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Sony 135 F2.8 [T4.5] STF
Hallo zusammen,
es ist jetzt schon ein paar Tage her, dass mich der Wahnsinn gepackt hat und ich mir ein mordsteures, Objektiv, dessen Potential ich mit meiner Fotografie überhaupt nicht ausreizen kann und das an einer DSLR voller Tücken steckt angeschafft habe. Zeit für ein Resumée also. Und da es langweilig ist, das im Selbstgespräch zu machen, lasse ich euch daran teilhaben. Hier also mein Erfahrungsbericht zum Sony 135mm F2.8 [T4.5] STF Ich weiß gar nicht mehr, wann es war, als ich das erste Mal etwas von diesem Objektiv gehört habe. Ich weiß nur, dass ich mir daraufhin die Berichte bei Dyxum zum Minolta STF und dem Nachfolger von Sony angeschaut habe, ebenso wie die dort angegebenen und äußerst informativen Folgelinks. Die Bilder dort waren schon beeindruckend, gerade der Vergleich mit anderen Objektiven im Dyxum-Bericht zeigten deutlich die Qualitäten des STF auf. Aber was ist das eigentlich, dieses STF? STF steht für Smooth Transition Focus und dies bedeutet, dass das Objektiv in der Lage ist, ein außerordentlich weiches Bokeh zu erzeugen. Der Verlauf in der Unschärfe ist einfach wesentlich homogener als bei "normalen" Objektiven. Dabei wird die Schärfe des Hauptmotivs nicht beeinflußt. Außerdem verfügt das Objektiv über zwei Blenden, eine normale Springblende, die über die Kamera gesteuert wird und einen manuellen Blendenring, der eine sehr runde Blende erzeugt und den Bereich von T4.5 bis T6.7 abdeckt (dazu später noch ein Wort). http://www.sonyuserforum.de/galerie/.../6/SonySTF.jpg Es kommt aber immer nur eine Blende zum Einsatz, der Effekt wird nicht, wie manchmal mißverständlich angenommen, durch die parallele Nutzung der beiden Blenden erzeugt. Vielmehr geht der Effekt auf eine spezielle Linse zurück, die hinter der Blende sitzt und sich als gradueller Graufilter umschreiben lässt, der nach außen dicker wird. Dieser Graufilter ist auch für die relative Lichtschwäche des Objektivs verantwortlich. Die Freistellung des Objektivs entspricht bei Offenblende dem eines vergleichbaren Objektivs bei F2.8, durch den Lichtverlust durch die Speziallinse beträgt die Lichtstärke, mit der man arbeitet allerdings nur 4.5, dies wird durch die T-Werte am Blendenrings ausgedrückt. Ebenfalls durch diese Speziallinse bedingt lässt sich das Objektiv nur manuell fokussieren. Die Erklärung dafür ist mir ehrlich gesagt noch etwas schleierhaft, da auch Suppenzooms mit F6.3 noch AF haben, aber es ist nunmal so. Das soll zur Technik von meiner Seite reichen, wer mehr Infos wünscht wird bei Dyxum und den dort verlinkten Seiten bestens bedient. Also zurück zu meinen Eindrücken. Nachdem ich also von den Online-Berichten schon einigermaßen angefixt war, wollte ich das Teil unbedingt mal auprobieren. Ein Fehler. Ich hätte nämlich nicht gedacht, dass mich ein manuelles Objektiv mit einer an einer Crop-DSLR so unpraktischen Brennweite derart begeistern würde. Also bin ich bei Gelegenheit mal bei Foto-Gregor vorbei und die hatten sogar eins da. Erster Eindruck war super, toll verarbeitet, angenehmes Gewicht. Ein paar Bilder gemacht und dann mit dem Gedanken, dass ich doch wohl nicht ersthaft soviel Geld für ein Objektiv ausgeben könne, wieder heim, um die Bilder anzuschauen. Das war schon ganz angenehm. Auch ohne Übung waren einige der MF-Bilder sehr ordentlich scharf und der STF-Effekt war nicht von der Hand zu weisen. Allerdings war ich noch der Überzeugung, dass das Bokeh nicht so wahnsinnig besser sei als bei meinem Minolta 100/2.0. Aber der Gedanke ließ mich nicht los und so ging ich ein paar Tage später mit 100/2.0 und Laptop bewaffnet zurück zu Gregor, in der Hoffnung, das STF gegen Gebühr vielleicht mal ausleihen zu können. Das ging leider nicht, aber ein geduldiger Mitarbeiter hat sich eine ganze Weile neben mich gestellt, während ich vor der Tür nach Lust und Laune Bilder machen konnte, immer im Wechsel STF und 100/2. Danach habe ich mich höflich bedankt und mir ein nettes Café gesucht, in dem ich die Bilder verglichen habe. Was ich gesehen habe, war ein Desaster. Das