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Alt 04.08.2019, 09:04   #671
Porty
 
 
Registriert seit: 06.03.2011
Ort: Im Grenzgebiet zwischen Bayern, Franken und BW
Beiträge: 6.135
Bitte auch dieses Diagramm anschauen:
https://www.energy-charts.de/power_de.htm
das ist die Seite der Erneuerbaren, die gern verdrängt wird.....
__________________
Grüße
Michael


Fotografie ist das Festhalten des flüchtigen Augenblicks.....
Porty ist offline  
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Alt 04.08.2019, 09:15   #672
TONI_B
 
 
Registriert seit: 13.12.2007
Ort: Ö; Deutsch-Wagram
Beiträge: 12.393
Ja, und was willst du uns damit sagen? Was wurde verdrängt?
__________________
TONI_B ist offline  
Alt 04.08.2019, 10:37   #673
Reisefoto
 
 
Registriert seit: 10.11.2007
Ort: Nordschwarzwald
Beiträge: 9.168
Zitat:
Zitat von Porty Beitrag anzeigen
Und wenn du so lapidar schreibst;
"Selbstverständlich werden in einem System mit erneuerbaren Energien, die nicht eine stabile Dauerleistung erzeugen, regelbare thermische Kraftwerke gebraucht.", dann darf man doch fragen, wie diese Kraftwerke auszusehen haben, wer sie finanziert und zu wessen Kosten sie betrieben werden. Die Investoren und Profiteure der Erneuerbaren sind daran ledenfalls nicht beteiligt.
Das zu regeln, wäre eine der Kernaufgaben der Politik gewesen! Dafür waren seit Inkrafttreten des EEG fast 20 Jahre Zeit.

Mögliche Technik dafür sind z.B. Gaskraftwerke, aber es gibt sogar aktuelle Kohlekraftwerke, die schnell rauf und runter gefahren werden können. Es gibt in Deutschland auch mehr als 9000 Biogasanlagen. Jenseits des Eigenverbrauchs wäre deren Energieabgabe gut regelbar. Das reicht natürlich nicht, zunächst sind wir noch auf fossile Energieträger angewiesen. In ferner Zukunft könnten es auch Gaskraftwerke sein, die mit regneativ erzeugtem Wassertoff betrieben werden. Wir sind aber derzeit noch weit davon entfernt, die benötigten Mengen Wasserstoff erzeugen zu können. Dafür werden Importe benötigt. Es gibt stabile, wohlhabende Staaten in sonnenreichen Gegenden, die sich mit einem Mix aus Sonnen- und Windenergie, darauf vorbereiten, Exporteur solcher Kraftstoffe zu werden, auch von Jetfuel. Bis das alles steht und in ernsthaften Mengen zur Verfügung steht, werden aber noch etliche Jahre ins Land gehen.

Wer das Bezahlt? Wie in einer Marktwirtschaft üblich, der Kunde, der die Energie kauft. So ist es doch, seit Strom verkauft wird. Nur dass es so ist, dass die gigantischen Folgekosten der Atomkraft* und auch des Klimawandels durch die CO2-Ausstoß fossiler Kraftwerke bisher dem Steuerzahler und nicht verbrauchsabhängig dem Energieverbraucher aufgedrückt wird.

*Die Rücklagen der KKW-Betreiber werden dafür nicht reichen.

Politik oder Bundesnetzagentur müssen Regelungen erarbeiten, wie der Betrieb und die Energieerzeugung von betriebswirtschaftlich nicht rentablen, aber volkswirtschaftlich sinnvollen Regelungskraftwerken so vergütet wird, dass sie sinnvoll betrieben werden können.

Zitat:
Zitat von Porty Beitrag anzeigen
und was den längst überfälligen Netzausbau angeht, hier zumindest war und ist es eine unheilige Allianz aus populistischen (meist CSU) Politikern und Umweltinitiativen, die jeden Ausbau bisher erfolgreich blockiert haben.
Da stimme ich dir zu.

