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Alt 25.05.2013, 14:06   #25
Superwideangle

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Nun zur letzten großen Station unserer Tour durch Chile & Argentinien:

6. Station: Ushuaia / Feuerland (Tierra del Fuego)

Weiter nach Süden geht es kaum noch. Es sei denn, man reist in die Antarktis. Ushuaia ist die am südlichsten gelegene Stadt der Welt und befindet sich direkt am Beagle- Kanal. Einzig die unbewohnte Inselgruppe von Kap Horn liegt noch vorgelagert im Süden. Hier kann man also zu Recht sagen, man ist am Ende der Welt.
Und Feuerland ist bekannt und berüchtigt für sein Wetter, welches dem im nördlicheren Patagonien sehr ähnelt; vielleicht noch wechselhafter… wie wir bei der Landung gleich feststellten:


-> Bild in der Galerie

Während des abendlichen Erkundungsmarsches durch Ushuaia, bot sich jedoch traumhaftes Licht und das Wahrzeichen der Stadt, der gestrandete Schlepper St. Christopher, zeigte sich in wahrhafter „Untergangsstimmung“… (ganz rechts)



Für die folgenden 2 Tage standen zwei Ausflüge auf dem Programm:
Am ersten Tag ging es am frühen Vormittag zu einer Katamaran- Bootstour auf dem Beagle- Kanal.
Ich gestehe, ich war heilfroh, dass trotz steifer Brise die See sehr ruhig war und die Fahrt sehr angenehm verlief. (Bin halt doch eine Landratte… )
Die Fahrt hatte als Ziel die Estancia Haberton, welche vor 150 Jahren von englischen Einwanderern gegründet wurde und der Schaafzucht diente. Eine verwegene Unternehmung zu dieser Zeit, als die Gegend fast unbewohnt war. Auf dem Weg zur Estancia fuhr der Katamaran in 3-stündiger Fahrt an etlichen Inseln vorbei, wo wie auf Bestellung Seelöwen, Kormorane und Magellan-Pinguine warteten. Außerdem kommt man direkt am bekannten Leuchtturm von Ushuaia vorbei und es bieten sich während der Fahrt herrliche Ausblicke auf die mächtigen Berge beiderseits des Kanals. Es kam also keinerlei Langeweile auf, noch dazu, wo das Wetter alles hergab, was es nur bieten kann. Sonne, starker Wind, Schneetreiben. Hier ein paar Eindrücke von der Katamaran- Fahrt:




Nach ausgiebiger Besichtung der Estancia (inklusive „Fischknochen“- Museum) ging es am Nachmittag mit dem Bus zurück nach Ushuaia, wo wir noch etwas Bummeln konnten. Überrascht war ich, dass sich hier am Ende der Welt ein richtig großer Fotoladen befindet, wo es neben zahlreicher Canikons und dem augenscheinlich gesamten Objektivprogramm dieser Marken wenigstens auch Ersatz für meinen beschädigten Schutzfilter auf dem Tele gab.
Für den nächsten Tag stand der Besuch des „Nationalparks Tierra del Fuego“ auf dem Programm. Obwohl sich an diesem Tag die Sonne gar nicht blicken ließ, haben uns die kurzen Wanderungen durch den Wald, vorbei an Biberdämmen und an See- und Flussufern entlang, viel Spass gemacht. Schließlich gelangten wir an das Ende der Ruta Nacional (man beachte: nur noch 17848 km bis Alaska… ), und zum See Lego Roca, der großteils bereits wieder zu Chile gehört.

Das ist also das Ende der Welt, ...also rein geografisch & fotografisch betrachtet :

-> Bild in der Galerie

hier ein Ibis bei der Futtersuche:

Tja, am Abend zurückgekehrt in Ushuaia wurde nun unausweichlich klar, dass es bald heimwärts geht.
hier geht´s nach Hause...

Am nächsten Morgen wurde wieder einmal der Koffer gepackt und es ging mit dem Flugzeug nach Norden (wohin auch sonst), wo wir nach einem Zwischenstopp in Buenos Aires die Heimreise nach Deutschland antraten.

Fazit:
Ein dicht gepacktes, erlebnisreiches Programm hat uns insgesamt 16 Tage vom Norden Chiles bis nach Feuerland geführt. Perfekt organisiert haben wir genial schöne und sehr beeindruckende Landschaften erlebt. Eine tolle Reise-Region, die ich nur empfehlen kann;
wie Holger (HoSt) schon sagte: richtig großes Kino.

Wer sich für weitere Reisedetails interessiert, kann sich gerne per PN melden.

herzliche Grüße an alle hier im Forum!
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viele Grüße
Helmut

Meine Reiseberichte: Chile & Argentinien ___Valley of Fire___Nepal___Astrofotografie Namibia
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