![]() |
|
|
![]() |
|||||||||||||
![]() |
||||||||||||||||
|
![]() |
#31 | ||
Registriert seit: 12.08.2008
Ort: Nürnberg
Beiträge: 4.198
|
@Karsten
Das Thema ist vielleicht wieder etwas interessanter, wenn man bedenkt, dass außer bei A700, A850 und A900 der nicht-komprimierte RAW-Modus gar nicht existiert! Alle anderen Modelle implementieren heute cRAW! Die A3x0, A5x0 liefern also als RAW ausschließlich cRAW! Bei Nikon gibt es ähnliches: http://regex.info/blog/photo-tech/nef-compression http://majid.info/blog/is-the-nikon-...ruly-lossless/ Erst ab der D300 aufwärts gibt es "lossless compressed" NEF. Zitat:
http://www.rawtherapee.com/RAW_Compare/ Man sollte sich bewusst sein, was ein Bayer-Sensor - mit seinem 1-Chip-Design und den spatial getrennten Farbkomponenten im Bayer-Muster für jeden einzelnen Pixel bedeutet! Ein herkömmlicher RGB-Pixel besteht bereits aus allen drei Komponenten - ein Bayerpixel wiederrum ist nichts wert ohne den Kontext in dem er sich befindet. Zitat:
Gruß, Jochen |
||
![]() |
![]() |
Sponsored Links | |
|
![]() |
#33 |
Registriert seit: 12.08.2008
Ort: Nürnberg
Beiträge: 4.198
|
@Karsten
ich sehe das Problem eher als psychisch - obwohl die praktische Relevanz vermutlich wirklich völlig vernachlässigbar ist, kann ich mir gut vorstellen, dass darüber der eine oder andere A900-Nutzer anders denkt. Gruß, Jochen |
![]() |
![]() |
![]() |
#34 |
Registriert seit: 27.11.2006
Ort: Region Nürnberg
Beiträge: 235
|
Ich wollte nicht JPEG-Kompression mit cRAW Kompression vergleichen, außer in dem einen Aspekt: Wo keine Dynamik im Bild ist, also z.B. in einer einfarbigen Fläche gleicher Helligkeit, verliert man durch Kompression keine Information (außer die Farbe und Helligkeit selbst würden durch abweichende Werte ersetzt).
Was Du schreibst ist alles richtig und spiegelt etwas den Unterschied im Ansatz von Mathematikern und Physikern wider ![]() Als "nullte Näherung" wird ein Physiker die ganze Weiterverarbeitung zunächst vernachlässigen (mathematisch die Übertragungsfunktion =1 setzen), um zu einer ersten Abschätzung zu kommen. Dass die tatsächlichen Auswirkungen der Kompression durch die nachfolgenden Weiterverarbeitungsschritte abgemindert (oder aber auch verstärkt!!!) werden können, sei damit nicht bestritten. Solange wir diesen Einfluss aber nicht kennen, ist die einfachste Näherung, ihn zunächst einmal zu vernachlässigen - sonst sind wir nur am spekulieren ![]() Unter dieser Vereinfachung noch mal ein quantitativer Versuch: cRAW arbeitet mit 11 Bit. In einem lokalen Bereich von 16 Pixeln kann ungünstigstenfalls sowohl der dunkelste Wert = 0 als auch der hellste Wert = 2^11 = 2048 vorkommen. cRAW kann 2^7 = 128 Zwischenwerte zwischen dem hellsten und dem dunkelsten der 16 Pixel darstellen. Bei einer linearen Teilung wären das schlimmstenfalls Helligkeitsschritte von 2048/128 = 16 Bit Breite (bei einem Dynamikumfang des Sensors von 12 Blendenstufen entspräche eine Stufe der Breite 16 Bit durchschnittlich maximal 1/10 Belichtungsstufe). Alle digitalen Helligkeitswerte von "0" bis "15" würden in cRAW dann z.B. zu einem Näherungswert "ungefähr 8", alle Helligkeitswerten von "16" bis "31" zu "ungefähr 24", alle Helligkeitswerte "32" bis "47" zu "ungefähr 40" usw. Was kann schlimmstenfalls passieren: a) Kleine Unterschiede von weniger als 1/10 Belichtungsstufe können "weggebügelt" werden (z.B. eine feine Struktur mit Helligkeitswerten zwischen "0" und "17" würde zu einem unstrukturierten einheitlichen Wert "8"). b) Kleine Unterschiede können auf maximal 1/10 Belichtungsstufe "übertrieben" werden (z.B. wenn benachbarte Pixel gerade in unterschiedliche Bereiche fallen: "17" würde zu "ungefähr 8" abgerundet, "18" würde zu "ungefähr 24" aufgerundet). Die maximale Abweichung von 1/10 Belichtungsstufe würde nur an Stellen im Bild auftreten, an denen innerhalb von 16 Pixeln die Helligkeitswerte von Null auf Maximal springen. Mal ganz abgesehen von allen Überlagerungen durch Rauschen, Bayer-Interpolation, JPEG-Konversion usw. bei der