Zitat:
Zitat von Porty Beitrag anzeigen
Noch was persönliches: Als Mensch der in der DDR aufgewachsen ist, finde ich es zutiefst beleidigend, als Spießig bezeichnet zu werden
BeHo hat es schon geklärt:

Zitat:
Zitat von BeHo Beitrag anzeigen
Er schrieb von einem "megaspießigen Unrechtsstaat" und nicht davon, dass DDR-Bürger grundsätzlich spießig waren.
Genau. Es ging um das System, seine Repräsentanten und Funktionträger einschließlich der Gesinnungsschnüffelei. Es liegt mir fern, dies allen DDR-Bürgern zu unterstellen.
Reisefoto ist offline  
Alt 04.08.2019, 12:53   #674
turboengine
 
 
Registriert seit: 30.01.2006
Ort: Schaue auf Zürich
Beiträge: 9.336
Zitat:
Zitat von TONI_B Beitrag anzeigen
Ja, und was willst du uns damit sagen? Was wurde verdrängt?
Schaut doch mal die Situation am 10. Januar an, als es fast zum Blackout kam.

Bild in der Galerie
Quelle: https://www.energy-charts.de/power_de.htm

Das war eine typische Dunkelflautensituation, so gut wie keine Windeinspeisung und Solar in kalten Winternächten ist nicht vorhanden.
Das Netz war kurz vor dem Zusammenbruch und konnte nur durch Lastabwurf in Frankreich und schnellem Zuschalten von zwei Pumpspeichern durch die RWE vor dem Kollaps gerettet werden.

Die offizielle Ursachenanalyse findet sich hier: https://docstore.entsoe.eu/Documents...l%20Report.pdf

Die erneuerbaren Energien waren hier nicht der unmittelbare Auslöser, haben aber das System durch ihre Nichtlieferung so unter Stress gesetzt, dass falsche Schalthandlungen von TenneT an den Netzkuppelstellen zu Österreich zu dieser Situation geführt hat. Normalerweise wäre das im Rauschen untergegangen.

Auch fast genau ein Jahr zuvor am 11.01.2018 hatten wir eine Situation, wo alles am Netz war das sich drehen konnte.

Und im Januar 2017 waren es zwei Wochen, wo Sonne und Wind so gut wie nichts beigetragen haben.
https://www.welt.de/wirtschaft/artic...ans-Limit.html
Eine sehr eigentümliche Meinung dazu war im Spiegel zu lesen, da schüttelt es einen.
https://www.spiegel.de/wirtschaft/so...a-1133450.html
Nach dem Kölschen Grundgesetz / Paragraph §3:
„Et hätt noch immer jot jejange“
__________________
Viele Grüße, Klaus
turboengine ist offline  
Alt 04.08.2019, 13:16   #675
Charlyblend
 
 
Registriert seit: 27.07.2007
Beiträge: 212
@Turboengine
Ich verstehe wirklich nicht, was Du sagen willst. Unsere Rohstoffe werden über kurz oder lang zu Ende gehen das dürfte ein Fakt sein.
Es werden diverse Anstrengungen von Unternehmen und der Bundesregierung unternommen, um kurz-mittel-und langfristig Energie bereitzustellen. Ob es möglich sein wird, in diesem Überfluss, wie wir ihn heute haben, Energie erzeugen zu können, wie auch immer das umgesetzt werden soll, kann heute noch keiner sagen. Vielleicht wird es sogar zu Einschränkunegn kommen, wer wer das schon.

Unsere westlichen Industrienationen haben sich nicht von jetzt auf gleich entwickelt, sondern über einen Zeitraum von ca. 180 Jahren. In dieser Zeit haben wir uns immer abhängiger von Rohöl und Strom gemacht, welche nun zur Neige gehen.

Glaubt nun irgend jemand ernsthaft, dass es möglich ist, eine so lange Entwicklung von heute auf morgen zu ändern und neue Energiequellen aus dem Hut zaubern zu können? Das werden sicherlich langfristige Entwicklungen sein, die auch mit Irrtümern verbunden sein werden.

Was ist denn Dein Vorschlag, wie langfristig die Energieversorgung sichergestellt werden kann?
Charlyblend ist offline  
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Alt 04.08.2019, 13:24   #676
HaPeKa
 
 
Registriert seit: 17.02.2016
Ort: Bern
Beiträge: 5.267
Die Umstellung auf erneuerbare Energien geht wohl etwas zu schnell ... Klar ist das wünschenswert, aber es gibt eben Grenzen.

Auch wenn ich gleich einen Shitstorm auslöse: Ich bin überzeugt, dass moderne Kernkraftwerke (nicht 50 jährige Zeitbomben) eine vorübergehende Lösung darstellen könnten. CO2 neutral und eine Endlagerung wäre sicher auch vernünftig möglich, wenn nicht so eine Hysterie herrschen würde.

