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#1 |
Registriert seit: 19.03.2007
Ort: Nähe Düsseldorf
Beiträge: 2.350
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Physik-Frage: Einfluss von Objektivdurchmesser
Was ich mich immer schon gefragt habe und nie wirklich verstanden habe:
Inwieweit beeinflusst der Durchmesser eines Objektivs dessen Lichtstärke? Hat ein Objektiv mit einer kleineren Anfangsblende automatisch einen größeren Durchmesser der Frontlinse? Ist die Blendenzahl eine Angabe relativ zum baulichen Durchmesser des Objektivs oder eine absolute Zahl? Sprich, bedeutet Blende 8 bei einem Objektiv von 49mm Filterdurchmesser die gleiche Lichteintrittsöffnung wie bei einem Objektiv mit 72mm? Oder ist das ein Prozentwert der maximalen Öffnung und ich erhalte dadurch eine kürzere Belichtungszeit beim "dickeren" Objektiv? Bringt Offenblende bei größerem Objektivdurchmesser mehr Lichtausbeute (bei gleicher Blendenzahl)?
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KArin ![]() Uh!Log Und auf besonderen Wunsch: Ofenrohr vs. Ofenröhrchen sowie 35-105 alt vs. neu |
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#2 |
Registriert seit: 07.09.2003
Beiträge: 20.036
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Hey Karin,
es gibt eine Formel für die Zusammenhänge zwischen Brennweite, Blendenzahl und Blendenöffnung (Durchmesser). Blendenöffnung = Brennweite / Blendenzahl Aus der Formel läßt sich ablesen, daß bei konstanter Brennweite die Blendenöffnung immer größer wird, je lichtstärker das Objektiv ist. Ebenso ist offensichtlich, daß bei konstanter Lichtstärke die Blendenöffnung mit der Brennweite zunimmt. Der Durchmesser der Objektive geht natürlich über den Durchmesser der Blendenöffnung nochmal hinaus (Gehäuse, Rand, der bei vollständig göffneter Blende stehen bleibt). Dat Ei
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#3 | |||
Registriert seit: 24.02.2007
Ort: Konstanz
Beiträge: 1.095
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Denk dran, Du kannst einen externen Belichtungsmesser kaufen, der nichts darüber wissen will, was Du für eine Kamera hast und was für eine Linse draufsteckt. Das, was der Dir erzählt, gilt für die Fachkamera genau so wie für die 6x6 Mittelformat oder die Minidigitalknipse. Der ganze Lichtkram zieht sich, völlig unabhängig von der Bauart, durch und hängt nur vom "magischen Dreieck" Blende - Zeit - ISO ab. Grüsse vom Bodensee, Michael
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Fotos: seetroll.ipernity.com Geändert von BodenseeTroll (08.11.2008 um 13:58 Uhr) |
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#4 | ||||||
Registriert seit: 16.11.2005
Ort: Osnabrück
Beiträge: 13.250
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Gruß Jens Geändert von Jens N. (08.11.2008 um 14:05 Uhr) |
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#5 |
Themenersteller
Registriert seit: 19.03.2007
Ort: Nähe Düsseldorf
Beiträge: 2.350
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dank euch schön, ihr habt ein paar Denkfehler meinerseits eliminiert.
Das heißt also, dass die sogenannten "Lichtriesen", also lichtstärkere Objektive, tatsächlich nur bei Offenblende einen Vorteil in der Belichtungszeit haben und sobald man die Blende ein wenig schließt, das dann genauso "lichtstark" ist wie eines mit einer höheren Anfangsblendenzahl. Der Unterschied ist dann nur noch der noch geringere Tiefenschärfebereich bei noch größerer Offenblende. Hm. Der höhere Preis und die höhere Qualität beim sagen wir mal KoMi 80-200mm f2.8 gegenüber den KoMis 70-210/4 -> 70-210/3.5-4.5 -> 100-200/4.5 -> 70-210/4,5-5,6 ergibt sich also nur aus der optischen Qualität der Linsen und ich brauche bei Blende 8 und 100mm Brennweite bei allen die gleiche Belichtungszeit? Erstaunlich.
