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Startseite » Forenübersicht » Kamera und Technik » Objektive » A-Mount Objektive (ILCA, SLT, DSLR) » Beurteilung Bokeh
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Alt 09.08.2010, 00:17   #1
Anaxaboras
Chefkoch, verstorben
 
 
Registriert seit: 11.02.2005
Ort: Starnberg
Beiträge: 13.622
Zitat:
Zitat von turboengine Beitrag anzeigen
So ungefähr (Extrembeispiel)...
Tolles Portraitfoto

Im Ernst: Das hier gezeigte Bokeh ist natürlich schon klasse - aber eben auf den genannten Anwendungsbereich nur bedingt übertragbar.

Martin
Anaxaboras ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 09.08.2010, 00:35   #2
turboengine
 
 
Registriert seit: 30.01.2006
Ort: Schaue auf Zürich
Beiträge: 9.336
Zitat:
Zitat von Anaxaboras Beitrag anzeigen
Tolles Portraitfoto

Im Ernst: Das hier gezeigte Bokeh ist natürlich schon klasse - aber eben auf den genannten Anwendungsbereich nur bedingt übertragbar.

Martin
Ich sag ja: Extrembeispiel. Wenn ich ein Portrait vor z.B. einer glitzerndem Wasserfläche einfangen möchte, ist dies ein durchaus realistischer Fall. Übrigens: Das 70-200 ist übrigens bei ca. Bl. 3.5-4.0 und 150mm fast genauso gut.

Es stellt sich halt leider oft heraus, dass die als "Bokehwunder" gehandelten alten Schätzchen doch leider nur einfach unscharf und nicht brillant sind. Das hat überhaupt nichts mit Bokeh zu tun.

Wer Spass daran hat, in die Thematik so richtig tief einzusteigen, dem möchte ich die Lektüre dieses Artikels eines Zeiss Objektiventwicklers empfehlen.

http://www.zeiss.de/C12567A8003B8B6F...5_Bokeh_de.pdf
__________________
Viele Grüße, Klaus

Geändert von turboengine (09.08.2010 um 00:45 Uhr)
turboengine ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.08.2010, 01:02   #3
Anaxaboras
Chefkoch, verstorben
 
 
Registriert seit: 11.02.2005
Ort: Starnberg
Beiträge: 13.622
Zitat:
Zitat von turboengine Beitrag anzeigen
Ich sag ja: Extrembeispiel. Wenn ich ein Portrait vor z.B. einer glitzerndem Wasserfläche einfangen möchte, ist dies ein durchaus realistischer Fall. Übrigens: Das 70-200 ist übrigens bei ca. Bl. 3.5-4.0 und 150mm fast genauso gut.
Sorry Klaus,

ich habe da so meine Einwände: Dein Bild entstand bei f1,8 und - ich schätze jetzt mal - einer Fokusdistanz von 1m bis 2m. Und auch die wunderschöne "Perlenkette" im Unschärfebereich deines Beispiels dürfte relativ nah am Hauptmotiv gewesen sein.

Das sind Bedingungen, wie man sie bei Portraitfotos wohl eher nicht haben wird. Gerade f1,8 bei 135 mm - da ist die Schärfentiefe doch viel zu gering.

Mein Beispiel entstand bei f5.6 und 100 mm (mit dem 70-200/2.8 G SSM). Weiter aufblenden hätte den Hintergrund sicher noch weicher gemacht. Aber eben auch die Schärfentiefe zu knapp werden lassen. Für meinen Geschmack sollte bei Portraits (um die es hier geht) von der Nasenspitze bis zum Ohransatz alles scharf sein.

Sicher: mit dem 135 SFT (oder dem formidablen 135/1.8) bekommt man einen "cremigeren" Hintergrund hin. Aber ohne zusätzlichen Kosten alternativ auch, indem man den Hintergrund weiter von den Portraits "entfernt".

Ihr seht schon, worauf ich hinaus will: Ein saugutes (und sauteures) Objektiv kann sicher für ein schönes Bokeh sorgen. Aber das kann der visierte Fotograf auch mit einer Billiglinse: Einfach deren Schwächen bei der Aufnahme einkalkulieren und das Portrait entsprechend gestalten .

