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Besprechung vom 18.12.2022
Advent, Advent, Alaaf und Hühnerkacke,
heut habt ihr mich als Besprecher an der Backe.
Und da es heute viel zu tun gibt, legen wir ohne dräuende Präambel umgehend los, in medias res, sozuquasi.
Besprechung vom 18.12.2022 |
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Name | Bild | Besprechung | Jumbolino67 |  | Oh, ein Feuerwerk? Vielen Dank, zu viel der Ehre Es funkelt über dem Rhein, und zwar so richtig! Gefeiert wird gemäss Bildbeschreibung das Ruhrorter Hafenfest. Feuerwerk ist ja immer etwas schwierig fotografisch einzufangen. Der technische Aspekt, der dir hier meiner Meinung nach mehr als nur gut gelungen ist, ist das eine. Das andere ist die Stimmung vor Ort, das Krachen der Feuerwerkskörper, allfällige musikalische Untermalung - all das fehlt zwangsläufig auf einem Foto, das nur 5 optische Sekunden dieses Ereignisses eingefroren hat. Und doch hast du meines Erachtens einen grandiosen Moment erwischt, ein fulminantes Bouquet, das hier über den Rhein gezaubert worden ist. Auch die Bildaufteilung mit den eingefangenen Reflexionen auf dem Wasser gefällt mir sehr. Auch wenn Feuerwerk in letzter Zeit nicht ganz unberechtigt vermehrt in die Kritik gerät, ist es doch immer wieder ein imposantes Schauspiel. | RMB |  | Geknickt, aber nicht gebrochen - das beschreibt eigentlich ganz gut meinen Zustand jeweils am Montag früh, wenn der Wecker klingelt. Aber hier bezieht sich der Titel natürlich auf diese arme Hufeisen-Azurjungfer, deren Hinterleib arg in Mitleidenschaft gezogen worden ist. Man stellt sich die freie Wildbahn mitunter gerne als romantisiertes Disneyland vor. Aber in Wirklichkeit wird da gejagt, gekämpft, gefressen und getötet. Ein Bild wie deines ruft einem das wieder ins Bewusstsein. Helfen kann man da natürlich leider nicht. Trotzdem ruft dein Bild unweigerlich Mitleid mit der kleinen Kreatur hervor. Du hast ihr aber auf jeden Fall ein fotografisch hochwertiges Denkmal gesetzt, wie sie sich da an dem Stängel festhält und fast etwas genierlich ob ihrer Verletzung in die Kamera zu blicken scheint. | HoSt |  | Spieglein, Spieglein, ... Wir bleiben im Tierreich und beobachten eine, eine... tja, was denn eigentlich... ...beim Blick in den Spiegel. Der eitle Narziss scheint dem Gewässer irgendwie nicht so richtig zu trauen. Oder vielleicht hat er irgendwo ein Echo gehört und versteckt sich nun im Schilf Trotz perfekter Tarnung hast du den Vogel aufgespürt und auf den Sensor bannen können. Gefällt mir gut, geschmackvoll im Bildaufbau und auch in der Bearbeitung. Die Pose in Zusammenhang mit dem Titel ist ebenfalls super. Wenn du mir nun noch verrätst, was das für ein Tierchen ist...? | walde |  | Bei den aktuellen kalten Temperaturen, dem Matsch und dem Nebel sehne ich mich sehr auf den Frühling im Schlosspark. Die Bäume vor dem Schloss Bothmer stehen in voller Blüte und locken Insekten, Spaziergänger und Fotografen. Die Blüten in der Schärfeebene lassen das Auge ein wenig verweilen, bis es sich dann abwendet und die einladende Bank in der Ferne erblickt. Dort möchte es sich dann ein wenig hinsetzen und meldet dies entsprechend an die höheren Instanzen (Auge an Grosshirn, setzen! ). Ein schönes Sehnsuchtsbild, das Lust auf den noch etwas fernen Frühling und einen Spaziergang in diesem Park macht. Astronomisch gesehen ist es ja noch nicht einmal Winter. | cf1024 |  | Es ist ziemlich sicher die Fassade eines Gebäudes mit einer Lamellenfront, die wir hier sehen. Aber es