anschließenden Weiterverarbeitung bis zum fertigen Bild ist die Frage, ob das Auge eine mögliche Helligkeitsschwankung von 1/128 des maximalen Dynamikumfangs auf 0,3 mm Bildfläche auflösen kann. Und selbst wenn es das kann bleibt die Frage, ob es für den Bildeindruck wichtig ist, was innerhalb dieses Pünktchens passiert. Eine interessante Frage ergibt sich natürlich aus der ganzen Diskussion: Braucht man überhaupt 12 oder 14 Bit A/D Wandler, solange der ganze Dynamikumfang des Sensors auf nur 10-12 Belichtungsstufen absolut begrenzt ist? Sind die digitalen Helligkeitsstufen nicht schon zu fein, ist da überhaupt noch Information enthalten - oder nur noch Fluktuation durch Rauschen? Geht solche feine Information nicht im weiteren Prozess eh verloren? Und könnte unser Auge am Ende der ganzen Kette solche feinen Information aufnehmen und verarbeiten? Ich habe mal gelesen, dass 16 deutlich unterscheidbare Grauwerte ein brilliantes, scharfes s/w-Bild ergeben. Da sind wir dann wieder bei der Verkaufs-Psychologie, und in der Schlussfolgerung beinander ![]() Grüße, Uwe |
![]() |
![]() |
![]() |
#35 | |
Moderator
Registriert seit: 15.01.2004
Ort: D-31311 Uetze
Beiträge: 4.107
|
moin,
Zitat:
Von daher ist es sinnvoll, die RAW-Werte mit einer möglichst hohen bit-Auflösung darzustellen, um bei der Entwicklung (Bayer-Demosaicing und Dynamik-Kompression und Tonwertkorrektur) möglichst viel Reserve zu haben. cRAW bringt jedenfalls kaum Vorteile, Speicherplatz kostet ja fast nix mehr. Schneller werden die Kameras dadurch nicht. PS: auch die NEX kennen offenbar nur cRAW, jedenfalls sind die RAWs zu klein für unkomprimierte Dateien. A700/850/900 kennen beide Modi, aber keinen verlustfrei komprimierten RAW-Modus: wenn man die einzelnen Farblayer als TIFFs ablegt, könnte man die z.B. mittels lzw komprimieren und so ähnliche (allerdings stark inhaltsabhängie) Kompressionsraten erzielen wie das eben gerade nicht verlustfreie cRAW. Per 7zip(lzma) oder bzip2 lassen sich die RAWs der a900 z.B. auf typisch 60-70% verlustfrei komprimieren; das wäre eine Option, wenn man den inneren Aufbau der RAWs nicht ändern möchte.
__________________
gruesze, thomas -das Leben ist zu kurz, um sich über kostengünstige, mittelmäßige Objektive zu ärgern- ... ich moderiere nicht, ich bin hier nur der Hausmeister. So kannst du das Sonyuserforum und unsere Arbeit unterstützen |
|
![]() |
![]() |
Sponsored Links | |
|
![]() |
#36 |
Registriert seit: 03.06.2004
Beiträge: 888
|
|
![]() |
![]() |
![]() |
#37 |
Registriert seit: 12.08.2008
Ort: Nürnberg
Beiträge: 4.198
|
@ddd
Inwiefern kannst du wissen, ob cRAW keine Vorteile bietet? Der Algorithmus scheint sich - nach allem was ich bisher gesehen habe - ideal für eine Hardwareimplementierung eignen. Die Kompressionsrate ist fix - das sind alles Eigenschaften, die ein so zeitkritisches System wie eine Kamera sehr beeinflussen können. Du machst es dir also glaube ich etwas zu einfach, wenn du den Nutzen von cRAW gleich abschreibst. Unsere Vorstellungen der Sensorverarbeitungspipeline ist ebenfalls oft zu simpel: In einem der beiden von mir gezeigten Nikon Links wird u. a. erwähnt, dass viele A/D-Wandler-Implementierungen auf einfacher zu bauenden D/A-Wandlern aufbauen, kombiniert mit einem Zähler und einem "precision voltage comparator". Im beschriebenen Fall beschleunigt das den Capture-Prozess um das 8-Fache. Die quantisierten Daten des RAW-Sensors wären also tatsächlich nicht "lossy" und die Komprimierung eigentlich nur eine optimale Speicherung der sowieso vom Sensor gelieferten Daten. Für eine auf Geschwindigkeit ausgelegte Kamera durchaus ein brauchbares Design. Genau genommen ist nichteinmal klar, ob das "unkomprimierte" RAW der A700 nicht womöglich einfach ein entpacktes cRAW ist! Zumindest gibt es nichts offizielles dazu. Deine Ausführung zu Reserven durch möglichst hohe Bitauflösungen kann ich so ebenfalls nicht einfach teilen. Zum einen gilt nunmal einfach "Garbage in" -> "Garbage out". Was nützen denn feiner aufgelöste RAW-Werte, wenn schon alleine Objektiv, AA-Filter und A/D-Wandler diese Auflösung einfach nicht bringen - das Leben ist kein Wunschkonzert. Gruß, Jochen Geändert von Neonsquare (04.07.2010 um 21:37 Uhr) |
