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Startseite » Forenübersicht » Treffpunkt » Café d`Image » Ein RAID ist kein Backup! ^^
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Alt 31.01.2018, 20:24   #31
Porty
 
 
Registriert seit: 06.03.2011
Ort: Im Grenzgebiet zwischen Bayern, Franken und BW
Beiträge: 6.116
Mal als Vergleich der Aufwand, der bei uns in der Firma getrieben wird:

Datenspeicherung im Server auf gespiegelten Platten und parallel dazu auf dem NAS
Tägliches inkrementelles Backup auf Bändern in 3 Generationen mit Verify, Kommen in den Tresor.
Wöchentliches Vollbackup auf Bändern doppelt. Ein mal im Tresor und einmal beim Chef zu Hause.
Alles was am Rechner hängt, ist vor Verschlüsselungstrojanern nicht sicher!
Wir haben die Backups schon gebraucht.......

Privat hab ich die Daten auf dem Rechner und 2 externe Festplatten Eine bei mir, eine auf Arbeit.
Speicherkarten werden erst gelöscht, wenn die Daten auf mind. 2 verschiedenen Laufwerken liegen.
Mir sind schon 3 Festplatten ohne Vorankündigung abgeraucht.
Keine Ahnung, was eine professionelle Datenrettung heute kostet. Vor ein paar Jahren fingen die Preise bei rund 2000 € an und ich fürchte, die Preise sind sicher nicht günstiger geworden.
Was man bei Raid- Verbünden mit beachten sollte, gerade bei Raid 4 oder 5: Wenn die Platten aus einer Charge stammen, fallen die nicht selten in engen Zeitabständen aus, zumal sie in einem Nas unter gleichen Umweltbedingungen laufen (Temperatur, Vibrationen). Wenn die erste Platte krepiert, schnellstmöglich auch die anderen tauschen!
__________________
Grüße
Michael


Fotografie ist das Festhalten des flüchtigen Augenblicks.....
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Alt 31.01.2018, 20:47   #32
BeHo
verstorben
 
 
Registriert seit: 11.08.2004
Ort: Woinem
Beiträge: 32.059
Zitat:
Zitat von Porty Beitrag anzeigen
[...]Privat hab ich die Daten auf dem Rechner und 2 externe Festplatten Eine bei mir, eine auf Arbeit.
Speicherkarten werden erst gelöscht, wenn die Daten auf mind. 2 verschiedenen Laufwerken liegen.
Mir sind schon 3 Festplatten ohne Vorankündigung abgeraucht.[...]
Mir sind erst 2 Fesplatten "abgeraucht", und mittlerweile lösche ich Speicherkarten meist gar nicht mehr (mindestens zwei bis drei Jahre dauert es bei mir, bis eine voll ist).

Ansonsten mache ich es exakt genauso. Die externen Festplatten sind bei mir immer unterschiedliche Modelle und werden jeweils nach ein paar Jahren gegen neuere ausgetauscht. Das getrennte Lagern der Sicherungen finde ich besonders wichtig, auch wenn ich es noch nicht benötigt habe.
__________________
.___.
(O,o)
/)__) Meine SUF-Bilder / Island-Bilder
-"-"-██P.S.: Wissenschaft ist keine Meinung.
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Alt 31.01.2018, 21:17   #33
Dat Ei
 
 
Registriert seit: 07.09.2003
Beiträge: 20.036
Moin, moin,

Zitat:
Zitat von Porty Beitrag anzeigen
Mal als Vergleich der Aufwand, der bei uns in der Firma getrieben wird:...
der Aufwand ist noch recht überschaubar. Anscheinend kommt Ihr mit Bändern noch hin. Habt Ihr mal den zeitlich Aufwand abgeschätzt, wenn Ihr Plattensysteme mit Hilfe der Bänder wiederherstellen müsst?