Martin
Anaxaboras ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.08.2010, 06:32   #4
TONI_B
 
 
Registriert seit: 13.12.2007
Ort: Ö; Deutsch-Wagram
Beiträge: 12.396
Ich will keinem Lieberhaber dieser Objektive (M42) ihre Freude nehmen, bin aber auch der Meinung, dass viele alte sog. "Schätzchen" überbewertet sind. Ich selbst habe ein Pentax 1,4/50, Pentax 4/300, ein Praktika 2,8/135 und ein Mir 3,5/20 verglichen und auch mit MTF durchgemessen. Das 1,4/50 ist wirklich gut, aber das neue SIgma 1,4/50 ist besser. Das Mir 3,5/20 wird von meinem Kit 18-70 und dem SAL18250 eindeutig geschlagen (auch bei Offenblende!). Das 4/300 hat einen Farbfehler - da kommt auch das SAL18250 mit.

Aber zurück zum Bokeh. Nochmals: Farbe gehört dazu! Die Doku von ZEISS beschreibt sehr gut, woher ein gutes Bokeh kommt. Und da spielen - neben der sphärischen Aberration - die Farbfehler eine große Rolle.

Wobei - wenn ich mir die Interpretationen so anschaue - ist "gutes" Bokeh was sehr subjektives...
TONI_B ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.08.2010, 09:24   #5
turboengine
 
 
Registriert seit: 30.01.2006
Ort: Schaue auf Zürich
Beiträge: 9.336
Zitat:
Zitat von TONI_B Beitrag anzeigen
Wobei - wenn ich mir die Interpretationen so anschaue - ist "gutes" Bokeh was sehr subjektives...
Stimmt...

Hier ein Beispiel von Kraftei mit einem adaptierten Contax Planar 1.4/85.


-> Bild in der Galerie

Liebhaber sind ganz wild auf die Sägezähne...

Noch eins von Kraftei mit dem 50er Zeiss


-> Bild in der Galerie

Hier sieht man aber auch Merkmale z.B. die meist nicht so sehr geschätzt werden: farbige, recht harte Doppellinien um die "Unschärfekreise".
__________________
Viele Grüße, Klaus

Geändert von turboengine (09.08.2010 um 09:33 Uhr)
turboengine ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 09.08.2010, 09:29   #6
Joshi_H

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 27.10.2008
Beiträge: 4.991
Zitat:
Zitat von turboengine Beitrag anzeigen
Stimmt...

Hier ein Beispiel von Kraftei mit einem adaptierten Contax Planar 1.4/85.


-> Bild in der Galerie

Liebhaber sind ganz wild auf die Sägezähne...
Also ich möchte das nicht - da sind mir 6- bis 8-eckige Unschärfekreise lieber.

Grüße,

Jörg
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Alt 09.08.2010, 14:57   #7
Kraftei
 
 
Registriert seit: 04.11.2007
Beiträge: 152
Ob die alten Pentax ”Schätzchen” überschätzt werden kann ich nicht beurteilen, hab ich noch nicht ausprobiert die alten Contax Objektive sind ihr Geld auf jeden Fall wert. Und wenn ich keine Sägezähne will dann gibt es auch keine.


-> Bild in der Galerie
Kraftei ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.08.2010, 06:42   #8
Joshi_H

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 27.10.2008
Beiträge: 4.991
Also erstmal Danke für die vielen Antworten. Bevor ich auf die Antworten eingehe noch ein Wort zum Objektiv:

Ich habe mich im Vorfeld länger auf den verschiedensten Seiten informiert und über die M42-Objektive und deren Stärken und Schwächen gelesen. Eigentlich habe ich das 2.8/90 Tamron und es ist gut für Portraits einsetzbar. Mein Ziel war es, ein preiswertes 135er für Portraits zu haben und da wurde mir das Takumar als Schätzchen der Sonderklasse empfohlen. Irgendwann bot sich dann in der Bucht die Gelegenheit für 30 $ ein äußerlich stark gebrauchtes Exemplar zu bekommen. Dieses habe ich für 35 € komplett überholen lassen und somit für insgesamt 60 € ein 135er.

So, jetzt zu den Antworten:

Zitat:
Zitat von TONI_B Beitrag anzeigen
Warum sind die Bilder immer immer in SW?
Farbfehler, die ja auch das Bokeh beeinflussen, sind dann kaum zu sehen.
Das Takumar neigt bei Offenblende doch sehr zu CA und Purple Fringing und bie S/W ist das eben nicht zu sehen.

