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Startseite » Forenübersicht » Treffpunkt » Café d`Image » Die Verantwortung des Naturfotografen
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Alt 13.10.2010, 16:53   #141
hennesbender
 
 
Registriert seit: 01.12.2008
Beiträge: 3.407
@ Toni B:
Das steht da nicht.

Und Tiere sind keine Sachen und werden auch nur in Teilbereichen so behandelt (da wo es Sinn macht). In vielen Bereichen werden sie anders behandelt... auf jeden Fall haben ich noch nichts von einem "Stuhlschutzgesetz" gehört... für Tiere gibt es sowas.
hennesbender ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 13.10.2010, 17:02   #142
binbald
 
 
Registriert seit: 24.12.2005
Beiträge: 7.536
Zitat:
Zitat von TONI_B Beitrag anzeigen
SO etwas könne auch nur Juristen formulieren: "Tiere sind keine Sachen, werden aber als solche behandelt"
Achtung. SO steht's nicht drin. Das bedeutet nun etwas anderes. Intention von §90a BGB ist eben genau die Abgrenzung von §90 BGB (Ausnahmeregelung). Gerade erst weil Du §90a BGB hast, müssen z.B. für das Schächten verfassungsrechtliche Grundsätze herangezogen werden.

Aber klar, kurios ist's schon. Du kannst also ein gebrauchtes Tier kaufen (wenn's Fohlen jünger als 6 Monate ist, gilt's noch als neu), kannst auch auf Mängelbeseitigung bestehen, etc.

Edit: 'n bisschen zu langsam... wohl zu viele Tabs offen
__________________
Gruß,
Michael
binbald ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.10.2010, 17:10   #143
TONI_B
 
 
Registriert seit: 13.12.2007
Ort: Ö; Deutsch-Wagram
Beiträge: 12.395
Zitat:
Tiere sind keine Sachen. Sie werden durch besondere Gesetze geschützt. Auf sie sind die für Sachen geltenden Vorschriften entsprechend anzuwenden, soweit nicht etwas anderes bestimmt ist.
D.h., wo zB. das Tierschutzgesetz nicht greift, sind Tiere eine Sache, oder?
__________________
TONI_B ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.10.2010, 17:16   #144
binbald
 
 
Registriert seit: 24.12.2005
Beiträge: 7.536
Zitat:
Zitat von TONI_B Beitrag anzeigen
D.h., wo zB. das Tierschutzgesetz nicht greift, sind Tiere eine Sache, oder?
z.B.
zur Sache gehören strenggenommen auch der menschliche Leichnam.

eine solche Definition wird wichtig bei z.B. Diebstahl, Verkauf/Veräußerung, Eigentums- und damit auf Fürsorgeübergang, etc.
Meerwasser ist z.B. keine Sache, weil ihm die Körperlichkeit fehlt.

Du darfst nicht den juristischen Fachterminus "Sache" mit dem umgangssprachlichen "Sache" im Sinne von "Ding" verwechseln. Als Physiker verstehst Du unter Masse ja auch was anderes als ich, wenn ich sage, dass die Nachbarin viel davon hat...
__________________
Gruß,
Michael
binbald ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.10.2010, 17:19   #145
alberich
 
 
Registriert seit: 25.08.2006
Ort: Anus Mundi
Beiträge: 4.384
Zitat:
Zitat von Jens N. Beitrag anzeigen
Nee, Earthlings. Schrecklich und sehr schwer zu ertragen, echt [...]Und in seiner Machart sicherlich auch diskutabel, aber nicht in diesem Kontext hier. Und ich will auch ein wenig warnen, ihn sich anzuschauen...
Wer sich aber dennoch ein Bild machen möchte.

earthlings auf archive.org

Geändert von alberich (13.10.2010 um 17:22 Uhr)
alberich ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 13.10.2010, 17:23   #146
MarieS.
Forumssekretärin
 
 
Registriert seit: 02.06.2009
Ort: Berlin
Beiträge: 2.965
Zitat:
Zitat von TONI_B Beitrag anzeigen
D.h., wo zB. das Tierschutzgesetz nicht greift, sind Tiere eine Sache, oder?
Eben nicht!