regt sehr stark die Fantasie an. Ich sehe ein Detail eines Sternenkreuzers aus Star Wars, den Anstehbereich vor einer Attraktion in einem Themenpark, den Plattenboden in einem Reaktor-Ausklingbecken, eine Aufbewahrungsbox für cf1024 - Speicherkarten und so weiter Deine Modern Art ist auf jeden Fall sehr inspirierend und die Linien etwas hypnotisierend. Wärest du ein Kind und dies ein Malbuch, würde ich anmerken, dass du beim Ausmalen mit dem roten Farbstift teilweise ein bisschen über die Linien hinaus gemalt hast Aber da du ja nicht Kläuschen sondern Klaus bist, merke ich an, dass du beim Einfärben des Rotlichtviertels ein kleines bisschen unsorgfältig warst. Insbesondere in den unteren Ecken scheint dir die digitale Farbe ausgegangen zu sein. Das tut aber der Gesamtwirkung des Werkes keinen Abbruch. | Dirk Segl |  | Einen Vogel im Flug mit 840mm Brennweite so sauber, scharf und vor sahnigem Hintergrund abgebildet zu bekommen, da gehört schon einiges mehr als nur Glück dazu. Da braucht es auch noch Verstand und Können. Davon hast du als Meister deines Fachs ja reichlich. Dein Blässhuhn liegt dazu auch noch schön im Licht der um diese Jahreszeit nicht zu hoch stehenden Märzsonne. Und es scheint fast ein wenig zu lächeln, findest du nicht? Einfach nur ein superschönes Foto eines anmutigen Vogels. Übrigens: wenn jemand niest, antwortet der Engländer mit "Blässhuhn!"  | Windbreaker |  | Und es steht nochmals Geflügel auf der Karte, und zwar Frau Wiedehopf im Abendlicht mit Abendbrot im Schnabel. Eine fette Leckerei hat sie sich da irgendwo herausgezogen. Und du hast sie in perfekter Pose abgelichtet. Den Kopf hat sie doch extra nur für dich so schön ins Profil gedreht, oder? Ein hübsches Vögelchen, das ich selber noch nie in freier Wildbahn gesehen habe. Ich frage mich, ob das Bild von einer leichten Entsättigung des doch etwas sehr grell-gelbgrünen Hintergrundes profitieren würde? Ich wünsche aber auf jeden Fall guten Appetit! Ist das Bild mit dem Sony 200-600 entstanden? | RZP |  | Jaja, die Kraft aus dem Saft. Wer wie diese Hornisse viel Energie fürs Fliegen verbraucht, muss ab und an mal die Tankstelle aufsuchen. Nicht nur Red Bull verleiht Flügel, sondern auch Energydrink Apfelsaft. Selten steht man einer Hornisse so nah von Angesicht zu Angesicht. Was normalerweise vielleicht auch besser ist. Etwas bedrohlich blicken sie halt schon drein, die Viecher. Aber ich bin schwer beeindruckt von der Qualität deiner Aufnahme (nicht dass man das von dir nicht gewohnt wäre). Enorm, was man da alles an kleinsten Details ausmachen kann. Die Härchen auf dem Kopf, die Grübchen auf der Nase, die Mundwerkzeuge, Antennen und Augen... wirklich ganz grosses Kino! | kiwi05 |  | Nach dem ausgedehnten Rundgang durch den "Zoo" verlangt es uns nach Landschaft. Und eine volle Breitseite davon bekommen wir hier von Kiwi-Peter in Kombination mit einer kräftigen Abkühlung. Eine kurze Goooogle-Recherche verortet das Gewässer in Norwegen. Bei dem Latefossen (2) handelt es sich um einen Zwillings-Wasserfall, wie deine Namensgebung bereits andeutet Es muss nicht immer eine Langzeitbelichtung sein, um tosende Gewässer festzuhalten. Hier finde ich die kurze Belichtungszeit sogar viel besser, um die Kraft des Wassers mit der aufstiebenden Gischt darzustellen. Der gefällige Bildaufbau und die geschmackvolle Bearbeitung tragen das ihre zu einem sehr harmonischen und gefälligen Gesamtbild bei. Auch aus der etwas ungünstigen Mittagslicht-Situation hast du das Beste herausgeholt, wie ich finde. Das