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#13 |
Themenersteller
Registriert seit: 26.11.2004
Ort: Region Basel (CH)
Beiträge: 5.487
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Dass wir uns nicht falsch verstehen: das oben gepostete Bild zeigt nur einen Bruchteil meiner umfangreichen Sammlung. Ich habe einfach zur Einweihung meiner neuen Kopfhörer in die Kiste mit den CDs gegriffen und eine Hand voll Alben herausgeklaubt, die ich sehr gut mag und die mir für den Anlass gerade als geeignet schienen.
Ausserdem habe ich noch ein Album auf dem Bild dazugemogelt, an dessen Entstehung ich persönlich beteiligt war ![]() Meine Eltern hatten zwar eine Hand voll Schallplatten, das waren aber eher Dinge wie "Weihnachten mit Heintje", die einmal pro Jahr zu gegebenem Anlass das Rund des Plattentellers besteigen durften ![]() Ansonsten lief zuhause eigentlich immer Radio. Bevor ich etwa 13 oder 14 Jahre alt war, war Musik für mich einfach eine lose Ansammlung von Liedern, die im Radio liefen. Das Konzept von Bands und Alben war mir noch nicht geläufig. Meine ältere Schwester hatte in paar Musikkassetten, die sie in ihrem Zimmer hörte (ich erinnere mich - retrospektiv - z.B. an den Soundtrack zu Grease und The Final Cut von Pink Floyd). Mit 12, 13, 14 Jahren hatte ich einen Kassettenrecorder in meinem Zimmer und ich stellte mir eine Musiksammlung auf Kassette zusammen mit Liedern, die ich vom damals neuen Lokalradio auf FM mitgeschnitten hatte. Stilecht mit teilweise Anmoderationen zum Anfang und Ende der Lieder. Ich hatte noch immer keine Ahnung und Konzept von der Musik, die ich da hörte - keine Ahnung, von wem die Musik war und wie genau die Lieder hiessen. Egal, hauptsache Song X, der mir so gefällt, habe ich endlich mal in voller Länge aufnehmen können. Ich erinnere mich noch gut an den Tag, an dem sich meine Wahrnehmung von Musik für immer geändert hatte. Ich war vermutlich ein Stück weit "musikalisch gereift". Es lief ein Song am Radio, dem ich mit offenem Mund gelauscht haben musste. Ich war fasziniert davon. Von der Produktion und von der musikalischen Darbietung. Ich weiss noch gut, wie ich dachte: wow, die Leute, die da spielen, haben echt was drauf. Noch immer war ich nicht so weit, das Konzept von Bands und Alben richtig erfasst zu haben. Ich hatte keine Kaufkassetten (Platten ohnehin nicht; ich hatte nie einen Plattenspieler sondern bin dann von der MC direkt zur CD übergegangen). Tagelang hatte ich abends nach der Schule vor dem Kassettenrecorder gesessen und gehofft, dieses besagte himmlische Stück Musik möge doch bitte bald einmal wieder gespielt werden, damit ich es auf Chromiumdioxid-Band bannen möge ![]() Und noch immer hatte ich keine richtige Ahnung des Konzeptes dahinter - dass es da Bands gibt, die normalerweise in ganzes Album mit Musik produzieren und dass das, was man am Radio hört, üblicherweise einfach ein kleines Fragment daraus darstellt. Ich wusste auch nicht, von wem das Stück ist und wie genau es heisst - und es war mir aus den genannten Gründen auch egal. Ich vermisste diese Information nicht, weil sie in meiner musikalischen Welt keine Relevanz hatte. Bis... ...ja bis eines schönen Frühlingstages, es muss im Jahre 1987 und ich zarte 14 Jahre alt gewesen sein. Es war Schulendfest. In der Turnhalle wurden zur Vorbereitung der Feierlichkeiten diverse Dinge aufgebaut. Ein paar Jungs aus der Oberstufe hatten einen DJ-Palast aufgebaut. Auf dem Barren stand ein Plattenspieler, darauf drehte sich eine Langspielplatte. Aus dem Boxen erklang Musik. Gute Musik. Musik, die ich nicht kannte, mir aber sehr gut gefiel. Und auf einmal lief... ...dieser Song, den ich so liebte. Ich liess alles stehen und fallen und rannte zu den DJ-Jungs. Ich lauschte. Und ich lauschte auch den Rest des Albums. Die DJ-Jungs zeigten mir das Plattencover. Es war eine komische Hand darauf abgebildet. Das Album war Invisible Touch, die Band hiess Genesis. Das Lied, in das ich so vernarrt war, Land of Confusion. So angefixt habe ich mich, allerdings erst etwa 2-3 Jahre später, rückwärts durch den gesamten Katalog von Genesis "gearbeitet". Sobald ich ihn mir leisten konnte, habe ich mir meinen ersten CD-Player gekauft. Ich war fasziniert. Ich war begeistert. Dadurch hat sich mir eine komplett neue Welt der Musik eröffnet. Parallel zu Genesis habe ich natürlich auch andere Bands entdeckt. Pink Floyd. Alan Parsons. ELO. Supertramp. etc. Solche Musik prägte mich, liebe ich bis heute: melodiös, komplex und "Breitwand-Sound" ![]() |
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