Zitat:
Zitat von Porty Beitrag anzeigen
Alles was am Rechner hängt, ist vor Verschlüsselungstrojanern nicht sicher!
So pauschal stimmt das auch nicht.


Dat Ei
__________________


"Wer mit Euch ist, ist nicht ganz bei sich."
Dat Ei ist gerade online   Mit Zitat antworten
Alt 31.01.2018, 21:50   #34
meshua

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 08.08.2005
Ort: Ocean Ave, San Francisco, CA 94112
Beiträge: 5.473
Guten Abend,

Hui, hier ging's rund - aber immer schön sachlich!

Zitat:
Zitat von Bodo90 Beitrag anzeigen
(....)
Weiterhin schließe ich aus, das ich aus Versehen irgendwelche wichtigen Daten lösche. Software hat das auch noch nie bei mir zustande gebracht (gibt es dafür konkrete Beispiele, wie das aussehen könnte?).
(...)
Beantworte einfach folgende Fragen: Menschen sind unfehlbar? Software ist fehlerfrei?

Mir ist es schon passiert, daß ich mich im Terminalfenster geirrt habe. Schwupps war das Verzeichnis in der Produktionsumgebung weg, statt der Testumgebung. Seitdem haben meine Konsolenfenster schöne Farben bekommen. Ich konnte das gelöschte Verzeichnis ohne Ticket beim Provider vom zweiten Server kopieren, denn der Sync-Job (Server1->Server2) lief nur aller 15 Minuten. 600 Anwender weltweit hatten davon nichts mitbekommen. Noch gemeiner sind Datenbanken: einmal im "falschen" Fenster eine Tabelle ge"dropped" und man spürt sein Herz sehr deutlich schlagen - nur weil man dachte, es war die Testumgebung gewesen. Das zum praktischen Umgang mit dem gemeinen "human error". Und wie oft hat es Leuten ihre Word-Promotion beim Speichern zerschossen? Oder das Netzlaufwerk war nur kurz weg und dein Programm schreibt nach der Neuverbindung Datenmüll zurück. Beim nächsten Öffnen "File can't be read". Dateisysteme wie FAT32 sind für Inkonsistenzen höchst anfällig. Ich bin beruflich im Application Management bei einem großen Konzern unterwegs - da bekommt man unfreiwillig eine große Bandbreite an solchen Störungen ("Incidents") mit, die man privat nie hat oder für möglich halten würde.

Wenn es auf höchste Verfügbarkeit von Daten und aktuellste Versionen ankommt nimmt man beispielsweise ein transaktionales Dateisystem (auch Journaling File System bezeichnet, z.B. ZFS oder Btrfs), wo man die letzte(n) Versione(n) wiederherstellen kann. Sowas fordert aber viel an Ressourcen und ist somit nicht günstig für Normalnutzer, wenn es gleichzeitig auch performant sein soll.
Zitat:
Der NAS (im Raid 1) synchronisiert halt sofort, was passiert. Geht eine Platte kaputt, tausche ich sie gegen eine neue aus.
Aufgepasst, weil es schon Einige dabei kalt erwischt hat: mitten im RAID-Rebuild (dauert bei x TB auch gern ein paar Stunden) steigt dir die einzig verbliebene gesunde Platte aufgrund der nun höheren Belastung plötzlich auch noch aus. Ist für Festplatten am Ende ihrer Lebenszeit nicht untypisch.
Zitat:
Einen Raid1-System im NAS allerdings als "gar keine Sicherung" zu verunglimpfen halte ich für etwas reisserisch und übertrieben.
Glaub's oder auch nicht: RAID hilft dir, beim Ausfall einer Disk unterbrechungsfrei weiterarbeiten zu können. Das kann für kleine Arbeitsgruppen essentiell sein. Auch laufen Anwendungen nicht Amok, wenn das Netzlaufwerk weg ist. Spätestens nach einem "versehentlichen"
  • rm -rf / (*nix)
  • del /y *.* (Windows)
ist dein RAID1 ganz plötzlich wieder jungfräulich - so schnell kannst du gar nicht ESC oder CTRL-C drücken. Im Normalfall genügt aber auch schon fehlerhafte Software.

