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Alt 07.03.2012, 22:24   #1
Porty
 
 
Registriert seit: 06.03.2011
Ort: Im Grenzgebiet zwischen Bayern, Franken und BW
Beiträge: 6.134
Solarförderung:

ich hab jetzt die Diskussion mal grob überlesen und bin schockiert über den Hass der Anti- Atomkraftfraktion und der kaum erkennbaren Bereitschaft sich sachlichen Argumenten zu beugen...

Es dürfte bekannt sein, das die Sonne vorhersehbar nachts nicht scheint und vor allem von November bis Februar nicht viel von der Fotovoltaik kommt.
Ich hab jetzt mal grob überschlagen, wie groß das Speichervolumen eines Pumpspeicherkraftwerkes sein müsste um die Leistung EINES AKW- Blocks mit 1,2 Gigawatt für ein Vierteljahr zu überbrücken:
Etwa 9 Milliarden m³ 100 m hoch pumpen- das ist ein Fünftel des Bodenseeinhaltes bei Mittelwasser. Die Verluste durch den Wirkungsgrad bitte noch draufrechnen.
Ihr könnt ja schon mal mit den Schweizern reden.......
Wer andere Speicherkonzepte hat bitte Melden (vorher aber den Taschenrechner in die Hand nehmen)
Auch mal überlegt, welche Mengen an energieintensiv erzeugten Kupfer für die Kabel und Aluminium für die Panele da großzügig in der Umwelt verteilt werden? Zur Info: für 1 kg Kupfer werden rund eine halbe Tonne Erz aus dem Berg geholt und mit riesigen Emissionen an Schwermetallen, Arsen und Schwefel verhüttet. Das passiert allerdings nicht hier, sondern im Afrika oder Südamerika. Für einen größeren Solarpark können schon mal 100 Tonnen Kupfer zusammenkommen......

Zum Thema Stromausfälle:
Da die Solarinverter keinen sauberen Drehstrom sondern zerhackten Gleichstrom einspeisen, ist das Stromnetz immer mehr mit Oberwellen belastet, die die Verluste in Transformatoren und Leitungen stark ansteigen lassen und vor allem Hochspannungs- Erdkabel beschleunigt altern lassen.
Bei uns auf dem Firmengelände ist letztes Jahr eine 20 000 Volt Leitung ohne erkennbare Ursache hochgegangen......Zusätzlich nehmen kurzzeitige Stromausfälle von ein paar Zehntelsekunden immer mehr zu und das reicht aus, um die Steuerungen unserer Anlagen rauszuwerfen.
Bis eine Beschichtungsanlage wieder läuft, dauerts mindestens 1 Stunde und ein paar Tonnen Sondermüll gibt´s extra.....
Entschädigungen seitens der Energieversorger? - nein dafür steigende EEG
Alles für ein grünes Gewissen......

Ps: wir haben schon ein eigenes BHKW durchgerechnet, aber wir bekommen die Wärme nicht sinnvoll weg, um die Ecke steht schon eine Biogasanlage.......
Jetzt überlegt der Chef, ob er die Produktion nicht nach Östereich verlagert- bei uns arbeiten 180 Leute.....

Ps2: An alle Windkraft- und Solarfans: Wenn ihr schon Windkraft und Solar so toll findet, dann sorgt auch dafür, das die Hochspannungstrassen herkommen- Wer das eine will, muss dass andere mögen....

Michael
Staatlich bestellter Strahlenschutzbeauftragter

---------- Post added 07.03.2012 at 21:32 ----------

@ Steve Hatton


Wer mit "Ökostrom" sein Geld verdient sollte sich bei solch einer Diskussion zurückhalten!
So ist es Lobbyarbeit.

Michael
Porty ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 07.03.2012, 22:39   #2
TONI_B
 
 
Registriert seit: 13.12.2007
Ort: Ö; Deutsch-Wagram
Beiträge: 12.392
Zitat:
Zitat von Porty Beitrag anzeigen
Zum Thema Stromausfälle:
Da die Solarinverter keinen sauberen Drehstrom sondern zerhackten Gleichstrom einspeisen, ist das Stromnetz immer mehr mit Oberwellen belastet, die die Verluste in Transformatoren und Leitungen stark ansteigen lassen und vor allem Hochspannungs- Erdkabel beschleunigt altern lassen.
Das ist eine sehr interessante These! Die Wechselrichter der Photovoltaikanlagen speisen direkt ins 230V Netz! Wie soll sich da eine Oberwellenproblematik auf die Hochspannungsseite auswirken? Du solltest dich mal über Normen und Vorgaben der EVUs bezüglich Oberwellen informieren: die Hersteller der Wechselrichter müssen sich an die Vorgaben der EVUs halten, sonst darf nicht eingespeist werden.

