Nach einer ausgeliehenen Revue Spiegelreflexkamera war die Minolta 7000 meine erste eigene Kamera. Im schulinternen, freiwilligen Fotokurs am Nachmittag war eine ganz klare Lagerbildung: die zwei Leute mit AF Kameras, die anderen inklusive Lehrer mit manueller Fokusierung. Letzterer rümpfte etwas die Nase über das "neumodische Zeug". Fotografie war für ihn echtes Handwerk und Kunst zugleich. Menschen, die nicht selbst scharf stellten, "betrogen" damit und waren nur "minderwertige" Fotografen. Als Technikfreak war ich aber verdammt stolz, eine Kamera zu haben, die selbst scharf stellen konnte, den Film auch ohne klobigen Winder weitertransportierte bzw zurückspulte (wie fand ich das ständige Kurbeln der anderen lächerlich, während ich nur den Hebel zog und teenie-like cool abwarten musste) und entgegen einiger Vorredner fand ich gerade die Tasten zum Verstellen von Zeit und Blende richtig genial und vermisse/vermisste sie auch an den Folgemodellen. Wie schon mal gesagt: ich hatte das 60th anniversary Set zum Firmenjubiläum von Minolta inkl. 35-70/4, speziellem Kameragurt und Reinigungsset und ich würde und werde sie niemals hergeben. Ein tolles Stück Technik, ein Meilenstein in der Fotografiegeschichte.
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