Beste Grüße und immer schön rollierende, inkrementelle Backups erstellen, meshua
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Alt 31.01.2018, 21:53   #35
conradvassmann
 
 
Registriert seit: 30.11.2014
Ort: Sachsen
Beiträge: 1.193
Zitat:
Zitat von Joshi_H Beitrag anzeigen
Ich mache mein Backup auf ein RAID-System. Ist das jetzt auch kein Backup?
Nein!
Hier herrscht ein weit verbreiteter Irrglaube und beschreibt eher den Zustand einer Redundanz.
Was mache ich z.B. bei einem defekten RAID-Controller mit oder ohne Cache, der während des Schreibens abgekackt ist und danach mein ganzes System nicht mehr startet.
Ein Backup ist eine unveränderliche Sicherung eines IST-Zustandes zum Zeitpunkt XYZ auf einem geeigneten Medium.
Dieses Backup sollte möglichst lokal getrennt aufbewahrt werden, um Einflüsse durch Überspannung, Brand, Wasser etc. oder Diebstahl zu verringern.

WIKI:
RAID ist ein Akronym für englisch „Redundant Array of Independent Disks“, also „Redundante Anordnung unabhängiger Festplatten“ (ursprünglich engl. „Redundant Array of Inexpensive Disks“; deutsch „Redundante Anordnung kostengünstiger Festplatten“; was aus Marketinggründen aufgegeben wurde).
__________________
don't be evil & do the right thing

Geändert von conradvassmann (31.01.2018 um 22:12 Uhr)
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Alt 31.01.2018, 22:03   #36
Dat Ei
 
 
Registriert seit: 07.09.2003
Beiträge: 20.036
Moin, moin,

Zitat:
Zitat von meshua Beitrag anzeigen
Ich konnte das gelöschte Verzeichnis ohne Ticket beim Provider vom zweiten Server kopieren, denn der Sync-Job (Server1->Server2) lief nur aller 15 Minuten.
das ist in einem Bereich, in dem eine hohe Verfügbarkeit gefordert wird, schon mal gut. Wenn man die Kosten nicht scheut und/oder die Anforderungen sind hoch genug, dann realisiert man Systeme, die vollkommen redundant aufgebaut sind, von den Fileservern über die Netzwerkkomponenten bis hin zu den RAID-Systemen, die in Echtzeit die Daten am Standort redundant halten und zeitnah nochmal über's Netz zu anderen Standorten spiegeln. Bei den Szenarien wird's aber richtig häßlich teuer.

Nochmal zu den optischen Datenträgern, die vorhin nochmal erwähnt wurden: aktuell sind mir nur 100 GB Blu-Ray-Medien bekannt. Wie viele BR-Rs und wie viel Zeit benötige ich, um heute eine handelsübliche HDD zu sichern? Wie hoch sind die Kosten?


Dat Ei
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Alt 31.01.2018, 22:21   #37
kppo
Gesperrt
 
 
Registriert seit: 15.09.2013
Beiträge: 1.967
Zitat:
Zitat von Dat Ei Beitrag anzeigen
So pauschal stimmt das auch nicht.
Kannst du das bitte einem Unwissenden erklären?

Gruß
Klaus
kppo ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 31.01.2018, 22:31   #38
Dat Ei
 
 
Registriert seit: 07.09.2003
Beiträge: 20.036
Hey Klaus,

Zitat:
Zitat von kppo Beitrag anzeigen
Kannst du das bitte einem Unwissenden erklären?
der Verschlüsselungstrojaner muss schreibenden Zugriff haben, um verschlüsseln zu können. Hat er den nicht, kommt er nicht weit.

