Also für mich beginnt begründetes Unbehagen da, wo ich mich unwohl fühle. Ein unbegründetes Unbehagen gibt es nicht. Ich fühle mich wohl damit zur Schau gestellt zu werden oder eben nicht.
Ggf. muss ich aber akzeptieren, dass mein Unbehagen zu einem "höherem Zweck" ignoriert wird. Aber die Entscheidung überlasse ich nicht blanko dem, der mich zur Schau stellen möchte.
Unter zur Schau stellen verstehe ich übrigens, dass ich ein essentielles (Teil-)Motiv des Bildes bin.
Konstruiert zum Nachdenken: wenn ich mich gezwungenermaßen öffentlich zur Arbeit begebe, geschieht das in einem lokalen Umfeld über das ich eingeschränkte Kontrolle habe. Wenn jemand ein Bild von mir im Internet veröffentlicht, das mir unangenehm ist, habe ich keine Kontrolle darüber, wer das
auf der ganzen Welt sieht. Irgendjemand nimmt es und macht daraus ein YouTube Witz-Video, das zum Klck-Hype wird. Ich bitte in den unzähligen Kommentaren, die mir unsagbar peinlich sind, doch bitte endlich damit aufzuhören. Einige Trolle steigen in die Diskussion ein "Boah Du fettes Opfer, geh' doch sterben". Am nächsten Tag spricht mich meine Arbeitskollegin, die ich total toll finde, auf all das an. Ich will im Boden versinken, wissend, dass sie mich auch gesehen hat, und stelle fest, dass sie das amüsant findet ... [malt es Euch weiter aus]. So ... und jetzt kommt jemand und sagt mir, dass ich mit dem Betreten der Straße / des öffentlichen Raumes damit einverstanden war. Danke auch.
PS: Nein, hier sind weder ich noch eine potenzielle Arbeitskollegin real (nicht dass jemand, der mich kennt, das in den falschen Hals bekommt

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