Bokeh, dass ich am 100/2 immer für Spitze gehalten habe, ist gegen das STF komplett abgestunken. Kurze Zeit später hatte der Wahnsinn dann komplett von mir Besitz ergriffen und nach einer Weile zähen Handelns ging ich mit einem metallicorangen Paket bei Gregor raus und machte mir Gedanken, wie ich es am besten meinem Forumstele beibringe, dass es sich wohl einen neuen Spielkamerade suchen muss. Die Bilder von damals habe ich nicht mehr, aber ich habe heute mal ein paar Vergleichsbilder gemacht, die ich hier anhänge. Im Grunde zeigen sie genau das, was ich auch damals gesehen habe. Das Bokeh ist einfach noch weicher und homogener. Und meiner Meinung nach kommt der Effekt besonders zum tragen, wenn in der Unschärfe Spitzlichter auftreten. Diese werden vom STF einfach wesentlich eleganter verarbeitet als von jedem anderen Objetiv, das ich kenne. Hier also ein paar Aufnahmen: Zuerst zwei Bilder, die ich Aufgrund der Bedienungsanleitung des STF gemacht habe, die in Ausschnitten auch im Dyxum-Artikel zu finden ist. Die Auflösung von Linien in der Unschärfe. 100/2: http://www.sonyuserforum.de/galerie/...ls/6/100-1.jpg Sony STF: http://www.sonyuserforum.de/galerie/...ls/6/stf-1.jpg Man sieht ganz gut, dass die Originalform beim STF besser erhalten bleibt, aber der WOW-Effekt pro STF stellt sich hier nicht ein. Anders ist das meiner Meinung nach schon bei diesen Bildern, zum Vergleich hier auch noch das 50/1.7, das überhaupt nicht mithalten kann: 50/1.7: http://www.sonyuserforum.de/galerie/...s/6/50-2_2.jpg 100/2: http://www.sonyuserforum.de/galerie/...ls/6/100-2.jpg Sony STF: http://www.sonyuserforum.de/galerie/...ls/6/stf-2.jpg Während man hier über das Bokeh des 50er nicht weiter diskutieren braucht, sieht das Bokeh des 100er für sich allein genommen schon sehr ordentlich aus und war für mich lange Zeit das Mass der Dinge. Wenn man sich dann aber dem STF zuwendet, muss man doch feststellen, da geht noch einiges. Bzw. besser geht's nicht. Auf einmal erscheinen die Übergänge in den Grüntönen beim Bild des 100er vergleichsweise harsch, während beim STF alles einfach nur... ja smooth ist. Als nächstes ein Bild, bei dem der Hintergrund im Fokus ist, um anhand der Sonnenreflexionen auf der Flasche den Effekt bei Spitzlichtern zu zeigen: 50/1.7: http://www.sonyuserforum.de/galerie/...ils/6/50-3.jpg 100/2: http://www.sonyuserforum.de/galerie/...ls/6/100-3.jpg Sony STF: http://www.sonyuserforum.de/galerie/...ls/6/stf-3.jpg Auch hier fällt das 50er komplett durch. Das 100er macht einen wesentlich besseren Eindruck, die runden Blendenreflexe sind wesentlich angenehmer, aber der Flaschenhals z.B. wird komplett in einzelne Reflexionen zerlegt. Anders beim STF. Die originale Form bleibt erhalten und wird in weich auslaufende Unschärfe gebracht. Zum Abschluss nochmal zwei etwas realitätsnähere Bilder, zuerst mit dem 100er, dann mit dem STF: http://www.sonyuserforum.de/galerie/.../6/100-2-1.jpg http://www.sonyuserforum.de/galerie/.../6/100-2-2.jpg http://www.sonyuserforum.de/galerie/.../6/135stf1.jpg http://www.sonyuserforum.de/galerie/.../6/135stf2.jpg Der Kauf des Objektivs ist jetzt gut drei Wochen her, in denen ich kaum ein Anderes auf der Kamera gehabt habe. In der Zeit habe ich eigentlich kaum noch getestet, sondern nur genossen. Daher noch ein paar allgemeine Eindrücke. Die gefürchtete manuelle Fokussierung klappt erstaunlich gut, dabei habe ich bisher ausschließlich freihand mit dem Objektiv gearbeitet. Klar, es klappt nicht immer beim ersten Mal, aber der Ausschuss ist nicht so hoch. Das liegt wohl auch an dem bestens gearbeiteten Fokussierring, der griffig und angenehm breit ist und eine gut Übertragung bietet, so dass der Fokusvorgang kaum ein Problem darstellt. Der vergleichsweise große Sucher der 7D trägt sicher auch seinen Teil dazu bei, wie es bei 5D und A100 aussieht, kann ich nicht beurteilen. Am Vollformat hingegen dürfte es traumhaft sein. Also nochmal im Klartext, ich war nie ein Freund des manuellen Fokussierens, auch bei Makros nicht. Aber mit dieser Linse macht es wirklich Spass. Noch mehr Spass machen allerdings die