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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : MT 2-25 Glaube, Götter, Religion


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Effjotter
19.02.2025, 20:13
Nur schade, dass die beiden Namensbestandteile - Kloster und Kalvarienberg - dabei nicht so zum Tragen kommen. Gibt es denn noch die Stationen, denen der Berg seinen Namen verdankt (oder zumindest Reste davon?)
Ja, gibt es, könnte ich auch zeigen. Wäre dann aber wieder mehr Architektur bzw. Steinkunde. :lol:

perser
19.02.2025, 20:41
...das ist vielleicht des Pudels Kern, warum ich ein wenig mit dem Monatsthema, nein, korrekter gesagt mit dem Gros der eingestellten Bilder hadere. Wir sehen im Wesentlichen die goldenen Kälber, den Prunk, den Protz, den Ehrfurcht einflößenden Gigantismus, die Opulenz, die Verehrung in verschiedensten Kunstformen, aber wenig von den Menschen und dem, was Glaube, Götter und Religion mit den Menschen macht

Moin, Frank, ich teile weitgehend Deine Gedanken. Aber wir sind halt beide auch lange genug in diesem Forum aktiv (Du noch viel länger als ich), um zu wissen, dass Menschelndes es hier im SUF nicht so leicht hat. Technik, Tiere, Tratsch heißen die drei großen T. Und das ist letztlich auch okay so. Wem das nicht liegt, der muss sich eben anderweitig umtun…

Was mich überrascht, ist die Art, wie Du Dein Licht unter den Scheffel stellst:


…Photographisch schwer zu packen, der Grad, dies durch das Photographieren zu zerstören, sehr schmal, aber das, was ich mir von dem Thema erhofft habe und erhoffe…

Wenn mich jemand fragt, wer im SUF „Menschen kann", wer also gut in Porträts ist oder in Fotos von lachenden oder auch ernsten Leuten, die einen dabei unverkrampft angucken, fiele mir Dein Name so ziemlich als erster ein. Du kannst auf Menschen zugehen, ihnen in die Augen schauen, vielleicht freundlich dabei plaudern und dann wie en passant abdrücken.

Ich muss nur mal Deine Bilder durchblättern, dann finde ich reichlich Beispiele dafür. Da menschelt es sehr stark, auch im sakralen Umfeld. Stelle doch bitte gern noch etwas davon ein in den letzten zehn Tagen dieses Monats. Ich würde mich freuen.

Was mich betrifft, so versuche ich halt überall, wo ich bin und fotografiere, die Wände, die Steine, die Stille irgendwie wenigstens ein bissel mit Leben zu erwecken (sofern das nicht die eigene Familie besorgt ;)).

So wie in jenem hinduistischen Pura Segara Kaja Tempel in Sanur auf Bali, der seit Generationen von vier Familien privat betreut wird. Man erinnert sich dann daheim ganz anders an die Erlebnisse oder das Gesehene. Und die Leute dort stört es nicht. So lange man sich leise und unauffällig verhält, nicht aufdringlich wird und auch nicht hektisch hin und her läuft, gehört man schnell dazu und empfängt sogar Sympathie für sein Interesse.

Ich denke, all das hast Du auch schon erlebt.

844/Sanur_1.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=400834)| 844/Sanur_2.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=400835)| 844/Sanur_3.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=400836)| 844/Sanur_4.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=400837)| 844/Sanur_5.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=400838)|844/Sanur_6.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=400839)

perser
19.02.2025, 20:54
Ja, gibt es, könnte ich auch zeigen. Wäre dann aber wieder mehr Architektur bzw. Steinkunde. :lol:

Geht denn da nie jemand entlang? Keine Pilger, keine Wallfahrer, keine Wochenendausflügler, keine Schulkinder?

Entschuldige bitte, ich will jetzt nicht allzu belehrend wirken. Aber schau Dir mal, wenn Du magst, das erste Foto von Jürgen in #220 dieses Threads an. Entstanden auf einem jüdischen Friedhof. Weit genug weg, um irgendwie aufdringlich oder verfänglich zu sein, aber doch ganz anders in seiner Aussage als ohne Menschen...

embe
19.02.2025, 21:34
Das wirkt ja geradezu martialisch, fast wie hinter Gittern!! Aber Karwoche bedeutet ja wohl vor allem auch Buße tun... ;) Ein ganz interessanter Aspekt in diesem Monatsthema!! Danke!

Das war nur ein Absperrgitter, damit die Prozession nicht behindert wird.

Buße tun - heutzutage nicht mehr alltäglich
poenitentiam agite! wie es in der ersten der 95 Thesen von Luther ja heißt... :D

Effjotter
19.02.2025, 22:03
Ich tue mich etwas schwer damit, Fotos von wildfremden Menschen ins Netz zu stellen.

841/SUF_P6070276_ganz_klein.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=400850)

Daher unsere Enkeltochter als Fünfjährige, als sie an einem Heiligenhäuschen – wie jedes mal – eine Kerze anzünden wollte.

Dornwald46
19.02.2025, 22:32
Die "Wachsende Kirche" ist ein Projekt der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen (ACK) in Nagold, das zur Landesgartenschau im Jahr 2012 als Installation und Andachtsstätte gebaut wurde.
https://www.nagold-evangelisch.de/kirchen/wachsende-kirche

6/Kirche_im_Freien_1.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=400852)

6/Kirche_im_Grnen.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=400853)

perser
20.02.2025, 08:40
Ich tue mich etwas schwer damit, Fotos von wildfremden Menschen ins Netz zu stellen.

Daher unsere Enkeltochter als Fünfjährige, als sie an einem Heiligenhäuschen – wie jedes mal – eine Kerze anzünden wollte.

Niedliches Bild, niedliches Mädchen! Inzwischen ist sie ja schon zehn und ein richtig kleines Fräulein... ;)

Aber im Ernst, Jürgen, das musst Du natürlich nicht tun, nicht für mich und nicht für das Monatsthema... Da gibt es keine Zwänge, auch keine moralischen. Und bei Angehörigen, zumal Kindern, ist jeder eher noch besonders vorsichtig.

Wenn es Dir lieber ist, lösch es denn wieder. Aber auf jeden Fall vielen Dank!! :top:

10Heike10
20.02.2025, 09:34
Ich tue mich etwas schwer damit, Fotos von wildfremden Menschen ins Netz zu stellen.

Da bist du nicht allein. :top:

Menschen bei der Ausübung ihrer Religion fotografiere ich grundsätzlich nicht.

Portraits, Konzerte sind etwas anderes aber da in der Regel nur die Akteure und die Zuschauer von hinten.
Bei Street bin ich auch eher zurückhaltend und veröffentliche jedoch fast nie die Bilder im Netz.

Daher bleibe ich bei diesem Thema vorwiegend bei den Bauten, Skulpturen ... ;)


P.S. Bilder von Dazu Rock Carvings folgen, sobald ich hier wieder Bilder hochladen kann, denn seit dem letzten (ungewollten, weil ohne meine Zustimmung und entgegen meinen Einstellungen) Update von Chrome geht dies nicht. :shock:
.

Dat Ei
20.02.2025, 09:39
Moin Harald,

Aber wir sind halt beide auch lange genug in diesem Forum aktiv (Du noch viel länger als ich),...

dass ich aweng länger dabei bin, bleibt nicht aus, wenn man die ganze Chose mitgegründet hat.

...um zu wissen, dass Menschelndes es hier im SUF nicht so leicht hat.

Es gab hier immer wieder sehr gute Portrait- und Studiophotographen, die mir aber oftmals zu gekünzelte, zu inszenierte, zu geposte Abbildungen (ab)lieferten, was nicht unbedingt mein Ding ist. Menschelndes zu zeigen, setzt aber oft auch voraus, dass man sich selber ein wenig öffnet - das ist nicht jedermanns Sache, insbesondere nicht im Internet, wofür ich volles Verständnis habe.

Was mich überrascht, ist die Art, wie Du Dein Licht unter den Scheffel stellst:

Ich hoffe, das ist jetzt nicht im Sinne von "Fishing for compliments" gemeint, denn dann sollte ich zukünftig (noch mehr) darauf achten, was ich in die Tastatur klopfe. Die eigentliche Intention ist, dass meine Bilder immer nur Angebote für den Betrachter sind. Manche können sie im meinem Sinne lesen und etwas damit anfangen, andere nicht, was vollkommen ok ist. Nachdem ich nicht um Herrscharen von Claqueuren geifer, mich im Mittelpunkt von größeren Gruppen eher unwohl fühle, und letztendlich aufgrund meiner in beide Richtungen schonungslosen Direktheit für das Gros zu eckig und zu kantig bin, um soziale Blasen um mich herum zu bilden, mache ich auch nicht viel Tamtam um meine Bilder. Ich kenne und akzeptiere die Grenzen meines "Könnens" und meiner "Kunst", so dass ich auch keinen fundierten Grund für viel Tamtam sehe. Zudem macht man sich und seine Bilder umso angreifbarer, je weiter man sich aus dem Fenster lehnt, und das kann auch bei mir zu unangenehmen Empfindlichkeiten und verletzten Gefühlen führen. Also einfach kleine Brötchen backen...

Wenn mich jemand fragt, wer im SUF „Menschen kann", wer also gut in Porträts ist oder in Fotos von lachenden oder auch ernsten Leuten, die einen dabei unverkrampft angucken, fiele mir Dein Name so ziemlich als erster ein. Du kannst auf Menschen zugehen, ihnen in die Augen schauen, vielleicht freundlich dabei plaudern und dann wie en passant abdrücken.

Jetzt wäre ich fast darauf reingefallen und hätte es nahezu geglaubt... :lol:
Nein, in Ernst: wenn Du das so siehst, dann freut mich das natürlich und berührt mich. Aber der Weg dahin war erstmal ein ziemlich schwerer und krummer. Er ist auch noch lange nicht zu Ende und ihn zu gehen, gelingt mir in Asien deutlich einfacher als in Europa, was wiederum viel mit den unterschiedlichen Mentalitäten zu tun hat. Es sind im Wesentlichen zwei Schlüsselelemente, die ich immer wieder versuche zu beherzigen.
Mein erstes Credo ist "Photography is about passion and patience." Es ist so tief in mir, dass ich gar nicht mehr weiß, ob ich das vor Ewigkeiten in einem schlauen Buch von einem weisen Photographen gelesen habe, oder ob es nicht sogar auf meinem eigenen Mist gewachsen ist (Wie unbescheiden!). Sei es wie es sei, aber Leidenschaft und Geduld sind wichtige Voraussetzungen, um Bilder zu photographieren, die eine längere Wirkung als einen Wisch bei Insta bewirken sollen.
Das zweite Schlüsselelement ist für mich die (Art der) Interaktion zwischen Motiv und Photograph. Anfangs habe ich einen großen Bogen um die Photographie von Menschen gemacht. Weder wollte ich mich exponieren, noch die Portraitierten belästigen. Ein paar geglückte Schnappschüssen, die meist aus verdeckten Aufnahmepositionen heraus entstanden waren, erzeugten bei einem Kollegen viel positive Resonanz. Er ermutigte mich, mehr in dieser Richtung zu machen und zu wagen, was mich aber noch nicht vollends überzeugte. Irgendwann stieß ich auf Photobücher von David DuChemin, die anders als die meisten Photobücher nicht die Technik des Photographierens, die100 besten Kochrezepte des Photographierens oder die EBV in den Mittelpunkt setzten, sondern die Intention, die Bildwirkung, das Herangehen an ein Motiv, die Philosophie des Photographierens. Eine seiner Kernaussagen ist, dass Menschen keine Tiere sind, die man wie ein Heckenschütze aus dem Unterstand photographieren sollte. Er empfiehlt, offen und mit Respekt auf die Menschen zuzugehen, sich mit ihnen zu beschäftigen und zu unterhalten, um sie dann um ein paar Bilder zu bitten. Und ja, es gibt auch Situationen, in denen man die Reihenfolge ein wenig umarrangieren muss. Was so selbstverständlich klingt, braucht in der Praxis erstmal ein wenig Courage und immer wieder Übung. Mit der Zeit und der Übung verschwindet auch mehr und mehr die eigene Anspannung, die Hektik und Nervosität, man bleibt mehr bei sich selbst. Auch wenn nicht immer gute Bilder dabei herauskommen, so bleiben doch meist Erinnerungen an nette Begegnungen und Gespräche mit fremden Menschen, die einem dann gar nicht mehr so wildfremd sind.

Wenn ich sehe, wo Du Dich alles auf der Welt rumgetrieben hast, werde ich blass vor Neid. Das habe ich in meinem Leben nicht geschafft und werde es auch nicht mehr schaffen. Aber auf der anderen Seite weiß ich auch, dass ich persönlich zwischen meinen Fernreisen Zeit, viel Zeit brauche, um die Eindrücke sacken zu lassen und zu verarbeiten. Ich würde befürchten, dass ich durch zu vieles Reisen zu fahrlässig würde und nicht mehr mit der nötigen Anspannung, Konzentration, Akribie und Neugier an die neuen Welten herangehen würde.
Beim Betrachten Deiner Bilder habe ich oft den Eindruck, dass Du im Moment der Aufnahme nicht in Dir geruht hast, Du nicht den Moment der Ruhe und Vertrautheit für Dein Motiv und Dich geschaffen hast. Die Bildwirkung ist oftmals unruhig, hektisch, wie bei einem beiläufigen Schnappschuss. Das mache ich in Teilen an für die Bildwirkung nicht förderlichen Bewegungsunschärfen und unglücklichen Bildbeschnitten und Hintergründen fest. Nimm die Leute mit, stiehl ihnen ein wenig Zeit, auch wenn Du dafür selber die sichere Position hinter der Kamera verlassen musst, und lasse Dir selber Zeit. Zeige ihnen die (Zwischen)Ergebnisse, und wenn Du nicht zufrieden bist, bitte sie freundlich um ein, zwei weitere Aufnahmen. Dann fühlen sich die Leute auch wahrgenommen und nicht nur abgeschossen. Zu guter Letzt habe ich immer Visitenkarten in der Phototasche, auf denen meine Mailadresse steht. Ich ermutige sie, mich anzuschreiben, wenn sie Interesse an den Photos haben.