Bild macht auf jeden Fall Lust auf den Norden! | zuckerbaer69 |  | Uuuuuund HAPP! Richtig lecker, diese Nuss! Murmeltiere sind doch wirklich einfach nur wahnsinnig putzig. Dazu noch in einer so schönen, niedlichen Pose festgehalten wie du es hier geschafft hast. Auge UND Nase liegen perfekt in der Schärfeebene und es hebt sich gut vom in Unschärfe zerfliessenden Hintergrund ab. Ich hätte eventuell noch versucht, den langen, dunklen Halm links des Kerlchens wegzustempeln. Aber auch so ein herzallerliebstes Tier-Porträt! | perser |  | Zur Info, kiwi05 hat das Bild in Vertretung für perser eingestellt, der zur Zeit an einem Ort ohne Internet-Zugang weilt. Ich persönlich finde Tisch-Musik in Restaurants immer etwas peinlich. Ich weiss nie, was ich machen, wie ich reagieren soll. Eigentlich will ich ja lieber nur in Ruhe essen und mich unterhalten Etwas südlicher und östlicher von hier haben die Menschen vielleicht einen etwas unverkrampfteren Zugang dazu. Diese Musikanten in Belgrad geben hier jedenfalls alles, um die Gäste des Restaurants zu unterhalten. Das Quintett scheint konzentriert aber trotzdem ausgelassen. Ob die Gäste dort wissen, wie sie reagieren sollen? Ein weiteres mitten aus dem Leben gegriffenes Motiv von dir aus fernen Landen, frisch, ehrlich und unverkrampft. | embe |  | Ich kann mir gar nicht so richtig vorstellen, wie schnell und reaktionsstark du da mit der Kamera zu Gange gewesen sein musst, um diese kleinen, flotten Blätter bei ihrem flinken swing-by - Manöver um den Konus einfangen zu können! Da musst du im exakt richtigen Moment auf den Auslöser gedrückt haben. Ein kleines, schüchternes Blättchen versteckte sich aber noch scheu hinter dem Pylonen (die offizielle Bezeichnung dafür lautet gemäss Wikipedia übrigens "Verkehrsleitkegel") und traute sich vermutlich erst wieder hervor, als der Mann mit dem chinesischen Smartphone wieder weg war Ein minimalistisches Bild aus dem gleichnamigen Monatsthema, das es zu Recht in den Adventskalender geschafft hat. | catfriendPI |  | Ich finde ja, dass viele Pflanzen- und Pilznamen sich gut als Beleidigungen eignen. Beispiel gefällig? "Du blöder Apfeltäubling!", oder "Hau bloss ab, du schleimiger Schüppling!", oder, im vorliegenden Fall: "Halt die Klappe, du Zierlauch! Da bei diesem Bild die Verträumtheit der Schärfe eindeutig den Rang abläuft, gehe ich mal von einer Aufnahme mittels Spezial-Objektiv aus. Die fehlenden Objektiv-Parameter in den Exif-Daten deuten ebenfalls darauf hin (hach, ich hätte doch Detektiv werden sollen, nicht wahr, Watson?) Das i-Tüpfelchen ist hier natürlich eindeutig das kleine, grüne Käferlein auf der violetten Kugel, das einen netten Akzent setzt. Ein gefälliges, verträumtes Sommer-Bild. So, und nun trollt euch, ihr Taubnesseln!  | kilosierra |  | Auch eine kleine Libelle braucht mal 'ne Pause. Letztere hat Erstere eingelegt und du Letztere dazu genutzt, um Erstere dabei zu fotografieren. Auch wenn der Hintergrund auf den ersten Blick etwas nach Schnee und Winter aussieht, ist die Aufnahme natürlich mitten im Hochsommer entstanden. Dauerten die Pausen etwas länger, gäbe es viel mehr so schöne Libellen-Fotos wie deines. Aber wer schon Libellen aufgelauert hat, der weiss, dass diese flinken Tiere oft nur kurz inne halten, um dann sogleich wieder in die Lüfte zu entfleuchen, wo man sie nur noch schwierig auf den Sensor bannen kann. Ich frage mich, ob man das Bild vielleicht noch einen kleinen Tacken aufhellen könnte, damit das Libellchen noch etwas besser zur Geltung kommen