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#24 |
Chefkoch, verstorben
Registriert seit: 11.02.2005
Ort: Starnberg
Beiträge: 13.622
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Klaus,
warum überfällt mich nur immer eine bleierne Müdigkeit, wenn ich deine Lobpreisungen des OVFs und der damit verbundenen D800 lese? Vor allem deine mantraartigen Wiederholungen des einzigen Vorteils, den der OVF hat: Dass er auch bei extremen Lichtverhältnissen (Gegenlicht) das Sucherbild annähernd so hell zeigt, wie es tatsächlich ist. Spätestens, wenn du in einer schummrigen Kirche fotografierst, wird sich dieser ach so unverzichtbare Vorteil des OVFs auch für dich in seinen Nachteil kehren. Ich hatte erst dieser Tage das Vergnügen, mich genau einem solchem Motiv mit der Nikon Df nähern zu dürfen. Wie sehr habe ich mir da das klare und informative (und elektronisch erzeugte) Sucherbild meiner A7 gewünscht. Mal ganz davon abgesehen, dass der AF der Df in der Kirche hilflos umherirrte - was für eine 3000-Euro-Kamera gelinde gesagt eine Frechheit ist. Da du ja auch eine A7 hast, kennst du die Vorteile des EVF ebenso gut wie dessen Nachteile. Ich sage das mal so: Der OVF zeigt halt den Bildausschnitt und vermittelt möglicherweise noch einen Eindruck von der erzielbaren Tiefen(un)schärfe. Der EVF der SLTs und NEXen zeigt dagegen bereits vor der Aufnahme, wie sich die an der Kamera gewählten Parameter auf das Bildergebnis auswirken werden. Hand aufs Herz, Klaus: Hast du mit deiner D800 nicht schon einmal eine Aufnahme versammelt, weil vom Vortage der Weißabgleich noch auf "Schatten" stand? Oder hast du schon einmal ein Bild unterbelichtet, weil für die Belichtungskorrektur -2 EV vorgegeben war? Genau das wird dir mit dem EVF der SLTs oder A7 nur noch schwerlich passieren. Hier siehst du nämlich bereits vor das Aufnahme, dass das Foto blaustichig werden wird. Oder komplett unterbelichtet. Aber um einmal Wasser auf deine Mühlen zu gießen: Der OVF hat bei einer DSLR noch einen weiteren entscheidenden Vorteil: Er zeigt bei Serienbildern abgesehen von einer kurzen Dunkelphase kontinuierlich das Sucherbild. Da muss Sony (derzeit noch) passen. Bei schnellen Serienbildern etwa für Sportaufnahmen würde auch ich eine Nikon D4 einer A99 vorziehen (so ich das nötige Kleingeld dazu hätte). Ansonsten freue ich mich darüber, dass mir meine A99 und meine A7 auf Wunsch ein Live-Histogramm einblenden, sodass ich die Belichtung exakt einstellen kann (etwa für "exposure to the right"). Oder dass mir der Augen-AF bei der A7 bei Portrait-Aufnahmen wirklich sicher auf die Pupille scharf stellt. Gar nicht davon zu reden, dass es bei Nikon kein Pendant zu meinem exzellenten Carl Zeiss 135/1.8 gibt (auch nicht dein 200/2.0, das groß, schwer und teuer wie eine Panzerfaust ist). A propos: Hattest du schon einmal die Gelegenheit zu einer Stillive-Produktion mit deiner D800? Nehme doch das nächste Mail deine A7. Da hast du Live-View ohne Verzögerung auf einem Display, das du kommod in die passende Stellung klappen kannst. Auch bei Blümchen- oder Insektenmakros nicht schlecht übrigens. Bei Sony ist sicherlich nicht alles perfekt. Aber Sony ist innovativ. Wenn ich die Vögelchen, die mir hin und wieder etwas zuzwitschern, richtig verstanden habe, wird wohl in 2014 eine Kamera mit voll-elektronischem Verschluss kommen. Und eine A9 mit In-Body-Bildstabilisator. Und Nikon (und Canon)? Die wirken inzwischen auf mich wie eine Fussballmannschaft, die von Otto Rehhagel trainiert wird: Betoniadis und Zementitis in der Abwehr, Hauptsache zunull gespielt. Das mag eine Weile gut gehen, doch irgendwann wird Stillstand zum Rückschritt. LG Martin |
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