@Zweistein: Glückwunsch - ein Könner. Oder sinds doch nur die Ansprüche?
Bei mir bekommt kein Kunde ein Bild, das ich nicht nachbearbeitet habe. Aber es gibt genügend Leute, die das anders halten. Und das sieht man dann halt auch.
Zitat:
@guenter_w:
Man kann - zumindest in technisch höherwertigen Programmen kritische Bearbeitungsschritte durchaus aus dem JPG herausgehend im 16-bit-Modus machen und erst für die Ausgabe wieder in den 8-bit-Modus gehen
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Wie schon Tikal zutreffend beschrieben hat, du hast danach ein 16Bit Bild, bei dem an jeder 256. Stelle ein Wert steht. Und diese Werte bearbeitest du und verteilst sie auf alle Stellen und macht dann daraus wieder ein Tonemapping auf 256Stellen. Dass das Verfahren begrenzt sein muß, sollte einleuchten.
Zitat:
Ein RAW bietet selbstverständlich immer größere Bearbeitungsreserven, aber ein "versautes" Bild bleibt ein solches, egal ob RAW oder JPG! Grobe Mängel kann man erstaunlicherweise mit guter EBV und einer guten Einarbeitung in dieselbe korrigieren, ob RAW oder JPG ist da kaum ein Argument.
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Auch das ist eine Frage der Sichtweise. 2 Blenden Überbelichtung siehst auch nach einer RAW Bearbeitung, weil da schon Clipping eingesetzt hat. 2 Blenden Unterbelichtung gehen bei niedrigerer ISO noch, aber das Rauschen steigt an. Wenn der Blitz aber meint, 1/2 Blende weniger reicht auch und das Gesicht zu dunkel ist, ist das nach einer RAW Korrektur nicht merkbar. Oder wenn du den Weíßabgleich bei Mischlicht optimierst, merkst danach auch keine Beeinträchtigung.
Im Endeffekt hast eine Tonwertskala, die 64/256 (je nachdem ob man jetzt die 14 oder 16Bit rechnet) so lange ist. Die Kamera macht das ja auch so, nur übergibt sie dir halt ihre Auswahl der 256 Tonwerte je Farbe und auf die restlichen hast keinen Zugriff mehr.
Aber in Summe ist der Ansatz Nachbearbeitung ja oder nein. Das Verfahren RA oder JPG ist zeitlich wenig relevant. Und für viele Ansprüche ist eine Nachbearbeitung einfach nicht notwendig. Ein 10*15 Bild von einem Ausbelichter wird in der Regel soundso automatisch optimiert, warum also viel nachbearbeiten. Ein Negativ wurde auch nicht nachbearbeitet.
Andererseits gab es immer Leute, die die volle Kontrolle haben wollten und eine eigene Dunkelkammer betrieben. Und heute halt ihre Bilder für den jeweiligen Zweck optimieren. Und genauso wie früher liegt halt dann hier der sichtbare Unterschied. Es wäre naiv anzunehmen, das die vielen wunderschönen Landschaftsbilder, Hochzeitsaufnahmen, Produktaufnahmen OoC sind.