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andrusik 22.12.2011 13:27

Wie springen die Lamellen?
 
Wenn ich mit Blendenpriorität fotografiere, zeigt mir die Kamera die möglichen Blendeneinstellungen. Sie fangen mit der angegebenen Lichtstärke des Objektivs an, z.B. von 2,8 bis ... bei keinem Zoom. Mache ich ein Zoom, ändert sich die Blendenskala entsprechend und fängt nun von z.B. 5,6 an.
Was ich nicht verstehe, wie werden die Lamellen der Blende bei diesen Einstellungen angesteuert? Nehmen wir an, ich stelle die Blende auf 5,6 ein. Ohne Zoom (also wenn Skala mit 2,8 beginnt) wird es entsprechend abgeblendet. Aber was passiert mit Zoom,wenn Skala mit 5,6 beginnt? Die eigene Lichtstärke des Objektivs beim Zoom und bei voll geöffneten Blende ist bereits 5,6. Macht dann die Blende was, wenn man knipst, oder bleibt unbewegt? Wenn ich auf eine gewisse Blende einstelle, dann erwarte ich, dass die Lamellen im Objektiv sich auf die entspr. Position bewegen, um mir die gewünschte Schärfetiefe zu ermöglichen.
Oder je nach Zoom die konstant eingestellte Blendenzahl zu unterschiedlichen Öffnungen führt? (In diesem Falle wären viele Objektivtests hinfällig, wenn die Schärfe eines Objektivs bei der gleichen Blendenzahl und verschiedenen Zoomeinstellungen verglichen wird, weil die Öffnungen doch unterschiedlich sind.)

Falls die Frage als zu dumm erscheint, bitte ich um Nachsicht, insbesondere weil ich gerade dem SonyUserforum eine Spende überwiesen habe.

sb69 22.12.2011 13:38

Es gibt keine dummen Fragen, nur dumme Antworten:D Altes Sprichwort:)
Schon mal den fotolehrgang.de angeschaut? Sollte eigentlich für viele Fragen die passenden Antworten liefern.

GerdS 22.12.2011 17:57

Ich hab mal den entscheidenden Satz rauskopiert:

Zitat:

Zitat von http://www.fotolehrgang.de/3_4.htm
..... Deshalb beschreibt die Blendenzahl die relative Öffnung, das Verhältnis zwischen dem Durchmesser der wirksamen Blendenöffnung und der Brennweite . Bei Blende 2 ist die Öffnung also so groß, dass sie (ihr Durchmesser) zweimal auf die Länge passt. Bei Blende 22 ist sie so klein, dass sie 22-mal auf die Länge des jeweiligen Objektivs passt. ....


Viele Grüße
Gerd
edit: hab das entscheidende Wort noch FETT markiert;)

Buerer 22.12.2011 18:10

Hast du schon mal Blendenöffnungen berechnet?
Wen nicht ... kurze Erklärung.
Die Blenden zahlen die an deinem Objektiv stehen sind ja Brüche also 1/2,8 oder f/2,8.
Das f steht für deine Brennweite, änderst du diese änderst du auch die Größe der Blendenöffnung.

Bsp. für ein 18-70 3,5-5,6 Objektiv bei 18mm/3,5=5,1mm ; bei 70mm/5,6=12,5mm

Durch zoomen veränderst du die Blendenöffnung daraus resultieren andere Blenden Zahlen.

fbe 22.12.2011 23:22

Wenn ein Zoom-Objektiv eine variable Lichtstärke hat, wird beim Zoomen die Blende auf der optischen Achse verschoben. Die Öffnung selbst bleibt gleich. Die Blendenöffnung wird erst während der Aufnahme oder beim Betätigen der Abblendtaste verringert falls ein anderer als der minimale Blendenwert (maximale Lichtstärke) eingestellt ist.

So viele "dumme Antworten". Hat irgendjemand von uns Deine Frage erraten?

Blitz Blank 22.12.2011 23:36

Wenn man abblendet, also die Blendenöffnung gegenüber der maximal möglichen Öffnung verkleinert, so zeigt sich der Effekt (Änderung der Schärfentiefe) nicht im Sucher. Dazu braucht man entweder ein Kameramodell mit Abblendtaste oder ein Objektiv mit manueller Einstellung der Arbeitsblende.