Ich muss nur mal Deine Bilder durchblättern, dann finde ich reichlich Beispiele dafür. Da menschelt es sehr stark, auch im sakralen Umfeld. Stelle doch bitte gern noch etwas davon ein in den letzten zehn Tagen dieses Monats. Ich würde mich freuen.

Ich hole mal heute zwei Bilder aus dem Fundus, die ich in Varanasi/Indien geschossen habe. Früh morgens pilgern Hindus zum Ganges, um sich einer spirituellen Waschung zu unterziehen und die Mutter Ganga zu preisen. Auf den Treppen entdeckte ich eine kleine Gruppe Männer, die lauthals sangen und ihren Gesang mit Fingercymbals begleiteten. Einer der Männer tanzte förmlich in Ekstase. Am ersten Bild fasziniert mit der feste, überzeugte Blick von ihm, das zweite zeigt seine Leidenschaft, mit der er zu Gange war.


843/IMG_8313.jpg843/IMG_8311.jpg


Dat Ei

bruno5
20.02.2025, 13:10
Von mir gibt es heute wieder nur Architektur und keine Menschen, da ich persönlich generell Schwierigkeiten damit habe, Menschen und insbesondere Menschen bei der Ausübung ihres Glaubens zu fotografieren und diese Bilder dann in einem öffentlichen Forum zu präsentieren. Ich hoffe aber, daß auch derartige Bilder zum MT passen und hier willkommen sind.

Heute möchte ich einige Bilder der ehemaligen Benediktiner-Abtei Wessobrunn zeigen, das laut Legende 753 gegründet wurde. Begriffe wie „Wessobrunner Gebet“ und „Wessobrunner Stuck“ haben viele Menschen vermutlich schon mal gehört, aber wahrscheinlich haben nur wenige Personen das kleine Dorf mit den wenigen erhaltenen Gebäuden des ehemals großen und mächtigen Klosters besucht. Nähere Informationen zur Klostergeschichte kann man der Informationstafel (Bild 1) entnehmen, die im Innenhof des Klosters aufgestellt wurde.

Die weiteren Bilder zeigen das an eine Loggia erinnernde Brunnenhaus, in dem sich die gefassten Quellen befinden, die nach der Legende zur Gründung des Klosters an diesem Platz geführt haben. Im Brunnenhaus befinden sich auch drei Holztafeln, auf denen die 60 Pröpste und Äbte des Klosters von der Gründung bis zur Auflösung des Klosters im Zuge der Säkularisation aufgelistet sind. Danach ein Bild vom Westflügel des ehemaligen Konventsgebäudes, der seit dem Verkauf des Klosters im Jahr 2014 von einem deutschen Naturkosmetik-Unternehmen genutzt wird. Auf dem 5. Bild ist die Pfarrkirche St. Johannes der Täufer zu sehen sowie der alte Glockenturm des Klosters aus dem 13. Jahrhundert, der auch als Wehrturm und Rückzugsort bei Gefahren diente und ursprünglich nur über eine Leiter zugänglich war. Bei der Pfarrkirche handelt es sich um einen barocken Neubau aus den Jahren 1757 bis 1759. Das letzte Bild zeigt nochmal den aus Tuffstein erbauten ehemaligen Glockenturm des Klosters, der auch als Grauer Herzog bezeichnet wird. Die ehemalige Klosterkirche wurde 1810 wegen Baufälligkeit abgerissen und der Graue Herzog entging dem Abriß wohl nur, weil die in unmittelbarer Nachbarschaft errichtete Pfarrkirche über keine eigenen Glocken verfügte.

846/Wessobrunn_I_DSC5854_DxO.jpg{br}→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=400860)|846/Wessobrunn_II_DSC5844_DxO.jpg{br}→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=400861)|846/Wessobrunn_III_DSC5846_DxO.jpg{br}→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=400862)|846/Wessobrunn_IV_DSC5861_DxO.jpg{br}→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=400863)|846/Wessobrunn_V_DSC5837_DxO.jpg{br}→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=400864)|846/Wessobrunn_VI_DSC5860_DxO.jpg{br}→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=400865)|

der_knipser
20.02.2025, 13:59
Das Abendmahl hat in christlichen Gemeinden einen besonderen Stellenwert.
Hier haben sich Menschen die Mühe gemacht, den Tisch für diese Feier mit viel Liebe zu gestalten.

6/20211107_13-51-30.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=400866)

perser
20.02.2025, 14:31
Mailand hat viele und bedeutende Kirchen, darunter den beeindruckenden Dom und die zum Weltkulturerbe zählende Dominikanerkirche Santa Maria delle Grazie, in die man inzwischen fast nur noch mit teils wochenlanger Voranmeldung hineinkommt.

Doch die Seele der Stadt, so las ich mal, wohne in der verwitterten rostroten Backsteinkirche Sant’Ambrogio. Erst wer sie erlebt habe, verstehe Mailand, sagt ein bekannter italienischer Kunstkritiker. Denn ein Besuch in Sant’Ambrogio, deren früheste Ursprünge in das Jahr 378 (!!) zurückreichen, wäre eine Zeitreise an ihre christlichen Ursprünge. Diese Kirche sei die spirituelle Heimat der Mailänder.

Also mischten wir uns mal an einem Sonntag im April 2023 unter die Besucher einer Morgenmesse in Sant’Ambrogio

846/SantAmbrogio_1.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=400867)|846/SantAmbrogio_2.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=400868)|846/SantAmbrogio_3.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=400869)|846/SantAmbrogio_4.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=400870)

846/SantAmbrogio_5.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=400871)|846/SantAmbrogio_6.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=400872)|846/SantAmbrogio_7.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=400873)|846/SantAmbrogio_8.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=400874)

Dana
20.02.2025, 15:01
Assisi hat unglaublich viele Kirchen...aber ich bin einfach niemand, der sich Namen merkt...und ich finde schon, dass genau sowas auch hier seinen Platz hat, denn es zeigt, wie unterschiedlich und vielfältig Menschen Häuser für die "Glaubenshoheit" gebaut haben, egal, welcher Religion zugehörig.

Ich bin einfach niemand, der Menschen ins Gesicht fotografiert, ganz egal, wo. Das können andere besser und haben auch die größeren Nerven, dann Kontakt aufzunehmen. Ich bin dafür zu scheu, auch wenn man es nicht glauben mag. Und dann zeigen die IHRE Bilder und ich zeige die von den Gebäuden, die Menschen in unterschiedlichen Ländern für ihren Glauben und ihre Religion gebaut haben.


1495/DSC08190SF.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=303826)|1495/DSC08193SF.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=303827)|1495/DSC08195SF.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=303828)|1495/DSC08196SF.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=303829)|1495/DSC08197SF.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=303830)

Trotzdem habe ich diesmal tatsächlich auch einen MENSCHEN dabei, der sichtbar klar seiner Religion sein Leben verschrieben hat. Von hinten...mit der Umgebung verwoben.

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→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=303831)

Ich mag es trotzdem, auch wenn er mich nicht anguckt.

perser
20.02.2025, 16:15
Die "Wachsende Kirche" ist ein Projekt der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen (ACK) in Nagold, das zur Landesgartenschau im Jahr 2012 als Installation und Andachtsstätte gebaut wurde.

6/Kirche_im_Grnen.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=400853)

Laga 2012 - das ist doch auch schon wieder ein paar Tage her...

Hat sich seither etwas in der erhofften Richtung getan? Ich denke, Kirche hat es heute eher noch schwerer.

perser
20.02.2025, 16:28
Menschen bei der Ausübung ihrer Religion fotografiere ich grundsätzlich nicht.

Von mir gibt es heute wieder nur Architektur und keine Menschen, da ich persönlich generell Schwierigkeiten damit habe, Menschen und insbesondere Menschen bei der Ausübung ihres Glaubens zu fotografieren und diese Bilder dann in einem öffentlichen Forum zu präsentieren. Ich hoffe aber, daß auch derartige Bilder zum MT passen und hier willkommen sind.


Ich bin einfach niemand, der Menschen ins Gesicht fotografiert, ganz egal, wo. Das können andere besser und haben auch die größeren Nerven, dann Kontakt aufzunehmen. Ich bin dafür zu scheu...

Alles bestens, liebe Leute! Hier gibt es keine Dogmen. Jeder nach seiner Fasson, nach seinen Gefühlen, seinen Leidenschaften, seinen Interessenlagen...

Leute zu fotografieren, ist eben eine Macke von mir, die im Laufe der Jahre noch zugenommen hat. Aber dieses Monatsthema war ja von vornherein bewusst viel, viel breiter angelegt. Und die vielen schönen Ergebnisse bestätigen das ja auch.

Also, alles kann bleiben, wie es bisher gut lief. Weiterhin bestes Gelingen. Inschallah... :D



EDIT:
Das Fotografieren Gläubiger, ob beim Beten oder einer sonstigen religiösen Handlung (Hochzeit, Taufe, Trauerfeier, Fronleichnam-Prozession, Krippenspiele etc., ), ist heute längst normal. Jeder TV-Sender bringt seine Gottesdienste live in die Wohnzimmer, von den zahlreichen Kirchen- und Bibelsendern ganz zu schweigen.

Auch der Papst wird bei seinen öffentlichen Auftritten auf Schritt und Tritt beim Bad in der Menge seiner Schäfchen begleitet. Kirchentage - egal welcher Konfession - buhlen um mediale Präsenz. Und ebenso ist es bei den religiösen Feierlichkeiten von Moslems und Buddhisten, Hindus und Juden usw.

All das sind optisch inszenierte Medienereignisse, die von vielen Gläubigen geradezu gesucht werden. Eben weil Religion letztlich nur etwas ist, das sich in den Köpfen, den Augen, also auf den Gesichtern jener manifestiert, die jenen Glauben auch aktiv leben und praktizieren. Erst Recht in der heutigen, medial aufgeladenen Gesellschaft.

perser
20.02.2025, 16:36
Ich hole mal heute zwei Bilder aus dem Fundus, die ich in Varanasi/Indien geschossen habe. Früh morgens pilgern Hindus zum Ganges, um sich einer spirituellen Waschung zu unterziehen und die Mutter Ganga zu preisen.

843/IMG_8313.jpg843/IMG_8311.jpg


Genau, Frank, das meine ich. Tolle Momentaufnahmen einer offenbar starken Persönlichkeit, wie man ihnen in Indien übrigens auf Schritt und Tritt begegnet.

Wir waren immer wieder aufs Neue beeindruckt von der Ausdrucksstärke der Menschen in Indien, Frauen wie Männern. Es gibt schon noch arme Menschen dort, Leute, die auf der Straße zu leben scheinen, aber nie wirken sie so abgerissen, wie Penner oder Obdachlose bei uns zuweilen, nie so apathisch, zugedröhnt, mit leerem Blick und völlig gleichgültig gegenüber dem Leben.

perser
20.02.2025, 16:47
Trotzdem habe ich diesmal tatsächlich auch einen MENSCHEN dabei, der sichtbar klar seiner Religion sein Leben verschrieben hat. Von hinten...mit der Umgebung verwoben.

1495/DSC09676SF.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=303831)

Ich mag es trotzdem, auch wenn er mich nicht anguckt.

Mir gefällt es auch. Sein Schritt wirkt zielgerichtet, auch wenn seine Körperhaltung eher Demut verrät, auch wie er so die Handflächen nach hinten geöffnet hält... Dazu passt auch, dass er bewusst die Mitte der Gasse meidet und sich stattdessen an der Wand entlangdrückt.

Was mag Mönche umtreiben, Menschen also, die ihr ganzes Leben kompromisslos dem Geistigen, der Entsagung unterordnen, die keine Frau haben, keine Kinder und Enkel? Was wissen sie überhaupt über das andere Geschlecht? Wovon träumen sie, was wünschen sie sich vielleicht insgeheim? Was gibt ihnen Kraft, Motivation, Lebenssinn?

Oder um mit Dana zu sprechen: Was erdet sie? Was himmelt sie?

perser
20.02.2025, 17:11
Das Abendmahl hat in christlichen Gemeinden einen besonderen Stellenwert.
Hier haben sich Menschen die Mühe gemacht, den Tisch für diese Feier mit viel Liebe zu gestalten.

6/20211107_13-51-30.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=400866)

Sehr schön arrangiert! Nur mit kleinem Schönheitsfehler: Der siebenarmige Leuchter in der Mitte ist eine Menora, also eines der wichtigsten religiösen Symbole des Judentums.

HoSt
20.02.2025, 18:09
Und?? Hast Du ein wenig gemogelt? :crazy:
.. würde ich nie selten machen :evil:

Die Dresdner Frauenkirche hatten wir ja schon in ein paar Ansichten... von innen glaube ich aber noch nicht

846/Frauenkirche-Dresden.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=400889)

der_knipser
20.02.2025, 18:17
..eine Menora, also eines der wichtigsten religiösen Symbole des Judentums.

Das ist kein Schönheitsfehler.

Die Menora hat nicht nur für die Juden eine Bedeutung, man findet sie in vielen christlichen Kirchen z.B. als Symbol für die Gaben des Heiligen Geistes oder für Jesus Christus als das Licht der Welt. Sie steht auch für weitere christliche Symbolik, die ich aber nicht bis ins Detail erklären kann.

Dana
20.02.2025, 19:50
Also mischten wir uns mal an einem Sonntag im April 2023 unter die Besucher einer Morgenmesse in Sant’Ambrogio

846/SantAmbrogio_1.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=400867)|846/SantAmbrogio_2.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=400868)|846/SantAmbrogio_3.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=400869)|846/SantAmbrogio_4.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=400870)

846/SantAmbrogio_5.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=400871)|846/SantAmbrogio_6.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=400872)|846/SantAmbrogio_7.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=400873)|846/SantAmbrogio_8.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=400874)


Siehste...da hammwers wieder. Das Bild, das ich am allerschönsten finde und wo ich die Seele richtig autschen spüre vor Freude, ist das Bild mit den Nonnen von HINTEN...das Licht, das auf sie scheint, während sie so hingebungsvoll beten...einfach wunderschön. Die Bilder von der Seite, oder wo man eine von vorne sieht, sind mir schon wieder zu nah, ich trete innerlich unwillkürlich einen Schritt zurück. Das sind einfach die Unterschiede.

