Nun der 3. Teil meiner Namibia-Reise:
Astrofotografie auf der Farm
Nach Rückkehr vom 3-tägigen Ausflug in die Namib beginnt heute unser Lehrprogramm.
Das Programm gestaltete unser Reiseleiter in der Form, dass er täglich aufeinander aufbauende Vorträge über die Grundlagen der Astrofotografie per Beamer- Präsentation vorstellte und noch in derselben Nacht zum jeweiligen Thema praktisch geübt wurde.
Zum Thema passend wurde ggf. am nächsten Tag auch geeignete Software (zumeist Freeware) zur Bearbeitung der gemachten Bilder erklärt und anhand von Beispielen vorgeführt, so zum Beispiel für Sternenspuren-Aufnahmen.

Somit wurde nachts fotografiert, vormittags die „Schulbank gedrückt“ und nachmittags gleich die Bilder der vorherigen Nacht bearbeitet…).
Schlafen?

...Fehlanzeige

Nein, Spaß beiseite, - die sehr guten und interessanten, sowie ebenso lebhaft vorgetragenen Präsentationen fanden großen Anklang! Selbst wenn mal ein Augenlid vor Müdigkeit schwer wurde
Nachmittags, sowie Nachts konnte jeder sich nach eigener Kondition und Belieben beteiligen
Ohne auf alle Einzelheiten einzugehen, werde ich in mehreren Blöcken die Bilderausbeute grob dem Programmverlauf entsprechend zeigen;
Als ersten Block
Landschafts- und Übersichtsbilder von bzw. mit der Milchstraße, sowie Sternenspuren-Aufnahmen:
Zuerst eine kleine Einführung am Südhimmel mittels Laserpointer; hier der "Kohlensack", eine Dunkelwolke:

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Bild in der Galerie

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Bild in der Galerie
So hell und klar die Milchstrasse erscheint, so dunkel war der Vordergrund;
daher habe ich mit einer Reisenachführung mir beholfen die Belichtungszeit und damit die Durchzeichnung des Vordergrunds zu verbessern (hier 2 x 60sec):

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Bild in der Galerie
und als Krönung: Ein Panorama (nicht-nachgeführt) welches die Farm mit einigen Fotografen bei der Arbeit und natürlich die MSTR darüber zeigt;
Loxia 21mm A7R2; 12 Einzelbilder 2-reihig;

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Bild in der Galerie
bei genauem Hinsehen sieht man eine schwache Lichtsäule unterhalb von Antares bis in Horizontnähe.
Dabei handelt es sich nicht um Lichtverschmutzung, sondern um das Zodiakallicht (Erklärung siehe Wiki). Bei uns aufgrund Lichtverschmutzung praktisch nie sichtbar, konnten wir es in Namibia jeden Tag sehen.
Dann standen Strichspuren-Aufnahmen auf dem Programm;
hier ein paar Einstellungen; reizvoll ist natürlich der Himmelssüdpol im Bild; aber ebenso der Himmelsäquator...
von links nach rechts: ca. 15 Minuten mit ca. 30 Bilder je 30sec belichtet, dann 30 Minuten mit ca. 60 Bilder, dann noch einmal 15 Minuten; jeweils montiert mit StarStax (Freeware)
und als kleiner Vorgeschmack für die nächsten Beiträge:
Ein erster Versuch mit Nachführung und dem 50mm Loxia;
ISO 3200, F2.8, 20 Bilder je 30sec gestackt in DSS:
Die große Magellansche Wolke

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Bild in der Galerie
und als nächstes geht es dann an die Teleskope


...für Planetenbilder, - und dann nachgeführte DeepSky- Objekte....
bis die Tage!