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#1 |
Themenersteller
Registriert seit: 14.03.2011
Beiträge: 6
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Nun, statt zu raten und theoretisieren, habe ich ein Experiment durchgeführt. Mit einem Zoom Objektiv 28-200 f3,8-5,6. Wenn ich bei 28mm auf Blende 5,6 einstelle (die Blendenskala beginnt ab 4), dann springt die Blende. Beim maximalen Zoom bekinn die Skala ab 5,6 und die Blende nicht springt. Dies bedeutet, wenn ich doch eine gewisse Blendenöffnung erreichen will, muss ich je nach Zoomeinstellung unterschiedliche Blendezahlen wählen. Theoretisch ist das erklärbar (s. Komments oben). Ob es auch so praktisch ist, ist die andere Sache. Diese Blendenskala, die man im Sucher sieht verändert sich sprunghaft (nicht stufenlos) beim heranzoomen, so dass wenn Sie in der Nähe von so einer Stufe sich befinden, die Blende einstellen, Zoom geringfügig verändern, so dass die Stufe gewechselt wird, müssen Sie dann auch die Blende wieder verändern.
Überigens, beim Experimenteren bekommen Sie interessante Fotos von Ihrem Auge, mit dem Sie die Blendenbewegungen verfolgen. |
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#2 |
Registriert seit: 09.01.2005
Ort: 67269 Grünstadt
Beiträge: 2.765
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Hallo,
Theorie und Praxis hängen meiner Meinung nach unmittelbar zusammen, und ohne die Grundlagen zu kennen wird jedes Experiment zur "Überraschung". Die Blendenwerte können - je nach Kamera - in 1/3, 1/2 oder 1/1 Blenden angezeigt werden. Da beim Zoomen sich die Brennweite ändert, ändert sich logischerweise auch das Verhältnis der Öffnung zur Brennweite. Das erklärt diese "Effekt" beim Zoomen. Offenblende ist eben bei deinem Testobjektiv 28mm f3,8, bei 200 mm ist Offenblende eben f5,6. Wenn Du bei 25mm f5,6 einstellst, wird die Blende geschlossen - es ist nicht mehr "Offenblende". Die Objektive geben die Information der Offenblende an die Kamera weiter, da hängt es vom Objektiv ab, ob es dies in 1/3, 1/2 oder 1/1-Schritten macht. Viele Grüße Gerd |
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#3 | |
Moderator
Registriert seit: 15.01.2004
Ort: D-31311 Uetze
Beiträge: 4.107
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moin,
Zitat:
Die angezeigten Blendenwerte sind 1/3-EV-Stufen (EV- exposure value = Blendenstufen, nicht Blendenzahlen). Das A-Bajonett rechnet intern mit 1/8-EV-Stufen, klassische Kameras mit Analog-Rechner aus den 1970er Jahren konnten sogar quasi-kontinuierlich rechnen (minolta XD7 z.B.). Die Blende, die angezeigt wird, ist die wirksame Blende bei der Aufnahme. Vor der Aufnahme wird zum präzisen Fokussieren und für ein helleres Sucherbild immer die Offenblende benutzt, also die kleinste Blendenzahl/größte Blendenöffnung, die das Objektiv ermöglicht. Erst kurz vor dem Öffnen des Verschlusses wird die Blende geschlossen und springt hinterher sofort wieder auf die größte Öffnung, daher heißt diese Konstruktion "Springblende". Kameras aus den 1960er Jahren konnten das noch nicht, dort gab es nur Arbeitsblende oder halbautomatische Blenden (Abblenden ja, aber das Aufblenden nach der Aufnahme musste manuell ausgelöst werden). So, und jetzt zu Zooms mit sog. "floatender Blende": Da sich beim Zoomen die Brennweite ändert, und die Blendenzahl ein Wert relativ zur Brennweite ist, verkleinert sich die relative Öffnung = Blendenzahl beim Zoom Richtung größerer Brennweite, wenn der Druchmesser der Blendenöffnung unverändert bleibt. Das "Springen" der Anzeige im Sucher liegt einfach daran, dass die Anzeigegenauigkeit nur 1/3-EV beträgt, die Einstellgenauigkeit beträgt 1/8-EV (beim A-Bajonett). Das Objektiv überträgt in Stufen die maximale Öffnung beim Ändern der Brennweite in diesen 1/8-EV-Stufen, und die Kamera zeigt diese auf 1/3-EV-Stufen gerundet an. Bei Blendenvorwahl kann man die Blende nicht in kleineren Stufen als 1/3-EV vorgeben, bei Zeitvorwahl oder Automatik wird die 1/8-EV-Genauigkeit für die Blende genutzt, entsprechend wird bei Blendenvorwahl die Zeit auch in nicht einstellbaren Zwischenstufen gesteuert. Bei Zooms mit konstanter Anfangsöffnung oder bei Zooms mit großem Brennweitenbereich (>1:3) wird die Blende nachgeführt, d.h. der Durchmesser der Bendenlamellen wird verändert, um die relative Öffnung konstant zu halten bzw. um im WW-Bereich die nicht nutzbare "Überöffnung" zu kompensieren. Beispiel: Objektiv 28-200 f3,8-5,6: 200mm/5.6=35,7mm Blendendurchmesser, 28mm/35,7mm= f/0,78. Das ist theoretisch möglich (maximale Öffnung von Linsen(systemen) ist f/0.5), praktisch aber in einem Zoom nicht realisierbar. Deshalb wird der Durchmesser der Blendenöffnung Richtung kurzer Brennweite über eine Kompensations-Mechnik verkleinert, um im nutzbaren Öffnungs-Bereich des Objektivs zu bleiben. Kurze Zusammenfassung: kümmere Dich nicht darum ![]() Die Kamera macht alles richtig, die angezeigten Werte sind "absolut" und stimmen und Du musst Dich nicht um diese Korrekturen kümmern, das macht das Zusammenspiel aus mechanischer Kompensation und elektronischer Blendensteuerung.
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gruesze, thomas -das Leben ist zu kurz, um sich über kostengünstige, mittelmäßige Objektive zu ärgern- ... ich moderiere nicht, ich bin hier nur der Hausmeister. So kannst du das Sonyuserforum und unsere Arbeit unterstützen |
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#4 |
Registriert seit: 08.09.2003
Ort: Erkrath bei Köln
Beiträge: 7.446
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Hallo DDD,
zumindest für mich, der ich schon das meiste aus Deiner Antwort kannte, hast Du den Sachverhalt verständlich und ausführlich (mit mir neien Details) erklärt. Für einen weniger vorinformierten Leser hast Du das Wichtigste sehr klar und hilfreich zusammengefasst. Ein toller Beitrag! Frohes Fest Jan |
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#5 | |
Registriert seit: 03.09.2009
Ort: Ilvese boi Mannem
Beiträge: 15.272
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Zitat:
![]() ![]() bydey
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Meinungsvielfalt -1! Keine Meinung -> kein Profil!
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