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Startseite » Forenübersicht » Kreativbereich » Foto-Monatsthema » MT 2-25 Glaube, Götter, Religion
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Alt 21.02.2025, 09:04   #1
Dat Ei
 
 
Registriert seit: 07.09.2003
Beiträge: 20.047
Moin, moin,

nur um das noch einmal klarzustellen, zitiere ich hier Dana:

Zitat:
Zitat von Dana Beitrag anzeigen
Wenn zB Dat Ei Augenkontakt sucht und in dem Kontakt eine Zusage findet, dann ist das super. Ich wüsste nicht, ob ich das könnte, ich bin da immer total im Hintergrund, will niemanden stören und mache dann halt Bilder, die ich nicht zeigen kann.
Diskretion steht an vorderster Stelle - auch bei mir. Ich versuche, niemanden in seiner Kontemplation, seinem Gebet oder seiner Meditation zu stören, weder durch ein Unterschreiten von Abständen, durch Gestikulieren, noch durch Geräuschentwicklungen (Spiegelklappern, Handygebimmel, Taschengekrusche) . Je intimer der Moment ist, desto vorsichtiger gilt es zu agieren, oder schlicht auf die Dokumentation des Moments zu verzichten und ihn stattdessen nur zu verinnerlichen. Das Ausleben und Leben der Religion findet aber in manchen Kulturen auch abseits von (Groß)Veranstaltungen viel öffentlicher statt, als dass es nur auf das jeweilige Gotteshaus und die intime Situation beschränkt wäre, vielleicht auch, weil in diesen Kulturen die Religion noch selbstverständlicher Bestandteil des Alltags ist. In all den Jahren bin ich übrigens nicht ein einziges Mal aus einer Kirche, einem Tempel oder einer Moschee hinauskomplementiert worden. Ich bin auch nie ansatzweise darauf hingewiesen worden, dass ich durch mein Verhalten stören würde.

Die implizite Zustimmung des Photographierten durch Blickkontakt einzuholen, ist sicherlich eine mögliche Form der Zustimmung, aber bei meinem Ansatz und Vorgehen eher die Ausnahme, denn die Regel. Der erste Ansatz ist, den Menschen anzusprechen, einen Smalltalk zu halten und dann zu fragen, ob man ihn photographieren darf. Ablehnungen sind dabei immer zu respektieren! Wenn es die Situation nicht erlaubt, vorher das Gespräch zu suchen, oder die Ansprache die Situation kaputt macht, suche ich im Nachgang das Gespräch, zeige die Bilder auf dem Display und biete an, diese zu löschen, wenn der Photographierte dieses möchte. Und wie bereits geschrieben, biete ich bei Zustimmung Visitenkarten an, um den Photographierten die Möglichkeit zu geben, auch ein "Belegexemplar" zu bekommen. Und dann bleibt dann noch die von Dana erwähnte Möglichkeit der Kommunikation über den Augenkontakt, z.B. über das offene Zeigen der Kamera in Kombination mit einem fragenden Blick. Lehnt der Gefragte ab, nicke ich freundlich und senke demonstrativ die Kamera. Gerade in der Fremde lernt man auch ohne (viele) Worte zu kommunizieren, weil man oftmals keine gemeinsame Sprache außer einer rudimentären Körpersprache hat.
Aber es gibt natürlich auch Veranstaltungen und religiöses Leben auf der großen Bühne der Öffentlichkeit. So z.B. allmorgendlich und allabendlich am Ganges-Ufer in Varanasi. Tausende Hindus zelebrieren die rituelle Waschung, beten zur Mutter Ganga, meditieren etc. pp. In diesem Umfeld gibt es keine wirkliche Privatsphäre und die erwartet auch keiner der Anwesenden. Hier kann man nur stören, indem man jemandem allzu nah auf die Pelle rückt, ihn im falschen Moment anspricht oder ihm das Objektiv ins Gesicht "steckt". Mit gebührendem Abstand und Anstand lässt sich aber auch diese Situation beherrschen und eine Störung vermeiden.

Nun aber zum Bild von heute... Es zeigt ein kleines Mädchen, das eine buddhistische Klosterschule besucht. Buddhistische Eltern schicken ihre Kinder gerne einmal für ein paar Wochen / Monate in ein Kloster, um eine religiöse und ethische Grundausbildung zu erhalten. Auch wenn die Kinder dann die Gewänder von Mönchen oder Nonnen tragen, heißt das nicht, dass sie diesem Ruf ein Leben lang folgen. Sie kehren in ein ziviles Leben zurück.





