Zitat:
Zitat von Harry Hirsch
Die Welt wird auch nach Corona keine andere sein. Und keinesfalls besser. Wir sind schneller im alten Trott als uns vielleicht lieb ist.
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So ist es, und weil wir uns keine Gedanken machen, wie unser Lebensstil solche Pandemien begünstigt ... Wirklich lernen daraus werden wir nicht viel ...
Vielleicht täte uns in Zeiten wie diesen etwas mehr Fatalismus gut. Wir glauben immer fest daran, dass es für jedes Problem eine Lösung gibt. Und wenn wir ein Problem nicht in den Griff kriegen, macht uns das Angst ...
Vielleicht könnten wir in diesem Punkt etwas von den Afrikanern lernen. Die sind immer mal wieder von solchen Epidemien betroffen, denen sie hilflos ausgeliefert sind, selbst wenn es Hilfe gäbe. Täglich verhungern Tausende obwohl es genug zu essen für alle gäbe. Wir nehmen verhungerte Kinder ab und zu zur Kenntnis, Hilfsprogramme, wie sie jetzt durch die Corona-Krise aus dem Boden gestampft wurden, gibt es dafür nicht, jedenfalls nie in dem Masse. Warum nicht? Weil die Probleme weit weg sind und uns nicht betreffen? Weil's aus unserer Sicht in Afrika eh zu viele Kinder gibt? Was soll der Afrikaner denken? "Traurig, was jetzt in Europa und USA passiert, aber dort gibt's eh zu viele alte Leute"?
Wir können einfach nur soviel tun, wie in unserer Macht steht, um die Krise so gut wie möglich zu überstehen, aber das ist reichlich wenig. Hände waschen und Abstand halten ... Den Rest müssen wir akzeptieren, bis es Medikamente und eine Impfung gibt. Das Leben ist lebensgefährlich ...