kann? | haribee |  | Island! Ein absoluter Sehnsuchtsort für mich. Schon viel zu lange ist es her, dass wir die Insel besuchen durften. Du hast dich hier auf einen Landzipfel im Südosten der Insel begeben, um uns diese prachtvolle Aufnahme von Vestrahorn mitzubringen. Das Bild vereint so vieles, was man mit Island verbindet: Eis, (heisses) Wasser, Moos, Berge, Meer und vor allen Dingen traumhafte Lichtstimmungen. (Nebenbei: an diesen "Batman-Felsen" rechts der Bildmitte im Hintergrund kann ich mich noch sehr gut erinnern ) Ein traumhaftes Landschaftsbild mit dem sanft beschienenenenenen Moos im Vordergrund und den weiten Bergketten im Hintergrund. Da geht das Auge gern spazieren! | jhagman |  | Es ist doch auch ärgerlich: da will man sich gemütlich niederlassen um den Tank zu füllen, und dauernd ist die Tankstelle belegt Und doch teilen sich hier die Bienchen und die dicke, flauschige Hummel scheinbar friedlich den süssen Nektar der Distelblüte. Auch ein schöner Hintern kann entzücken, auch wenn man im Allgemeinen lieber etwas mehr Profil oder Bug-Ansicht der Tiere sehen würde. Aber es ist ein sehr angenehmes Bild dieser knackscharfen Distel vor sahnigweichem Hintergrund. Vermag mir sehr zu gefallen. Und jetzt macht mal Platz, andere wollen schliesslich auch mal ran! | Scharti |  | Gäbe es einen Preis für den hässlichsten Sonnenschirm, dieser hier wäre ganz sicher ein Top-Favorit Andererseits lockert er natürlich ein ansonsten eher banales Strand-Foto ungemein auf und fungiert als super Eye-Catcher. Gilt dieses Strandmobiliar eigentlich noch als Liege-Stuhl oder geht das nicht schon eher in Richtung Hänge-Stuhl? Du hast eine schöne, beruhigende Strand-Szene eingefangen, die Lust auf Urlaub, Möwengeschrei und Meeresrauschen macht. Zu gerne möchte ich wissen, was der Herr in der Liege bei seinem Sonnenbad gerade liest. "Der alte Mann und das Meer" vielleicht?  | CB450 |  | Den Urheber dieses Werkes hätte ich auch ganz ohne Namensangabe korrekt zuordnen können Wenn ich richtig gerechnet habe, hast du diese Aufnahme 490 Sekunden bzw. acht Minuten lang belichtet. Dazu schraubtest du alle deine 47640936 Neutraldichte-Filter übereinander So ist diese ganz spezielle Stimmung mit dem zu Bodennebel zerfliessenden Wasser entstanden und hat alle Wellen zu absoluter Stille geglättet. Das Ergebnis ist sehr verträumt und wirkt mit den ausgeblichenen Balken irgendwie auch im positivsten Sinn ein klitzebisschen morbide. Gefällt mir ausgesprochen gut und wäre es meins, würde ich dafür ein Plätzchen an der Wand frei machen. Gleich neben dem Venedig-Bild von letztem Sonntag. | Sir Donnerbold Duck |  | Jan ist immer ein Garant für Berge, Wanderungen und Alpenlandschaften. So nimmt er uns auch heute mit ins Pfälzer Hochgebirge, zu Pfälzer Felsen und Kiefern Mit sattem Weitwinkel hast du den sandsteinigen Charakterfelsen mit dem urigen Bewuchs in Szene gesetzt. Ob er durch einen etwas tieferen Standpunkt vielleicht noch etwas majestätischer gewirkt hätte? Dann wäre uns aber vielleicht der Blick ins Tal hinter der Formation verwehrt geblieben. Wie lange sich die Kiefer, die da aus dem Felsen wächst, dort wohl noch halten kann? Ein cooles Motiv, dieser Felsen. Den hätte ich garantiert auch "mitgenommen", wenn ich dort vorbeigekommen wäre. | Hans1611 |  | Altes gebiert Neues, "Eine Szene aus Frankfurt am Main" hast du dankenswerterweise dazu geschrieben. So weiss auch ich als Ortsunkundiger gleich, wo diese Szenerie zu verorten ist. Ja, das passt perfekt. Einer schmarotzenden Aufsitzerpflanze