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Zitat von myrest
Muss ich bei dem Rechner die Entfernung von mir bis zum Motiv abschätzen? Wenn es bei 85mm 2m entfernung sind wären es bei 135mm ja natürlich mehr entfernung wenn ich den gleichen Bildausschnitt möchte (du hast geschrieben c.a 3,3m). Wie kann ich mit dem Rechner ausrechnen wie weit ich bei zunehmender Brennweite weg muss?
Also habe ich bei dem 85mm f1,4 vom Nahpunkt bis zum Fernpunkt 4cm scharf und alles dahinter ist unscharf.
Habe ich bei 85mm f1,4 4cm Tiefenschärfebreich in dem Fall Nasenspitze + ein Teil des Gesichts und bei 135 f2,8 8cm das ganze Gesicht scharf?
Wie sieht es aber dann mit dem Bereich dahinter also dem Bokeh aus? Bei beiden gleich "verschwommen" bzw. freigestellt?
Laut dem Rechner hätte ich beim 85mm (mit 2m Abstand) bei f2,8 knapp 8cm Tiefenschärfe - und somit geanu so viel wie beim 135mm auf f2,8 mit 3,3m entfernung. Ich hätte ungefähr den gleichen Bildausschnitt. Wie unterscheiden sich die Bilder denn dann? Wie verhält sich dann das 85mm Bokeh gegen über dem 135mm Bokeh?
Ich müsste beim 85mm für ein Portrait aus 2m entfernung mindestens auf f4 ablenden um das ganze Gesicht scharf zu haben (c.a 10cm Tiefenschäfebereich). Mit dem 135mm aus 3,3m entfeung aber für den gleichen Tiefenschärfebereich nur auf f3,5. Somit wäre das Bokeh extremerbeim 135mm?
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Hallo und Willkommen hier.
Ich finde die Beiträge hier etwas belustigend - zumindest was den Titel des Threads angeht. Da fragt sich jemand über Begriffe durch, die ein erfahrener Fotograf im Laufe seiner Ausbildung gelernt hat und man nimmt an, dass der Fragende innerhalb ein paar Threads das dargebotene Wissen inhaliert und so abspeichert, dass er die Informationen nach Bedarf abrufen kann, wie nach einer jahrelangen Ausbildung.
OK, es gibt Wunderkinder, aber ich glaube nicht daran, dass der Threadersteller in der Praxis ohne Rechner, ohne Zettel, ohne Schreibgerät zu den gleichen Ergebnissen kommt, so wie er es hier nachrechnet ...
Zitat:
Zitat von myrest
Also um es kurz zu fassen (und diesmal auch mit den richtigen Begriffen):
Ich möchte möglichst viel Tiefenschärfebereich und möglichst viel Bokeh im Hintergrund bzw. dem nicht scharfen bereich.
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Auch wenn viele behaupten, Tiefenschärfe und Schärfentiefe sei das gleiche - nicht nur ich bin der Meinung, das stimmt nicht. Nach der deutschen Rechtschreibung bestimmt bei zusammengesetzten Hauptwörtern immer der hintere Teil das Objekt und der vordere Teil den Zweck oder Zusatand. Konkret gilt also:
- Schärfentiefe: Der Hauptbestandteil ist die Tiefe. Deshalb gibt man so an, wie tief im Raum der Bereich der Schärfe ist - wie groß ist der scharfe Bereich.
Anders ausgedrückt kann man damit angeben, wie viele Zentimeter von der Nasenspitze weg ein Gesicht nach hinten scharf abgebildet wird.
- Tiefenschärfe: Der Hauptbestandteil ist die Schärfe. Es gibt also an, wo in der Tiefe die Schärfe liegt - in welcher Ebene liegt die Schärfe.
Anders ausgedrückt gibt man damit an, in welcher Ebene das Bild scharf ist - z.B. bei einer Kamera die Filmebene oder bei den Digitalen der Bildsensor.
Man sieht also, dass sich aus der deutschen Sprache durchaus ein Unterschied der beiden Begriffe ergibt und es gar nicht das gleiche sein
kann!
LG Gerhard