Michael trifft den Nagel auf den Kopf. Das mit der Sacheigenschaft des Tieres ist ein bißchen umständlich. Tiere sind per Gesetz keine Sache. Du erwirbst aber z.B. nach den gleichen Vorschriften Eigentum an Tieren, wie an einem Auto. Das liest sich dann immer ein bißchen sperrig, macht den Tierschützer aber glücklich. Auch im Strafrecht wird die zivilrechtliche Regelung herangezogen. Du kannst also ein Tier stehlen, auch wenn § 242 StGB von einer fremden beweglichen Sache spricht. Man muss nur vorher immer erst umständlich feststellen, dass ein Tier grade keine Sache ist, aber im Endeffekt doch die gleichen Vorschriften anzuwenden sind.
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MarieS. ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.10.2010, 18:43   #147
TONI_B
 
 
Registriert seit: 13.12.2007
Ort: Ö; Deutsch-Wagram
Beiträge: 12.395
Ich hab ja gewusst, warum ich Physik und nicht Jura studiere...
__________________
TONI_B ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.10.2010, 11:05   #148
fermoll

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 13.09.2007
Ort: Niederrhein
Beiträge: 747
Ich habe lange überlegt, ob ich mich zu dem Thema noch einmal äußern sollte, aber ich kann den zitierten Beitrag so nicht stehen lassen.

Zitat:
Zitat von ddd Beitrag anzeigen
moin,

auch wenn es wohl besser wäre, ich würde es mir verkneifen, so kann ich doch nicht anders:

Mich stört an der Diskussion insbesondere die - bitte verzeiht mir, aber mir fällt keine bessere Formulierung ein - kindlich-naive Naturvorstellung, speziell des TO, die mich immer an mystisch-religiöse Darstellungen des Paradieses erinnert.

Beispiele: Lanting (seine Bilder mag ich sehr) wird hier zitiert mit vor seinen Füßen einschlafenden Tieren. Wo bitte ist da die geforderte Distanz? Jetzt nicht geometrisch, sondern abstrakt. Grzimek wird als leuchtendes Beispiel genannt, dabei hat dieser Frankfurter Zoodirektor so einige fragwürdige Dinge gemacht (der "Leopard" auf/vor seinem Schreibtisch war ein zahmer Gepard, was es aber auch nicht besser macht). Die Blaufußtölpel auf Galapagos, die erst reagieren, wenn man ihr Gelege zertritt, sorry. Und nicht zuletzt Lorenz, der u.a. Vogelküken auf sich geprägt hat, was so ziemlich die vollständigst vorstellbare Aufhebung der Distanz ist.
Keinem der genannten möchte ich ihre Leistung absprechen, aber alle haben auch Fehler gemacht.

Die Natur ist ohne den Menschen seit einigen Jahrtausenden nicht mehr vorstellbar. Die Natur ist eine "grausame" Konkurrenzsituation, kein Paradies mit in den Sonnenuntergang trottenden glücklichen Elefanten.

Der Naturfotograf sollte m.M. darauf achten, seine Motive so wenig als möglich zu beeinträchtigen. Aber gelegentliche Störung scheint mir akzeptabel, denn die Hauptbedrohung für freilebende große Wirbeltiere (die vielen anderen Tiere und Pflanzen werden gern übersehen) sind Lebensraumzerstörung durch menschliche Aktivitäten, nicht ein paar wenige berufsmässige und aufmerksame Naturfotografen. Eher im Gegenteil können diese und auch rücksichtsvolle Hobbyisten ein wenig Aufmerksamkeit auf die Probleme lenken. Denn letztlich fällt die Lebensraum="Natur"zerstörung eher früher als später auf alle zurück, Tiere, Pflanzen und Menschen.

Zitat Lanting: Dieses entstammt dem Buch Geparde von Fritz Pölking und Norbert Rosing und weist eindeutig darauf hin, dass eine räumliche Distanz zu den fotografierten Tieren unabdingbar ist, so dass man unbeeinflusstes Verhalten dokumentieren und mit Fotos belegen kann. Weder Gepard noch Leopard würden Ruhe oder Schlafverhalten zeigen, wenn sie einen Fotografen in der Nähe wüssten.

Die Bedeutung Grzimeks auf seine Fernsehauftritte zu reduzieren, werden der Bedeutung dieses Mannes für die Tierwelt Afrikas und auch für die Tierfotografie nun aber wirklich nicht gerecht.

z.B. Zusammen mit seinem Sohn, der dabei leider ums Leben gekommen ist, hat er den Film "Serengeti darf nicht sterben" gedreht. Hat als bisher einziger Tierfilm einen Oskar erhalten.

Als Präsident der Frankfurter Zoologischen Gesellschaft ist seine Bedeutung für die Entstehung und den Erhalt der Nationalparks Südafrika überhaupt nicht hoch genug einzuschätzen. Ich möchte sogar behaupten, dass es viele Parks ( und damit Safarimöglichkeiten) ohne das Wirken dieses Mannes überhaupt nicht geben würde. Ähnliches gilt für den Naturschutzgedanken in Deutschland. Eine kurze Information bei Wikipedia wäre da sicher sinnvoll gewesen.