gleich ranken sich die modernen Hochhäuser scheinbar aus den altehrwürdigen Gemäuern heraus empor. Den Kontrast von Alt gegen Neu hättest du kaum besser darstellen können. Im Vordergrund die verschnörkellt-verziert-verspielten, im Hintergrund die neumodischen, schlicht und architektonisch langweiligen Gebäude. Alles Kinder ihrer jeweiligen Zeit. Hier empfinde ich den eintönigen Himmel übrigens ausnahmsweise nicht als Nachteil, sondern er überlässt auf diese Weise den Protagonisten komplett die Bühne, ohne von der Dissonanz der architektonischen Unterschiede abzulenken. | schrekk |  | Ungefähr so muss sich ein Strandurlaub an der Adria im Sommer anfühlen: Gemeinsam nicht alleinsam;eng zusammengedrängt, Sonnenliege an Sonnenliege Nun haben wir es hier aber nicht mit bratenden Teutonen zu tun, sondern mit einem Rudel Schwarm Vögel (Möwen? Dodos? Pinguine? ), vielleicht aufgeschrekkt durch den Eindringling im Goldenen Schnitt? Nebst dem beachtlichen Hauptmotiv, dem Schwarm an sich, gefällt mir hier der Bildaufbau mit dem Gras am unteren Bildrand, das mit dem freien Stück Himmel am oberen Bildrand sein Gegengewicht bekommt. So wirkt das Bild sehr ausgewogen. | Dana |  | Wir schreiben den zehnten Januar AD 2022. Dreizehnuhrsechzehn. Während rechtschaffene Bürger zu Hause hinter dem warmen Ofen ihr Dasein fristen, vagabundiert Dana, begleitet von ihrer treuen A7RIII durchs Quartier und fotografiert Der Verdauungsspaziergang hat sich aber gelohnt. Ich möchte jetzt nicht "Trauerkarte" sagen, aber die grelle, schwache Januarsonne, die da durchs Geäst scheint, strahlt für mich schon eine gewisse Melancholie aus. Dein Bildtitel, just light, deutet hingegen eher auf positive Assoziationen hin. Dann will auch ich lieber diesen gedanklichen Pfad beschreiten. Die Sonne liegt ja schliesslich auch zentral im Bild und ist somit automatisch Dreh- und Angelpunkt, quasi die Hauptakteurin im gestalterischen Ensemble. Künstlerische Analysen sind bekanntlich nicht so mein Ding, deshalb sage ich einfach schlicht und ergreifend: jefällt mich. Ich beneide dich ausserdem um deine Fähigkeit, so schöne, kleine Details zu sehen und gekonnt einzufangen. Mir fehlt da leider oft das richtige Auge dafür. | olli-stan |  | Liegt olli-stan eigentlich irgendwo zwischen Kyrgyzstan und Tajikistan? Du hast uns heute eine konzentriert dreinschauende Zwergseeschwalbe mitgebracht. Durch den extrem tiefen Standpunkt - du musst die Kamera in den Sand gesetzt haben... also wörtlich, nicht im übertragenen Sinn befinden wir uns auf Augenhöhe mit dem Vogel. Die knappe aber gerade ausreichend weite Schärfentiefe zeigt den Protagonisten scharf und lässt eben noch genügend der umgebenden Steine und Muscheln als solche zu erkennen. Gefällt mir ausgesprochen gut! Könnte man vielleicht die dunkle Haube des Tieres noch einen klitzekleinen Tacken aufhellen, damit dort noch etwas die Struktur des Gefieders zu erkennen wäre? | bruno5 |  | Ich war mir sicher: Ampermoos ist das grüne Zeugs, das auf alten Batterien wächst. Aber eine kurze Goooogle-Suche später ist mir klar: es handelt sich um ein Naturschutzgebiet in Oberbayern. So kann man sich irren Eine wunderprächtige Herbststimmung hast du dort angetroffen, eingefangen und - hoffentlich unter artgerechter Haltung - mitgebracht. Der durch die relativ lange Brennweite leicht gestauchte Bildeindruck lässt die gewaltigen Berge im Hintergrund recht nah hinter dem Wald erscheinen. Die tief stehende Sonne befeuert das Herbstlaub mit den typischen Farben. Ich würde vielleicht