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Startseite » Forenübersicht » Treffpunkt » Café d`Image » Die Erlebnisse eines Bahnreisenden
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Alt 07.11.2012, 12:45   #1
Philipp_H
 
 
Registriert seit: 10.02.2006
Beiträge: 1.409
Zitat:
Zitat von HoSt Beitrag anzeigen
Der Fernverkehr bringt das Geld um den Nahverkehr zu bezuschussen, neben den Kommunen natürlich...
Das ist der größte Schachsinn den ich je gehört habe! Du solltest Dir die Bilanzen der Bahn mal ansehen bevor Du hier so Zeug schreibst.
.

Was glaubt ihr was z.B. passiert wenn jemand anruft und "Spielende Kinder am Bahndamm" meldet? Glaubt ihr wirklich da fahren noch Züge mit 250 km oder schneller vorbei? Da wird die komplette Strecke gesperrt, dann fährt die BGS raus und sieht nach den vermeintlichen Kindern. Die geben die Strecke nach Prüfung wieder frei.
So, jetzt hat der erste Zug seine Verspätung weg. Was passiert mit den Zügen die auf dem gleichen Gleis dahinter fahren? Genau, die sind ebenfalls verspätet. Was glaubt ihr was der Grund im ersten Zug ist? Genau, Streckensperrung wegen Kindern im Gleis. Welchen Grund haben wohl die dahinter liegenden Züge? Streckensperrung? Warum, die Strecke ist doch offen? Genau, Verzögerung im Betriebsablauf! Und genau das ist auch richtig.
Hierfür gibt es noch unzählige Beispiele, am Besten wird es immer wenn mal wieder einer meinte die Bahn als Selbstmordwerkzeug zu nutzen. Glaubt ihr das ist schön für die Mitarbeiter der Bahn? Ganz tolle Vorstellung! Als Lokführer muss man sich dann noch ganz tolle Fragen der Staatsanwaltschaft anhören, die nette Fahrgäste die ja unbedingt weiter wollen und nicht verstehen können, dass gerade ein Mensch vom Zug und vom Lokführer überfahren und getötet wurde sind in dieser Situation auch immer total verständnisvoll! Das Zugpersonal muss dann auch noch freundlich sein damit nicht am nächsten Tag ein satirischer Artikel über sie in der Zeitung ist.

Jeder der hier wettert sollte mal überlegen, dass bei der Bahn auch nur Menschen arbeiten. Die haben wie ihr auch mal einen miesen Tag!
Die geben da Tag für Tag einfach nur ihr Bestes um unzählige Menschen von A nach B zu befördern. Das gelingt nicht immer reibungslos, aber wer kann das von seinem Job behaupten?

.
Philipp_H ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 07.11.2012, 13:54   #2
HoSt
 
 
Registriert seit: 13.03.2006
Ort: Idstein
Beiträge: 3.943
Zitat:
Zitat von pucki72 Beitrag anzeigen
Zitat:
Zitat von HoSt Beitrag anzeigen
Der Fernverkehr bringt das Geld um den Nahverkehr zu bezuschussen, neben den Kommunen natürlich...
Das ist der größte Schachsinn den ich je gehört habe! Du solltest Dir die Bilanzen der Bahn mal ansehen bevor Du hier so Zeug schreibst.
Danke für den freundlichen Umgangston...

Ich zitiere mal aus einer Bilanzanalyse der Bahn aus 2010:

Zitat:
Der weiterhin größte Gewinn (729 Mio. €) wird von der DB Regio erwirtschaftet. „Erwirtschaftet“ ist hier allerdings das falsche Wort, weil diesem „Gewinn“ öffentliche Zuschüsse in Form von Regionalisierungsmitteln gegenüberstehen, die sich auf 4,264 Mrd. € belaufen haben (hier ist nur derjenige Anteil an den Regionalisierungsmitteln augeführt, der an die DB Regio ging). Das bedeutet, dass der hier ausgewiesene „Gewinn“ sich aus staatlichen Geldern speist. Rechnet man die Regionalisierungsmittel ein (und die Gewinne gegen), so ergibt sich ein Verlust von 3,535 Mrd. €.
... man muss Bilanzen nicht nur "lesen", sondern auch "richtig lesen"
__________________
Grüße aus dem Taunus
Holger

Kritik und Kommentare zu meinen Bildern sind immer wollkommen, auch im Bildercafé

Geändert von HoSt (07.11.2012 um 14:00 Uhr)
HoSt ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.11.2012, 14:01   #3
erwinkfoto
 