Ergebnisse. Der Effekt ist einfach für meine Augen immer wieder traumhaft schön und unerreicht. Sowohl in der Naturfotografie als auch (oder sogar besonders) bei Portraits ist die Freistellung des Hauptmotivs sensationell schön. Trotzdem braucht man sich nichts vorzumachen, dem Betrachter fällt der Effekt nicht weiter auf. Ich habe verschiedene Bilder hier und in anderen Foren gezeigt und es sind nicht einmal die Worte "Schönes Bokeh!" gefallen. Das heißt, doch, nämlich als ich darauf hingewiesen habe, das die Bilder mit dem STF entstanden sind. Es ist also nichts, was dem Betrachter direkt ins Auge fällt. Was auch verständlich ist, da sich der Effekt auf den vermeindlich unwichtigeren Teil des Bildes, den Hintergrund, auswirkt. Noch dazu wird der Hintergrund ja eher unauffälliger, je weicher das Bokeh ist. Es mag sich positiv auf den Gesamteindruck des Bildes auswirken, aber es ist definitiv kein Eyecatcher. Nach all der Lobhudelei wäre es damit an der Zeit, auch mal die negativen Aspekte zu erwähnen. Da wäre zunächst der Preis. Das Ding ist verdammt teuer und ich kann die Anschaffung eigentlich niemandem empfehlen, da die Linse eigentlich ein ziemlicher Exot und Spezialist ist, dessen Anschaffung eigentlich nur für Portraitfotografen Sinn macht. Trotzdem habe ich die Ausgabe nicht bereut (auch wenn ich dem Forumstele ein wenig hinterhertrauere). Mir macht das Objektiv einen Heidenspass und ich muss sagen, dass ich es verdammt gerne mal im Portraitbereich versuchen würde. Bisher fehlt mir leider ein passendes Opfer. Dann die Brennweite, die an einer DSLR schon recht unhandliche 200mm ergibt. Im Naturbereich, in dem ich es hauptsächlich eingesetzt habe, ist das kein Problem, für Portraits muss man schon sehr auf Distanz gehen. Im Studio nicht machbar (aber im Studio hätte der Effekt eh kaum Auswirkungen) draußen wohl möglich, aber trotzdem dürfte es eine ziemlich unpraktische Distanz zwischen Model und Fotograf erzeugen. Zuletzt der schon mehrfach erwähnte manuelle Fokus. Wie gesagt, er lässt sich bestens benutzen, dennoch wäre AF natürlich viel praktischer. In der Natur kann man sich ja Zeit nehmen beim Fokussieren auf Blümchen & Co, aber im Portrait-Bereich kann einem vielleicht schon so mancher Gesichtsausdruck durch die Lappen gehen. Ich habe zwar auch schon sich (langsam) bewegende Menschen damit "erlegt" und sogar bei einem Konzert sind ein paar wenige brauchbare Bilder entstanden, aber mit AF könnte die Ausbeute wesentlich höher sein. Was kann ich also als Fazit sagen? Mich begeistert das Objektiv, es ist teuer, unpraktisch und lichtschwach, aber die Bildergebnisse sprechen für sich. In der Preisklasse mag das Zeiss 135/1.8 eigentlich die klügere Wahl sein, weil es wesentlich flexibler ist, aber auch das kann mit den Spezialeigenschaften des STF nicht mithalten. Ob einem das Objektiv den hohen Preis wert ist, muss jeder selber entscheiden. Ich habe es nicht bereut und die Neukaufeuphorie hat bisher bei keinem Objektiv so lange angehalten wie beim STF. Dabei habe ich erst einen Teil der Möglichkeiten dieses Objektivs abgegrast. Deswegen kann ich nur sagen, das Teil ist seinen Preis wert. Kaufempfehlung? Jein. Wenn man gerne mit Unschärfe arbeitet, gibt es nichts Besseres. Alle Anderen wären wahrscheinlich mit dem 135/1.8 besser bedient. Zum Abschluss noch ein paar Bilder (bzw. Links zu bereits existierenden Threads): http://www.sonyuserforum.de/galerie/.../PICT1826k.jpg http://www.sonyuserforum.de/galerie/.../PICT1787k.jpg http://www.sonyuserforum.de/galerie/...9/pict2408.jpg http://www.sonyuserforum.de/galerie/...9/pict2392.jpg http://www.sonyuserforum.de/galerie/.../PICT1871k.jpg http://www.sonyuserforum.de/galerie/.../PICT1873k.jpg Und zu guter Letzt noch zwei Quasi-Portraits. Sorry wegen der Schwärzung, aber das sind Privatbilder. Der Effekt der Freistellung kommt trotzdem gut raus. Erst das STF: http://www.sonyuserforum.de/galerie/...6/pict2254.jpg Und zum Vergleich mit dem 100-200/4.5: http://www.sonyuserforum.de/galerie/...6/pict2260.jpg NACHTRAG 24.05.2007: Heute konnte ich mal etwas machen, was mich schon lange