Dat Ei
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"Wer mit Euch ist, ist nicht ganz bei sich."
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Alt 21.02.2025, 09:23   #2
perser

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 25.11.2012
Ort: Neumünster
Beiträge: 5.329
Zitat:
Zitat von Dat Ei Beitrag anzeigen
Der erste Ansatz ist, den Menschen anzusprechen, einen Smalltalk zu halten und dann zu fragen, ob man ihn photographieren darf.
Zitat:
Zitat von Dat Ei Beitrag anzeigen
Wenn es die Situation nicht erlaubt, vorher das Gespräch zu suchen, oder die Ansprache die Situation kaputt macht, suche ich im Nachgang das Gespräch, zeige die Bilder auf dem Display und biete an, diese zu löschen, wenn der Photographierte dieses möchte.
Ich kann das, was Frank hier schreibt, und auch alles andere in seinem langen Post nur aus eigenem Erleben bestätigen.

Ich bin im Verlauf der Jahrzehnte in weit über hundert Ländern bisher nur zwei Mal gebeten worden, ein Bild zu löschen. Das erste Mal war auf einer Dhau-Werft im Oman, wo der Bootsbauer wohl Angst vor Nachahmern hatte, das zweite Mal bei einer Hochzeit in Syrien. Hier meinte der Brautführer, es brächte Unheil, die Braut vor der eigentlichen Trauung durch Fremde abzulichten.

Doch in aller Regel wird man auf Reisen geradezu gebeten, sprich: von Einheimischen völlig unbefangen aufgefordert, sich mit ihnen fotografieren zu lassen, gerade in Ländern, wo man es nicht zwingend erwartet, etwa Iran, Pakistan, auch jüngst ganz stark in Indien.

*

So jetzt lade ich gleich noch mal etwas eigenes hoch und dann tauche ich zunächst auch mal ins Wochenende ab. Wir sind von Freunden nach Föhr eingeladen, wo wieder ein alter heidnischer Brauch der Nordfriesen stattfindet, das Biikebrennen... Bin schon gespannt auf die großen Feuer.

Sonntagnachmittag bin ich zurück und bespreche alles, was bis dahin neu dazugekommen ist (briefgewählt haben wir schon ).
__________________
Gruß Harald

Die größten Kritiker der Elche waren früher selber welche.
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Alt 21.02.2025, 09:27   #3
perser

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 25.11.2012
Ort: Neumünster
Beiträge: 5.329
Jüdisches Leben in Leipzig

Bis 1938 existierte in Leipzig eine der größten jüdischen Gemeinden in Deutschland. Dann brannte auch hier die Synagoge. Heute erinnert ein originelles Denkmal in der Innenstadt an das frühere Bethaus.


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Gelegentlich finden hier auch öffentliche jüdische Gottesdienste statt, zu denen dann auch Nichtjuden eingeladen sind.


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Geleitet werden diese Gottesdienste vom Leipziger Rabbiner Zsolt Balla. Der gebürtige Ungar besuchte bis 2009 zunächst eine Talmud-Hochschule und dann ein Rabbinerseminar in Berlin. Danach war er einer der beiden ersten orthodoxen Rabbiner, die nach 1938 wieder in Deutschland ausgebildet worden waren.


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Seit 2009 leitet Zsolt Balla die Israelitische Religionsgemeinde zu Leipzig. Das erste Mal erlebte ich ihn hier, als er in einem jüdischen Kulturzentrum der Stadt zusammen mit früheren Berliner Kommilitonen ein Konzert gab – als Rockband The Holy Smokes (Räucherstäbchen). Sie sangen in hebräischer, jiddischer und auch englischer Sprache.


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Inzwischen hat der Rabbiner dazu aber kaum noch Zeit. Er kümmert sich um seine wachsende Gemeinde, heiratete, wurde dreimal Vater, ist mittlerweile auch Landesrabbiner in Sachsen sowie als nebenamtlicher Militärbundesrabbiner der erste Vertreter einer jüdischen Militärseelsorge in den deutschen Streitkräften seit über hundert Jahren.

Ein Höhepunkt seiner Arbeit als Rabbiner war vor einigen Jahren die Einweihung einer neuen Torarolle mit den fünf Büchern Mose, wie Gott sie diesem auf dem Berg Sinai offenbart hatte. Sie war speziell für die Leipziger Gemeinde ganz traditionell mit einem Federkiel geschrieben worden – alles in allem 304 805 Buchstaben.