den dunklen Fleck in der rechten unteren Ecke wegstempeln. Mein Auge will dort immer hin und dabei gibt es doch freilich so viel mehr zu entdecken! | Ernst-Dieter aus Apelern |  | Es ist Sommer22, Ernst-Dieter sitzt mit seiner Kamera irgendwo zwischen Hanover und Bielefeld in einer Blumenwiese Meine bescheidenen entomologischen Kenntnisse lassen auf eine Honigbiene schliessen, die dir hier unter die Makrolinse geraten ist. Sehr schön insbesondere die feine, zarte Struktur des Flügels, die hier in ihrer ganzen Pracht zu Tage tritt. Aber auch die flauschige Rückenbehaarung (passiert bei Männern über 50...) und die Facettenaugen hast du sauber abgebildet. Die Biene scheint übrigens gerade dabei, Nektar aus der Blüte zu rüsseln, richtig? | Reisefoto |  | Ja, ich gebe es zu... an dieser Stelle hätte ich mich sehr auf ein tolles Landschaftsfoto aus einem US-Nationalpark gefreut Aber selbstverständlich verschmähe ich auch einen Mountain Bluebird nicht, zumal er so wunderprächtig fotografiert worden ist wie hier Ein wunderschönes Tier und du hast es wirklich absolut erstklassig eingefangen. Daneben glänzt das Bild auch durch einen gefälligen Aufbau und einen sahnigen Hintergrund, der sich farblich auch noch gut vom Protagonisten abhebt. Was wollte man noch mehr wollen? An dieser Stelle übrigens nochmals einen speziellen Dank an dich für die telefonische "Seelsorge" und deine Objektiv-Empfehlungen, die ich inzwischen allesamt so umgesetzt habe  | Stechus Kaktus |  | Jaja, das Gras auf Nachbars Weide ist halt immer viel saftiger. Wenn das nicht immer so zwicken würde ... dann könnte man noch viel tiefer in das fremde Territorium eindringen Ohne dir auf irgendwelche Weise auf die Füsse treten zu wollen verorte ich dein Bild eher in der Humor-Ecke denn in der Meisterwerke-Abteilung, auch wenn es an der technischen Ausführung selbstredend nichts Nennenswertes zu bemängeln gibt. Dort hat es aber seinen verdienten Platz, hat es doch einen Schmunzler bei mir ausgelöst. | Vera aus K. |  | Jetzt brauche ich tatsächlich doch noch einen Schluck aus der Pulle mit der unheimlichen Lösung (ekelhaftes Gebräu) (Insider ) Wie ich sehe hast du dir endlich einen Ruck gegeben und die etwas in die Jahre gekommene Tapete in deinem Wohnzimmer abgerissen Die durch den Abriss entstandenen Formen sind äusserst fantasie-anregend. Links steht ein Mann mit dem abgerissenen Kopf unter dem Arm. Rechts unten kriecht ein Kaninchen mit Tentakeln, das etwas erschrocken aus der Wäsche blickt, rückwärts davon. Und über der ganzen grausigen Szenerie schwebt oben in der Mitte ein Gespenst, das resigniert alle viere fallen lässt. Nebst dem ganzen Horror möchte ich es aber nicht versäumen, auf die saubere und geschmackvolle SW-Bearbeitung hinzuweisen. | Crimson |  | Ein Mal wie gebildet... äh, ein Bild wie gemalt! Das war mein erster Eindruck nach dem Öffnen deines Türchens, noch bevor ich den Bildtitel gelesen hatte. Wolkenmalerei nennst du denn auch zu Recht dein Werk. Eine prächtige Abendstimmung im zeitlichen Niemandsland zwischen Spätsommer und Frühherbst. Da kommt sofort und unmittelbar Urlaubsstimmung auf. Sehnsucht nach Meer und Ruhe. Die dunkle Landmasse unten hat gerade noch genügend Zeichnung, um nicht als strukturloser Blob abzusaufen und die Belichtung des Himmels ist dir ebenfalls perfekt geglückt. Eine rundum sehr geschmackvolle Bearbeitung, wie ich finde. Die kreisenden Vögel tragen das Übrige zu einem äusserst stimmungsvollen Bild bei. Gibt von mir einen Daumen nach oben! Da:  | usch |  | Wenn