gereizt hat und was laut den Foren auch viele User interessiert: Einen Vergleich Sony 135 STF vs. Carl Zeiss 135/1.8 Das Ganze ist wenig wissenschaftlich, ich habe mehr die Kamera in die gleiche Richtung gehalten, einmal mit dem CZ, einmal mit dem STF. Viel Zeit hatte ich leider auch nicht, da ich nur zwischen zwei Terminen in einem Fotoladen zufällig das CZ entdeckt hatte, aber ich glaube, die Bilder sind trotzdem einigermaßen aussagekräftig, auch wenn es nicht jeweils der perfekt gleiche Ausschnitt ist. Die Bilder sind (außer bei Serie 1) jeweils das CZ 135/1.8 bei 1.7 (das steht jedenfalls in den EXIFs ;) ), dann der besseren Vergleichbarkeit wegen bei 2.8 und schließlich das 135 STF bei 2.8 (T4.5). Serie 1: CZ 135@1.7: http://www.sonyuserforum.de/galerie/...CZ135-1-17.jpg 135STF@2.8: http://www.sonyuserforum.de/galerie/...6/135STF-1.jpg Serie 2: CZ135@1.7: http://www.sonyuserforum.de/galerie/...CZ135-2-28.jpg CZ135@2.8: http://www.sonyuserforum.de/galerie/...CZ135-2-17.jpg 135STF@2.8: http://www.sonyuserforum.de/galerie/...6/135STF-2.jpg Serie 3: CZ135@1.7: http://www.sonyuserforum.de/galerie/...CZ135-3-17.jpg CZ135@2.8: http://www.sonyuserforum.de/galerie/...CZ135-3-28.jpg 135STF@2.8: http://www.sonyuserforum.de/galerie/...6/135STF-3.jpg Fazit: Das Freistellungsvermögen des CZ 135 bei Blende 1.8 ist absolut beeindruckend. Allein dadurch wird das fotografierte Objekt bestens vom Hintergrund abgetrennt und der Effekt reicht schon ziemlich nah an den des STF heran. Es gibt zwar die Andeutung der üblichen runden Blendenreflektionen, aber die finde ich vom "Störfaktor" nicht schlimmer als die beim STF durch die kleinere Anfangsblende auftretende stärkere Detailerhaltung. Das ist für mich besonders bei Serie 3 zu erkennen, bei Serie 2 ist der Hintergrund einfach zu unterschiedlich gewählt :oops: . Serie 1 zeigt allerdings, dass bei ausreichend Abstand zwischen Vordergrund und Hintergrund das STF gegenüber dem CZ nochmal ne Schüppe drauflegen kann und einen in meinen Augen angenehmeren Hintergrund produziert. Schaut man sich dagegen die Bilder des CZ bei Blende 2.8 an (was ja der Offenblende des STF entspricht), sieht die Sache schon ganz anders aus. Hier kann das STF in meinen Augen voll auftrumpfen und das CZ sieht bokehmäßig kein Land mehr. Dazu gilt es zu bedenken, dass Blende 1.7 bei 135mm schon einen winzigen Schärfebereich bedeutet, so dass man, zumindest bei "normalen" Portraits mit Sicherheit gerne etwas abblenden wollen wird. Außerdem ist mir aufgefallen, dass ich mit dem AF beim CZ ungefähr genausoviel fehlfokussierten Ausschuss hatte wie ich durch den MF am STF erzeuge. Besonders bei den Offenblendbildern war es sehr schwer, die Schärfe richtig zu setzen, aber auch bei 2.8 gab es ungewöhnlich viel Ausschuss. Vielleicht habe ich da irgendeine Form von Gurke erwischt, aber dadurch ist der AF beim CZ für mich kein sonderliches Kaufargument gegenüber dem STF. Außerem waren in meinen Augen (die zugegebenermaßen vielleicht eine kleine STF-Brille aufhaben) auch die schärfsten Bilder, die das CZ produziert hat nicht so knackig wie die korrekt fokussierten mit dem STF. Wobei dies eine Sache ist, die nur in 100%-Ansicht auffällt. Also, abschließend würde ich sagen, dass es sich bei beiden Linsen um echte Exoten handelt, die beide ihre Spezialgebiete haben. Wer Wert auf Lichtstärke, Available Light und maximale Freistellung legt, wird am CZ seine wahre Freude haben. Was das Bokeh angeht, führt aber weiterhin kein Weg am STF vorbei. |
Toll, wirklich überzeugend! Danke für diesen ausführlichen und anschaulichen Bericht. Ich habe mir heute bei ebay ein CZ 135 1:2,8 für c/y-Bajonett gekauft, das ich auf Minolta AF umbauen werde. Freu' mich schon auf ähnliche Ergebnisse, zumal mein gleichermaßen umgebautes Planar 50 1:1,4 schon alles andere in dem Bereich ausgestochen hat. Das mit dem 135er wird zwar bestimmt noch ein paar Wochen dauern, da ich jetzt erst noch ein altes Minolta AF-Objektiv brauche, das ich schlachten kann. Aber dann werde ich vielleicht auch einmal einen Erfahrungsbericht nach deinem vorbildlichen Vorbild schreiben.