Mit feierlichem Gesang wurde sie in der Leipziger Synagoge eingeführt. Ich war dabei.


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Gruß Harald

Die größten Kritiker der Elche waren früher selber welche.
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Alt 21.02.2025, 10:00   #4
Dat Ei
 
 
Registriert seit: 07.09.2003
Beiträge: 20.047
Moin Harald,

Zitat:
Zitat von perser Beitrag anzeigen
Doch in aller Regel wird man auf Reisen geradezu gebeten, sprich: von Einheimischen völlig unbefangen aufgefordert, sich mit ihnen fotografieren zu lassen, gerade in Ländern, wo man es nicht zwingend erwartet, etwa Iran, Pakistan, auch jüngst ganz stark in Indien.
in Indien haben wir die Erfahrung gemacht, dass es schwierig ist, Menschen zu photographieren, ohne dass sie beim Anblick einer Kamera gleich zum Laienschauspieler mutieren und sich vollkommen unnatürlich verhalten/benehmen. Zudem springen einem Menschen einfach vor die Linse und vor das eigentliche Motiv, nur weil sie abgelichtet werden wollen. Ein solches Verhalten ist für uns westlich geprägten Menschen nur schwer nachvollziehbar, wenn nicht sogar unvorstellbar.

Viel Spaß am WE!


Dat Ei
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"Wer mit Euch ist, ist nicht ganz bei sich."
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Alt 23.02.2025, 18:40   #5
perser

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 25.11.2012
Ort: Neumünster
Beiträge: 5.329
Zitat:
Zitat von Dat Ei Beitrag anzeigen
...in Indien haben wir die Erfahrung gemacht, dass es schwierig ist, Menschen zu photographieren, ohne dass sie beim Anblick einer Kamera gleich zum Laienschauspieler mutieren und sich vollkommen unnatürlich verhalten/benehmen. Zudem springen einem Menschen einfach vor die Linse und vor das eigentliche Motiv, nur weil sie abgelichtet werden wollen.
Das habe ich schon in manchen Ländern erlebt. Aber nach meiner Erfahrung ist es absolut nicht indientypisch sondern typisch für touristisch stark frequentierte Quartiere, in die es dann solche Selbstdarsteller regelrecht lockt - (fast) überall auf der Welt.
__________________
Gruß Harald

Die größten Kritiker der Elche waren früher selber welche.
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Alt 21.02.2025, 11:12   #6
Dana
 
 
Registriert seit: 21.08.2008
Ort: Hessen
Beiträge: 34.963
Zitat:
Zitat von Dat Ei Beitrag anzeigen

Die implizite Zustimmung des Photographierten durch Blickkontakt einzuholen, ist sicherlich eine mögliche Form der Zustimmung, aber bei meinem Ansatz und Vorgehen eher die Ausnahme, denn die Regel. Der erste Ansatz ist, den Menschen anzusprechen, einen Smalltalk zu halten und dann zu fragen, ob man ihn photographieren darf.
Ah, ich hatte das auch gar nicht angezweifelt, dass du das auch anders machst, ich hatte nur deine Geschichte dazu im Gedächtnis, als du das mal beschrieben hast (ich glaube, es war bei einem Portrait einer Nonne?), wo durch Blickkontakt eine tolle kurze Konversation entstand, das hatte mich damals beeindruckt. Dass du jemand bist, der das auch anders kann, war mir klar.

Wie schon geschrieben, mache ich das auch. Ich frage entweder vorher oder ich frage hinterher, aber nie stelle ich etwas ein, das ungefragt geblieben ist. Allerdings fällt es mir einfach mega schwer. Ich traue mich einfach oft nicht, die Menschen in dem, was sie gerade tun, zu stören und es fiel mir auch bei dem Portrait des lesenden Mannes in Berlin schwer. Da machte ich das Foto zuerst, um es nicht zu stellen und fragte danach. Es war eine freundliche und schöne Unterhaltung, bei der ich auch ein Danke bekam, so ehrlich gewesen zu sein. Aber ich muss immer über diese Hemmschwelle drüber. Keine Ahnung, warum die bei mir so hoch ist und ich beneide da schon die, die das anders machen - wobei, und da habt ihr Recht, es in den von euch genannten Ländern durchaus leichter sein kann, weil die Menschen mit der fremden Kamera ganz anders umgehen. Hier im europäischen Raum, in dem ich mich meist bewege, hat man dazu mehr Distanz, so erlebe ich das jedenfalls. Je mehr Richtung Asien und je mehr Richtung Süden wird das anders.