Natürlich habe ich auch viele Portraits in meinem Portfolio - und nicht nur gestellte. Aber oft sind das welche gewesen, wo ich mich hinterher nicht getraut habe, mit den Menschen zu sprechen...und so kann ich sie nicht zeigen. Will ich auch nicht, ich finde einfach, das gehört sich nicht. Wenn zB Dat Ei Augenkontakt sucht und in dem Kontakt eine Zusage findet, dann ist das super. Ich wüsste nicht, ob ich das könnte, ich bin da immer total im Hintergrund, will niemanden stören und mache dann halt Bilder, die ich nicht zeigen kann. Ausnahme war der Herr in Berlin, da hab ich mir echt ein Herz gefasst. Aber sonst? Ich beneide euch da schon, dass ihr das so könnt und keine Scheu habt, nahezutreten. Ich hätte immer Angst, ungewollt zu sein.

Daher gucke ich mir gerne dieses schöne Bild der betenden Nonnen an...es ist einfach wundervoll. =)

jqsch
20.02.2025, 19:54
Hier ein altes Bild aus Notre Dame. Kirchenfotografie ist nicht so meins. Bis auf ganz wenige Ausnahmen.

1560/DSC06619-Bearbeitet.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=400892)

Viele Grüße

Jürgen

10Heike10
20.02.2025, 23:17
Peking im Februar!! Nur die Harten kommen in den Garten! :top:;)

Ja, kalt war es. In den Restaurants haben wir fast immer mit Jacke gesessen.
Die Hotels waren alle gut beheizt selbst im südlichen Teil Chinas, denn da baut man traditionell die Häuser ohne Heizung.
Gewöhnungsbedürftig war, dass in jedem Hotelbadezimmer neben Handtuch, Seife, Shampoo, Zahnpasta ... immer auch mehrere Päckchen Kondome auslagen. :crazy:


Von Peking geht es jetzt in den Südwesten Chinas in die (nach chinesischen Maßstäben) Kleinstadt Dazu (mit rund 900.000 Einwohnern).
In der Nähe liegt die größte Stadt der Welt Chongqing mit rund 32 Mio Einwohnern (2020). Unser Reiseleiter meinte damals, Chongqing sei flächenmäßig in etwa so groß wie Österreich.

Die Steinskulpturen von Dazu stehen seit 1999 auf der UNESCO Liste des Weltkulturerbes.
Ich zitiere aus Wikipedia:
"Unter dem Begriff der Steinschnitzereien von Dazu werden 75 geschützte Stätten vereint, die schätzungsweise 50.000 Statuen enthalten – wobei sich vollplastische Gestalten mit Halb- oder Flachreliefs abwechseln – mit über 100.000 chinesischen Schriftzeichen von Inschriften und Epigraphen. Die Stätte befindet sich in steilen Hängen des Kreises Dazu (nahe der Stadt Chongqing). Künstlerische Höhepunkte bilden die Steinschnitzereien der Berge Baodingshan und Beishan."


1560/2010_02_11__Dazu_Rock_Carvings__A350-0052_-_www.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=400921)

Wo genau wir waren :zuck: :oops:

Alle Mitglieder unserer dreiköpfigen Reisegruppe waren beeindruckt.
Da wir außerhalb der Hauptreisezeit da waren, hielt sich der Besucherandrang in Grenzen.
Ich fand es dennoch sehr schwierig, gute Fotos mit nach Hause zu nehmen. Von den nachfolgenden drei Bildern lässt sich an Hand des mittleren, die Größe einzelner Skulpturen ganz gut erahnen.


1560/2010_02_11__Dazu_Rock_Carvings__A350-0095_-_www.jpg{br}→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=400925)|1560/2010_02_11__Dazu_Rock_Carvings__A350-0105_-_www.jpg{br}→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=400926)|1560/2010_02_11__Dazu_Rock_Carvings__A350-0169_-_www.jpg{br}→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=400931)


Die Skulpturen gehen zum Teil bis auf das 7. Jahrhundert zurück und zeigen Einflüsse des Buddhismus, Konfuzianismus und Daoismus.
Manche Darstellungen stehen in ihrer Härte (bzw. Brutalität) den christlichen Darstellungen über die Unterwelt in nichts nach.


1560/2010_02_11__Dazu_Rock_Carvings__A350-0119_-_www.jpg{br}→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=400927)|1560/2010_02_11__Dazu_Rock_Carvings__A350-0062_-_www.jpg{br}→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=400924)|1560/2010_02_11__Dazu_Rock_Carvings__A350-0050_-_www.jpg{br}→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=400923)


Die Statuen waren zum Teil bunt (siehe oben) bemalt und zum Teil völlig ohne Farbe(siehe nachfolgend).


1560/2010_02_11__Dazu_Rock_Carvings__A350-0150_-_www.jpg{br}→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=400930)|1560/2010_02_11__Dazu_Rock_Carvings__A350-0048_-_www.jpg{br}→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=400922)


Warum diese herrliche Kulturstätte die Kulturrevolution weitestgehend unbeschadet überstand?
Die bisherigen Bilder lassen es erahnen und die beiden folgenden lassen die Aussage unseres Reiseleiters schlüssig erscheinen. Ohne Ortskundige waren sie (und zum Teil zu ihrem Schutz zugeschüttet) nicht zu finden.


1560/2010_02_11__Dazu_Rock_Carvings__A350-0140_-_www.jpg{br}→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=400929)|1560/2010_02_11__Dazu_Rock_Carvings__A350-0120_-_www.jpg{br}→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=400928)


Nach unserem Besuch (leider nur mit einem Vormittag Zeit) ging es in ein örtliches Restaurant in Dazu. Auf den uns empfohlenen Verdauungsschnaps verzichteten wir. :crazy:


1495/2010-02-11--Dazu-Rock-Carvings--350-www196.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=323179)


Die Aufnahmen entstanden mit der A350 und dem 16-105'er Reiseobjektiv während einer dreiwöchigen Chinarundreise im Februar 2010.



P.S. Wem dieser Beitrag bekannt vorkommt, ist nicht benebelt vom letzten Bild sondern hatte hier (https://www.sonyuserforum.de/forum/showpost.php?p=2322084&postcount=1090) bereits gelesen. :top:


.

embe
21.02.2025, 00:01
....
Wirklich interessante, überraschende Bilder! Konntest Du erkennen, aus welchem Material die Figuren gefertigt sind? Kann es eine kunststoffähnliche Masse sein? Stein ist es wohl eher nicht.

Spannend auch die Geschichte in Deinem Link!

Ja, ohne das Monatsthema (:top:) hätte ich vielleicht gar nicht nach so etwas gesucht in der benachbarten Großstatdt. :D

Ich habe die Figuren nicht angefasst, aber von den Bruchstellen her sieht es wie so eine Knetbeton-Masse aus, oder Modelliermasse. Abstehende Teile sind anscheinend mit interner Armierung ausgeführt.
6/P2170353.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=400919)
6/P2170355.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=400918)

perser
21.02.2025, 08:34
Heute möchte ich einige Bilder der ehemaligen Benediktiner-Abtei Wessobrunn zeigen, das laut Legende 753 gegründet wurde. Begriffe wie „Wessobrunner Gebet“ und „Wessobrunner Stuck“ haben viele Menschen vermutlich schon mal gehört

Ich gebe zu, noch nie davon je gehört zu haben, musste erst einmal danach googlen, wo das Kloster überhaupt liegt, und entdeckte dabei Beachtliches:

"Das frühmittelalterliche Wessobrunner Gebet, auch Wessobrunner Schöpfungsgedicht genannt, gehört zu den frühesten poetischen Zeugnissen in althochdeutscher Sprache. Es ist das älteste erhaltene christliche Gedicht der deutschsprachigen Literatur." (Wikipedia)

Da sieht man mal wieder, wie sehr unsere Monatsthemen zur Allgemeinbildung beitragen!! :top:

Danach ein Bild vom Westflügel des ehemaligen Konventsgebäudes, der seit dem Verkauf des Klosters im Jahr 2014 von einem deutschen Naturkosmetik-Unternehmen genutzt wird.

846/Wessobrunn_IV_DSC5861_DxO.jpg

Da bin ich immer hin und hergerissen, ob ich das gut finden soll oder nicht. Aber letztlich ist es sicher besser, wenn es eine wirtschaftliche Nutzung gibt, als wenn die historische Substanz langsam dahinbröselt, weil sich der (bayrische) Staat, der solche Gebäude mit der Säkularisation ja mal übernahm und sich damals zu ihrem Erhalt verpflichtet hatte, offenbar überfordert scheint.


Und hier finde ich, dass auch der Schnee zur Gesamtwirkung der Bilder beiträgt. Die Stimmung erinnert mich ein wenig an die winterlichen Aufnahmen in "Der Name der Rose".

846/Wessobrunn_V_DSC5837_DxO.jpg

perser
21.02.2025, 08:48
.. würde ich nie selten machen :evil:

:D:D

Die Dresdner Frauenkirche hatten wir ja schon in ein paar Ansichten... von innen glaube ich aber noch nicht

846/Frauenkirche-Dresden.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=400889)

Gelungene Weitwinkelaufnahme, die das Kircheninnere adäquat wiedergibt. :top:

Dazu fällt mir übrigens eine Geschichte ein: Die Sandsteinpartien, aus denen für den Wiederaufbau der Kirche Säulen, Bögen, Kapitelle, Profile etc. gefertigt wurden, waren von den daran beteiligten Steinmetzbetrieben teils bewusst so ausgesucht und bearbeitet worden, dass sich später an den Sichtflächen eine tolle Maserung ergibt.

Doch die Kirche entstand ja im Rokoko-Stil, einer Zeit also, in der es u.a. üblich war, noch die letzte Natursteinfläche mit dem Pinsel zu übermalen. Man wollte damit eine Art Porzellan-Anmutung schaffen, wie es damals gerade Mode war.

Also kamen, nachdem die Kirche stand, die Denkmalpfleger und forderten auch jetzt wieder eine möglichst authentische Übermalung des Sandsteins. Es gibt sächsische Steinmetze, die aus Wut darüber die Kirche nie betreten haben.

perser
21.02.2025, 08:56
Das ist kein Schönheitsfehler.

Die Menora hat nicht nur für die Juden eine Bedeutung, man findet sie in vielen christlichen Kirchen z.B. als Symbol für die Gaben des Heiligen Geistes oder für Jesus Christus als das Licht der Welt. Sie steht auch für weitere christliche Symbolik, die ich aber nicht bis ins Detail erklären kann.

Ich bin weder Christ noch Jude und damit auch nicht "bibelfest" genug, das kompetent zu beurteilen. Also lass ich es einfach mal so stehen, Gottlieb. :)

Ich weiß natürlich, dass gerade Menoras unter aufgeklärten Kulturbürgern seit langem schon als eine Art religionsübergreifender Symbolschmuck üblich sind (auch seinerzeit in der DDR), aber als rein christliche Relikte kannte ich es bisher nur dort, wo ein bewusster - quasi sinnbildlicher - Brückenschlag zum Judentum hergestellt werden soll, etwa im Rahmen der Aktion Sühnezeichen.

Dessen ungeachtet: Ein sehr schönes Foto!!

perser
21.02.2025, 08:59
Daher gucke ich mir gerne dieses schöne Bild der betenden Nonnen an...es ist einfach wundervoll. =)

Danke, liebe Dana! Eine solche ausführliche und gedankentiefe Bewertung aus Deiner Feder ist immer wie ein kleiner Ritterschlag... :D Man fühlt sich gleich ein wenig an Advent(Kalender) erinnert!! :top:

perser
21.02.2025, 09:02
Hier ein altes Bild aus Notre Dame.

1560/DSC06619-Bearbeitet.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=400892)

Ja, wie mag es da im Moment aussehen?

Wir sind Ende März ein paar Tage in Paris. Wenn wir reinkommen, kann ich nachschauen und das Ergebnis hier noch hochladen...

Dat Ei
21.02.2025, 09:04
Moin, moin,

nur um das noch einmal klarzustellen, zitiere ich hier Dana:

Wenn zB Dat Ei Augenkontakt sucht und in dem Kontakt eine Zusage findet, dann ist das super. Ich wüsste nicht, ob ich das könnte, ich bin da immer total im Hintergrund, will niemanden stören und mache dann halt Bilder, die ich nicht zeigen kann.

Diskretion steht an vorderster Stelle - auch bei mir. Ich versuche, niemanden in seiner Kontemplation, seinem Gebet oder seiner Meditation zu stören, weder durch ein Unterschreiten von Abständen, durch Gestikulieren, noch durch Geräuschentwicklungen (Spiegelklappern, Handygebimmel, Taschengekrusche) . Je intimer der Moment ist, desto vorsichtiger gilt es zu agieren, oder schlicht auf die Dokumentation des Moments zu verzichten und ihn stattdessen nur zu verinnerlichen. Das Ausleben und Leben der Religion findet aber in manchen Kulturen auch abseits von (Groß)Veranstaltungen viel öffentlicher statt, als dass es nur auf das jeweilige Gotteshaus und die intime Situation beschränkt wäre, vielleicht auch, weil in diesen Kulturen die Religion noch selbstverständlicher Bestandteil des Alltags ist. In all den Jahren bin ich übrigens nicht ein einziges Mal aus einer Kirche, einem Tempel oder einer Moschee hinauskomplementiert worden. Ich bin auch nie ansatzweise darauf hingewiesen worden, dass ich durch mein Verhalten stören würde.