Schöne Grüße, Tobias |
Super,
danke für deine Erfahrungen, so langsam verstehe ich. Mir wäre das nix, einfach zu verrückt, aber ich freu mich auf schöne Bilder von Dir :) Grüße Andreas |
coole Sache - wenn da der Preis nicht wäre.
Ich hab das KM 135/2.8 .... ist für Portraits schon auch genial (Kinder) .... und nicht gan so teuer. ...... ich schreibs auch mal auf meinen Wunschzettel nach dem 80-200/2.8 :) |
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Hi Roland
Danke für den wirklich ausführlichen Bericht.:top: Auch wenn das STF sicher nicht in die engere Wahl kommen wird finde ich es schon eindrucksvoll was dieses veränderte Bokeh im Bild ausmacht. Also noch viel Spaß mit deinem neuen "Schatz";) gruß Martin |
Leider scheint das Bokeh aber nur für den "Kenner" wirklich sichtbar zu sein. Und auch ich muss gestehen die Unterschiede erst gesehen zu haben, nachdem mich Roland drauf gestoßen hat.
Grüße Andreas |
Stímmt,
so auf den ersten schüchternen Blick sprint der Unterschied nicht so ins Auge. Hat schon ein tolles Bokeh das Teil. Würde ja auf meiner Wunschliste ganz oben stehen wenn da nicht so viele andere Wünsche wären die Vorrang hätten. Aber um einen Objektivpark komplett zu machen gehört es bestimmt dazu. Super Roland, hast Dir richtig Mühe gegeben..!!:top: |
Schöner Bericht, Roland! :top:
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Und einen Nachteil hat das STF durchaus. Es neigt im Gegenlicht zu starken(!) Farbsäumen. Ich denke mal, das das keine CAs sind, sondern Purple-Finging. Allerdings kann man sie problemlos mittels Luminanz- und oder Sättigungskorrektur des "Purple"-Farbbereichs in Lightroom, und damit wohl auch in CS3 eliminieren. Ich hatte auch schon mal meine Erfahrungen dazu berichtet, allerdings nicht so schön und ausführlich wie Roland. Click! Dort habe ich auch eine ganze Reihe von Links zu anderen Reviews und Bildern des STF gepostet. Zitat:
Rainer |
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Schön ist das Bokeh, fraglos, aber man muss damit umzugehen wissen, sonst ist es halt schwer zu erkennen. Grüße Andreas |
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@Rainer: Danke für die Ergänzungen! Das sind so ein paar Dinge, die mir erfahrungsmäßig noch fehlen. Gerade das mit den Fabrändern ist mir noch nicht aufgefallen, aber nach dem Hinweis habe ich mal in ein paar Bilder reingezoomt, stimmt schon. Da es mir bisher nicht aufgefallen ist, ist es aber wohl nicht so relevant. Und wenn Du schreibst, dass es sich gut per EBV in den Griff bekommen lässt, ist das schon sehr beruhigend. Hier übrigens noch ein weiteres Bild, bei dem der Effekt nicht so besonders gut herauskommt, das Objektiv kann eben auch keine Wunder bewirken. Im Nahbereich mit vielen kleinen Bildelementen kann auch nicht alles ausgebügelt werden. Die Kette läuft zwar schön weich aus, aber die vielen Grashalme bleiben unruhig. Wobei ich natürlich davon überzeugt bin, dass es ohne STF noch viel schlimmer aussehen würde ;) http://www.sonyuserforum.de/galerie/...6/pict2544.jpg |
Hi,
ich habe grade noch bei dpreview ein paar Bilder gesehen... Ich nehme mal vorerst meine Aussage oben zurück, liegt wohl doch am Motiv und nicht am Objektiv :) Grüße Andreas |