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KArin ![]() Uh!Log Und auf besonderen Wunsch: Ofenrohr vs. Ofenröhrchen sowie 35-105 alt vs. neu |
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#6 |
Registriert seit: 07.09.2003
Beiträge: 20.036
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Hey Karin,
vollkommen richtig verstanden. Bei gleichen Bedingungen und gleichen ISOs führen gleiche Blenden zu gleichen Belichtungszeiten. Lichtstarke Objektive lohnen dann, wenn man möglichst kurze Belichtungszeiten (z.B. Sport) oder möglichst kurze Schärfentiefen (z.B. Portrait) benötigt. Der Aufwand, um ein möglichst gutes, lichtstarkes Objektiv herzustellen, steigt überproportional. Das liegt nicht nur daran, daß die Bauform größer wird und größere Gläser verbaut werden müssen, sondern auch die Korrektur von CAs und eine möglichst homogene und hohe Schärfe über die Fläche deutlich schwieriger wird. Dieser unterschiedliche Aufwand läßt sich gut nachvollziehen, wenn man einmal lichtstarke Objektive der Dimage-Serie, des 4:3-Systems, der Crop-Kameras und der Vollformaten vergleicht. Dat Ei
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#7 |
Themenersteller
Registriert seit: 19.03.2007
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Das bezieht sich aber wieder nur auf Offenblende, oder? (Bei Sport überhaupt relevant???)
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KArin ![]() Uh!Log Und auf besonderen Wunsch: Ofenrohr vs. Ofenröhrchen sowie 35-105 alt vs. neu |
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#8 | |
Registriert seit: 07.09.2003
Beiträge: 20.036
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Hey Karin,
Zitat:
Zudem kommt hinzu, daß bei der Sportphotographie meist sehr lange Teleobjektive zum Einsatz kommen, die von Haus aus schon eine kurze Belichtungszeit benötigen, um das Bild nicht zu verwackeln (Pi-mal-Daumenregel: Belichtungszeit = 1/Brennweite). Dat Ei
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#9 | |
Registriert seit: 24.02.2007
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Zitat:
Wenn man bedenkt, dass wir mit Begeisterung ein Ofenrohr auf unsere nagelneuen Sonys schrauben, das vor über 30(!) Jahren das erste Mal im Laden zu kaufen war, dann sieht man doch, dass der Objektivbau nichts wirklich Neues zu Wege gebracht hat. Teilweise sogar im Gegenteil, wenn heute der Controller spricht, dann wird halt billiges Plastik verbaut und das Objektiv ist dementsprechender Murks. Michael
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#10 | |
Registriert seit: 16.11.2005
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Zitat:
Andererseits sehe ich es aber auch so, daß ein lichtstarkes Objektiv nur dann sinnvoll ist, wenn es bei Offenblende oder zumindest bei offenerer Blende im Vergleich zu anderen Objektiven auch gute oder bessere Leistung bringt. Ein Zoom mit durchgängig f2,8, das aber erst bei f5,6 wirklich gut wird, braucht daher kein Mensch, sowas kostet nur Geld, ist unnötig groß usw. Und auf der anderen Seite kann ein lichtschwächeres Zoom, das offen schon wirklich gut ist, wirklich sinnvoll sein: günstiger, leichter und vielleicht reicht die Lichtstärke ja schon für die meisten Zwecke. Aber das ist dann alles wieder eine Frage der Leistung individueller Objektive. Eigentlich wurde das gleiche Thema kürzlich schon hier besprochen, wo Karin selbst auch geantwortet hatte ( ![]()
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Gruß Jens Geändert von Jens N. (08.11.2008 um 16:20 Uhr) |
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