Die implizite Zustimmung des Photographierten durch Blickkontakt einzuholen, ist sicherlich eine mögliche Form der Zustimmung, aber bei meinem Ansatz und Vorgehen eher die Ausnahme, denn die Regel. Der erste Ansatz ist, den Menschen anzusprechen, einen Smalltalk zu halten und dann zu fragen, ob man ihn photographieren darf. Ablehnungen sind dabei immer zu respektieren! Wenn es die Situation nicht erlaubt, vorher das Gespräch zu suchen, oder die Ansprache die Situation kaputt macht, suche ich im Nachgang das Gespräch, zeige die Bilder auf dem Display und biete an, diese zu löschen, wenn der Photographierte dieses möchte. Und wie bereits geschrieben, biete ich bei Zustimmung Visitenkarten an, um den Photographierten die Möglichkeit zu geben, auch ein "Belegexemplar" zu bekommen. Und dann bleibt dann noch die von Dana erwähnte Möglichkeit der Kommunikation über den Augenkontakt, z.B. über das offene Zeigen der Kamera in Kombination mit einem fragenden Blick. Lehnt der Gefragte ab, nicke ich freundlich und senke demonstrativ die Kamera. Gerade in der Fremde lernt man auch ohne (viele) Worte zu kommunizieren, weil man oftmals keine gemeinsame Sprache außer einer rudimentären Körpersprache hat.
Aber es gibt natürlich auch Veranstaltungen und religiöses Leben auf der großen Bühne der Öffentlichkeit. So z.B. allmorgendlich und allabendlich am Ganges-Ufer in Varanasi. Tausende Hindus zelebrieren die rituelle Waschung, beten zur Mutter Ganga, meditieren etc. pp. In diesem Umfeld gibt es keine wirkliche Privatsphäre und die erwartet auch keiner der Anwesenden. Hier kann man nur stören, indem man jemandem allzu nah auf die Pelle rückt, ihn im falschen Moment anspricht oder ihm das Objektiv ins Gesicht "steckt". Mit gebührendem Abstand und Anstand lässt sich aber auch diese Situation beherrschen und eine Störung vermeiden.

Nun aber zum Bild von heute... Es zeigt ein kleines Mädchen, das eine buddhistische Klosterschule besucht. Buddhistische Eltern schicken ihre Kinder gerne einmal für ein paar Wochen / Monate in ein Kloster, um eine religiöse und ethische Grundausbildung zu erhalten. Auch wenn die Kinder dann die Gewänder von Mönchen oder Nonnen tragen, heißt das nicht, dass sie diesem Ruf ein Leben lang folgen. Sie kehren in ein ziviles Leben zurück.


841/20181117084846_5D4_474701.jpg


Dat Ei

perser
21.02.2025, 09:23
Der erste Ansatz ist, den Menschen anzusprechen, einen Smalltalk zu halten und dann zu fragen, ob man ihn photographieren darf.

Wenn es die Situation nicht erlaubt, vorher das Gespräch zu suchen, oder die Ansprache die Situation kaputt macht, suche ich im Nachgang das Gespräch, zeige die Bilder auf dem Display und biete an, diese zu löschen, wenn der Photographierte dieses möchte.

Ich kann das, was Frank hier schreibt, und auch alles andere in seinem langen Post nur aus eigenem Erleben bestätigen.

Ich bin im Verlauf der Jahrzehnte in weit über hundert Ländern bisher nur zwei Mal gebeten worden, ein Bild zu löschen. Das erste Mal war auf einer Dhau-Werft im Oman, wo der Bootsbauer wohl Angst vor Nachahmern hatte, das zweite Mal bei einer Hochzeit in Syrien. Hier meinte der Brautführer, es brächte Unheil, die Braut vor der eigentlichen Trauung durch Fremde abzulichten.

Doch in aller Regel wird man auf Reisen geradezu gebeten, sprich: von Einheimischen völlig unbefangen aufgefordert, sich mit ihnen fotografieren zu lassen, gerade in Ländern, wo man es nicht zwingend erwartet, etwa Iran, Pakistan, auch jüngst ganz stark in Indien.

*

So jetzt lade ich gleich noch mal etwas eigenes hoch und dann tauche ich zunächst auch mal ins Wochenende ab. Wir sind von Freunden nach Föhr eingeladen, wo wieder ein alter heidnischer Brauch der Nordfriesen stattfindet, das Biikebrennen... Bin schon gespannt auf die großen Feuer.

Sonntagnachmittag bin ich zurück und bespreche alles, was bis dahin neu dazugekommen ist (briefgewählt haben wir schon ;)).

perser
21.02.2025, 09:27
Bis 1938 existierte in Leipzig eine der größten jüdischen Gemeinden in Deutschland. Dann brannte auch hier die Synagoge. Heute erinnert ein originelles Denkmal in der Innenstadt an das frühere Bethaus.

846/Synangogendenkmal.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=400885)

Gelegentlich finden hier auch öffentliche jüdische Gottesdienste statt, zu denen dann auch Nichtjuden eingeladen sind.

846/Jud._Gottesdienst_1.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=400875)| | 846/Jud._Gottesdienst_2.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=400876)| 846/Jud._Gottesdienst_3.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=400877)| 846/Jud._Gottesdienst_4.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=400878)|846/Jud._Gottesdienst_5.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=400879)

Geleitet werden diese Gottesdienste vom Leipziger Rabbiner Zsolt Balla. Der gebürtige Ungar besuchte bis 2009 zunächst eine Talmud-Hochschule und dann ein Rabbinerseminar in Berlin. Danach war er einer der beiden ersten orthodoxen Rabbiner, die nach 1938 wieder in Deutschland ausgebildet worden waren.

846/Rabbiner_Zolt_Balla.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=400880)

Seit 2009 leitet Zsolt Balla die Israelitische Religionsgemeinde zu Leipzig. Das erste Mal erlebte ich ihn hier, als er in einem jüdischen Kulturzentrum der Stadt zusammen mit früheren Berliner Kommilitonen ein Konzert gab – als Rockband The Holy Smokes (Räucherstäbchen). Sie sangen in hebräischer, jiddischer und auch englischer Sprache.

846/The_Holy_Smokes_1.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=400886)|846/The_Holy_Smokes_2.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=400887)|846/The_Holy_Smokes_3.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=400888)|


Inzwischen hat der Rabbiner dazu aber kaum noch Zeit. Er kümmert sich um seine wachsende Gemeinde, heiratete, wurde dreimal Vater, ist mittlerweile auch Landesrabbiner in Sachsen sowie als nebenamtlicher Militärbundesrabbiner der erste Vertreter einer jüdischen Militärseelsorge in den deutschen Streitkräften seit über hundert Jahren.

Ein Höhepunkt seiner Arbeit als Rabbiner war vor einigen Jahren die Einweihung einer neuen Torarolle mit den fünf Büchern Mose, wie Gott sie diesem auf dem Berg Sinai offenbart hatte. Sie war speziell für die Leipziger Gemeinde ganz traditionell mit einem Federkiel geschrieben worden – alles in allem 304 805 Buchstaben.

Mit feierlichem Gesang wurde sie in der Leipziger Synagoge eingeführt. Ich war dabei.

846/Synagoge_Leipzig_1.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=400881)|846/Synagoge_Leipzig_2.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=400882)|846/Synagoge_Leipzig_3.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=400883)|846/Synagoge_Leipzig_4.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=400884)

Dat Ei
21.02.2025, 10:00
Moin Harald,

Doch in aller Regel wird man auf Reisen geradezu gebeten, sprich: von Einheimischen völlig unbefangen aufgefordert, sich mit ihnen fotografieren zu lassen, gerade in Ländern, wo man es nicht zwingend erwartet, etwa Iran, Pakistan, auch jüngst ganz stark in Indien.

in Indien haben wir die Erfahrung gemacht, dass es schwierig ist, Menschen zu photographieren, ohne dass sie beim Anblick einer Kamera gleich zum Laienschauspieler mutieren und sich vollkommen unnatürlich verhalten/benehmen. Zudem springen einem Menschen einfach vor die Linse und vor das eigentliche Motiv, nur weil sie abgelichtet werden wollen. Ein solches Verhalten ist für uns westlich geprägten Menschen nur schwer nachvollziehbar, wenn nicht sogar unvorstellbar.

Viel Spaß am WE!


Dat Ei

Dana
21.02.2025, 11:12
Die implizite Zustimmung des Photographierten durch Blickkontakt einzuholen, ist sicherlich eine mögliche Form der Zustimmung, aber bei meinem Ansatz und Vorgehen eher die Ausnahme, denn die Regel. Der erste Ansatz ist, den Menschen anzusprechen, einen Smalltalk zu halten und dann zu fragen, ob man ihn photographieren darf.
Ah, ich hatte das auch gar nicht angezweifelt, dass du das auch anders machst, ich hatte nur deine Geschichte dazu im Gedächtnis, als du das mal beschrieben hast (ich glaube, es war bei einem Portrait einer Nonne?), wo durch Blickkontakt eine tolle kurze Konversation entstand, das hatte mich damals beeindruckt. Dass du jemand bist, der das auch anders kann, war mir klar.

Wie schon geschrieben, mache ich das auch. Ich frage entweder vorher oder ich frage hinterher, aber nie stelle ich etwas ein, das ungefragt geblieben ist. Allerdings fällt es mir einfach mega schwer. Ich traue mich einfach oft nicht, die Menschen in dem, was sie gerade tun, zu stören und es fiel mir auch bei dem Portrait des lesenden Mannes in Berlin schwer. Da machte ich das Foto zuerst, um es nicht zu stellen und fragte danach. Es war eine freundliche und schöne Unterhaltung, bei der ich auch ein Danke bekam, so ehrlich gewesen zu sein. Aber ich muss immer über diese Hemmschwelle drüber. Keine Ahnung, warum die bei mir so hoch ist und ich beneide da schon die, die das anders machen - wobei, und da habt ihr Recht, es in den von euch genannten Ländern durchaus leichter sein kann, weil die Menschen mit der fremden Kamera ganz anders umgehen. Hier im europäischen Raum, in dem ich mich meist bewege, hat man dazu mehr Distanz, so erlebe ich das jedenfalls. Je mehr Richtung Asien und je mehr Richtung Süden wird das anders.

Meine Bilder für heute: Der Dom von Assisi

Nachdem ich euch jetzt ein paar der Assisi-Kirchen gezeigt habe, die wir auf unserem Weg zum Dom (DUOMO!) von Assisi betreten hatten, kommt heute ER selbst. Es hatte ein wenig gedauert, bis wir zu ihm durchgedrungen waren, weil er gaaaaanz am Ende von Assisi auf einer großen Anhöhe steht. Das Fotografieren im Dom war verboten, daher ist es von der Ausbeute her nicht ganz so üppig. ;)

Aus unserer Reisegeschichte:

Dann teilte sich die Straße, beide Richtungen wiesen „DUOMO“ aus. Die eine war breit und ging hinunter, die andere war schmal und ging hinauf.
„Ich laufe doch jetzt nicht runter, nur um dann wieder hoch zu laufen!“ sprach die Dame an meiner Seite und entschied sich für den schmalen Weg nach oben.
(Anm. d. Red.: Ohne zu wissen, auf welcher Höhe der Dom liegt!)
Wir liefen also hoch. Eine ganze Weile. Aber es war schön wenig los und die Aussicht war auch hübsch.

Und dann ging es auf einmal gerade…und dann runter…und runter…und runter…

So lange, bis mir echt schon die Knie weh taten. Erwähnte ich, dass wir ewig runter liefen?
Und dann…irgendwann…kam ENDLICH der Dom in Sicht!
Ich hatte erwähnt, dass wir EWIG zu ihm hinunter (also RUNTER) liefen? Und das, nachdem wir ewig HOCH gelaufen waren?

Also...ich wollte es nur gesagt haben...

:mrgreen:

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→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=303838)

Im Dom war das Fotografieren verboten. Aber ich sah so einige Leute mit ihrem Handy hantieren und irgendwie…musste mir der Finger auf den Auslöser meiner Kamera gekommen sein, die vor meinem Bauch baumelte…*hust*

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→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=303841)

Ja, böse Dana. *hau*
Der ganze Dom sah aus wie ein einziges Bilderbuch. Einfach wunderschön. Einfach fies, dass man ihn nicht ablichten darf, aber ich habe mich auch sonst dran gehalten. Im Innenhof durfte man:

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→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=303842)

Wir wollten zur „unteren Basilika“, einer kompletten Unterkirche, im Gewölbeteil des Doms. Ich lief dem Schild nach. Das führte uns auf dem nächsten Bild quasi erst einmal „geradeaus“.

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→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=303843)

Und dann rechts ab…und dann rechts ab…hä….
Bis wir wieder genau da waren, wo wir begonnen hatten. Wir hätten auch einfach gleich rechts gehen können, dann hätten wir uns das komplette Carrée gespart. Vera hatte vorher schon recht verwirrt geschaut, denn sie war hier schon einmal gewesen, dachte sich aber nichts Böses und lief mir hinterher. Manchmal hatte ich ja gute Einfälle oder etwas Cooles gesehen. Dass ich nur stupide in falsche Richtungen lief, hatte sie nicht angenommen. :D

Wenigstens lief ich beim Rückweg gleich richtig. ;)

Der Dom ist auf jeden Fall eine Besichtigung wert, wenn man mal in Assisi ist. Und im Inneren die Kamera wegzupacken und einfach nur diese Unglaublichkeiten auf sich wirken zu lassen, tut auch mal gut. =)


EDIT: (Da es noch nicht besprochen wurde: hier noch eine Außenansicht von vor der Stadt im Abendlicht)

1495/DSC09712SF.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=303858)

Dat Ei
21.02.2025, 12:10
Moin Dana,

Ah, ich hatte das auch gar nicht angezweifelt, dass du das auch anders machst, ich hatte nur deine Geschichte dazu im Gedächtnis, als du das mal beschrieben hast (ich glaube, es war bei einem Portrait einer Nonne?), wo durch Blickkontakt eine tolle kurze Konversation entstand, das hatte mich damals beeindruckt.

ja, vollkommen richtig, das war die Entstehungsgeschichte des Bildes von der alten Nonne, die im Angkor Wat in einem Seitengang saß und mir nach meiner fragenden Geste, ob ich sie photographieren dürfe, zu verstehen gab, dass ich heute bereits der Elfundneunzigste sei, und sie gewillt sei, es stoisch über sich ergehen zu lassen. Als ich mich anschließend auf Augenhöhe neben sie setzte, um ihr die Bilder zu zeigen, lachte sie - wahrscheinlich ob ihrer wenigen Zähne oder weil sie lange kein Photo mehr von sich gesehen hatte - und umarmte mich.