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Ich hatte mal in einem früheren Beitrag verschiedene Objektive mit und ohne Konverter für unterschiedlichste Blenden hinsichtlich Farbsäumen verglichen: Click! Da schneidet das STF in der dort gegebenen Gegenlichtsituation relativ schwach ab. Und das STF ist ja ein Objektiv, das man vor allem bei Offenblende einsetzt. Ich habe mal aus der damaligen Serie zwei 100%-Ausschnitte mit und ohne Bearbeitung eingestellt. STF: 1. Bild in Lightroom entwickelt. Offenblende. http://www.sonyuserforum.de/galerie/...rbsume-STF.jpg 2. Bild 1 bearbeitet mittels Reduktion der Sättigung von "Purple" auf -100 (Lightroom). http://www.sonyuserforum.de/galerie/...urple_-100.jpg Und nun STF mit dem zweifach APO-Konverter: 3. Bild in Lightroom entwickelt. Offenblende. http://www.sonyuserforum.de/galerie/...-Konverter.jpg 4. Bild 3 bearbeitet mittels Reduktion von Luminanz und Sättigung von "Purple" jeweils auf -100 (Lightroom). http://www.sonyuserforum.de/galerie/...urple_-100.jpg @Roland: in der Regel fallen die Farbsäume nicht auf. Das Objektiv ist auch in meinen Augen ein Traum. Und wenn man keine bildwichtigen Puple-Bereiche hat, dann kann man ja leicht korrigieren. @Dennis: ich kenne mich da zugegebenermaßen nicht so aus. Aber CAs würden sich doch z.B. gelb-/blau- respektive rot-/grün-Farbsäume an den Zweigen zeigen. Rainer |
Meine Herren,
müssen solche threads denn sein!? :roll: :lol: Die Gelüste, die durch diesen tollen erfahrungsbericht geweckt wurden, gilt es nun wieder in den Griff zu bekommen...;) |
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Rainer |
Du kannst aber ganz schön fies sein, Rainer :lol:
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Und Mathias hat sich im DSLR-Forum gerade davon überzeugen lassen, daß das STF nicht an das CZ herankommt. Durch Bilder, bei denen das Bokeh des STF halt nicht rüberkommt. Das geht ja nun gleich gar nicht. :D Rainer P.S. Wieso gibst den kein "scheinheilig-Tun"-Smiley? |
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Petze! :oops: :lol: Der Vergleich im Nachbarforum ist natürlich nicht so aussagekräftig, wie ich es mir gewünscht hätte. Vielleicht bekommen das ja mal irgendwelche Stammtischbrüder hin!? Oder ich kreuze mal mit meinem Zeiss (träum...) in ein paar Jahren bei dir auf...:P ;) |
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Aber ich selbst besitze sowohl das 2/100 als auch das 2,8/200 sowie die beiden Minolta-Konverter und habe damit den lichtstarken Telebereich erstklassig abgedeckt. Das STF ist einfach ein ganz anderes Objektiv. Dank Apodisationsfilter absolut kein available light Objektiv und natürlich durch die manuelle Fokussierung auch keine Objektiv für Schnappschüsse. Eben ein Spezialist für feinstes Bokeh. Klasse auch, daß es mit den Minolta-Konvertern zusammen funktioniert. Damit hat man dieses Bokeh auch bei 190mm und 270mm Brennweite. Wenn das Licht ausreicht und man Zeit zum Einstellen hat. Insofern sind die beiden Objektive kaum vergleichbar. Und beide haben sicherlich ihre Berechtigung. Rainer |
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sehr sehr geil!! ;)
wie bereits gesagt werde ich mir meines bald bestellen. tolles review. glg oliver.g |
Kleines Update von der STF-Testfront.
Ich habe heute mal aus Langeweile geschaut, ob es einen Unterschied macht, ob man die Springblende oder den manuellen Blendenring benutzt. Ich hätte gedacht, es macht sich ein Unterschied bemerkbar, da die manuelle Blende wesentlich runder ist, aber im Bokeh konnte ich keinen Unterschied feststellen. Einziger Unterschied war, das die Bilder bei Blende 6.7 mit der manuellen Blende leicht überbelichtet waren. Der Vorteil der manuellen Blende liegt also wohl eher in der stufenlosen Verstellbarkeit und der damit verbundenen stufenlosen Variabilität der Tiefenschärfe und nicht im noch attraktiveren Bokeh. Falls Bilder gewünscht sind, kann ich die gerne hochladen, aber da man keinen Unterschied sieht, fand ich das erstmal nicht so spannend. |
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Ich hätte das hier gerne an dem Bericht im Eingangsposting drangehangen, damit alles schön beisammen ist, aber leider kann ich den nicht mehr selber editieren. Kann das vielleicht ein Moderator für mich erledigen? Danke!
