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Alt 11.08.2008, 09:49   #1
jrunge
 
 
Registriert seit: 14.01.2004
Ort: Region Hannover
Beiträge: 9.550
Zitat:
Zitat von Old-Papa Beitrag anzeigen
...Ich will überhaupt nicht am Objektiv drücken, das macht es durch sein Gerwicht ja selbst.
Dann soll ich wohl vorn am Objektiv drücken, oder wie ist folgender Satz gemeint?
Zitat:
Zitat von Old-Papa Beitrag anzeigen
... und Du drückst vorne am Objektiv nach unten, die (Knick)Kräfte auf die Schelle wären (fast) gleich Null. ...
Zitat:
Zitat von Old-Papa Beitrag anzeigen
Aber stell Dir noch folgendes Szenario vor (nur zum vorstellen! )
Du hast Deine gerade gebastelte "2m-Verlängerung" dran, das Ganze überhaupt nicht auf dem Stativ, sondern in der Hand. Jetzt drückst Du beides zusammen (wie eine Kneifzange, kannst es auch auseinander ziehen, egal). Was wird wohl mit der Gondel passieren? Das Objektiv ansich ist sehr stabil, die Verlängerung (beim vorgestellten Muster) auch. Der schwächste Punkt ist die Gondel. Und zwar wahrscheinlich am Übergang von der Waagerechten zur senkrechten.
Hier beschreibst Du den Einsatz der Verlängerung als Hebel, das ist aber gar nicht die Ausgangssituation. Die Belastung auf die Gondel wird lediglich durch die Gewichtskräfte aus Kamera und Objektiv hervorgerufen, da die Verlängerung fest mit dem Stativ verbunden (geschraubt) ist. Der Gondel ist egal, mit was sie verschraubt wird, sie trägt lediglich die Last aus Kamera und Objektiv.
Wenn Du nun die Verlängerung als Hebel einsetzt, um die Gondel zu knacken, beschreibt das einen völlig anderen Aufbau.
Zitat:
Zitat von Old-Papa Beitrag anzeigen
Verstehst Du jetzt was ich meinte? Beim Originalausleger wirst du da wohl nichts verbiegen, doch je weiter der Ausleger verlängert wird, desto leichter wird das gehen.
...
Old-Papa
Jetzt stell Du Dir mal vor, dieser Ausleger ist auf dem Stativ fest montiert und er wäre beliebig verlängerbar.
Wenn dieser Ausleger nun soweit verlängert wird, bis das System Kamera/Objektiv – Gondel – Verlängerung – Stativ instabil wird, kommt es nicht zum Bruch an der Gondel, aber das Stativ kippt irgendwann um.
Und warum? Weil die Kräfte am Stativkopf aufgrund des immer größer werdenden Drehmoments durch den verlängerten Hebel wirken. Dann wird aus dem System der Ruhe (Summe aller Kräfte = 0) ein System der Dynamik mit kurzzeitiger Beschleunigung und es scheppert.

Ich klinke mich jetzt hier mal aus und werde mich auf den Weg in Hannovers Zoo machen, um meine Kamera mit Stativ auf Biegefestigkeit testen.
Allerdings nehme ich nur das Einbein mit, das kippt ziemlich leicht um.
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Gruß Jürgen
Wir müssen mal reden... Krolop&Gerst
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