1172/PICT11842sw.jpg


Aber was Du Dir für unnützes Zeug merkst...


Dass du jemand bist, der das auch anders kann, war mir klar.

No rant! Aber das Thema ist sehr, sehr sensibel. Da schreibe ich lieber einmal mehr und länger, wie ich mich in den Situationen verhalte, als dass ich ein schlechtes Vorbild abgebe oder in einem falschen Licht dastehe.

Allerdings fällt es mir einfach mega schwer. Ich traue mich einfach oft nicht, die Menschen in dem, was sie gerade tun, zu stören und es fiel mir auch bei dem Portrait des lesenden Mannes in Berlin schwer.

Es kostet auch mich jedes Mal Überwindung, aber bei manchen Menschen hat man sich schon ein Stück weit mit den Augen und Gesten unterhalten, bevor das erste Wort fällt. Und ja, stören geht überhaupt nicht! Wenn man bemerkt, dass man stört, ist es spätestens Zeit zu gehen und die Kamera zu senken oder zu verpacken.

Aber ich muss immer über diese Hemmschwelle drüber. Keine Ahnung, warum die bei mir so hoch ist und ich beneide da schon die, die das anders machen - wobei, und da habt ihr Recht, es in den von euch genannten Ländern durchaus leichter sein kann, weil die Menschen mit der fremden Kamera ganz anders umgehen. Hier im europäischen Raum, in dem ich mich meist bewege, hat man dazu mehr Distanz, so erlebe ich das jedenfalls. Je mehr Richtung Asien und je mehr Richtung Süden wird das anders.

Ich denke, dass es Dir da wie Harald und mir geht. Für diese Hemmschwelle gibt es verschiedene andere Wörter: Erziehung, Anstand, Respekt, Kultivierung etc. Wer sie verliert oder nicht hat, wird auch wenig Gespür für sensible Bilder und Momente haben und sollte besser bei der B*** anfangen.


Dat Ei

Dana
21.02.2025, 13:51
Aber was Du Dir für unnützes Zeug merkst...


Das war in dem Zusammenhang kein unnützes Zeug. Es war einer meiner emotionalsten Momente hier im SUF. Dieses Bild mit dieser Geschichte. Und sowas schreibt sich ins Herz - und wird nicht als unnütz wieder weggeworfen.

Dieses Bild ist eins der besten Bilder meines Lebens, auch wenn das geschwollen klingt. Ist es nicht, es ist einfach wahr.

Und wie schön, dass es angesichts des Nebenthemas hier heute nochmals kommt, wenn auch ohne Wertung...vielleicht magst du es für morgen nochmals aufheben.

Dornwald46
21.02.2025, 15:28
6/wie_alt.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=400943)

wie alt mag das wohl sein?

Gesehen in https://www.bad-windsheim.de/stadt-mit-tradition/das-museum

Ein sehr schönes Freilandmuseum in Bad Windsheim:top:

Dat Ei
21.02.2025, 17:26
Moin Dana,

Das war in dem Zusammenhang kein unnützes Zeug. Es war einer meiner emotionalsten Momente hier im SUF. Dieses Bild mit dieser Geschichte. Und sowas schreibt sich ins Herz - und wird nicht als unnütz wieder weggeworfen.

Dieses Bild ist eins der besten Bilder meines Lebens, auch wenn das geschwollen klingt. Ist es nicht, es ist einfach wahr.

das fasst mich nun wiederum an. Jetzt hab' ich Pipi in den Augen...

Und wie schön, dass es angesichts des Nebenthemas hier heute nochmals kommt, wenn auch ohne Wertung...vielleicht magst du es für morgen nochmals aufheben.

Ich kann es ja nochmal die Tage inkl. der Background-Geschichte vorstellen. Auch wenn das Bild ein paar technische / gestalterische Schwächen hat, war es für mich einer der Schlüsselmomente für meine weiteren Reisen und Aufnahmen in Asien.


Dat Ei

Dat Ei
21.02.2025, 17:27
wie alt mag das wohl sein?

Vom Anfang des 16. Jahrhundert stammt wohl der Bildstock von Röttenbach.


Dat Ei

Dornwald46
21.02.2025, 17:56
Vom Anfang des 16. Jahrhundert stammt wohl der Bildstock von Röttenbach.


Dat Ei


Danke:top:

HoSt
21.02.2025, 18:23
Heute bleib ich lokal bei mir in der Gegend... das ehemalige Zisterzienser Kloster Eberbach in Eltville im Rheingau.

Das Kloster Eberbach (auch Kloster Erbach; lateinisch Abbatia Eberbacensis) ist eine ehemalige Zisterzienserabtei in Eltville am Rhein im Rheingau, Hessen. Das für seinen Weinbau berühmte Kloster war eine der ältesten und bedeutendsten Zisterzen in Deutschland. Die im Naturpark Rhein-Taunus gelegene Anlage zählt mit ihren romanischen und frühgotischen Bauten zu den bedeutendsten Kunstdenkmälern Europas.

Die Gründung des Zisterzienserklosters in Eberbach geht auf Bernhard von Clairvaux zurück. Nach der Gründung des Klosters Himmerod 1135 in der Eifel war das Kloster Clairvaux des Zisterzienserordens um ein weiteres Tochterkloster in Deutschland bemüht. So kam es am 13. Februar 1136 zur Gründung des Klosters Eberbach durch Abt Ruthard und 12 Mönche, die aus Clairvaux entsandt worden waren.


Hier ein paar Aussenaufnahmen...
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→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=400948)

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→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=400949)

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→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=400950)

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→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=400951)

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→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=400952)

In meiner "HDR-Phase" bin ich mal durch das Kloster gezogen und habe ein paar Bilder gemacht ;) Einen Teil der Räume wie Basilika und insbesondere das Dormitorium kennt der geneigte Cineast aus dem Film "Der Name der Rose" mit Sean Connery. Fast alle Innenaufnahmen wurden damals im Kloster gedreht.

Die Basilika wird regelmäßig als Konzertsaal im Rahmen des Rheingau Musik Festivals genutzt:

1560/006.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=400958)

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→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=400959)

Das Dormitorium - ein beeindruckender Raum - war im Film Kulisse für das Skriptorium, die Schreibstube der Mönche:

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→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=400960)

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→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=400961)

Berühmt war das Kloster unter anderem für seinen Weinbau, davon zeugen auch heute noch gewaltige Weinpressen und andere Gerätschaften

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→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=400962)

Aber auch heute noch wird noch Wein an- und ausgebaut und in alten Kellern gereift und gelagert...

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→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=400963)

Zum Abschluss noch eine Aufnahme aus der Basilika...
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→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=400964)

... und das hier von Opferlichtern:
1560/013.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=400965)

bruno5
22.02.2025, 00:17
St. Marien war die ehemalige Rats- und Hauptpfarrkirche der Hansestadt Wismar. Die Kirche wurde 1250 erstmals erwähnt. Ab 1310 erfolgte ein Umbau der Kirche als dreischiffige Basilika im gotischen Stil. St. Marien galt einst als schönstes Backsteingebäude im Norddeutschen Raum. Die Kirche wurde 1945 durch aliierte Bombenangriffe schwer beschädigt. Die Ruine des Kirchenschiffes wurde danach weder gesichert noch restauriert und 1960 auf Veranlassung der SED gesprengt. Lediglich der 81m hohe Kirchturm blieb erhalten und stellt heute eines der Wahrzeichen von Wismar dar.

846/Wismar_St._Marien_I_DSC08136_DxO.jpg{br}→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=400980)|846/Wismar_St._Marien_II_DSC08226_DxO.jpg{br}→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=400981)|846/Wismar_St._Marien_III_Marienkirchenruine_DSC08237_ DxO.jpg{br}→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=400982)|846/Wismar_St._Marien_IV_DSC08242_DxO.jpg{br}→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=400983)|

Dana
22.02.2025, 10:05
Heute kommt wieder mal ein Ausschnitt einer meiner Reiseberichte.

Wir waren bei der Kilmacduagh Abbey (County Clare, Irland), einer schon lange verlassenen Kirche mit angeschlossenem alten Friedhof. Ich hätte da Stunden bleiben können...diese Stimmung...dieses Leise, Lichtdurchflutete, Atmosphärische, das dort über allem lag...wunderschön.

Los geht's.

...............

Die Abbey war recht lustig, denn sie hatte einen schiefen Turm!

1553/DSC08649SF.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=309268)

Aber mach mal mit nem Weitwinkel ne Aufnahme! Da ist der Turm plötzlich gerade und du musst absichtlich verzerren, damit es wieder stimmt. :lol:

Auf jeden Fall war die Abbey hübsch und das Licht passte gut dazu:

1553/DSC08651SF.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=309269)|1553/DSC00577SF.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=309270)|1553/DSC08654SF.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=309271)|1553/DSC08656SF.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=309272)|1553/DSC08659SF.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=309273)

Die Stimmung war einfach wunderschön und das Fotografieren machte viel Spaß. Das Schnattern der Wasservögel war bis hierhin zu hören.
(Die zwei Umgebungsbilder habe ich einfach mal dringelassen)

1553/DSC08666SF.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=309276)|1553/DSC00590SF.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=309277)

Leben wächst einfach überall...

1553/DSC00591SF.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=309278)

Leider war die Abbey geschlossen, aber ich verrenkte mich über das Tor so weit, dass ich mit ausgestrecktem Arm blind ein Bild vom „Innenleben“ machen konnte.

1553/DSC08668SF.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=309279)

Ein Einblick von vorne:

1553/DSC08673SF.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=309280)

Angeschlossen war ein total niedlicher Friedhof:

1553/DSC08670SF.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=309281)|1553/DSC00592SF.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=309282)|1553/DSC08674SF.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=309283)|1553/DSC00593SF.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=309284)

Das Herumstreifen war einfach herrlich - dazu die gute Luft und diese typische irische Stille. Ein Windhauch spürbar, vielleicht mal ein Schaf irgendwo und das Tschilpen der vielen Vögel...und das WARS. Keine Dauer-Verkehrsgeräusche, kein wildes Treiben mit Bussen etc. Einfach alleine mit diesem Gedenken an einen Ort der Spiritualität, des Gottesglaubens und den Menschen, die am Ende ihres Lebens hier eine Stätte gefunden haben.

embe
22.02.2025, 11:50
Zur religiösen Aneignung durch eine sich stärker durchsetzende Religion hatten wir hier ja schon Beiträge, und wo das natürlich auch stattgefunden hat ist am Hauptsitz der Katholischen Kirche in Rom.
Hier als Beispiel der Lateranische Obelisk vor der Laterankirche, einer der vier Hauptbasiliken (Basilicae maiores) der Katholischen Kirche.

847/Urlaub_Rom_2002_01-06.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=400851)

Ein ägyptischer Obelisk -> Kreuz obendrauf und gut ist. :D
MMn immerhin besser als ein Kreuz oben aus einem Menhir herauzumeisseln, wie im Bild aus der Bretagne. Oder die antiken Gebäude Roms als Steinbruch oder zum Kalkbrennen für neue Paläste zu verwenden.
Nicht umsonst hieß es ja, dass die Barberini (Papst Urban VIII und seine Verwandtschaft) das zerstört haben, was die Barbaren übrig gelassen hatten:
Quod non fecerunt barbari, fecerunt Barberini
(„Was die Barbaren nicht schafften, schafften die Barberini“)

bruno5
22.02.2025, 18:36
Auf einem Bergrücken knapp 300m über dem Gardasee und dem Städtchen Malcesine steht eine weiße Marienstatue, die Madonna dell’Accoglienza. Man kann den Namen ungefähr mit „Unsere Liebe Frau von der freundlichen Aufnahme“ übersetzen. Am gemauerten Sockel der Statue legen Gläubige Blumen, Kerzen, kleine Steine, Rosenkränze, kleine Heiligenfiguren, Karten mit Heiligenbildern und auch Münzen ab. Diese symbolischen Opfergaben stehen vermutlich im Zusammenhang mit Bitten, die an die Madonna gerichtet wurden und evtl. auch schon erfüllt wurden.

Neben der Madonnenstatue wurde eine Tafel mit einem Gebet an die Madonna aufgestellt. Da der Gardasee von sehr vielen Deutschen besucht wird, wurde der italienische Gebetstext auch gleich ins Deutsche übersetzt.

Auf Grund seiner erhöhten Position bietet der Platz, an dem diese Marienstatue aufgestellt wurde, eine wunderbare Aussicht auf Malcesine und den Gardasee.

Ich habe trotz intensiver Suche im Netz leider keine Informationen gefunden, welcher Bildhauer die Statue angefertigt hat und wann sie aufgestellt wurde.

846/Madonna_dellAccoglienza_I_DSC08351_DxO.jpg{br}→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=400989)|846/Madonna_dellAccoglienza_II_DSC08355_DxO.jpg{br}→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=400990)|846/Madonna_dellAccoglienza_III_DSC08350_DxO.jpg{br}↠’ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=400991)|846/Madonna_dellAccoglienza_IV_DSC08362_DxO.jpg{br}→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=400992)|846/Madonna_dellAccoglienza_V_DSC08352_DxO.jpg{br}→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=400993)|846/Madonna_dellAccoglienza_VI_DSC07539_DxO.jpg{br}→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=400994)|

perser
22.02.2025, 20:01
Fronleichnams-Prozession in Südtirol

Bilder von Fronleichnam-Prozessionen hatten wir hier schon von Harald (@hlenz) und Holger. Nun auch etwas von mir dazu, indes aus Italien – konkret Partschins in Südtirol.

Zu bestimmten religiösen Festen und Feiertagen werden hier und in Nachbargemeinden wie Rabland Prozessionen abgehalten, an denen sich buchstäblich das gesamte Dorf beteiligt – von der örtlichen Musikkapelle über die Schützen, die Feuerwehr, Gastrobetriebe und die Schule bis zu den Chören.