Aber klar, in D und CH sind die politischen Entscheide gegen neue KKW gefallen, wir holen den Strom dann aus Frankreich, die beliefern uns gerne ...

By the way: Ich beziehe privat nur noch Strom aus erneuerbaren Energien, die alten KKW müssen wirklich vom Netz.
HaPeKa ist offline  
Alt 04.08.2019, 13:28   #677
Porty
 
 
Registriert seit: 06.03.2011
Ort: Im Grenzgebiet zwischen Bayern, Franken und BW
Beiträge: 6.135
Zitat:
Zitat von TONI_B Beitrag anzeigen
Ja, und was willst du uns damit sagen? Was wurde verdrängt?
Hast du dir die Diagramme angesehen?, auch mal die verschiedenen Monate?
Noch mal zur Erinnerung; das Stromnetz muss sich im permanenten Gleichgewicht zwischen Verbrauch und Erzeugung befinden. Die Zeitkonstante bei Lastsprüngen beträgt ca 1 sek. Die einzigen Energiespeicher, die ausreichend schnell reagieren können, sind die rotierenden Massen von Generatoren, Turbinen und Motoren. Diese Energiereserve wird mit jeden abgeschalteten Kraftwerk und Jeden Motor, der an einen Frequenzumrichter gehangen wird, geringer.
Ein Solarinverter hat keine Schwungmasse und die in der Regel asynchron betriebenen Windräder helfen auch nicht weiter. Gas- und Kohlekraftwerke können gar nicht so schnell reagiere, diese dienen nur dazu die übrig bleibenden Schwankungen aufzufangen. Zeitkonstante 10 sek- 1 min.
Dies permanenten Regeleingriffe sieht man sehr schön, wenn man die Netzfrequenz uber die Zeit mitplottet.

Welchen Aufwand man betreiben muss, ein Inselnetz versorgungssicher betreiben will, sieht man hier:
https://www.sma.de/produkte/referenz...chottland.html


und das, obwohl das Rückgrat der Versorgung der Insel Eigg auf die unproblematische Wasserkraft beruht und es auf den Hebriden wirklich regelmäßig und ausreichend regnet.
Übrigens leben aktuell 105 Menschen dort....


und was bitte ist falsch daran, wenn man die Investoren und Profiteure (oft genug chinesische Investmentgesellschaften) an diesen Kosten beteiligt?
Das man das bei Kernkraftwerken in vermutlich nicht ausreichendem Maß getan hat, ist doch wohl kein Grund das heute nicht besser zu machen.
Aber es gibt vermutlich auch hier entsprechend fleißige Lobbyorganisationen, nur sind die halt nicht CD(S)U nah, sondern orientieren sich an anderen, aufstrebenden Parteien.....
__________________
Grüße
Michael


Fotografie ist das Festhalten des flüchtigen Augenblicks.....
Porty ist offline  
Alt 04.08.2019, 13:29   #678
turboengine
 
 
Registriert seit: 30.01.2006
Ort: Schaue auf Zürich
Beiträge: 9.336
Zitat:
Zitat von Reisefoto Beitrag anzeigen
Ah, die Lichter gehen aus.
[...]
Natürlich bedarf es auch eines großräumigen Verbundes, um die regionalen Schwankungen besser ausgleichen zu können. Wenn es in Bayern bewölkt ist, muss das nicht gleichzeitig auch in Niedersachsen so sein.
Das stimmt so nicht. „Dunkelflauten“ entstehen bei grossräumigen Hochdrucklagen über ganz Europa. Und den grossräumigen Verbund haben wir schon - allerdings wehren sich die Nachbarn Deutschlands zusehends die „Ausputzer“ für den energiewirtschaftlichen Kamikazekurs Deutschlands zu sein. Sogenannte Ringflüsse haben die Netze von Polen und Tschechien stark belastet, weil Strom wegen der Kapzitätsengpässe in Deutschland seinen Weg von der Nordseeküste über die östlichen Nachbarnetze nach Süddeutschland und Österreich nahm. Deutschland und Österreich waren eine gemeinsame Preiszone („Kupferplatte“) obwohl das schon lange nicht mehr der Wahrheit entspricht.

