Zitat:
Zitat von KingCon
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Ein Beispiel von vielen:
Ein Minolta AF 100 F2 ist auf den gleichen Leistungsstufe, wie ein Zeiss AF 135 F1,8. ...
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100/2=50mm Öffnung. 135/1,8=75mm Öffnung. Also 50% mehr. Und das ist der Durchmesser. Flächenmäßig sind wir dann beim Quadrat also der 2,25-fachen Fläche der Öffnung. Und etwa 35% länger wird es auch noch sein, also etwa dreifaches Volumen und Gewicht alleine bedingt durch Lichtstärke und Brennweite.
Will sagen. Ein 1,8/135 zu bauen, führt zwangsläufig zu einem dramatisch größeren Objektiv als ein 2/100.
Wenn man dann noch ultimative Leistung vor allem bei Offenblende bei extremen Lichtstärken (bezogen auf die Brennweite) will, dann wirds einfach überproportional aufwendig. Die Blende-2-Minolta-Serie war hinsichtlich ihrer Lichtstärke "moderat", da ist es dann eben viel leichter "kleine" und dennoch exzellente Objektive zu bauen. Und ja, genau die fehlen heute leider. Übrigens sieht man diesen Effekt auch bei den vom TO angesprochenen Leica-Objektiven. Man vergleich hierzu die 1,4-er Summiluxe mit den 2-er Summicronen.
Sony bzw. vorher schon Minolta haben leider in der Tat viele der "kleinen" Festbrennweiten "sterben" lassen. Ein 2/35, ein 2/100, ein 2,8/135, ein 2,8/200, ein 4/300 würden dann eben auch nicht derart riesig sein müssen, wie etwa ein 1,4/35, ein 1,4/85, ein 1,8/135, ein 2/200 (gibts nicht bei Sony, aber man schaue sich mal den entsprechenden Nikon-Klotz an) oder ein 2,8/300. Nur die kleinen Objektive (da in der Regel eine Blende lichtschwächer) gibt es bei Sony allesamt nicht mehr, die wenigen kleinen Plastikobjektive mal ausgenommen.
Ich sprach übrigens in meinen obigen Beiträgen bewußt vom Weitwinkelbereich. Hier spielt das Auflagenmaß eine sehr große Rolle. Im Telebereich natürlich nicht.
Rainer