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Earl Sinclair 06.11.2012 20:46

Die Erlebnisse eines Bahnreisenden
 
Hallo liebe Gemeinde!

In der Freien Presse (Regionalzeitung von Chemnitz und Umgebung) war heute ein schöner Reisebericht über die Erlebnisse eines Bahnreisenden von F nach C zu lesen. Da sich meine Frau vor lachen fast weggeschmissen hat, möchte ich euch diesen Beitrag nicht vorenthalten. Also viel Spass beim lesen.


Zum Artikel gehts hierlang.

duncan.blues 07.11.2012 01:01

Zitat:

Das sagt die Deutsche Bahn: "Nicht nachvollziehbar"
...tja, das ist das Problem der Deutschen Bahn: Sie konnte noch nie nachvollziehen, was aus Kundensicht eigentlich selbstverständlich sein sollte.

Bin mal gespannt, was passiert, wenn die hanebüchene über 70 Jahre alte Schutzklausel für die Bahn gegen Konkurrenten im Fernverkehr z.B. durch Fernbusse in Kürze wegfallen wird...
http://www.stern.de/reise/deutschlan...e-1919766.html

Dat Ei 07.11.2012 01:13

Zitat:

Zitat von duncan.blues (Beitrag 1382528)
Bin mal gespannt, was passiert, wenn die hanebüchene über 70 Jahre alte Schutzklausel für die Bahn gegen Konkurrenten im Fernverkehr z.B. durch Fernbusse in Kürze wegfallen wird...

Die Bahn hat bereits Konkurrenten im Fernverkehr, allerdings auf der Schiene. Die Schutzklausel galt nur gegen Fernbusse. Inwieweit es sinnvoll ist, noch mehr Verkehr auf die Straße zu verlegen, mag jeder selbst beurteilen. Ich finde die Berichte über desolate Busse und übermüdete Busfahrer schon heute sehr bedenklich. Welche Auswirkungen ein geöffneter, deregulierter Markt haben könnte, mag ich mir nicht ausmalen...


Dat Ei

amateur 07.11.2012 01:18

Zitat:

Zitat von duncan.blues (Beitrag 1382528)
Bin mal gespannt, was passiert, wenn die hanebüchene über 70 Jahre alte Schutzklausel für die Bahn gegen Konkurrenten im Fernverkehr z.B. durch Fernbusse in Kürze wegfallen wird...
http://www.stern.de/reise/deutschlan...e-1919766.html

Interessant ist dabei, dass diese Busse keine Autobahnmaut zahlen müssen, während die Bahn ja für die Trassen zahlen muss.

Stephan

twolf 07.11.2012 07:13

Zitat:

Zitat von amateur (Beitrag 1382532)
Interessant ist dabei, dass diese Busse keine Autobahnmaut zahlen müssen, während die Bahn ja für die Trassen zahlen muss.

Stephan

Aber sonst die ganzen Steuern, Da werden die Buskutscher keinen Vorteil haben auf der Kostenseite, Vergleiche mal die Ruhezeiten, Bahn - Bus.

Dana 07.11.2012 07:37

Nuja, das mit "Gleis 16" ist aber eindeutig ein Fehler des Bahnhofs. Mangelnde Info des Infostandes, keine Durchsage über die Änderung.

Ich habe ne Bekannte, die Zugbegleiterin ist. Was die über die Kunden der Bahn erzählen kann, toppt das bei weitem, was diese über die Bahn erzählen können.
Ja, der Bericht ist sehr niedlich geschrieben, man schmunzelt. Ich bin auch nicht bei der Bahn so involviert, dass ich genau wüsste, was da abgeht.

Aber manchmal tut mir das dauernde "Baseballschläger auf Kopf der Bahn" schon leid. Das ist doch eine riesige Sache, die da möglichst problemlos laufen muss. Und da bin ich erstaunt, dass es so wenige schlimme Verspätungen gibt. Und wenn ich höre, was das Personal alles lernen muss und wenn ich an meine Bahnerfahrungen denke (nett, freundlich, hilfsbereit), dann frage ich mich, ob immer nur bei anderen die letzten Deppen sitzen...

Aber der Bericht ist schon süß. ;)

ha_ru 07.11.2012 08:29

Hallo,

meine Schwester wohnt in der Nähe von Offenburg, meien Nichte studierte in den Niederlanden. Was die von ihren Bahnreisen erzählte deckt sich mit dem Bericht.

In den 2 Jahren seit Studienbeginn fuhr sie danach eigentlich nie nach Plan ohne unterwegs wegen Verspätunge, ausfällen etc. umplanen zu müssen. Ohne Smartphone sei man aufgeschmissen. Im Winter fuhr sie nie los, ohne sich darauf vorzubereiten mal eine Stunde in der Kälte ausharren zu können.

Der positive Nebeneffekt: man kommt mit Mitreisenden oder sollte man besser sagen Schicksalsgenossen in Kontakt.

Meine eigenen, wenigen Erfahrungen sind dagegen eher positv was die Pünktlichkeit angeht. Da es aber alles Geschäftsreisen zu Stoßzeiten war, hat mich die Überfüllung der ICEs gestört. Ich musste mich bis zu meinem reservierten Platz durchkämpfen, bis mein reservierter Platz vom Vorgänger geräumt war dauerte es recht lange, es standen Leute im Gang neben mir, so dass ich keine Akten studieren konnte ohne dass jemand hätte reinschauen können. D.h. 2. Klasse und arbeiten schließt sich für mich aus.

Dafür kenne ich jetzt die Vor- und Nachteile von eBook-Readern und Tablets. Jeder zweite im Zug (gefühlt alle Vielfahrer) hatte einen und die Neulinge tauschten sich fröhlich über ihre Geräte aus.