Zu deinen sonstiges Auslassen erspar ich mir einen Kommentar - die sind genau so kompetent wie die Oberwellen-"Theorie"...
__________________
TONI_B ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.03.2012, 23:01   #3
Porty
 
 
Registriert seit: 06.03.2011
Ort: Im Grenzgebiet zwischen Bayern, Franken und BW
Beiträge: 6.134
Zitat:
Zitat von TONI_B Beitrag anzeigen
Das ist eine sehr interessante These! Die Wechselrichter der Photovoltaikanlagen speisen direkt ins 230V Netz! Wie soll sich da eine Oberwellenproblematik auf die Hochspannungsseite auswirken? Du solltest dich mal über Normen und Vorgaben der EVUs bezüglich Oberwellen informieren: die Hersteller der Wechselrichter müssen sich an die Vorgaben der EVUs halten, sonst darf nicht eingespeist werden.

Zu deinen sonstiges Auslassen erspar ich mir einen Kommentar - die sind genau so kompetent wie die Oberwellen-"Theorie"...
Stammt nicht von mir sondern von einen leitenden Angestellten der ENBW.
Ansonsten: da ein Netztrafo nicht in Resonanz betrieben wird lässt er natürlich Oberwellen durch...
Über die Auswirkungen von 3. und 9. Oberwellen auf das Stromnetz will ich jetzt nicht reden- die heben sich im Nulleiter nicht auf sondern addieren sich, das stellt das Prinzip des Drehstromnetzes- Stromloser Nulleiter- in Frage.

Ansonsten verweise ich auf den ersten Satz meines Postings........


Michael
Porty ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.03.2012, 23:22   #4
kearny
 
 
Registriert seit: 27.04.2006
Beiträge: 720
Zitat:
Zitat von Porty Beitrag anzeigen
Stammt nicht von mir sondern von einen leitenden Angestellten der ENBW.
Klar, dass die langsam nasse Füße bekommen bei den Geschäftszahlen, die sie heute präsentiert haben, mal schauen, wie lange er noch leitender Angestellter ist:

http://www.focus.de/finanzen/news/un...id_721569.html

Und der prognostizierte Black-Out in diesem Winter ist auch ausgeblieben...
kearny ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.03.2012, 23:43   #5
Porty
 
 
Registriert seit: 06.03.2011
Ort: Im Grenzgebiet zwischen Bayern, Franken und BW
Beiträge: 6.134
Zitat:
Zitat von kearny Beitrag anzeigen
Klar, dass die langsam nasse Füße bekommen bei den Geschäftszahlen, die sie heute präsentiert haben, mal schauen, wie lange er noch leitender Angestellter ist:
Das war kein Managger, der Mann war vom Netzausbau und es ging um den Aufbau eines 20 000 Volt Netzes auf dem Firmengelände. Und da wir immer mehr Probleme mit von außen kommenden Stromausfällen haben, wurde nach den Ursachen gefragt.
Übrigens hat die ENBW erst letztes Jahr hier ein neues Umspannwerk für etliche Millionen gebaut um den Strom von PV und Biogas wegzubekommen, Je nach Wettersituation kann der Stromfluss in kurzer Zeit von 100% Bedarf zu 20% Rückspeisung schwanken und wir reden hier von einen Landkreis mit 50000 Einwohnern. Welchen Aufwand das auf die Steuerung des Netzes hat, mag sich jeder selbst ausmalen. Die dadurch nötigen häufigen Schalthandlungen sind die Ursache für die kurzen Stromunterbrechungen, welche der heutigen Elektronik so zu schaffen machen.
Wer den Netzausbau zahlt, dürfte auch klar sein. Und bei der Durchleitungsgebühr bist du dem Netzbetreiber ausgeliefert, da hilft auch ein Anbieterwechsel nichts.....

Michael
Porty ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 08.03.2012, 00:02   #6
steve.hatton
 
 
Registriert seit: 08.04.2009
Ort: Neusäß (BY)
Beiträge: 14.535
Zitat:
Zitat von Porty Beitrag anzeigen
...
Wer den Netzausbau zahlt, dürfte auch klar sein. Und bei der Durchleitungsgebühr bist du dem Netzbetreiber ausgeliefert, da hilft auch ein Anbieterwechsel nichts.....

Michael
Zahlen werden wir immer, die Solarsubvention wie die AKW-Subvention, den Atommüll und den Reaktorrückbau, den Netzausbau wie die defekten Geräte durch unsauberen Strom, die Konsequenzen der Privatisierung etc.

Noch was zu Wasserkraftwerken: 80% der Wasserkraftwerke die in Bayern von 70 Jahren liefen sind inzwischen abgeschalten oder entfernt !

