Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 24.08.2019, 12:49   #52
aidualk
 
 
Registriert seit: 17.12.2007
Ort: Rhein-Main
Beiträge: 21.328
Das Objektiv scheint nicht so wirklich populär zu sein?
Ich erinnere mich, über Jahre immer wieder die Forderung nach einem 35mm/1.8 gelesen zu haben. Nun ist es da.
Gestern habe ich eines bei Leistenschneider in Frankfurt 'im Vorbei gehen' mitgenommen. 2 bekommen, draussen vor dem Laden auf Zentrierung getestet, eines war gut das andere nicht, fertig.

Ich habe das Objektiv nur für die, für mich eher nicht so häufigen Fälle, dass ich (Gruppen-) Portraits bzw. Reportagen mache, gekauft. Es löst damit mein 35mm/2.8 Sony-Zeiss ab, bei dem ich mir immer wieder mal ein klein wenig mehr Lichtstärke gewünscht hatte.

Erster Eindruck: Es ist eine, teure, Budgetlinse. Vignettiert stark, stärker als das Sony-Zeiss 35mm/2.8 bei vergleichbaren Blenden. Es hat sehr deutliche LoCAs, damit auch grüne Ränder im Bokeh bei hohen Kontrastkanten, aber weniger als z.B. das Sony-Zeiss 55mm/1.8.
Die Offenblende ist ganz leicht sphärisch unterkorrigiert. Ab Bl. 2.8 ist das weg. Das passt gut für den Einsatzzweck. Ich bin kein Bokehspezialist, aber ich empfinde es als durchaus angenehm und angemessen. Heute Abend wird es gleich in der Praxis eingesetzt, morgen weiß ich dann genaueres.

Ein paar Aufnahmen gingen auch schon heute Nacht. Das Koma ist offen bei mittel hellen Sternen deutlich aber nicht zu groß/weit. Nur so helle Dinge am Himmel, wie aktuell Jupiter, bringen das Koma sehr deutlich heraus. Ab Bl. 2.2 ist es fast weg und in der Praxis nicht mehr störend.

Der AF ist sehr schnell und sitzt sicher (an der A7RII und A6300). Das Objektiv ist angenehm leicht und von unaufdringlicher, fast zierlicher Größe, durchaus ein Immerdrauf für den Einsatzzweck.

Für Portrait/Reportage scheint es wie gemacht zu sein. Für Landschaft würde ich das alte Sony-Zeiss 35mm/2.8 weiter bevorzugen.

Geändert von aidualk (24.08.2019 um 12:51 Uhr)
aidualk ist offline   Mit Zitat antworten