 
Registriert seit: 22.05.2007
Ort: NRW
Beiträge: 5.642
Zitat:
Zitat von HoSt Beitrag anzeigen
Der Fernverkehr bringt das Geld um den Nahverkehr zu bezuschussen, neben den Kommunen natürlich...
Zitat:
Zitat von HoSt Beitrag anzeigen
Ich zitiere mal aus einer Bilanzanalyse der Bahn aus 2010:
[...]... man muss Bilanzen nicht nur "lesen", sondern auch "richtig lesen"
Und die Regionalzüge zählen bei der Bahn als Nahverkehr
[Wenn man das "Schöne-Wochenend-Ticket nimmt, weißt man das, man darf nämlich nur mit dem Nahverkehrmitteln fahren]

Ich sage nicht, dass die einzelnen Personen an allem Schuld wären, das Problem liegt in der Verwaltung. Es gibt nämlich keine

Ich liegt zwar nicht ganz falsch, aber auch nicht ganz richtig

Außerdem würde ich gern wissen, wie viele Fahren täglich Kurz- (oft)Mittel- und (ab&zu)Fernstrecken mit der Bahn?
Ich denke, viele blicken noch nostalgisch der Bahn nach, als die Streckenauslastung ein Witz war. Heutzutage ist das anders.
(Meine S-Bahn-Linie ist dafür regional bekannt ein absoluter Chaos zu sein...
seit Jahren.
Ich verstehe dann nicht wieso die Fahrpläne nicht geändert werden oder besser angepasst an den Durchfahrtzeiten der Regionalbahn, IC/ICE & Güterzüge, es ist nicht so dass sie spontan fahren...)
Das Problem dabei ist, dass eine Hand nicht weißt was die andere macht, spricht, die DB AG hat kein Kontakt mit den Regionalen Verbünden oder sie tun nur so...

LG
__________________
ErwinKFoto on FB
The single most important component of a camera is the twelve inches behind it. -A.A.

Geändert von erwinkfoto (07.11.2012 um 14:04 Uhr)
erwinkfoto ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.11.2012, 23:46   #4
Porty
 
 
Registriert seit: 06.03.2011
Ort: Im Grenzgebiet zwischen Bayern, Franken und BW
Beiträge: 6.149
Was mir beim Bahnfahren aufgefallen ist:
Letztes Jahr ging der Regionalverkehr der Linie Ulm - Regensburg von der DB an Agilis über
Seitdem fahren die Züge pünktlich.
Die Zugbegleiter kommen regelmäßig vorbei und sind durchweg freundlich und hilfsbereit
Die Züge sind von der gleichen Bauart, wie die Katastrofenzüge der Bahn (Zulassung mit 2 Jahren Verspätung, am Anfang laufend technische Probleme so dass 1 Jahr länger die alten Züge fuhren), nur funktionieren sie dort seltsamerweise, auch sind sie nicht so furchtbar eng bestuhlt wie bei der DB und interessanterweise auch leiser. Über die Ursache möchte ich nicht spekulieren....
Interessanterweise stehen dort auch Reservegarnituren bereit um Verkehrsspitzen bedarfsgerecht abzudecken.
Etliche Probleme der Bahn sind hausgemacht, so wurden in den letzten Jahren massiv die Bahnhofsgeleise zurückgebaut, die z.b. für Überholungen von Zügen erforderlich sind. Dazu kommen wie oben beschrieben eine Vielzahl technischer Probleme mit nicht ausgereiften oder kaputtgesparten Fahrzeugen (siehe ICE- Klimaanlagen). Und ein so starres System wie der Schieneverkehr ist halt extrem anfällig.
An der Auslastung der Strecken kanns eigentlich nicht liegen, wenn einem auf der hochbelasteten Strecke Augsburg Nürnberg auf den 50 km von Donauwörth bis Augsburg nur 1- 2 Gegenzüge entgegenkommen, Wer mal über den Gotthardt gefahren ist , weiß das da mehr geht.

Dennoch ziehe ich inzwischen auf Langstrecken die Bahn dem Gemetzel besonders auf der deutschen Autobahn vor.

Viele Grüße

Michael

Geändert von Porty (07.11.2012 um 23:51 Uhr)
Porty ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.11.2012, 00:22   #5
Dat Ei
 
 
Registriert seit: 07.09.2003
Beiträge: 20.077
Moin, moin,

Zitat:
Zitat von erwinkfoto Beitrag anzeigen
Außerdem würde ich gern wissen, wie viele Fahren täglich Kurz- (oft)Mittel- und (ab&zu)Fernstrecken mit der Bahn?
wie grenzt Du Kurz-, Mittel- und Fernstrecken gegeneinander ab? Fahrzeit, Kilometer oder Tarifkilometer? Willst Du Zahlen zu Reisenden oder beförderten Personen? Was nutzen Dir die Infos?

