Sony Advertising
Amazon
Forum für die Fotosysteme von Sony und KonicaMinolta
  SonyUserforum - Forum für die Fotosysteme
von Sony und KonicaMinolta
 
Registrieren Rund ums Bild Galerie Objektiv-Datenbank Kalender Forenregeln Nützliches

Hinweise

Startseite » Forenübersicht » Kreativbereich » Foto-Monatsthema » MT 2-25 Glaube, Götter, Religion
Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
Alt 21.02.2025, 09:23   #1
perser

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 25.11.2012
Ort: Neumünster
Beiträge: 5.302
Zitat:
Zitat von Dat Ei Beitrag anzeigen
Der erste Ansatz ist, den Menschen anzusprechen, einen Smalltalk zu halten und dann zu fragen, ob man ihn photographieren darf.
Zitat:
Zitat von Dat Ei Beitrag anzeigen
Wenn es die Situation nicht erlaubt, vorher das Gespräch zu suchen, oder die Ansprache die Situation kaputt macht, suche ich im Nachgang das Gespräch, zeige die Bilder auf dem Display und biete an, diese zu löschen, wenn der Photographierte dieses möchte.
Ich kann das, was Frank hier schreibt, und auch alles andere in seinem langen Post nur aus eigenem Erleben bestätigen.

Ich bin im Verlauf der Jahrzehnte in weit über hundert Ländern bisher nur zwei Mal gebeten worden, ein Bild zu löschen. Das erste Mal war auf einer Dhau-Werft im Oman, wo der Bootsbauer wohl Angst vor Nachahmern hatte, das zweite Mal bei einer Hochzeit in Syrien. Hier meinte der Brautführer, es brächte Unheil, die Braut vor der eigentlichen Trauung durch Fremde abzulichten.

Doch in aller Regel wird man auf Reisen geradezu gebeten, sprich: von Einheimischen völlig unbefangen aufgefordert, sich mit ihnen fotografieren zu lassen, gerade in Ländern, wo man es nicht zwingend erwartet, etwa Iran, Pakistan, auch jüngst ganz stark in Indien.

*

So jetzt lade ich gleich noch mal etwas eigenes hoch und dann tauche ich zunächst auch mal ins Wochenende ab. Wir sind von Freunden nach Föhr eingeladen, wo wieder ein alter heidnischer Brauch der Nordfriesen stattfindet, das Biikebrennen... Bin schon gespannt auf die großen Feuer.

Sonntagnachmittag bin ich zurück und bespreche alles, was bis dahin neu dazugekommen ist (briefgewählt haben wir schon ).
__________________
Gruß Harald

Die größten Kritiker der Elche waren früher selber welche.
perser ist gerade online   Mit Zitat antworten
Sponsored Links
Alt 21.02.2025, 09:27   #2
perser

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 25.11.2012
Ort: Neumünster
Beiträge: 5.302
Jüdisches Leben in Leipzig

Bis 1938 existierte in Leipzig eine der größten jüdischen Gemeinden in Deutschland. Dann brannte auch hier die Synagoge. Heute erinnert ein originelles Denkmal in der Innenstadt an das frühere Bethaus.


Bild in der Galerie

Gelegentlich finden hier auch öffentliche jüdische Gottesdienste statt, zu denen dann auch Nichtjuden eingeladen sind.


Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Geleitet werden diese Gottesdienste vom Leipziger Rabbiner Zsolt Balla. Der gebürtige Ungar besuchte bis 2009 zunächst eine Talmud-Hochschule und dann ein Rabbinerseminar in Berlin. Danach war er einer der beiden ersten orthodoxen Rabbiner, die nach 1938 wieder in Deutschland ausgebildet worden waren.