Mal einfach dargestellt: es macht einen Unterschied, ob z.B. auf dem Client-Rechner eine Backup-Software läuft und ins Netz sichert, oder ob die Backup-Software auf einer Maschine im Netz läuft und lesenden Zugriff auf den Client-Rechner hat.

Es gibt weitere Grenzen, die so einen Trojaner hindern, alles zu verschlüsseln, nur weil alles mit allem vernetzt ist.


Dat Ei
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Alt 31.01.2018, 22:33   #39
meshua

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 08.08.2005
Ort: Ocean Ave, San Francisco, CA 94112
Beiträge: 5.473
Zitat:
Zitat von Dat Ei Beitrag anzeigen
Bei den Szenarien wird's aber richtig häßlich teuer.
Wobei der eigentliche Kostentreiber im Absichern der gesamten Kette (Server to Client) besteht. Wir betreiben 2 Webserver (Gateways) und dahinter 4 Applikationsserver (hauptsächlich wegen Loadbalancing, weniger wegen der Verfügbarkeit). Aber was nützt dir perfekte Redundanz, wenn plötzlich das Konzern-LDAP ausgestiegen ist und weltweit Anwender sich nicht mehr anmelden können. Natürlich gab's eine zweite LDAP-Umgebung (sogar "Hot-Standby"). Glück gehabt? Nicht wirklich: deren DB war nicht aktuell und so konnten sich nur knapp die Hälfte aller Anwender anmelden - die andere Hälfte war "unbekannt"! Zum Glück gab's noch eine alte, lokale Benutzerverwaltung als "Hintertür". Via Script: Nutzer entsperrt, Zufallspasswörter gesetzt, Mail an Nutzer mit Hintertür-Link und individuellen Passwörtern zugemailt (Intranet) - und es konnte weiter gearbeitet werden. Viel wichtiger, als -zig Backup zuhaben, ist eben ein effektives Backup-Konzept!

Zitat:
Nochmal zu den optischen Datenträgern, die vorhin nochmal erwähnt wurden: aktuell sind mir nur 100 GB Blu-Ray-Medien bekannt. Wie viele BR-Rs und wie viel Zeit benötige ich, um heute eine handelsübliche HDD zu sichern? Wie hoch sind die Kosten?
Privat nutze ich seit ungefähr 10 Jahren ausschließlich Festplatten für Backup und Archivierung. Da spielt man nicht mehr den DJ, sondern lässt alles von Skripts zuverlässig erledigen. Und so existieren vom NAS als zentrales Datengrab immer zwei weitere Offline/Offsite-Kopien - das genügt meinem persönlichen Risiko-Level. Die Festplatten werden eher aufgrund Platzmangels als wegen Defekten ausgetauscht. Optische Disks würde ich mir nicht mehr antun: 4TB auf 100GB BR-Rs regelmäßig sichern - nein Danke!

Grüße, meshua
__________________
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meshua ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 31.01.2018, 22:43   #40
Dat Ei
 
 
Registriert seit: 07.09.2003
Beiträge: 20.036
Moin meshua,

ich glaube, wir sind da sehr nah beieinander. Jede Kette ist immer nur so stark wie das schwächste Glied. Wenn der LDAP-Server der Single Point of Failure ist, dann weiß man nach Murphy, wo der Blitz einschlägt.

Wir haben mit einer Serverfarm eine Redundanz auf Host-Ebene für die virtuellen Server aufgebaut, und daneben für Unternehmens kritische Filebereiche einen komplett redundanten Zweig aus Fileservern, SAN-Switchen und RAIDs. Der Kostentreiber ist da die Lizenz für die Software.

Zitat:
Privat nutze ich seit ungefähr 10 Jahren ausschließlich Festplatten für Backup und Archivierung.
Wir sind seit einigen Jahren tapeless, wie es so schön heißt. Die LTO-Bandrobotoren sind raus geflogen.


Dat Ei
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