Letztlich wurde dann Österreich von dem Deutschen Netzgebiet abgetrennt was zum Unmut der Österreicher geführt hat. Schliesslich wurden sie vom deutschen Stromkunden pro Jahr mit ca. 300 Mio EUR subventioniert und man hätte sich an das schöne Geschenk schon gewöhnt.

https://veranstaltungen.handelsblatt...omhandelszone/

https://oesterreichsenergie.at/Trenn...Preiszone.html

Die Energiewende sorgt also eher für eine Segmentierung des Markts und zu Nachbarschaftskonflikten.

Schlimm ist, dass man eine der Schlüsselkompetenzen in der Deutschen Industrie, den Bau grosser hocheffizienter Gasturbinen durch die dumme Politik der letzten Jahre mittlerweile fast kaputtgemacht hat.

https://www.handelsblatt.com/unterne...dtvEhTe7qo-ap6

Da Gasturbinen in den nächsten Jahren die einzige wirtschaftlich und technisch sinnvolle Lösung darstellen um schnelle Ersatzkapazität für die abzuschaltenden Kohle- und Kernkraftwerke zu schaffen, kaufen wir diese dann von den Chinesen.

Gut gemacht, Deutschland. Applaus, Applaus.
Wäre ich Chinas KP-Chef, wäre ich ein glühender Verfechter der Deutschen Energiewende und FFF. Aber bitte nicht zuhause...

https://www.watson.ch/international/...brechen-musste
__________________
Viele Grüße, Klaus

Geändert von turboengine (04.08.2019 um 14:05 Uhr)
turboengine ist offline  
Alt 04.08.2019, 13:39   #679
TONI_B
 
 
Registriert seit: 13.12.2007
Ort: Ö; Deutsch-Wagram
Beiträge: 12.393
Zitat:
Zitat von Porty Beitrag anzeigen
Hast du dir die Diagramme angesehen?, auch mal die verschiedenen Monate?
Dein Link hat auf ein Diagramm der letzten 5 Tage gezeigt! Daher meine Frage...

Zitat:
Zitat von Porty Beitrag anzeigen
Noch mal zur Erinnerung; das Stromnetz muss sich im permanenten Gleichgewicht zwischen Verbrauch und Erzeugung befinden. Die Zeitkonstante bei Lastsprüngen beträgt ca 1 sek...
Das ist ja alles recht nett und zum Teil auch richtig, aber es ist nicht der Weisheit letzter Schluss. Wer sagt, denn, dass es nicht möglich ist Millionen von Kleinerzeuger per Internet (peer2peer) so zu steuern, als wäre es ein oder mehrere Großkraftwerke? Jetzt sind die Ingenieure gefragt, sich was einfallen zu lassen. Geht nicht, gibts nicht! Es sei denn, es sprechen Naturgesetze dagegen. Wär hätte vor 20 Jahren gedacht, dass jeder mit jedem jederzeit telefonieren kann oder dass es Amazon usw. gibt (ohne dass das apriori gut sein muss...). Nur bei genau einem sprechen alle Naturgesetze dagegen: die Energie auf der Erde ist begrenzt bzw. kommt einzig und allein nur von der Sonne!!!
__________________
TONI_B ist offline  
Alt 04.08.2019, 13:42   #680
Ditmar
 
 
Registriert seit: 28.09.2003
Ort: D 10557 Berlin Moabit
Beiträge: 16.974
Zitat:
Zitat von turboengine Beitrag anzeigen
… Da Gasturbinen in den nächsten Jahren die einzige wirtschaftlich und technisch sinnvolle Lösung darstellen um schnelle Ersatzkapazität für die abzuschaltenden Kohle- und Kernkraftwerke zu schaffen, kaufen wir diese dann von den Chinesen.
[/url]
Da sind ja wohl zumindest z. Z. ganz andere die Lieferanten, von GE über Siemens, Alstom bis Mitsubishi, wobei die zwei erst genannten die größten sind, noch zumindest. Und die "SGT5-8000H" als GuD der Fa. Siemens ist auch Heute noch die effizienteste von allen.
Also wieso bei den Chinesen kaufen?
__________________
mit einem Gruß von einem Dithmarscher aus dem Zentrum Berlins (Moabit)
Ditmar

Geändert von Ditmar (04.08.2019 um 14:06 Uhr)
Ditmar ist offline  
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