Meine Bilder für heute: Der Dom von Assisi

Nachdem ich euch jetzt ein paar der Assisi-Kirchen gezeigt habe, die wir auf unserem Weg zum Dom (DUOMO!) von Assisi betreten hatten, kommt heute ER selbst. Es hatte ein wenig gedauert, bis wir zu ihm durchgedrungen waren, weil er gaaaaanz am Ende von Assisi auf einer großen Anhöhe steht. Das Fotografieren im Dom war verboten, daher ist es von der Ausbeute her nicht ganz so üppig.

Aus unserer Reisegeschichte:

Dann teilte sich die Straße, beide Richtungen wiesen „DUOMO“ aus. Die eine war breit und ging hinunter, die andere war schmal und ging hinauf.
„Ich laufe doch jetzt nicht runter, nur um dann wieder hoch zu laufen!“ sprach die Dame an meiner Seite und entschied sich für den schmalen Weg nach oben.
(Anm. d. Red.: Ohne zu wissen, auf welcher Höhe der Dom liegt!)
Wir liefen also hoch. Eine ganze Weile. Aber es war schön wenig los und die Aussicht war auch hübsch.

Und dann ging es auf einmal gerade…und dann runter…und runter…und runter…

So lange, bis mir echt schon die Knie weh taten. Erwähnte ich, dass wir ewig runter liefen?
Und dann…irgendwann…kam ENDLICH der Dom in Sicht!
Ich hatte erwähnt, dass wir EWIG zu ihm hinunter (also RUNTER) liefen? Und das, nachdem wir ewig HOCH gelaufen waren?

Also...ich wollte es nur gesagt haben...




Bild in der Galerie

Im Dom war das Fotografieren verboten. Aber ich sah so einige Leute mit ihrem Handy hantieren und irgendwie…musste mir der Finger auf den Auslöser meiner Kamera gekommen sein, die vor meinem Bauch baumelte…*hust*


Bild in der Galerie

Ja, böse Dana. *hau*
Der ganze Dom sah aus wie ein einziges Bilderbuch. Einfach wunderschön. Einfach fies, dass man ihn nicht ablichten darf, aber ich habe mich auch sonst dran gehalten. Im Innenhof durfte man:


Bild in der Galerie

Wir wollten zur „unteren Basilika“, einer kompletten Unterkirche, im Gewölbeteil des Doms. Ich lief dem Schild nach. Das führte uns auf dem nächsten Bild quasi erst einmal „geradeaus“.


Bild in der Galerie

Und dann rechts ab…und dann rechts ab…hä….
Bis wir wieder genau da waren, wo wir begonnen hatten. Wir hätten auch einfach gleich rechts gehen können, dann hätten wir uns das komplette Carrée gespart. Vera hatte vorher schon recht verwirrt geschaut, denn sie war hier schon einmal gewesen, dachte sich aber nichts Böses und lief mir hinterher. Manchmal hatte ich ja gute Einfälle oder etwas Cooles gesehen. Dass ich nur stupide in falsche Richtungen lief, hatte sie nicht angenommen.

Wenigstens lief ich beim Rückweg gleich richtig.

Der Dom ist auf jeden Fall eine Besichtigung wert, wenn man mal in Assisi ist. Und im Inneren die Kamera wegzupacken und einfach nur diese Unglaublichkeiten auf sich wirken zu lassen, tut auch mal gut. =)


EDIT: (Da es noch nicht besprochen wurde: hier noch eine Außenansicht von vor der Stadt im Abendlicht)


Bild in der Galerie
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Liebe Grüße!
Blowing out someone else's candle doesn't make yours shine any brighter.

Geändert von Dana (21.02.2025 um 23:36 Uhr)
Dana ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 21.02.2025, 12:10   #7
Dat Ei
 
 
Registriert seit: 07.09.2003
Beiträge: 20.047
Moin Dana,

Zitat:
Zitat von Dana Beitrag anzeigen
Ah, ich hatte das auch gar nicht angezweifelt, dass du das auch anders machst, ich hatte nur deine Geschichte dazu im Gedächtnis, als du das mal beschrieben hast (ich glaube, es war bei einem Portrait einer Nonne?), wo durch Blickkontakt eine tolle kurze Konversation entstand, das hatte mich damals beeindruckt.
ja, vollkommen richtig, das war die Entstehungsgeschichte des Bildes von der alten Nonne, die im Angkor Wat in einem Seitengang saß und mir nach meiner fragenden Geste, ob ich sie photographieren dürfe, zu verstehen gab, dass ich heute bereits der Elfundneunzigste sei, und sie gewillt sei, es stoisch über sich ergehen zu lassen. Als ich mich anschließend auf Augenhöhe neben sie setzte, um ihr die Bilder zu zeigen, lachte sie - wahrscheinlich ob ihrer wenigen Zähne oder weil sie lange kein Photo mehr von sich gesehen hatte - und umarmte mich.