Bild in der Galerie

Seit 2009 leitet Zsolt Balla die Israelitische Religionsgemeinde zu Leipzig. Das erste Mal erlebte ich ihn hier, als er in einem jüdischen Kulturzentrum der Stadt zusammen mit früheren Berliner Kommilitonen ein Konzert gab – als Rockband The Holy Smokes (Räucherstäbchen). Sie sangen in hebräischer, jiddischer und auch englischer Sprache.


Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie
 

Inzwischen hat der Rabbiner dazu aber kaum noch Zeit. Er kümmert sich um seine wachsende Gemeinde, heiratete, wurde dreimal Vater, ist mittlerweile auch Landesrabbiner in Sachsen sowie als nebenamtlicher Militärbundesrabbiner der erste Vertreter einer jüdischen Militärseelsorge in den deutschen Streitkräften seit über hundert Jahren.

Ein Höhepunkt seiner Arbeit als Rabbiner war vor einigen Jahren die Einweihung einer neuen Torarolle mit den fünf Büchern Mose, wie Gott sie diesem auf dem Berg Sinai offenbart hatte. Sie war speziell für die Leipziger Gemeinde ganz traditionell mit einem Federkiel geschrieben worden – alles in allem 304 805 Buchstaben.

Mit feierlichem Gesang wurde sie in der Leipziger Synagoge eingeführt. Ich war dabei.


Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie
__________________
Gruß Harald

Die größten Kritiker der Elche waren früher selber welche.
perser ist gerade online   Mit Zitat antworten
Alt 21.02.2025, 10:00   #3
Dat Ei
 
 
Registriert seit: 07.09.2003
Beiträge: 20.038
Moin Harald,

Zitat:
Zitat von perser Beitrag anzeigen
Doch in aller Regel wird man auf Reisen geradezu gebeten, sprich: von Einheimischen völlig unbefangen aufgefordert, sich mit ihnen fotografieren zu lassen, gerade in Ländern, wo man es nicht zwingend erwartet, etwa Iran, Pakistan, auch jüngst ganz stark in Indien.
in Indien haben wir die Erfahrung gemacht, dass es schwierig ist, Menschen zu photographieren, ohne dass sie beim Anblick einer Kamera gleich zum Laienschauspieler mutieren und sich vollkommen unnatürlich verhalten/benehmen. Zudem springen einem Menschen einfach vor die Linse und vor das eigentliche Motiv, nur weil sie abgelichtet werden wollen. Ein solches Verhalten ist für uns westlich geprägten Menschen nur schwer nachvollziehbar, wenn nicht sogar unvorstellbar.

Viel Spaß am WE!


Dat Ei
__________________


"Wer mit Euch ist, ist nicht ganz bei sich."
Dat Ei ist gerade online   Mit Zitat antworten
Alt 23.02.2025, 18:40   #4
perser

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 25.11.2012
Ort: Neumünster
Beiträge: 5.302
Zitat:
Zitat von Dat Ei Beitrag anzeigen
...in Indien haben wir die Erfahrung gemacht, dass es schwierig ist, Menschen zu photographieren, ohne dass sie beim Anblick einer Kamera gleich zum Laienschauspieler mutieren und sich vollkommen unnatürlich verhalten/benehmen. Zudem springen einem Menschen einfach vor die Linse und vor das eigentliche Motiv, nur weil sie abgelichtet werden wollen.
Das habe ich schon in manchen Ländern erlebt. Aber nach meiner Erfahrung ist es absolut nicht indientypisch sondern typisch für touristisch stark frequentierte Quartiere, in die es dann solche Selbstdarsteller regelrecht lockt - (fast) überall auf der Welt.
__________________
Gruß Harald

Die größten Kritiker der Elche waren früher selber welche.
perser ist gerade online   Mit Zitat antworten
Antwort
Startseite » Forenübersicht » Kreativbereich » Foto-Monatsthema » MT 2-25 Glaube, Götter, Religion


Forenregeln
Es ist dir nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist dir nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist dir nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist dir nicht erlaubt, deine Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 16:48 Uhr.