[EDIT] by ManniC {24.05.2007 18:06}: Text / Bilder in das Eingangsposting verschoben. Danke Manni! Das Review enthält damit jetzt auch einen Vergleich des STF zum Carl Zeiss 135/1.8 |
Spannende Bilder,
übrigens einen Adipositas-Filter im Objektiv finde ich klasse ;). Jan |
Hallo,
super Idee, mit den Bildern! :top: was mir jeodch auffällt und etwas irrititiert, ist die unterschieliche Größe der Skulptur. War dein Aufnahemstandpunkt immer der selbe? |
Nein, leider nicht. Deswegen auch die unterschiedlichen Hintergründe.
Das Ganze ist in etwa so abgelaufen: Rein in den Laden, 135/1.8 angucken, damit rausgehen und das 135STF als Sicherheit im Laden lassen, Bilder machen, zurückgehen, wieder raus und versuchen, die Bilder ungefähr so wieder mit dem STF hinzukriegen. Deswegen sag ich ja, das Ganze ist nicht gerade optimal, aber gibt eine Idee, wo die Unterschiede liegen. |
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Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob das STF wirklich immer die Nase beim Bokeh vorne hat. Ein Vorteil des STF ist sicher wie du auch schon bemerkt hast - die etwas größere Schärfentiefe bei trotzdem tollem bokeh. Mit dem Zeiss bei Offenblende auf den Punkt scharf zu stellen, ist sicher nicht einfach. :roll: |
Hallo,
ich suche den alten "Fred" nochmal nach vorn um nochmal nach Erfahrungen mit dem STF zu fragen; besonders was die Nutzung des MF betrifft und die Praxis damit. Ich nutze die A700 und werde in Kürze eines der beiden 135 zu ihr führen; Favorit ist das STF. In verschiedenen Foren finden sich aber unterschiedliche Aussagen zur Fokussierung; ca 80% der Objekte bei mir sind statisch-20% allerdings Momentaufnahmen (ua Portraits,Lifestyle,Zoo). Sind diese in der Praxis machbar und wie exakt ist der MF? Danke schonmal für die Mühen; habe im Forum fast jeden Artikel dazu gelesen-leider sind die meisten schon etwas "älter" und ggf gibt es einige neue Erfahrungen... |
Ich benutze das STF schon seit einiger Zeit. Und konnte es gut sowohl an den Dynaxen als auch der Alpha 700 und 900 nutzen.
Das Fokussieren funktioniert eigentlich recht gut. Ich verwende es sogar mit den Konvertern und auch das klappt. Selten gibts Ausschuß, wenn man sorgfältig fokussiert. Man ist nicht schnell damit. Das Fokussieren braucht Zeit. Wenn sich Dein Motiv bewegt, dann kommts drauf an wer schneller ist. Es ist für mich der "Bokehkönig". Man kann es aber auch problemlos als vollwertige, erstklassig scharf zeichnende, aber im Gegenlicht zu Farbsäumen neigende Festbrennweite einsetzen. Sport oder schnelle Bewegung ist aber ganz klar nicht der Einsatzbereich des STF. Rainer |
Rainer hat es schon recht gut zusammengefasst, das entspricht auch meinen Erfahrungen.
Ich möchte noch hinzufügen, dass sich mit dem STF sehr präzise fokussieren lässt, weil die "Laufwege" des Fokusrings sehr lang sind. Kein Vergleich zu AF-Linse im manuellen Modus. Statische Motive sind daher gar kein Problem. Portraits mache ich damit sehr gerne, dafür wurde das Ding ja eigentlich auch gemacht. Dabei springt das Model ja auch eher nicht besonders viel herum ;) Sport oder generell bewegte Motive sind eher nicht das Einsatzgebiet dieses Objektivs. Abschließend möchte ich noch sagen, dass dieses Objektiv mein absoluter Liebling ist. Ich habe es jetzt seit zwei Jahren, andere Objektive sind gekommen und gegangen, dabei auch einige wirklich sehr gute Schätze, die mich aber wieder verlassen haben, weil sie zu selten genutzt wurden. Aber das STF ist geblieben und es würde mir nicht im Traum einfallen, es zu verkaufen. Es ist nun wirklich kein immer drauf, aber jedesmal, wenn ich es benutze, ist die Freude über die Ergebnisse so groß, dass es wohl die beste Objektivinvestition war, die ich gemacht habe. |
Hallo zusammen,
habe ich das richtig, man kann das Objektiv nur manuell fokusieren??? Peter |
Ja.
