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Alt 16.12.2013, 19:25   #1
Erster
 
 
Registriert seit: 30.03.2010
Ort: Sonneberg
Beiträge: 2.225
Zitat:
Zitat von mrieglhofer Beitrag anzeigen
Wenn dann die Lichtfarbe von Lampe zu Lampe anders ist, schaut das in Summe auch scheußlich aus.
Warum ist das denn so? Mit Lichtfarben hatte ich eigentlich nie ein Problem. 954 ist gleich 954. Man darf halt nicht im Baumarkt kaufen. Da bekommt man wirklich den letzten China-Mist hinterhergeworfen.

Aber nochmal: Ich bin selbst kein ESL-Fan...
__________________
Gruß
André
Erster ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 16.12.2013, 20:15   #2
ingoKober
 
 
Registriert seit: 14.06.2005
Ort: 64521 Groß-Gerau
Beiträge: 11.180
Zitat:
Zitat von Erster Beitrag anzeigen
Warum ist das denn so? Mit Lichtfarben hatte ich eigentlich nie ein Problem. 954 ist gleich 954. .
Genau, für Anwendungen im Bereich menschlicher Sehgewohnheiten kann man sich an den RA Werten orientieren und über 90 ist - wie Du sagst- nie schlecht.

In der Vivaristik sieht das teils anders aus...


Viele Grüße

Ingo
ingoKober ist gerade online   Mit Zitat antworten
Alt 16.12.2013, 21:58   #3
mrieglhofer
 
 
Registriert seit: 03.12.2003
Beiträge: 8.945
Zitat:
Zitat von Erster Beitrag anzeigen
Warum ist das denn so? Mit Lichtfarben hatte ich eigentlich nie ein Problem. 954 ist gleich 954. Man darf halt nicht im Baumarkt kaufen. Da bekommt man wirklich den letzten China-Mist hinterhergeworfen.

Aber nochmal: Ich bin selbst kein ESL-Fan...
Das Spektrum ist nicht durchgängig sprich es fehlen Farben. Je besser die Lampe, desto besser versucht man das anzupassen.
Beispiel: Natriumdampflampen auf der Strasse. Da kannst du tun was du willst, du kriegst nur orange Bilder, es gibt keine anderen Farben. Und so ähnlich ist es da. Nur hast halt 3 oder 4 Bänder, aber bei farbkritischen Arbeiten bist daneben. Ausser natürlich Bemusterungslampen.

Das Problem hast, wenn du in fremden Räumen fotografierst. Das fängt beim Porträt im Restaurant an, wo die Hautfarbe nur schwer gesund aussieht ;-) über Innenraumaufnahmen bei Parties oder Raumaufnahmen, wo dann jeder Tisch seine individuelle Farbe hat. Die kaufen halt irgendwelche Lampen nach und unterschiedlich alt sind sie auch. Ohne Blitz schwer, saubere Farben zu bekommen. Oder die Lampen austauschen ;-)
mrieglhofer ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 16.12.2013, 22:39   #4
ingoKober
 