die Uhrzeit deiner Kamera stimmt, und davon gehe ich bei einem Technik-Adepten wie dir grundsätzlich einmal aus, hast du das Schloss Buldern (Torhaus) mitten im Sommer und mitten am Tag aufgesucht und fotografiert. Es spricht sehr für deine fotografischen und bildbearbeitungstechnischen Künste, dass man dem Bild das harte Mittagslicht praktisch gar nicht störend anmerkt. Eine sehr idyllische Szenerie mit dem Wasser und der Spiegelung darin. Hier würde es mir auch gefallen! Sehr geschmackvoll von A wie Aufnahme bis Z wie... wie... wie Bearbeitung  | MaTiHH |  | Ah, der Mann im Yellowstone Nationalpark! Wie Ansel Adams einst standest du hier am Artist Point und hast deine Plattenkamera aufgebaut Es ist halt auch ein äusserst fotogenes und dankbares Motiv, die Schlucht mit dem Wasserfall in der Ferne. Da muss man einfach hin, wenn man schon in der Gegend ist. Hier muss ich allerdings ausnahmsweise mal etwas kritteln: die Bearbeitung, insbesondere des Yellowstone-Rivers, sieht für meine Augen sehr unnatürlich und fast etwas comic-artig aus. Da hast du meines Erachtens ein paar Regler vielleicht etwas zu weit aufgedreht. Da würde ich unbedingt nochmals etwas Zeit in die Nachbearbeitung investieren. Das Bild wäre es auf jeden Fall wert! | nickname |  | Bei erster flüchtiger Betrachtung hatte ich auf Sandstein getippt, aber die nähere Betrachtung sowie die Bildbeschreibung klärt auf: bei den Bayerischen Hieroglyphen handelt es sich um Graffiti in alten Holzbalken im obersten Stockwerk des Glockenturms der Klosterkirche Andechs. Vandalismus aus unzähligen Epochen, sozusagen. Das Bild entfaltet bei mir auf dem Monitor eine unglaubliche Plastizität. Fast möchte ich mit dem Finger darüber fahren und die Strukturen und Reliefs ertasten, die mir das Auge vorgaukelt. Das spricht für die saubere Arbeit der Fotografin. Da ich aber Fingerabdrücke auf dem Bildschirm nicht leiden kann, sehe ich davon ab Geht es eigentlich nur mir so, dass ich praktisch nichts von dem Geritze irgendwie richtig entziffern kann? | Fretschi |  | Der Weg ist das Ziel, so heisst es oft. Manchmal ist aber auch wirklich nur das Ziel das Ziel. Wie dem auch sei, hier hast du dich auf den Weg gemacht, denselben in einer geschmackvollen SW-Aufnahme zu verewigen. Oft fragt man sich bei SW-Bildern, wie sie wohl mit Farbe aussehen und wirken würden. Hier in diesem Fall drängt sich die Frage bei mir aber gar nicht auf - es gefällt mir so, wie es ist. Für die pittoreske Baumgruppe hast du genau den richtigen Standpunkt gewählt. Der Weg führt schön ins Bild und der Himmel ist zwar recht strukturlos, aber trotzdem nicht ausgefressen. Ein schöner Weg! | Tobbser |  | Zum Abschluss des heutigen Bilder-Tages geht es nochmals ins verschneite Gebirge zum Carving mit Laura 1. Eine sehr dynamische Aufnahme der jungen Dame ist dir da gelungen. Das leuchtende Rot des Anzuges setzt ein gewaltiges Ausrufezeichen in die weisse Piste und den blauen Himmel. Der tiefe Standpunkt bringt Tempo in das Bild. Wahlweise perfekt oder etwas unglücklich ist die Position der einen Gondel im Hintergrund, die ihr vom linken Arm zu baumeln scheint. Hast du mal versucht, die "abzuhängen"? Abgesehen von diesem kleinen Detail ist es aber ein launiges Wintersport-Foto, an dem bestimmt auch Laura viel Freude hat. | Tafelspitz |  | Schon von allen fotografiert, nun auch von mir: der Londoner Postkarten-Klassiker mit dem Parlamentsgebäude und dem Big Ben-Glockenturm hinter der Westminster Bridge. |
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