Zitat:
Zitat von batkite Beitrag anzeigen
Wie schaut's denn mit der Schärfe im Zentrum bei 100% Ansicht aus?
Die Schärfe ist gut. Das hier sind bis auf das Letzte Bilder mit Offenblende.

Zitat:
Zitat von turboengine Beitrag anzeigen
Vor allem die die hellen Kringel um die Unschärfescheibchen sind leider ein Anzeichen, dass das Takumar hier mehr auf Schärfe als auf Bokeh getrimmt wurde.
Farbaufnahmen wären übrigens sehr hilfreich.
Da ich in RAW fotografiere habe ich natürlich Farbaufnahmen, aber dafür ist es eben nicht gedacht. Es soll nur S/W machen, auch aus den oben genannten Gründen.

Zitat:
Zitat von Stoney Beitrag anzeigen
Finde das Bokeh insgesamt recht gut. Die angesprochenen Kringel sind m.E. zwar sichtbar, aber nicht sehr ausgeprägt. Das Bokeh ist also durchaus brauchbar.
Tja, das finde ich eigentlilch auch, aber die überwiegende Meinung spricht wohl gegen das Objektiv.

Zitat:
Zitat von Anaxaboras Beitrag anzeigen
die Bilder, die du uns bislang gezeigt hast, eignen sich halt nicht sonderlich, deine Frage zu beantworten . Du möchtest doch Portraits aufnehmen .

In meinen Augen ist die Art, wie ein Objektiv den unscharfen Bildhintergrund darstellt (= Bokeh) gar nicht so wichtig - wenn: Man bei der Aufnahme auf einen möglichst kontrastarmen Hintergrund achtet .
Ich wollte halt erstmal allgemein die Leistung des Objektivs abschätzen lassen, bevor ich die Zeit eines Modells verschwende und die Bilder dann nix sind. Aber da bleibt mir wohl nur mal wieder mit meinem Schatz ein paar Bilder zu machen.

Zitat:
Zitat von Anaxaboras Beitrag anzeigen
Ihr seht schon, worauf ich hinaus will: Ein saugutes (und sauteures) Objektiv kann sicher für ein schönes Bokeh sorgen. Aber das kann der visierte Fotograf auch mit einer Billiglinse: Einfach deren Schwächen bei der Aufnahme einkalkulieren und das Portrait entsprechend gestalten .
Das ist meine Vorstellung der Sache - also werde ich noch etwas mit dem Takumar üben und wenn ich damit nicht klarkomme, dann versenke ich es wieder in der Bucht.

Dank' und Gruß,

Jörg
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Joshi_H ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.08.2010, 09:08   #9
turboengine
 
 
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Zitat:
Zitat von Anaxaboras Beitrag anzeigen
Sorry Klaus,

Das sind Bedingungen, wie man sie bei Portraitfotos wohl eher nicht haben wird. Gerade f1,8 bei 135 mm - da ist die Schärfentiefe doch viel zu gering.
Öhh, nein. Mit dem 135 an Vollformat ist anderthalb bis zwei Meter durchaus eine gute Arbeitsentfernung für Portraits - natürlich nicht für Doppelportraits. Bl. 2,8-3,5 ist ein guter Kompromiss zwischen Schärfentiefe und schönem Hintergrund.

Edit: Ich habe mal in Lightroom die Blendenwerte angeschaut. Stimmt. Sollen die Köpfe insgesamt von Nasenspitze bis Ohren scharf sein, habe ich auch die Bl. 5.6.
Ende Edit

Ich habe mich bei der Bildwahl übrigens am Threadtitel orientiert (Beurteilung Bokeh). Mein Bild besteht halt (fast) nur aus Bokeh und soll halt zeigen "was geht" und worauf man achten sollte. Der TE hat ja bestätigt,dass bei Farbe nicht mehr ganz so gut ausschaut, da hier die chromatische Aberration zu Farbsäumen führt.

Nochmal: Ich empfehle NICHT zum Portaitierenausschliesslich das Zeiss 135 aus 1.48 m Entfernung mit Bl. 1.8 im Gegenlicht zu benutzen.
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Viele Grüße, Klaus

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