![]() |
![]() |
![]() |
#38 |
Moderator
Registriert seit: 15.01.2004
Ort: D-31311 Uetze
Beiträge: 4.107
|
moin,
wenn ich mich recht entsinne, schafft die a900 auch in cRAW nicht mehr Bilder bis "buffer full" als im RAW-Modus (ich hatte das ausprobiert, aber bin mir jetzt nicht sicher). Das Wegschreiben der Daten dauert selbst mit einer Extreme Pro (90MByte/s) auf jeden Fall zu lange, um die 5B/s aufrecht zu erhalten. Jochen, Deine links zum NEF-Format sind interessant, aber die Sony-cRAW-Kompression funktioniert fundamental anders. (Vorsicht: die "Kompression" z.B. der Dimage A2 ist wieder was anderes und definitv lossless). Die dort beschrieben NEF-Kompression stellt eine Art Gammakurve dar, wohingegen der Sony-Algorithmus eine Art HAM-Modus mit optionaler Tonwertkompression ist (Amiga-Freunde wissen, was ich meine). Damit greift auch Dein Hinweis auf die Beschleunigung nicht, ist auch (bei der a900) nicht nötig: der Sensor hat auf jeder Spalte einen A/D-Wandler, und jeder der über 6000 A/D-Wandler muss pro Frame nur gut 4000 Werte digitalisieren. Das ist nun wirklich vom timing her nicht sehr anspruchsvoll... Den Rest erledigen DSPs, die a900 hat mehrere davon. Nebenbemerkung: alle mir bekannten schnellen A/D-Wandler basieren auf dem "umgekehrten" Prinzip; ich bin mir nicht mal sicher, dass es andere überhaupt (noch) gibt. Noch mehr Speed kann man rausholen, wenn man den Zähler durch einen B-Tree ersetzt, dann ist man schon nach maximal <bit-Tiefe>-Schritten+Einschwingzeit fertig statt nach <zielauflösung>-Schritten. Garbage-In > Garbage-Out: das Problem hast Du bei jeder Messung. Wenn man das aber zu Ende denkt, würden 8bit-A/D-Wandler oder sogar 6bit-Wandler völlig ausreichen... Warum sollte man 12bit, 14bit oder gar 16bit (bei MF-Rückteilen üblich) verwenden, welche viel aufwändiger sind... Nein, lieber "Überabtastung" und hinterher in Ruhe den "Müll" (Rauschen, jetzt nicht wie hier üblich sondern als Rauschen im Sinne des universalen Messproblems zu lesen) erkennen und aussortieren/abschneiden/verwerfen. Denn alle o.g. Algorithmen machen per se-Annahmen, legen also vorher fest, was weggelassen wird. Nachträglich kann man dagegen feststellen, wo die Grenze zwischen Inhalt und Müll ist und situationsangepasst nur den Müll verwerfen. Ok, real dürfte z.Zt. der Unterschied zwischen RAW und Sony-cRAW gering sein und bei 99% aller Bilder bei 99% aller Nutzer keine Rolle spielen. Es muss jeder für sich selbst entscheiden, ob sie/er diese marginale Reserve haben möchte oder nicht.
__________________
gruesze, thomas -das Leben ist zu kurz, um sich über kostengünstige, mittelmäßige Objektive zu ärgern- ... ich moderiere nicht, ich bin hier nur der Hausmeister. So kannst du das Sonyuserforum und unsere Arbeit unterstützen Geändert von ddd (05.07.2010 um 12:06 Uhr) |
![]() |
![]() |
![]() |
#39 | |||||||
Registriert seit: 12.08.2008
Ort: Nürnberg
Beiträge: 4.198
|
Zitat:
Zitat:
![]() Zitat:
Nebenbemerkung (hat nichts mit deinem Post zu tun): Ich finde es immer wieder lustig, wie im Rahmen der Diskussion immer wieder erbost angemerkt wurde, dass man doch mit Algorithmen wie "bzip" oder "RAR" ebenso stark komprimieren könne und dass Ergebnis "lossless" wäre. Wer derartiges ernsthaft vorschlägt hat noch nie auf so hardwarenaher Ebene gearbeitet ;-). Zitat:
![]() Zitat:
Zitat:
Zitat:
Gruß, Jochen Geändert von Neonsquare (05.07.2010 um 12:58 Uhr) |
|||||||
![]() |
![]() |
![]() |
#40 |
Registriert seit: 17.05.2005
Ort: in der Nähe von Köln
Beiträge: 2.042
|
Hallo,
da wir uns ziemlich einig über den Algorithmus für craw sind ist es an der Zeit, zu überlegen, welche Aufnahmesituationen evtl. einen Unterschied zwischen aus craw- und raw-Format entwickelten Bildern erkennen lassen. Gruß, Stuessi |
![]() |
![]() |
Sponsored Links | |
|
![]()
|
Themen-Optionen | |
Ansicht | |
|
|