Was will ich mit dem Beispiel Blaufußtölpel auf Galapagos aufzeigen. Dieses Beispiel (selbst erlebt und fotografiert) soll den Unterschied im Verhalten von Tieren in Afrika und auf Galapagos - übrigens auch Südpolarmeer (Pinguine) deutlich machen. Die Tierwelt auf "Darwins" Inseln sieht im Menschen keinen Feind und zeigt daher kein Fluchtverhalten. Um das zu erhalten sind die Regeln für die Besucher, vor allem die fotografierenden, sehr restriktiv. Die Tiere haben immer Vorrecht, was mich als gehbehinderten Menschen mehrfach zu Schwitzen gebracht hat, wenn die säugende Seelöwin nicht (durch Klatschen in die Hände) dazu gebracht werden konnte, den Steg für die Anlandung des Schlauchboots freizumachen und wir gezwungen waren, über die Felsen zu klettern.

Eine Diskussion über Konrad Lorenz zu beginnen, würde hier zu weit führen. Hier nur zwei Gedanken. Dieser Forscher ist der Begründer der Vergleichenden Verhaltensforschung, dessen Erkenntnisse für die Nobel Akademie Grund genug waren, ihm zusammen mit Niclas Tinbergen und Karl von Frisch 1973 den Nobelpreis für Medizin zu verleihen, trotz der Widerstände in Deutschland wegen der Rolle, die L. in Bezug auf die Rassenideologie des dritten Reiches zukommt.
Es ist z.T. seine Idee, Tierbeobachtung in der Natur so zu gestalten, dass sie vom Menschen unbeeinflusst ist. Seine Untersuchungen an der Graugans stehen da in einem ganz anderen Zusammenhang.

Natur und Konkurrenzsituation:

Der Einfluss des (jagenden) Menschen auf die Natur gerade in Ostafrika ist sehr wahrscheinlich ca. 2,5 Mill. Jahre alt. Für den Biologen, vor allem den Verhaltensforscher gibt es den Begriff Konkurrenzsituation nicht, höchstens den Menschen als Nahrungskonkurrent z.B. für den Leoparden. Und grausam ist die Natur schon gar nicht.
Unter Aggression versteht der Verhaltensbiologe etwas ganz anderes als es der landläufigen Vorstellung entspricht.
Für Lanting oder Pölking ist das Foto eines Leoparden mit der frisch geschlagenen Gazelle höchstens wichtig zu der völlig emotionslosen Fragestellung, welche verschiedenen Formen der Jagd zu beobachten sind. Sie befinden sich da in voller Übereinstimmung mit der Verhaltensforschung.

Ein Foto mit einem angreifenden Leoparden im Rücken oder mit einem Löwen, der mit seinen Pranken die Linse ankratzt wäre aber m.E. für sie völlig undenkbar.

Das nur zum Nachdenken über
Zitat:
kindlich-naive Naturvorstellung, speziell des TO, die mich immer an mystisch-religiöse Darstellungen des Paradieses erinnert.
Bilder von Lanting habe ich bis jetzt noch nicht gefunden, werde aber danach suchen. Viel mehr Möglichkeiten, mich mit Tierfotografie zu beschäftigen, habe ich leider im moment nicht.
__________________
Grüße
Ferdi (der Minoltarentner)
Es gibt kein größeres Kompliment für einen Naturfotografen, als wenn Tiere vor ihm einschlafen. (gelesen bei F. Pölking)
fermoll ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.10.2010, 11:27   #149
hennesbender
 
 
Registriert seit: 01.12.2008
Beiträge: 3.407
Auferstanden aus Ruinen... lalalalala...
hennesbender ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.10.2010, 11:27   #150
steve.hatton
 
 
Registriert seit: 08.04.2009
Ort: Neusäß (BY)
Beiträge: 14.550
Zitat:
Zitat von fermoll Beitrag anzeigen
....
Die Bedeutung Grzimeks auf seine Fernsehauftritte zu reduzieren, werden der Bedeutung dieses Mannes für die Tierwelt Afrikas und auch für die Tierfotografie nun aber wirklich nicht gerecht.
.
....abr die Reduktion Benny Rebels Arbeit auf einige seiner Aufnahmen, schon ?

Zitat:
Zitat von fermoll Beitrag anzeigen
.... Hat als bisher einziger Tierfilm einen Oskar erhalten.
...
Ist ein Oscar eine Qualitätsaussage, weiß man welche anderen Filme hier zur Diskussion standen. Tolle Sache so ein Oscar ich will das auch nicht schmälern es ist ein Erfolg, aber kein Qualitätsmerktmal. Dies ist keine Kritik an dem besagten Film nur an der Argumentation Oscar = Qualitätsbeweis. Oft erhalten Filme keinen Oscar weil die konkurrierenden Filme amreikanischer oder was auch immer sind oder gerade der Hauptdarsteller verstorben ist...
steve.hatton ist offline   Mit Zitat antworten
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