Zitat:
Zitat von Porty
Die Züge sind von der gleichen Bauart, wie die Katastrofenzüge der Bahn (Zulassung mit 2 Jahren Verspätung, am Anfang laufend technische Probleme so dass 1 Jahr länger die alten Züge fuhren), nur funktionieren sie dort seltsamerweise, auch sind sie nicht so furchtbar eng bestuhlt wie bei der DB und interessanterweise auch leiser. Über die Ursache möchte ich nicht spekulieren....
Bei den Bestecken kocht jeder Besteller sein eigenes Süppchen und wirbelt munter in den Specs mit rum. Das führt dazu, dass es viele ähnliche, aber kaum/keine identischen Bestecke gibt. Das erschwert den Herstellern enorm das Leben, weil sie kaum standardisierte Baugruppen aus dem Sortiment nehmen können. Das wiederum macht die Abnahme durch die EBA aufwändiger und teuerer.


Dat Ei
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"Wer mit Euch ist, ist nicht ganz bei sich."
Dat Ei ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 08.11.2012, 18:00   #6
erwinkfoto
 
 
Registriert seit: 22.05.2007
Ort: NRW
Beiträge: 5.642
Zitat:
Zitat von Dat Ei Beitrag anzeigen
wie grenzt Du Kurz-, Mittel- und Fernstrecken gegeneinander ab? Fahrzeit, Kilometer oder Tarifkilometer? Willst Du Zahlen zu Reisenden oder beförderten Personen? Was nutzen Dir die Infos?
Das war eher eine rhetorische Frage Ich wollte nur wissen, wieso du nie eine Pechsträhne bei der Bahn hast

LG,

Erwin
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ErwinKFoto on FB
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erwinkfoto ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.11.2012, 18:22   #7
Dat Ei
 
 
Registriert seit: 07.09.2003
Beiträge: 20.077
Moin Erwin,

Zitat:
Zitat von erwinkfoto Beitrag anzeigen
Das war eher eine rhetorische Frage
was ist denn an Deiner Frage:

Zitat:
Zitat von erwinkfoto Beitrag anzeigen
Außerdem würde ich gern wissen, wie viele Fahren täglich Kurz- (oft)Mittel- und (ab&zu)Fernstrecken mit der Bahn?
rhetorisch? Die rhetorische Frage ist ein Stilmittel. Sie erwartet keine Antwort und will eine Aussage besonders betonen oder sie implizit verneinen.

Zitat:
Zitat von erwinkfoto Beitrag anzeigen
Ich wollte nur wissen, wieso du nie eine Pechsträhne bei der Bahn hast
Ich wüßte nicht, daß ich das irgendwo im Thread behauptet hätte. Ich absolviere täglich meinen Arbeitsweg mit der S-Bahn. Das S-Bahnsystem in München ist sehr sensibel: dies liegt an einer Mischung aus historischen Altlasten (Stammstrecke als Nadelöhr bedingt durch Olympische Spiele 1972), sehr hoher Auslastung, wenig Reserven, veralteten/maroden Betriebsmitteln und zum Teil chaotischem Störfallmanagement. Notarzteinsätze, Personen im Gleis, Suizidfälle, Stellwerksausfälle (mit nicht bootenden Fallback-Lösungen) und Signalstörungen bringen die Münchner regelmäßig zur Weißglut und die S-Bahn in die Presse.

Des weiteren pendel ich regelmäßig die Strecke zwischen München und Erlangen. Auch wenn es auf der Strecke immer wieder mal zu Aufregern kommt, so kann man sich in der Regel über eine Fahrzeit von unter 2h für eine Strecke von ~200km von Tür zu Tür nicht beklagen. Die Ärgernisse, die jedoch recht regelmäßig auftreten, sind nicht ausgewiesene Reservierungen am Startbahnhof der Linie in München, obwohl der Zug meist bereits 20-30min vor der Abfahrt schon im Gleis steht, oder aber "umgekehrte Wagenreihungen" von Nürnberg in Richtung München, die zu wildem Chaos am Bahnsteig und im Zug führt - da wird der Wagenstandsanzeiger ad absurdum geführt. Warum das eher der Regelfall, denn die Ausnahme ist, ist mir ein Rätsel.

Du siehst, auch wenn ich viel Verständnis für den und von dem Ablauf bei Bahnens habe, so heisse ich noch lange nicht alles gut.


Dat Ei
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