Warum denn nur ?
__________________
Gruß aus Bayern

Steve
steve.hatton ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.03.2012, 03:35   #7
ddd
Moderator
 
 
Registriert seit: 15.01.2004
Ort: D-31311 Uetze
Beiträge: 4.107
moin,

die Speicherproblematik tritt speziell bei PV auf. Windräder sind da etwas unkritischer, die laufen auch nachts und im Winter. Erst die Zusammenschaltung, auch mit Pumpspeicher und Biogas (aber bitte aus Abfällen, nicht aus Mais) wird handhabbar.

Trotzdem bleibt ein Regelbedarf, und der lässt sich am einfachsten mit mittelgroßen gut regelbaren Gasturbinen herstellen. Die fressen nicht nur Erdgas, sondern auch Biogas oder synthetisches Methan.

Und genau das ist eine handhabbare Lösung: Unter Verbrauch von CO2 wird aus Elektrolyse-Wasserstoff Methan synthetisiert, welches sich leicht speichern, verteilen und rückverstromen lässt (alles schon vorhanden, Kavernen, Erdgasnetz usw.). Die Idee ist uralt, wurde unter der Bezeichnung "Adam-Eva" in den 1970ern in Jülich schon mal näher untersucht, zur Expo2000 von den Japanern wieder ausgegraben und aktuell in der TR mal wieder vorgestellt. Der Wirkungsgrad ist mäßig, aber bevor man den Überschuss verbrät, kann man auch mit schlechtem Wirkungsgrad Methan herstellen. Und bei ernsthafter Weiterentwicklung ist da sicher noch was drin bzgl. Wirkungsgrad, z.B. durch effektivere Katalysatoren, Prozesssteuerung usw.

Man muss nur wollen ...
__________________
gruesze, thomas -das Leben ist zu kurz, um sich über kostengünstige, mittelmäßige Objektive zu ärgern- ... ich moderiere nicht, ich bin hier nur der Hausmeister.
So kannst du das Sonyuserforum und unsere Arbeit unterstützen
ddd ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.03.2012, 23:56   #8
TONI_B
 
 
Registriert seit: 13.12.2007
Ort: Ö; Deutsch-Wagram
Beiträge: 12.392
Zitat:
Zitat von Porty Beitrag anzeigen
Stammt nicht von mir sondern von einen leitenden Angestellten der ENBW.
Ansonsten: da ein Netztrafo nicht in Resonanz betrieben wird lässt er natürlich Oberwellen durch...
Von der Niederspannungsseite auf die Hochspannungsseite?



Zitat:
Zitat von Porty Beitrag anzeigen
Ansonsten verweise ich auf den ersten Satz meines Postings........
Wo liest du in meinem Statement "Hass"? Ich habe versucht eine technische Frage an dich zu stellen!

---------- Post added 07.03.2012 at 22:59 ----------

Zitat:
Zitat von Porty Beitrag anzeigen
Das schlimme ist, das für jede Solaranlage ein "Schattenkraftwerk" in Reserve stehen muss und das sind in der Regel Gasturbinen oder Gasmotoren. Eigentlich ist Erdgas viel zu schade zum verbrennen und große Mengen CO2 erzeugt´s obendrein.
Dieser Blödsinn mit den "Schattenkraftwerken" wird auch nicht wahrer, wenn man ihn immer wieder wiederholt.

Zitat:
Zitat von Porty Beitrag anzeigen
Ökostrom ist doch nur Abzocke durch die EVU´s, die sich damit ihre Wasserkraftwerke vergolden lassen.
Wie war das mit Hass? Deine Polemik zeigt doch eher an vorher der Hass kommt!
__________________
TONI_B ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.03.2012, 05:49   #9
Systemwechsel
 
 
Registriert seit: 19.03.2007
Beiträge: 837
Zitat:
Zitat von Porty Beitrag anzeigen
Stammt nicht von mir sondern von einen leitenden Angestellten der ENBW.
Ansonsten: da ein Netztrafo nicht in Resonanz betrieben wird lässt er natürlich Oberwellen durch...
Moderne Solarwechselrichter haben gar keinen Transformator...
__________________
Dx0 Sensor Overall Score does not show a camera’s:
- Resolution, i.e., its ability to render fine details.
- Lens quality.
- Optical aberrations.
Systemwechsel ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.03.2012, 22:44   #10
hanito
 
 
Registriert seit: 08.09.2005
Beiträge: 2.896
@Porty,

Du bringst es auf den Punkt.

Das mit den Arbeitsplatzverlagerungen war erst vor 2 Tagen im BR 3 Thema.

Ein Industrieland wie Deutschland braucht eine verläßliche Energieversorgung.
Wie lange das noch so bleibt, noch habe ich Hoffnung.
hanito ist offline   Mit Zitat antworten
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