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Hallo Leute,
Wieso bitte ist das 135STF ein "Spezialobjektiv" ? Gut, es ist nur manuell fokussierbar. Das ist aber auch alles. Wer eine A900 benutzt, der hat die klassische, universelle Telebrennweite. Brauchbar für Porträt, Makro und Landschafts- oder Architekturdetails gleichermaßen. Das Bokeh ist nicht alles - nein, ich bekomme regelmäßig sehr natürliche 3D-Tiefenstaffelung gerade durch die große geometrische Öffnung von 2.8, die 4.5 sind ja nur die Transmission, man muß also 1 1/3 Stufen länger belichten, weil der Apodisationsfilter halt was schluckt. Wer hindert uns aber, die ISO-Zahl entsprechend anzupassen ? Das 135STF ist mein oft gebrauchtes Zweitobjektiv (neben meinem Standardzoom) geworden, eben weil es universell ist - dezente Macros, Detailstudien und Porträts fallen bei jeder Exkursion reichlich an. (Na gut, ich stamme noch aus der photografischen Endphase, wo es nur manuelle Fokussierung gab, die A900 mit ihrem Rekordsucher machts einem extra einfach) Und noch eine Anwendung: Astrofotografie ! Der Apodisationsfilter schluckt zwar 1 1/3 Blende Licht und macht die Belichtung entsprechend länger, aber er hat eine Nebenwirkung: Er mach die Bilder der Sterne unglaublich scharf, alle Sterne sind von Ecke zu Ecke unterschiedlich helle Punkte und keine kleinen Flatschen wie bei normalen Objektiven. Und unser 135STF kennt so gut wie keine Vignette, daher ist es ja auch etwas voluminöser. Und noch einen drauf: Ich habe sogar perverserweise einen Marumi-Nahachromaten +3 auf das 135STF geschraubt, damit sind dann Makros zwischen 1:2.5 und 1:1.2 möglich - erstaunlicherweise ohne wesentlichen Qualitätsverlust - aber dafür mit traumhaftem Bokeh - solche cremigen Nahmakros wirken einfach noch besser. Obwohl erst 8 Wochen in meinem Besitz zeigt es die ersten (minimalen) Gebrauchsspuren ... Aber das ist mir wurscht, es bekommt eh kein anderer zu meinen Lebzeiten ... Viele Grüße, Georg |
Zitat:
Dennoch ist das STF natürlich eine ganz spezielle Konstruktion mit zwei Blenden und einem eingebautes Apodisationsfilter. Die Naheinstellgrenze ist in der Tat eine Stärke des Objektivs. Ich verwende gerne den Zweifachkonverter mit dem STF und komme damit auch auf einen Maßstab von 1:2. Rainer |
Danke für die zahlreichen Zusprüche...bin nun sicher es zu probieren (bestellt heute morgen); laut allen Berichten kommt das Gefühl und "Nicht-mehr-weggeben-wollen" dann automatisch.:)
Das die optischen Eigenschaften absolut ohne Zweifel sind ist offensichtlich; mein Einsatzzweck dafür ist ähnlich wie Georgs; nur das Handling mit dem MF (lange Wege) ist eben sehr unterschiedlich bewertet worden. (leider gibt es hier in meinem Umkreis keinen Händler zum Test) Und etwas stutzig war ich das in Gallery und Forum so selten neue Beiträge auftauchten. Nun freu ich mich aufs Wochenende, dann sollte der neue Schatz zum ausführen bereit sein...:cool: |
Danke für den Erfahrungsbericht!
Hier gibt's auch noch einmal richtig viele Hintergrundinformationen zu dem Ding (bzw. der Minolta-Version). Zum Thema Autofocus: Auf der Seite (unter "Handling"), bzw. in Michael Hohner's FAQ, kann man auch nochmal genau nachlesen, warum der AF nicht funktioniert. Das hat nichts mit der Lichtstärke zu tun, sondern dass der Apodisationsfilter die Phasendifferenzen filtert und somit das AF Modul die Differenzen nicht mehr richtig erkennen kann... |
Zitat:
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Hi,
also ich habe auch ein STF und habe es zunächst an der 7d, jetzt an der a900 im Einsatz. Wenn du ohnehin überwiegend statische Objekte vor dem Sucher hast wirst du wenig Probleme haben. Kinder beim Spielen zu fotografieren macht nur bedingt spaß ... Was an der a900 sehr gut klappt ist folgendes: Einfach langsam über den Zielbereich fokusieren und mit dauerfeuer Fotos machen. Dann hat man eigentlich immer 1-2 Scharfe dabei auch wenn sich was bewegt =). Es ist eindeutig ein Spezial / Spaß Objektiv. Es harmoniert auch sehr gut mit Zwischenringen und liefert super Ergebnisse. Alles in allem würde ich sagen man sollte sich nur dann ein STF kaufen wenn man eigentlich eh schon alles hat =). An der a900 ist das manuelle Scharfstellen nat. einfacher als an der 7d dank des größeren Suchers. Auch eine alternative Mattscheibe mit Schnittbildindikator wird dir viel weiterhelfen! lg Oliver |
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