Gemeinsam ziehen sie dann etwa zu Fronleichnam in einem farbenprächtigen Schauspiel und nach einem fest verwurzeltes religiöses Ritual aus dem Ort heraus, durch die Bergwiesen und dann zurück zur Kirche. Der Pfarrer schreitet unter einem Baldachin, und die Dorfgemeinschaft trägt Fahnen, Statuen und christliche Symbole. An mehreren Stationen wird angehalten, gebetet und gesungen.

1560/Partschins_1.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=400893)|1560/Partschins_2.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=400894)|1560/Partschins_3.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=400895)|1560/Partschins_4.jpg{br}→ Bild in der Galeriej (http:../galerie/details.php?image_id=400896)



1560/Partschins_5.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=400897)|1560/Partschins_6.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=400898)|1560/Partschins_7.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=400899)|1560/Partschins_8.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=400900)

Reisefoto
22.02.2025, 23:54
Einige Kirchen von der Island-Fotoreise 2020:

In Vik:

846/1600_2020-06-16_Vik_037CC25vz.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=400999)

846/1600_2020-06-16_Vik_1129CC25vz.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=401000)

In Akureyri:

846/1600_2020-06-24_Myvatn_-_Westfjorde_085CC25vzshps.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=401002)

In Blonduos:

846/1600_2020-06-24_Myvatn_-_Westfjorde_179CC25.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=401003)

Budir an den Westfjorden:

846/1600_2020-06-25_Latrabjark_-_Snaefellsnes_207CC25_1vz.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=401004)

Stykkishólmur, mit dem Charme eines Kernkraftwerks:

846/1600_2020-06-25_Latrabjark_-_Snaefellsnes_317CC25vz.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=401005)

Olafsvik:

846/1600_2020-06-26_Rundfahrt_Snaefelsnes_064CC25ps.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=401006)

Budir auf der Snaefelsnes-Halbinsel:

846/1600_2020-06-26_Rundfahrt_Snaefelsnes_357CC25vzps.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=401007)

Reykjavik:

846/1600_2020-06-29_Geysir_-_Reykjavik_495CC25psvz.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=401008)

846/1600_2020-06-29_Geysir_-_Reykjavik_505CC22ps.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=401009)

embe
23.02.2025, 14:35
....

846/1600_2020-06-29_Geysir_-_Reykjavik_505CC22ps.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=401009)


Die Halgrimskirkja in Reykjavik, mit einer Turmhöhe von 74,5 Metern nicht der höchste Kirchturm der Christenheit und nur das zweithöchste Gebäude Islands. Aber mit der von Dir gewählten Aufnahmeposition und Komposition mit einem Stück des Vorplatzes wirkt es, als würde der Turm direkt in den Himmel wachsen! :top:

So ähnlich kam es mir auch mit der Cristo Rei Statue in Almada bei Lissabon vor, die 28 Meter hoch auf einem 82 Meter hohen Sockelüber dem Tal des Tejo steht.
847/Portugal_Oktober_2006_194.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=400969)

Dat Ei
23.02.2025, 15:42
Moin, moin,

nach der ganzen Menschelei mal wieder ein paar Kirchenfenster. Einmal eines aus der Kathedrale von Troyes:


1003/_D4_3258.jpg


und einmal eines in der Kirche Saint Nicolas in Blois:


1003/_D4_9759.jpg


Dat Ei

bruno5
23.02.2025, 17:10
Heute gibt es Bilder vom Dom St. Nikolai in der Universitäts- und Hansestadt Greifswald. Der bekannte Maler Caspar David Friedrich wurde 1774 in dieser Kirche getauft. Bei St. Nikolai handelt es sich wieder um einen prominenten Vertreter der Backsteingotik. Informationen zur wechselvollen Baugeschichte des Doms gibt es bei Wikipedia unter dem Link https://de.wikipedia.org/wiki/Dom_St._Nikolai_(Greifswald). Nach einer Restaurierung in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts im neugotischen Stil zeigt sich der Innenraum der Kirche heute sehr schlicht. Der Dom beherbergt in seiner Glockenstube sieben verschiedene Glocken. Die größte und zweitälteste Glocke ist die Bet- und Professorenglocke aus dem Jahr 1440, die an der Oberfläche in mittelalterlicher Ritztechnik erstellte Verzierungen aufweist.

846/Greifswald_St._Nikolai_I_DSC06797_DxO.jpg{br}→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=401018)|846/Greifswald_St._Nikolai_II_DSC06699_DxO.jpg{br}→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=401013)|846/Greifswald_St._Nikolai_III_DSC06782_DxO.jpg{br}→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=401014)|846/Greifswald_St._Nikolai_IV_DSC06727_DxO.jpg{br}→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=401015)|846/Greifswald_St._Nikolai_V_DSC06730_DxO.jpg{br}→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=401016)|846/Greifswald_St._Nikolai_VI_DSC06731_DxO.jpg{br}→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=401017)|

perser
23.02.2025, 18:08
Steinskulpturen von Dazu

1560/2010_02_11__Dazu_Rock_Carvings__A350-0119_-_www.jpg{br}→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=400927)|1560/2010_02_11__Dazu_Rock_Carvings__A350-0062_-_www.jpg{br}→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=400924)|1560/2010_02_11__Dazu_Rock_Carvings__A350-0050_-_www.jpg{br}→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=400923)

Spannende religiöse Skulpturengruppen, die man nicht zwingend in das heutige China verorten würde. Aber immerhin seit einem Vierteljahrhundert Weltkulturerbe!! Danke, dass Du uns diese wenig bekannten Bilder und Schauplätze zeigst!!

Warum diese herrliche Kulturstätte die Kulturrevolution weitestgehend unbeschadet überstand?
Die bisherigen Bilder lassen es erahnen und die beiden folgenden lassen die Aussage unseres Reiseleiters schlüssig erscheinen. Ohne Ortskundige waren sie (und zum Teil zu ihrem Schutz zugeschüttet) nicht zu finden.

Kann sein, kann aber auch sein, dass die radikal-maoistischen Jungdumpfbacken, die meist aus den großen Städten kamen und auf dem Lande wenig Durchblick besaßen, damals gar nicht geschnallt hatten, was da an den Felswänden die Zeiten überdauert hatte...

Dornwald46
23.02.2025, 18:16
Nicht stolpern heisst es hier in Eppingen:

6/Mosaik_Kirche.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=401023)

perser
23.02.2025, 18:25
Siehste...da hammwers wieder. Das Bild, das ich am allerschönsten finde und wo ich die Seele richtig autschen spüre vor Freude, ist das Bild mit den Nonnen von HINTEN...das Licht, das auf sie scheint, während sie so hingebungsvoll beten...einfach wunderschön.

Danke, danke! Aber das Licht war das schwierigste. Eine total gegenlichtige Situation...

Ich beneide euch da schon, dass ihr das so könnt und keine Scheu habt, nahezutreten. Ich hätte immer Angst, ungewollt zu sein.

Dies Scheu kennt jeder, ich auch. Das ist nur natürlich. Ich gehe ja auch nicht dorthinein, zücke die Kamera und ballere wild um mich herum. Das geschieht langsam, behutsam, aber auch überhaupt nicht versteckt.

Ich mache ein Foto, nehme die Kamera wieder runter, verfolge mit einiger Anteilnahme das Geschehen, mache wieder ein Foto, nicke Neben-mir-Stehenden vielleicht kurz zu, drücke erneut ab, alles langsam, unaufgeregt, dosiert... Wobei man natürlich schnell als Touri ausgemacht wird und damit dann auch eine gewisse Narrenfreiheit zugestanden bekommt ;)

Im übrigen kann ich mich nicht erinnern, schon mal ungewollt gewesen zu sein. Da darf man sich auch nichts einreden. Ich habe mir diesbezüglich über die Jahre ein ziemliches Selbstbewusstsein zugelegt.

perser
23.02.2025, 18:29
Ja, ohne das Monatsthema (:top:) hätte ich vielleicht gar nicht nach so etwas gesucht in der benachbarten Großstadt. :D

Das geht mir (und sicher manch anderem hier) auch nur so bei diversen Monatsthemen ;)

perser
23.02.2025, 18:33
Nun aber zum Bild von heute... Es zeigt ein kleines Mädchen, das eine buddhistische Klosterschule besucht.

841/20181117084846_5D4_474701.jpg


Echt drolliges Bild, so verschmitzt wie sie lacht! Da sieht man mal, wie stark ein schöner, ebenmäßiger Gesichtsausdruck selbst bei Mädchen noch ohne Haare wirken kann... ;)

perser
23.02.2025, 18:40
...in Indien haben wir die Erfahrung gemacht, dass es schwierig ist, Menschen zu photographieren, ohne dass sie beim Anblick einer Kamera gleich zum Laienschauspieler mutieren und sich vollkommen unnatürlich verhalten/benehmen. Zudem springen einem Menschen einfach vor die Linse und vor das eigentliche Motiv, nur weil sie abgelichtet werden wollen.

Das habe ich schon in manchen Ländern erlebt. Aber nach meiner Erfahrung ist es absolut nicht indientypisch sondern typisch für touristisch stark frequentierte Quartiere, in die es dann solche Selbstdarsteller regelrecht lockt - (fast) überall auf der Welt.

perser
23.02.2025, 18:51
Der Dom von Assisi

1495/DSC08202SF.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=303838)

Nach jeder Deiner Assisi-Geschichten rückt dieses Ziel in meiner Liste der nächsten europäischen Reiseziele ein weiteres Stückchen vor... ;)
Nun also der Dom!! Auch wenn ich schon gleich etwas verstimmt bin, wenn ich lese
Im Dom war das Fotografieren verboten.

Denn letztlich ist es nur Willkür, gepaart mit eigenem handfesten wirtschaftlichem Interesse. Jedenfalls kenne ich dieses Fingerzucken auch...
Aber ich sah so einige Leute mit ihrem Handy hantieren und irgendwie…musste mir der Finger auf den Auslöser meiner Kamera gekommen sein, die vor meinem Bauch baumelte…*hust*

;);)

Schrägerweise ist es mir schon wiederholt passiert, dass man in Kirchen, etwa orthodoxen Kathedralen, oder auch afrikanischen Palästen oder Museen zwar keine Kamera benutzen darf, wohl aber das Handy. Die Welt wird denn immer verrückter...

perser
23.02.2025, 19:07
1172/PICT11842sw.jpg



So ziemlich mit das schönste Bild, dass Du hier zeigst, Frank. Und auch hier gefällt mir ihre Haarlosigkeit, ähnlich der buddhistischen Novizin am Vortag. Da merkt man mal, wieviel Ausdrucksstärke in einem Gesicht liegt, wenn dies nicht durch Haare mehr oder minder verdeckt wird.

Ich stelle mal ein Bild dazu, das ich kurz vor Heiligabend im vietnamesischen Hoi An gemacht habe. Es sind buddhistische Mönche und Nonnen quasi auf Weihnachtsurlaub. Warum manche Frau Haare trägt und manche nicht, konnte ich nicht erfahren, aber mich beeindruckte die linke Nonne (2.v.l.) optisch schon sehr.

844/MncheNonnen_Vietnam.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=401024)

jqsch
23.02.2025, 20:18
In Amerika werden Botschaften ja anders den Gläubigen nahegebracht. Zwei alte Bilder aus Florida.

1560/DSC03623-Bearbeitet-Bearbeitet.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=401025)

1560/DSC03636-Bearbeitet.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=401026)

Viele Grüße

Jürgen

perser
23.02.2025, 20:52
Wer mal Russisch in der Schule hatte, weiß, dass Moloko mit „Milch“ übersetzt wird. Molokanen sind also Milchtrinker. Denn sie nehmen an Fastentagen Milch und Milchprodukte zu sich, was sie von anderen Christen unterscheidet.

Ursprünglich waren die Molokanen russisch-orthodoxen Glaubens, bevor sie sich noch zu Zarenzeiten von ihren Popen abspalteten und ihre eigene spirituelle Glaubensrichtung gründeten. Wegen Verfolgung zogen sie sich dann in die Kaukasusrepubliken Armenien und Aserbeidschan zurück. Die Bilder entstanden denn in einem armenischen Molokanen-Dorf.

Hier leben heute vor allem Ältere (mit langen weißen Bärten) und zuweilen noch jüngere Kinder. Molokanen versorgen sich weitgehend selbst aus ihren Ställen, Teichen und Gemüsegärten. Sie sind strenggläubig, haben aber keine Priester oder institutionalisierten Kirchen, sie lehnen Ikonen ab, sind Kriegsdienstverweigerer, rauchen und trinken nicht (Alkohol) und sitzen gern am Samowar zusammen, um fromme Lieder zu singen. Urchristen im besten Sinne.


1560/1_14.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=400911)| | 1560/2_15.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=400910)| 1560/3_13.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=400909)| 1560/4_15.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=400908)|1560/5_15.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=400907)
1560/6_13.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=400906)| | 1560/7_13.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=400905)| 1560/8_13.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=400904)| 1560/9_9.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=400902)|1560/10_9.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=400901)


Morgens früh geht es dann beizeiten weiter mit den noch offenen Besprechungen...

Tafelspitz
24.02.2025, 08:30
Glaube, Götter, Religion... diese Trinität ist ja eigentlich gar nicht meins. Aber ich kann durchaus der Architektur von alten Gemäuern etwas abgewinnen und auch schon mal mit offenem Mund ob der Handwerkskunst vor oder in einer Kathedrale stehen.
So geschehen 2009 vor der Kathedrale der Heiligen Maria Palma auf Mallorca.

Bis heute ist das eines meiner Lieblingsbilder, auf dem der gotische Baustil vor dem dramatischen Himmel meiner Meinung nach schön zur Geltung kommt.