Aber was Du Dir für unnützes Zeug merkst...


Zitat:
Zitat von Dana Beitrag anzeigen
Dass du jemand bist, der das auch anders kann, war mir klar.
No rant! Aber das Thema ist sehr, sehr sensibel. Da schreibe ich lieber einmal mehr und länger, wie ich mich in den Situationen verhalte, als dass ich ein schlechtes Vorbild abgebe oder in einem falschen Licht dastehe.

Zitat:
Zitat von Dana Beitrag anzeigen
Allerdings fällt es mir einfach mega schwer. Ich traue mich einfach oft nicht, die Menschen in dem, was sie gerade tun, zu stören und es fiel mir auch bei dem Portrait des lesenden Mannes in Berlin schwer.
Es kostet auch mich jedes Mal Überwindung, aber bei manchen Menschen hat man sich schon ein Stück weit mit den Augen und Gesten unterhalten, bevor das erste Wort fällt. Und ja, stören geht überhaupt nicht! Wenn man bemerkt, dass man stört, ist es spätestens Zeit zu gehen und die Kamera zu senken oder zu verpacken.

Zitat:
Zitat von Dana Beitrag anzeigen
Aber ich muss immer über diese Hemmschwelle drüber. Keine Ahnung, warum die bei mir so hoch ist und ich beneide da schon die, die das anders machen - wobei, und da habt ihr Recht, es in den von euch genannten Ländern durchaus leichter sein kann, weil die Menschen mit der fremden Kamera ganz anders umgehen. Hier im europäischen Raum, in dem ich mich meist bewege, hat man dazu mehr Distanz, so erlebe ich das jedenfalls. Je mehr Richtung Asien und je mehr Richtung Süden wird das anders.
Ich denke, dass es Dir da wie Harald und mir geht. Für diese Hemmschwelle gibt es verschiedene andere Wörter: Erziehung, Anstand, Respekt, Kultivierung etc. Wer sie verliert oder nicht hat, wird auch wenig Gespür für sensible Bilder und Momente haben und sollte besser bei der B*** anfangen.


Dat Ei
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Dat Ei ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 21.02.2025, 13:51   #8
Dana
 
 
Registriert seit: 21.08.2008
Ort: Hessen
Beiträge: 34.963
Zitat:
Zitat von Dat Ei Beitrag anzeigen
Aber was Du Dir für unnützes Zeug merkst...
Das war in dem Zusammenhang kein unnützes Zeug. Es war einer meiner emotionalsten Momente hier im SUF. Dieses Bild mit dieser Geschichte. Und sowas schreibt sich ins Herz - und wird nicht als unnütz wieder weggeworfen.

Dieses Bild ist eins der besten Bilder meines Lebens, auch wenn das geschwollen klingt. Ist es nicht, es ist einfach wahr.

Und wie schön, dass es angesichts des Nebenthemas hier heute nochmals kommt, wenn auch ohne Wertung...vielleicht magst du es für morgen nochmals aufheben.
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Liebe Grüße!
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Dana ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 21.02.2025, 15:28   #9
Dornwald46
 
 
Registriert seit: 09.07.2007
Ort: Karlsruhe
Beiträge: 6.165

Bild in der Galerie

wie alt mag das wohl sein?

Gesehen in https://www.bad-windsheim.de/stadt-m...ion/das-museum

Ein sehr schönes Freilandmuseum in Bad Windsheim
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freundliche Grüsse, Hermann
Dornwald46 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 21.02.2025, 17:27   #10
Dat Ei
 
 
Registriert seit: 07.09.2003
Beiträge: 20.047
Zitat:
Zitat von Dornwald46 Beitrag anzeigen
wie alt mag das wohl sein?
Vom Anfang des 16. Jahrhundert stammt wohl der Bildstock von Röttenbach.


Dat Ei
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Dat Ei ist offline   Mit Zitat antworten
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