 
Registriert seit: 14.06.2005
Ort: 64521 Groß-Gerau
Beiträge: 11.180
Ja, das Spektrum aller Entladungslampen ist letztlich diskontinuierlich (Ausnahme: Xenonblitz, hier wird durch den hohen Stromfluss und Druck das Spektrum -fast- kontinuierlich und sehr sonnennah). Aber: Die Intensitätspeaks der Fluorophore der 3 und 4 Banden Röhren und Energiesparlampen sind immerhin in aller Regel so gewählt, dass sie gut auf die - ebenfalls diskontinuierlichen- Sensitivitäten unserer drei Zapfentypen mappen. Wenn "dazwischen" Intensitätsminima sind, macht das nichts, wenn die dort liegen, wo wir auch Senitivitätsminima haben.
Daher können Drei- und Vierbandenröhren RA Werte von weit über 90 haben und zudem subjektiv teils erheblich heller wirken, als sie physikalisch gesehen sein können und darum stört die Diskontinuität ihres Spektrums in der Praxis wenig.
Die Kamera hat da schon mehr Probleme, denn die Diskontinuität erschwert den Weissabgleich und auch die Farbtemperaturwerte von Entladunglampen sind letztlich nur Surrogate oder Näherungswerte, da physikalisch gesehen eine Farbtemperatur eben auch nur einem Temperaturstrahler mit kontinuierlichem Spektrum zugeordnet werden kann.
Trotzdem schaffen moderne Kameras das ja noch ganz gut.
Die Beurteilung von Entladungslampen wird übrigens sehr viel komplexert, wenn wir sie zur Beleuchtung der Behausungen von Tieren mit anderer Sehphysiologie einsetzen. Vögel und Reptilien etwa haben vier Zäpfchentypen, sie sehen tetrachromatisch und was für uns einen reinweissen Lichteindruck erzeugt kann für sie noch stark farbverfälschend sein.
Also auf das Spektrum achten und mit den Sensitivitäten der "Kundenspezies" vergleichen.
Das wars dann schon.....aber halt.
Am Ende ist es aber doch nicht ganz so einfach, denn Variationen des Spektrums, die die Farbtemperatur beeinflussen spielen ebenfalls eine Rolle. Auch das Licht, dem wir im Freien ausgesetzt sind, schwankt ja je nach Tageszeit und Wetter zwischen knapp 2000 bis über 20 000K. Unser Auge/Hirn System weiss das und gleicht für uns unmerklich genial mit dem eingebauten automatischen Weissabgleich unseres Hirns aus.
Aber der hat ein paar Festeinstellungen, die bei Kunstlicht zu Limitierungen werden. So sind zB sehr niedrige und sehr hohe Farbtemperaturen im Freien stets an geringe Lichtintensitäten gekoppelt, mittlere an hohe. Folgen Lichtquellen nicht dieser Regel, die bei natürlichem Licht fast unfehlbar ist, fühlen wir uns nicht wohl mit dem Lichteindruck.
Daher empfinden wir 5500K bei einer Halogen Metalldampflampe als angenehm natürlich und bei einer Leuchtstofflampe mit fast identischem Spektrum als zu kalt. Oder 2000K bei einer Natriumdampflampe unnatürlich und stark unangenehm, bei einem Nachtlicht jedoch warm und behaglich.
All das - und noch ein wenig mehr- beeinflusst unseren Eindruck von Kunstlicht.
Und deshalb ist es manchmal so schwer, die richtige Lösung für eine spezifische Situation zu finden.
Für manche Bewohner kunstbeleuchteter Tierbehausungen ist es für uns Menschen aber noch schwerer, den Tieren natürlich anmutende Beleuchtung zu schaffen.
Wer dass jetzt interessant findet, wartet vielleicht, bis nächstes Jahr mein (und Uwes) Buch über Terrarientechnik erscheint und liest darin dann mehr.



Viele Grüße

Ingo

P.S.: Sorry für den langen und teils OT Text... ist wohl irgendwie mit mir durchgegangen.

Geändert von ingoKober (16.12.2013 um 22:45 Uhr)
ingoKober ist gerade online   Mit Zitat antworten
Alt 16.12.2013, 23:35   #5
SteffDA
 
 
Registriert seit: 03.09.2011
Ort: Groß-Gerau
Beiträge: 1.161
Zitat:
Zitat von ingoKober Beitrag anzeigen
Aber: Die Intensitätspeaks der Fluorophore der 3 und 4 Banden Röhren und Energiesparlampen sind immerhin in aller Regel so gewählt, dass sie gut auf die - ebenfalls diskontinuierlichen- Sensitivitäten unserer drei Zapfentypen mappen. Wenn "dazwischen" Intensitätsminima sind, macht das nichts, wenn die dort liegen, wo wir auch Senitivitätsminima haben.
Wäre es dann nicht sinnvoll für die Fotografie Energiesparlampen zu nutzen, bei denen die Intensitätspeaks der 3 Banden auf die Farben des Bayer-Pattern passen?
SteffDA ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 16.12.2013, 23:52   #6
git
 
 
Registriert seit: 22.09.2012
Ort: South of Vienna
Beiträge: 742
Für die der österreichischen Sprache mächtigen:

Klick

LG
Georg
git ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.12.2013, 00:03   #7
der_knipser
 
 
Registriert seit: 01.04.2008
Ort: Drabenderhöhe
Beiträge: 10.673
Zitat:
Zitat von git Beitrag anzeigen
Für die der österreichischen Sprache mächtigen:...
Ich mag's lieber klar, deutlich, langsam. Energiesparend eben.
__________________
Gruß
Gottlieb
der_knipser ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.12.2013, 00:14   #8
git
 
 
Registriert seit: 22.09.2012
Ort: South of Vienna
Beiträge: 742
Tatsächlich, die Übersetzung!
Danke für diesen Beitrag zur Völkerverständigung!

LG
Georg
git ist offline   Mit Zitat antworten
Antwort
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