Frank

vejo 22.12.2011 23:47

Zitat:

Zitat von andrusik (Beitrag 1263810)
Macht dann die Blende was, wenn man knipst, oder bleibt unbewegt? Wenn ich auf eine gewisse Blende einstelle, dann erwarte ich, dass die Lamellen im Objektiv sich auf die entspr. Position bewegen, um mir die gewünschte Schärfetiefe zu ermöglichen.

Die Blende ist immer ganz offen (wegen Autofokus und möglichst viel Licht im Sucher).
Nur für der Aufnahme werde die Lamellen automatisch mechanisch (über einen Hebel) auf den eingestellten Blendenwert geschlossen.
Das kann auch über die Schärfentiefen-Taste (wenn an der Kamera vorhanden) simuliert werden.

Die Lamellen schließen übrigens auch auf die kleinstmögliche Blende, wenn das Objektiv entriegelt und abgenommen wird.

lg Jörg

andrusik 23.12.2011 10:34

Nun, statt zu raten und theoretisieren, habe ich ein Experiment durchgeführt. Mit einem Zoom Objektiv 28-200 f3,8-5,6. Wenn ich bei 28mm auf Blende 5,6 einstelle (die Blendenskala beginnt ab 4), dann springt die Blende. Beim maximalen Zoom bekinn die Skala ab 5,6 und die Blende nicht springt. Dies bedeutet, wenn ich doch eine gewisse Blendenöffnung erreichen will, muss ich je nach Zoomeinstellung unterschiedliche Blendezahlen wählen. Theoretisch ist das erklärbar (s. Komments oben). Ob es auch so praktisch ist, ist die andere Sache. Diese Blendenskala, die man im Sucher sieht verändert sich sprunghaft (nicht stufenlos) beim heranzoomen, so dass wenn Sie in der Nähe von so einer Stufe sich befinden, die Blende einstellen, Zoom geringfügig verändern, so dass die Stufe gewechselt wird, müssen Sie dann auch die Blende wieder verändern.

Überigens, beim Experimenteren bekommen Sie interessante Fotos von Ihrem Auge, mit dem Sie die Blendenbewegungen verfolgen.

GerdS 23.12.2011 11:03

Hallo,

Theorie und Praxis hängen meiner Meinung nach unmittelbar zusammen, und ohne die Grundlagen zu kennen wird jedes Experiment zur "Überraschung".

Die Blendenwerte können - je nach Kamera - in 1/3, 1/2 oder 1/1 Blenden angezeigt werden.
Da beim Zoomen sich die Brennweite ändert, ändert sich logischerweise auch das Verhältnis der Öffnung zur Brennweite. Das erklärt diese "Effekt" beim Zoomen.
Offenblende ist eben bei deinem Testobjektiv 28mm f3,8, bei 200 mm ist Offenblende eben f5,6. Wenn Du bei 25mm f5,6 einstellst, wird die Blende geschlossen - es ist nicht mehr "Offenblende".

Die Objektive geben die Information der Offenblende an die Kamera weiter, da hängt es vom Objektiv ab, ob es dies in 1/3, 1/2 oder 1/1-Schritten macht.

Viele Grüße
Gerd

dey 23.12.2011 12:13

Zitat:

Zitat von fbe (Beitrag 1264006)
Wenn ein Zoom-Objektiv eine variable Lichtstärke hat, wird beim Zoomen die Blende auf der optischen Achse verschoben. Die Öffnung selbst bleibt gleich. Die Blendenöffnung wird erst während der Aufnahme oder beim Betätigen der Abblendtaste verringert falls ein anderer als der minimale Blendenwert (maximale Lichtstärke) eingestellt ist.

Verstehe jetzt nicht, wozu die Bewegung dienen soll. Wenn ich die Brennweite ändere, verändert sich automtisch das Verhältnis von Öffnung zu Brennweite. Ein Verschieben der Blende auf der optischen Achse verändert nun was?

bydey


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