846/PICT0153_2.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=289926)

Dornwald46
24.02.2025, 09:18
6/Dom_in_St._Blasien.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=401028)

https://www.dom-st-blasien.de/

https://de.wikipedia.org/wiki/Dom_St._Blasien

Dana
24.02.2025, 09:31
Um Harald mal etwas zu schonen, hab ich mal nen Tag ausgelassen. :mrgreen:

Heute: Der Dom von Orvieto (Umbrien)


Bei diesem Dom war es so ähnlich wie beim Eiffelturm: wenn man durch die Häuserschluchten läuft, sieht man ihn, trotz seiner Größe, erst ganz zum Schluss. Das hatte mich schon in Paris extrem beeindruckt und hier war ich wieder genauso verwirrt gewesen, weil man nicht mal die Spitze sehen konnte, bevor man um die Ecke bog.

Der Dom ist wunderschön. Auf der Fassade prangen abertausende Figuren...und irgendwie hat JEDE eine Individualität...unglaublich.

1495/DSC08264SF.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=304002)|1495/DSC08266SF.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=304003)|1495/DSC09757SF.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=304004)|1495/DSC09758SF.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=304005)
1495/DSC09759SF.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=304006)|1495/DSC09760SF.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=304007)|1495/DSC08270SF.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=304008)|1495/DSC09761SF.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=304009)

(Beim zweiten Bild war es total witzig, aufgrund der starken Strahlung war alles auf dem Bild sehr dunkel und die Dame, die dort läuft, sah ich erst, als ich es in der Bearbeitung aufhellte...und bin ein wenig erschrocken, dass sie da plötzlich auftauchte und mich anschaute. :lol:

Das letzte Bild zeigt einen Glockenturm, der auf einem Haus am Platze neben dem Dom angebracht war.)

Ein Adler beäugte uns kritisch:

1495/DSC09765SF.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=304013)

Und wir stellten fest, dass wir Eintritt zahlen mussten. Also zuerst zur Kasse, brav bezahlt und hinein ins Vergnügen!
Gleich am Eingang wurden wir von den sehr eifrigen Ordnern ermahnt, ja ohne Blitz zu fotografieren. Wir unterließen die Erklärung, dass unsere Kameras gar keinen Blitz hatten, sondern nickten nur brav und gingen ein wenig durch die große Kirche. Sie sah riesig aus, wie ein Ballsaal, weil die Bestuhlung dem Dörfchen und dessen Besuch angepasst schien. Nur vorne standen ein paar Stuhlreihen, dahinter war alles leer.

1495/DSC08275SF.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=304014)|1495/DSC08278SF.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=304015)|1495/DSC08281SF.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=304016)|1495/DSC08284SF.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=304017)|1495/DSC08279SF.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=304018)|1495/DSC09770SF.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=304019)

Die Fenster fand ich total schön, alles so in Brauntönen, als wäre man in einem riesigen Bernstein gefangen:

1495/DSC09775SF.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=304020)|1495/DSC09776SF.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=304021)|1495/DSC09778SF.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=304022)|1495/DSC09767SF.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=304023)

Gemacht habe ich sie als Hintergrund für Grußkarten oder sowas…mal sehen, was ich damit veranstalte. =)

Die Aufpasser hatten einen recht harten Job, denn dauernd fotografierte jemand „falsch“, einmal wollte eine kleine Gruppe Asiaten sogar seitlich zu einem Eingang hinein, weil sie nicht kapiert hatten, wo man Tickets kaufen und wo man eigentlich hinein gehen sollte. Sie schoben einfach die Absperrung zur Seite und wollten eintreten. Ui, da rannten die Ordner aber. :lol:

Dadurch, dass die Stühle fehlten, war die Leere sehr stark spürbar, wie in einer großen, verzierten Halle. Das war ein sehr seltsamer Zustand, weil man einfach überall stehen und gehen konnte. Fotografisch natürlich lustig, so innerlich...schwieriger.

CB450
24.02.2025, 10:31
Die Kirche San Giorgio Maggiore befindet sich auf der gleichnamigen Insel, die Venedig vorgelagert ist.
Vom Fondamenta Zattere findet man diesen schönen Blick darauf mit den Pollern im Vordergrund.


846/20231110-A6709199-Bearbeitet-sharpened.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=401033)

perser
24.02.2025, 10:42
6/wie_alt.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=400943)

wie alt mag das wohl sein?

Ja, schwer zu sagen. Ich erkenne nicht einmal, ob es sich um Naturstein oder Kunststein (Beton) handelt. Wäre es letzteres, könnte es nicht allzu alt sein.

perser
24.02.2025, 10:51
... das ehemalige Zisterzienser Kloster Eberbach in Eltville im Rheingau ... die im Naturpark Rhein-Taunus gelegene Anlage zählt mit ihren romanischen und frühgotischen Bauten zu den bedeutendsten Kunstdenkmälern Europas.

1560/005.jpg

1560/008.jpg

"bedeutendsten Kunstdenkmälern Europas", das ist ja schon starker Tobak. Eigentlich müsste es dann doch auch dem Weltkulturerbe zugerechnet werden?! Aber wer weiß, vielleicht wird das noch...?

Besten Dank für Deine Mühen, zumal ich von diesem Kloster bisher noch nie gehört oder gelesen hatte.

perser
24.02.2025, 11:03
St. Marien Wismar

846/Wismar_St._Marien_II_DSC08226_DxO.jpg

846/Wismar_St._Marien_III_Marienkirchenruine_DSC08237_ DxO.jpg

Dort war ich das letzte Mal im Herbst drin. Ein beeindruckender Bau, und nicht einmal der einzige Kirchenbau in dieser Opulenz in der heutigen Welterbestadt Wismar.

Prof. Gottfried Kiesow, der Gründer und langjährige Vorstandschef der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, nannte sie mal in den 1990er Jahren das Flaggschiff der deutschen Denkmalpflege.

In der DDR hatte man nicht die Kraft, das Geld und wohl auch nicht den politischen Willen, St. Marien kompetent zu sichern, gar wieder aufzubauen. Aber die Lösung, die man nun gefunden hat, ist schon ganz authentisch.

perser
24.02.2025, 11:09
Kilmacduagh Abbey (County Clare, Irland)

1553/DSC08651SF.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=309269)|1553/DSC00577SF.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=309270)|1553/DSC08654SF.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=309271)|1553/DSC08656SF.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=309272)|1553/DSC08659SF.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=309273)

Die Stimmung war einfach wunderschön und das Fotografieren machte viel Spaß.

Wieder eine Deiner Bildergeschichten, die einen schnell reinziehen und wo man am Ende fast ein wenig traurig ist, wenn sie schon zu Ende sind...

Und sehr schön fotografiert!! :top: Man glaubt Dir aufs Wort, dass das Licht toll war, man kann es ja mit eigenen Augen bewerten!

perser
24.02.2025, 11:13
Zur religiösen Aneignung durch eine sich stärker durchsetzende Religion hatten wir hier ja schon Beiträge...

847/Urlaub_Rom_2002_01-06.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=400851)

Ein ägyptischer Obelisk -> Kreuz obendrauf und gut ist. :D

Mir gefallen Deine dezent kritischen, stets klugen Anmerkungen, die diesem ganzen Monatsthema eine gewisse zusätzliche Einordnung geben. Man merkt, Du siehst die ganze Thematik nicht blauäugig, auch oder vielleicht gerade weil Du (wie ich herauszulesen meine) als Kind eine andere Prägung erhalten hattest.

HoSt
24.02.2025, 11:15
"bedeutendsten Kunstdenkmälern Europas", das ist ja schon starker Tobak.
Stammt aus wikipedia... ;)
Eigentlich müsste es dann doch auch dem Weltkulturerbe zugerechnet werden?! Aber wer weiß, vielleicht wird das noch...?
Indirekt ist es das zumindest, denn es liegt (fast) im Weltkulturerbe Oberes Mittelrheintal :top:

perser
24.02.2025, 11:21
Auf einem Bergrücken knapp 300m über dem Gardasee und dem Städtchen Malcesine steht eine weiße Marienstatue, die Madonna dell’Accoglienza.

846/Madonna_dellAccoglienza_I_DSC08351_DxO.jpg

846/Madonna_dellAccoglienza_II_DSC08355_DxO.jpg

Solche riesigen Marien- oder auch Jesusstatuen hat man ja weltweit, etwa in Rio de Janeiro, in Lissabon oder im polnischen Świebodzin. Allein von Jesus gibt es wohl um die 30. Ich denke aber, inzwischen handelt es sich hierbei vor allem um touristische Landmarken oder künstlerische Selbstverwirklichungsversuche ihrer Schöpfer bzw. der Mäzene, die dies finanziert haben.

perser
24.02.2025, 11:27
846/1600_2020-06-24_Myvatn_-_Westfjorde_085CC25vzshps.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=401002)

846/1600_2020-06-24_Myvatn_-_Westfjorde_179CC25.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=401003)

846/1600_2020-06-26_Rundfahrt_Snaefelsnes_064CC25ps.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=401006)

Oh ja, da sind schon einige interessante architektonische Entwürfe dabei!!

Nachdem wir ja auch von anderen hier schon isländische Kirchen gesehen haben, u.a. von Heike, müssten wir ja aber langsam alle Gotteshäuser auf der dünnbesiedelten Insel kennen.

Fragt sich nur, wer sie denn alle nutzt?

perser
24.02.2025, 11:30
Kirche Saint Nicolas in Blois:
1003/_D4_9759.jpg


In Blois war ich schon, in der Kirche selbst noch nicht. Dort interessierte eben mehr das Schloss. Aber elegant, wie Du da das Licht auf dem seitlichen Mauerwerk eingefangen hast! Es sieht fast ein wenig wie Rauch aus.

perser
24.02.2025, 11:38
Dom St. Nikolai in der Universitäts- und Hansestadt Greifswald

846/Greifswald_St._Nikolai_I_DSC06797_DxO.jpg

846/Greifswald_St._Nikolai_II_DSC06699_DxO.jpg

Eine in ihrer Bauform ungewöhnliche Kirche im Stile einer Basilika, vor allem wegen des oktogonalen Turmes und der vier runden Ecktürmchen. Irgendwie will sie damit nicht nach Deutschland passen, nicht einmal nach Norddeutschland.

Ich finde, Du hast diese Architektur in den beiden ersten Fotos gut eingefangen. Das wirkt spannender als der sicher auch sehr repräsentative Innenraum.

perser
24.02.2025, 11:40
Nicht stolpern, heißt es hier in Eppingen:

6/Mosaik_Kirche.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=401023)

Gut gesehen, gut hier eingebracht!!

perser
24.02.2025, 11:46
In Amerika werden Botschaften ja anders den Gläubigen nahegebracht.
1560/DSC03623-Bearbeitet-Bearbeitet.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=401025)

1560/DSC03636-Bearbeitet.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=401026)


Klasse, Jürgen. Originelle Schnappschüsse, die zusätzliche Farbe in dieses Monatsthema bringen!:top: Vielleicht täten ja solch kleine etwas verklausulierte Lebensweisheiten auch unseren schwindenden Kirchen gut.

perser
24.02.2025, 11:52
Kathedrale der Heiligen Maria Palma auf Mallorca.

Bis heute ist das eines meiner Lieblingsbilder, auf dem der gotische Baustil vor dem dramatischen Himmel meiner Meinung nach schön zur Geltung kommt.

846/PICT0153_2.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=289926)

Weiß Gott, da braut sich gerade etwas zusammen über den Gläubigen der Insel. Die Jesusfigur auf dem Dache passt dazu noch hervorragend, so als ob er gerade seinen heiligen Vater rufen würde... ;)

Indes hätte ich das Bild gern auch mal in Farbe gesehen. Neben Deinem blauhimmeligen Profilbild wirkt es fast ein wenig falb... ;)

perser
24.02.2025, 12:50
6/Dom_in_St._Blasien.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=401028)

Dom St. Blasien

Wow, was ist das denn für ein monumentaler Kuppelbau?! Noch nie gehört, noch nie gesehen! Der gehört doch eher nach Rom!

Wer baut denn solch einen Palast ausgerechnet in den Schwarzwald, wo der doch lange als ärmlich und zurückgeblieben galt? Aber vielleicht war dies ja der Grund: Die Bauern und Leibeigenen, die unentgeltlich Fron leisten mussten gegenüber ihren weltlichen und kirchlichen Herrn, haben das letztlich mit ihrer Knochen Arbeit ermöglicht. Heute, wo es Tariflöhne, bezahltes Krankfeiern und Arbeitsschutzregelungen gibt, könnte man sich solche Gotteshäuser nie und nimmer mehr leisten.

Aber anschauen werde ich ihn mir irgendwann einmal...

perser
24.02.2025, 13:07
Um Harald mal etwas zu schonen, hab ich mal nen Tag ausgelassen. :mrgreen:

:oops:
(Hast was gut bei mir... ;))


Heute: Der Dom von Orvieto (Umbrien)

Der Dom ist wunderschön. Auf der Fassade prangen abertausende Figuren...und irgendwie hat JEDE eine Individualität...unglaublich.

1495/DSC09758SF.jpg

1495/DSC09759SF.jpg

Ich bleibe mal nur bei diesen Figurenreliefs hängen. Sie sind beeindruckend in ihrer Kunstfertigkeit und individuellen Gestaltung, absolut keine Frage! Aber was mich irritiert, ist das Dauerleidende auf den Gesichtern, sind die hängenden Schultern und bangen, verzagten Blicke, die Angst, die Demut und gottesfürchtige Ergebenheit dieser Menschen.

Vielleicht wäre mir das nicht so aufgefallen, wenn wir halt nicht im Dezember in Indien gewesen wären, wo wir fast täglich Tempel und Bethäuser verschiedenster nichtchristlicher Religionen besuchten. Was für ein diametraler Gegensatz bei den hier in die Wände gemeißelten Figuren: lebensprall, sinneslustig, lachend, stolz, nicht selten sogar das, was man im Christentum schnell mal anzüglich, unkeusch, gotteslästernd etc. nennt.

Ich will das jetzt nicht weiter bewerten, stelle im Verlaufe der Woche lieber mal hierzu noch etwas zum Monatsthema ein, aber wenn ich neu auf diese Welt käme und mich wohl oder übel für eine Religion zu entscheiden hätte - welche wäre denn einladender?