Hans

André 69 07.11.2012 08:50

Zitat:

Zitat von Dana (Beitrag 1382547)
Aber manchmal tut mir das dauernde "Baseballschläger auf Kopf der Bahn" schon leid. Das ist doch eine riesige Sache, die da möglichst problemlos laufen muss. Und da bin ich erstaunt, dass es so wenige schlimme Verspätungen gibt.

Das Zugbegleitpersonal kann sicherlich nichts für Verspätungen, aber um so öfter durfen sie "Blitzableiter" spielen. (Stichwort: Es trifft eh immer den Falschen)
Ich konnte bei dem Bericht nicht einmal schmunzeln, da ich in solchen Fällen eher an die Betroffenen denke, nicht an die evtl. entstehende Situationskomik.

Die Bahn selbst führt eine Statistik, die veröffentlicht wird, interessant wären für mich argumentativ vor allem der Fernverkehr, da dort eine Verspätung meist größere Auswirkungen hat als im Nahverkehr.
Beispiel: Wenn ich weiß, daß ich pünktlich in der Stadt sein muss (15min) fällt es mir auch leicht eine Bahn (10min) eher zu nehmen, beim Fernverkehr reden wir aber nicht mehr über 10min, und vor allem ich kann nicht eben mal eher losfahren wie ich es mit dem Auto könnte.
Es wird doch immer argumentiert, daß man die Bahn nehmen soll, wenn man entspannt und pünktlich ankommen will, was sich aber ins Gegenteil verkehrt wenn es nicht klappt.
Und die Statistik gibt da noch viel Luft nach oben her!


http://www.handelsblatt.com/panorama...g/4628308.html
http://zugmonitor.sueddeutsche.de/

http://www.bahn.de/p/view/buchung/au...swerte-de_LZ01

Gruß André

erwinkfoto 07.11.2012 09:30

Zitat:

Zitat von André 69 (Beitrag 1382553)
Das Zugbegleitpersonal kann sicherlich nichts für Verspätungen, aber um so öfter durfen sie "Blitzableiter" spielen. (Stichwort: Es trifft eh immer den Falschen)
Ich konnte bei dem Bericht nicht einmal schmunzeln, da ich in solchen Fällen eher an die Betroffenen denke, nicht an die evtl. entstehende Situationskomik.

Die Bahn selbst führt eine Statistik, die veröffentlicht wird, interessant wären für mich argumentativ vor allem der Fernverkehr, da dort eine Verspätung meist größere Auswirkungen hat als im Nahverkehr.
Beispiel: Wenn ich weiß, daß ich pünktlich in der Stadt sein muss (15min) fällt es mir auch leicht eine Bahn (10min) eher zu nehmen, beim Fernverkehr reden wir aber nicht mehr über 10min, und vor allem ich kann nicht eben mal eher losfahren wie ich es mit dem Auto könnte.
[COLOR="Navy"]

http://www.bahn.de/p/view/buchung/au...swerte-de_LZ01

Ich finde niedlich dass die Rede von "5-Minuten bzw 15-Minuten Pünktlichkeit", wenn es "Unpünktlichkeit" heißen sollte.
(Und nein, das ist nicht als Witz gedacht....entweder ist man Püntklich oder man ist es nicht).

Ich hätte genug Geschichten auf Lager...

Und Danalein, bei ICEs bekommt man das Chaos nur in sehr begrenztem Rahmen zu spüren.
Die Bahn ist auch der Ansicht, man müsse für (eine höhere Wahrscheinlichkeit auf Pünktlichkeit) Premium-Preise bezahlen.

Ich hatte schon Bahnfahrten mit 6Stunden Verspätung bei denen mich die Bahnbediensteten sogar schlechter als mancher Obdachlosen behandelt haben...und Zynisch waren sie noch obendrauf.
(bzw. wurde nicht wie zahlender Kunde sondern wie ein Obdachloser behandelt!)


Und wer mich kennt weißt, ich würde niemandem ein Anlass geben sich mir gegenüber so zu verhalten.

Ich wurde auch schon mal aus dem Schlaf gerissen in dem man mir einen TRITT/Schlag verpasst hat...


LG,

Erwin

ps: Bei ICEs hatte ich bisher sehr gute Erfahrungen...

Das heisst halt nur wenige Probleme, bis auf falsche Auskunft in Bahnhöfen und einmal als der ICE Verspätung hatte und der Anschluss ICE innerhalb der Zeit unerreichbar war (noch bevor ich Ausgestiegen bin sah ich es losfahren), sie wollten mir den nächsten Zug nicht genehmigen und ich solle den vollen Preis zahlen...Hallo?! (Ich war 15, hatte 10eur in der Tasche und sie wollten 89eur für einen Ticket...und nein, ich war nicht der Einzige...)

...grr ich wollte das alles später schreiben, damit ich nicht verärgert in die Vorlesung gehe, aber das weckt einem auf ;).

Dana 07.11.2012 09:58

Zitat:

Zitat von Erwin
Und Danalein, bei ICEs bekommt man das Chaos nur in sehr begrenztem Rahmen zu spüren.

Ich bin in meinem Leben vielleicht zehnmal ICE gefahren. Dann, wenn ich nach Wien oder Berlin gefahren bin. Ansonsten ganz normal Zug.

Auf meiner Hochzeitsreise (Paris) fiel der Zug hinwärts wegen eines Unglücks aus.
Super. Wir wurden schnell und freundlich "umgebucht" und durften 1. Klasse fahren, da der Zug sehr voll war. Und die wussten nichtmal was von Hochzeit, das sagten wir erst, als wir uns bedankten. Sie haben alles getan, um uns schnell zu helfen, obwohl ja viele Leute da Schlange standen.

Manchmal denke ich, es is auch ein "Waldreinrufproblem"


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