Zitat:
Zitat von steve.hatton
MAn kann auch alles falsch verstehen wollen.
Der den das Verbot triff, fühlt sich vielleicht weniger frei
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Es trifft immer nur den, den es trifft. Das ist nun kein Argument. Ein Verbot bleibt ein Eingriff in Freiheitsrechte.
Zitat:
Zitat von steve.hatton
- da gebe ich Dir recht, aber was ist mit den ungefragt gefilmten?
Deren persönlichen Rechte fallen wohl nicht unter Deinen Freiheitbegriff!
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Die Frage ist, welcher Schaden entsteht. Habe ich einen Schaden davon, irgendwo mal mitgefilmt worden zu sein? Ich bin vermutlich auf 10.000 Bildern und Heimvideos drauf, einfach weil ich mal an interessanten Punkten stand. Habe ich davon irgendeinen Schaden?
Bei Autokameras hätte ich durchaus einen Schaden: Wenn ich nämlich einen Unfall verursache, bei dem die Lage durch Gutachten nicht geklärt werden kann, oder wenn keine Zeugen zur Verfügung stehen oder im Gegenteil, "meine" Zeugen zu meinem Vorteil aussagen. Das wäre natürlich dumm für mich. Da ich aber umgekehrt ebenso handeln kann, herrscht hier nur Chancengleichheit.
Die ganze Datenschutzdiskussion ist zu einem Selbstzweck verkommen. "Datenschutz!" ist zu einem Ein-Wort-Argument verkommen, wenn man Verbote rechtfertigen will. Gleichzeitig traut man sich an die großen Fische nicht ran oder kann eben einfach nichts machen. Die NSA und wer weiß wer noch spionieren die ganze Welt aus, sammeln fleißig Daten und ziehen Verbindungen. Die Schufa entscheidet über Existenzen, versteckt hinter einem undurchsichtigen Bewertungssystem. Schon eine Anfrage nach dem eigenen "Schufa-Wert" ist nicht einfach möglich und führt obendrein anscheinend zu einer Abstufung. Aber bei Autofahrern, die sich nicht der Willkür von Richtern und den besser bezahlten Gutachtern aussetzen wollen, hat man sein Ziel gefunden. Bei Videos, die sich in aller Regel selbst vernichten.