Zitat:
Zitat von ingoKober
... aber auch hier ist es schwer, den unique selling point für M zu sehen. Das angeführte geht IMHO weitgehend auch in A oder S.
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Nein, leider nicht. Nehmen wir beispielhaft Brenizer. Man fixiert Blende, Belichtungszeit, Fokus, ISO und knipst mehrere Bilder auf einem Pfad durchs Gesamtbild, welches später im Postprocessing zusammengefügt wird. Würde die Kamera hier irgendeinen der genannten Parameter in einer Einzelaufnahme automatisch ändern, wird das Bild verhunzt, denn die Kamera kennt die später gewünschte Korrelation der Einzelbilder untereinander nicht. Ähnlich verhält es sich bei den anderen Serienzwecken, was man übrigens laut PR-Abteilung sehr gut als "unique selling point" betrachten kann, wenn man die Lautstärke bedenkt, mit der Features wie in camera HDR oder Pano beworben werden. Nur ist im Postprocessing der Anwendungszweck eben individueller.
Zitat:
Zitat von ingoKober
Leider vermischt er auch die statements mit Aussagen zur Bewertung kamerainterner Bildbearbeitungsalgoritmen. Das ist aber ein ganz anderes Thema und nicht Gegenstand dieser Diskussion.
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Doch es gehört zum Thema, denn es beschreibt einen der praktischen Anwendungszwecke des M Modus. Gäbe es derartige Postprocessing-Software nicht, würde ich nicht so viel im M Modus fotografieren, denn ich entschliesse mich auch gerne mal spontan im Nachhinein dazu, Serien kräftig zu bearbeiten. Jede noch so kleine Ungenauigkeit in den Einstellungen würde dann umso sichtbarer im Endergebnis werden.
Für mich ist der Freiheitsgrad der Serienbearbeitung daher DER "unique selling point" für M. Ich sehe dabei allerdings im Gegensatz zu anderen keinerlei Wertung, welcher Modus jetzt der bessere sei. Wir haben mit den Kameras Werkzeuge in der Hand, die wir nach eigenem Gusto nutzen. Je mehr Möglichkeiten die Kamera bietet, umso besser, egal ob M, P, A oder S.
Edit: anbei noch ein kleines Beispiel für ein individuelles Serienbild aus meiner Fotokiste:

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Bild in der Galerie
Gruß,
raul