Aber, sorry, Dana, das hat alles natürlich nichts mit Deinen schönen Bildern zu tun!!

perser
24.02.2025, 13:11
Die Kirche San Giorgio Maggiore befindet sich auf der gleichnamigen Insel, die Venedig vorgelagert ist.
Vom Fondamenta Zattere findet man diesen schönen Blick darauf mit den Pollern im Vordergrund.


846/20231110-A6709199-Bearbeitet-sharpened.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=401033)

Irgendwie interessant, dass Du bewusst auf diese Poller abhebst. Wenn ich dort gestanden hätte, hätte ich vielleicht versucht, diese auszublenden. Aber warum? Sie gehören halt dazu, schaffen zusätzliche Stimmung, wie sie für eine Lagune typisch ist, und sind von Dir auch recht klug "platziert"...

Ein überaus stimmungsvolles Bild! :top:

embe
24.02.2025, 15:54
Mir gefallen Deine dezent kritischen, stets klugen Anmerkungen, die diesem ganzen Monatsthema eine gewisse zusätzliche Einordnung geben. Man merkt, Du siehst die ganze Thematik nicht blauäugig, auch oder vielleicht gerade weil Du (wie ich herauszulesen meine) als Kind eine andere Prägung erhalten hattest.

:oops: Vielen Dank! :D
Ja, katholisch sozialisiert.... da bleibt doch meistens was fürs Leben hängen. :D
(Das kann man jetzt so oder so lesen... :D)

Wie zum Beispiel die Heiligenverehrung, und da gibt es ganz viele auch sehr schöne Traditionen wie zum Beispiel den Umzug mit Laternen und Feuer (und manchmal auch mit Reiter samt Mantel) am Tag des Heiligen Martin von Tours, dem 11.11.

844/20141111-DSC04731-Verbessert-RR.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=400840)

Und auch so etwas prägt natürlich die Kindheit. :D
'Sankt Martin ritt durch Schnee und Wind, sein Pferd das trägt ihn fort geschwind...'
<Träller>

perser
24.02.2025, 17:20
Auch im riesigen Russland gibt es natürlich Buddhisten. Ihren Hauptsitz haben sie im Kloster Iwolginski Dazan. Das liegt in der autonomen Republik Burjatien, die sich südlich des Baikalsees erstreckt und deren Einwohner ethnisch stark mit den Mongolen verwandt sind.

So bekennen sich die Burjaten auch traditionell zum Vajrayana-Buddhismus, der vor allem in Tibet und eben der Mongolei verankert ist. Auch ihr spiritueller Führer – der inzwischen XXIV. Pandito Hambo-Lama – residiert im Kloster Iwolginski Dazan. Hier Bilder davon.

846/Burjatien_1.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=400917)|846/Burjatien_2a.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=400916)|846/Burjatien_3.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=400915)|

846/Burjatien_4.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=400914)|846/Burjatien_5.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=400913)|846/Burjatien_6.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=400912)|

Dat Ei
24.02.2025, 17:38
Moin, moin,

So ziemlich mit das schönste Bild, dass Du hier zeigst, Frank. Und auch hier gefällt mir ihre Haarlosigkeit, ähnlich der buddhistischen Novizin am Vortag. Da merkt man mal, wieviel Ausdrucksstärke in einem Gesicht liegt, wenn dies nicht durch Haare mehr oder minder verdeckt wird.

auf eine weitere, neuerliche Einstellung des Nonnenbildes möchte ich nun, nachdem das Bild auch noch besprochen wurde, verzichten, auch wenn es sich Dana gewünscht hat. Wen die Geschichte hinter dem Bild interessiert, und warum das Bild auch für mich persönlich eine besondere Bedeutung hat, mag es biete hier in dem Posting (https://www.sonyuserforum.de/forum/showpost.php?p=1298842&postcount=5) / Thread (https://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=115651) nachlesen.

Warum manche Frau Haare trägt und manche nicht, konnte ich nicht erfahren, aber mich beeindruckte die linke Nonne (2.v.l.) optisch schon sehr.

Das Scheren des Kopfes hat im Buddhismus eine besondere Bedeutung. Siddhartha Gautama, der später als Buddha bekannt wurde, war ein Prinz im 6. Jahrhundert v. Chr. und lebte bis zu seinem 29. Lebensjahr das Leben eines Prinzen in einem Palast, abgeschirmt vom wahren Leben, das vor den Toren des Palastes tobte. Bei Ausfahrten vor die Tore des Palastes lernte er erstmalig die Zeichen des Alters, der Krankheiten und des Todes kennen. Bei seiner vierten Ausfahrt traf er einen Asketen und er erkannte für sich, dass Reichtum und Wohlstand nicht gegen Alter, Krankheit und Tod helfen. Diese Erfahrungen lösten Unzufriedenheit bei ihm aus, und er wollte es dem Asketen gleich tun, um dem Leid und Elend des menschlichen Lebens zu begegnen. Er zog aus dem Palast, machte sich auf seine spirituelle Suche und scherte sich demonstrativ sein langes, gepflegtes Haar, das Zeichen seiner Herkunft war, ab. Es ist ein Zeichen, dem Weltlichen zu entsagen. Neben kahlköpfigen Darstellungen findet man oft auch Darstellungen, auf denen er nur noch kleine, kurze Locken oder Haarknoten trägt.


Dat Ei

Dat Ei
24.02.2025, 18:03
Moin, moin,

mein heutiger Beitrag sind zwei Bilder aus Saint Remi in Reims:


846/_D4_7119_2.jpg


846/_D4_7023.jpg


Dat Ei

bruno5
24.02.2025, 19:55
Ich habe am 21.02.2025 im Post #542 Bilder von St. Marien gezeigt, einer der drei großen Backsteingotik-Kirchen in der Hansestadt Wismar, von der heute leider nur noch der Turm existiert. Heute möchte ich einige Bilder von der zweiten großen Kirche in Wismar zeigen, nämlich der Basilika St. Nikolai, die als Meisterwerk der Spätgotik im nordeuropäischen Raum gilt. Das erste Bild mit der Außenansicht habe ich bereits schon mal im Welterbe-Thread gezeigt.

St. Nikolai wurde zwischen 1380 und 1508 als Kirche der Seefahrer und Fischer nach dem Vorbild französischer Kathedralen erbaut. Der Grundriß von St. Nikolai zeigt eine 7-jochige Basilika mit Querhäusern, einem polygonalen Binnenchor und Chorumgangskapellen. Bemerkenswert ist die Gewölbehöhe des Mittelschiffs von 37m. Es ist damit das vierthöchste Kirchenschiff Deutschlands.

Der Turm trug ursprünglich einen 60m hohen Spitzhelm, so daß er eine Höhe von 120m erreichte. Dieser Turmhelm stürzte 1703 bei einem schweren Orkan ein und beschädigte das Gebäude stark. Danach erhielt der Turm das noch heute existierende querliegende Satteldach.

Im Innern von St. Nikolai findet man sowohl barocke Objekte (Hauptaltar, Kanzel) als auch mittelalterliche Objekte, die zum Teil gar nicht ursprünglich St. Nikolai gehörten sondern aus anderen Wismarer Kirchen stammen. Der Krämeraltar oder das Bronzetaufbecken aus dem Jahr 1335 gehörten ursprünglich zu St. Marien, der große gotischer Schnitzaltar zu St. Georgen, und der Thomasaltar dem ehemaligen Dominikanerkloster. Das 5. Bild zeigt den Krämeraltar, das 6. Bild einen Ausschnitt aus dem gotischen Schnitzaltar von St. Georgen.

1560/Wismar_Nikolaikirche_DSC08190_DxO.jpg{br}→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=389432)|846/Wismar_St._Nikolai_II_DSC08162_DxO.jpg{br}→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=401044)|846/Wismar_St._Nikolai_III_DSC08186_DxO.jpg{br}→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=401045)|846/Wismar_St._Nikolai_IV_DSC08175_1_DxO.jpg{br}→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=401046)|846/Wismar_St._Nikolai_V_DSC08163_DxO.jpg{br}→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=401047)|846/Wismar_St._Nikolai_VI_DSC08180_DxO.jpg{br}→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=401048)|

CB450
24.02.2025, 20:48
Irgendwie interessant, dass Du bewusst auf diese Poller abhebst. Wenn ich dort gestanden hätte, hätte ich vielleicht versucht, diese auszublenden. Aber warum? Sie gehören halt dazu, schaffen zusätzliche Stimmung, wie sie für eine Lagune typisch ist, und sind von Dir auch recht klug "platziert"...

Ein überaus stimmungsvolles Bild! :top:

Danke dir.
Ohne Poller fände ich das Bild flach und unspannend. Sie bringen Tiefe in das Bild und lockern den Vordergrund auf.
Das liegt allerdings auch an meiner Art der Fotografie. Es geht mir nicht um ein Bilddokument der Kirche. Sie ist natürlich prominent im Bild, aber trotzdem nur ein Element in der Komposition.

Dana
25.02.2025, 07:47
Heute mal nur dieses Bild:

1495/DSC08324SF.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=304352)

Denn die Menschen stellen ja sehr oft kleine Altäre auf und Jesuskreuze.
So ein großes am Wegesrand in Spello/Umbrien habe ich allerdings noch nicht gesehen, das kenne ich eher als Gipfelkreuz. Ok, es war auch der höchste Punkt des Dorfes, aber da muss man dann ja nicht so gipfelig angeben. :D

embe
25.02.2025, 09:57
Das waren bestimmt die Kapuziner, die auf der anderen Straßenseite einen Konvent haben. :D

EDIT:
Bunte Kirchenfenster in den Christlichen Kirchen sind nicht nur schön anzusehen, sie waren früher sehr kostbar, weil aus dem teuren Material Glas. Damit natürlich auch wieder, wie die großen Kirchenbauten selbst, ein Zeichen von Reichtum, Macht und Einfluß.
In Zeiten, in denen die wenigsten Menschen in Europa des Lesens, geschweige denn des Lesens lateinischer Texte, mächtig waren (Übersetzungen der Bibel in die jeweiligen Landessprachen kamen ja erst recht spät auf, siehe Luther), dienten die bunten Glasfenster mit Szenen aus der Bibel oder aus Heiligengeschichten auch als Lese-Bilderbuch für die gläubigen Massen.
Oder sie machen einfach auch eine schöne Lichtstimmung. :D
846/DSC03962.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=400941)
846/DSC03930-Verbessert-RR.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=400940)
Wie hier in Antoni Gaudis Sagrada Familia in Barcelona.

bruno5
25.02.2025, 13:15
Heute möchte ich nur ein Arma-Christi-Kreuz zeigen, das am Ortsrand der französischen Gemeinde Aussois aufgestellt wurde. Diese besondere Art von Kreuz wird auch als Waffen-Christi-Kreuz oder Passionskreuz bezeichnet. Dabei handelt es sich um ein Kreuz, bei dem statt einer Darstellung des Gekreuzigten die Leidenswerkzeuge (lateinisch Arma Christi) sowie weitere Objekte im Zusammenhang mit der Passion Christi angebracht werden.

Bei dem Arma-Christi-Kreuz von Aussois sind folgende Objekte zu sehen: Die grüne Säule soll an die Geißelsäule erinnern. Die Leiter erinnert an die Kreuzabnahme. Darüber befinden sich drei lange Nägel, mit denen Christus ans Kreuz geschlagen wurde. Der darüber befindliche Purpurmantel symbolisiert die Verspottung Christi. Im Zentrum dann die Dornenkrone.

Auf der linken Seite des Kreuzbalken eine Hand, welche die bewahrende Hand von Gottvater symbolisieren soll. Als nächstes eine Zange zum Entfernen der Kreuznägel, eine Kanne als Symbol der Verurteilung durch Pontius Pilatus, das Schwert des Petrus, mit dem dieser ein Ohr abschlug, eine Lanze, mit der ein römischer Soldat Jesus die Seitenwunde zufügte, und eine Laterne, die an die Gefangennahme Jesu erinnern sollen.

Auf der rechten Seite des Kreuzbalken sieht man drei Würfel, mit denen die römischen Soldaten um das Gewand würfelten, den Hammer zum Einschlagen der Nägel, den Kelch, den Jesus beim letzten Abendmahl mit seinen Jüngern verwendete, die Geißel, mit der Jesus gequält wurde, den mit Essig oder Galle getränkten Schwamm auf einem Rohr, der Jesus am Kreuz gereicht wurde und ganz außen ein Geldsäckchen, das an die 30 Silberlinge erinnern soll, die Judas als Verräterlohn bekam. Oben am Kreuz die übliche Inschrift INRI (lateinisch Iesus Nazarenus Rex Iudaeorum, übersetzt Jesus von Nazaret, König der Juden). Ganz oben auf dem Kreuz befindet sich noch ein Hahn, der an die Verleugnung Christi durch Simon Petrus erinnern soll.

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→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=401055)

Dat Ei
25.02.2025, 13:55
Moin, moin,

heute geht es nochmal nach Myanmar...

846/20181120131606_5D4_6792kl.jpg 846/20181120153134_5D4_6817kl.jpg 846/5D4_1110_2.jpg


Dat Ei

perser
25.02.2025, 14:20
844/20141111-DSC04731-Verbessert-RR.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=400840)

Und auch so etwas prägt natürlich die Kindheit. :D
'Sankt Martin ritt durch Schnee und Wind, sein Pferd das trägt ihn fort geschwind...'


Das kenne ich von einer meiner Enkeltöchter in Kiel. Sie ging die letzten Jahre vor der Einschulung in einen evangelischen Kindergarten. Zweimal bin ich dann mit ihr beim Lampionumzug zu St. Martin mitgelaufen, zuvor gab es immer in der Kirche ein kleines Rollenspiel um den frierenden Martin. War wirklich schön inszeniert.

Der Lampionumzug war dagegen nie so prickelnd. Alles ging husch-husch - schnell zurück in die Kita, wo das Personal zügig seine vorbereiten Fettbemmen und den Kinderpunsch loswerden wollte, um nach Hause zu kommen. Völlig unromantisch.

perser
25.02.2025, 14:24
846/_D4_7023.jpg


Das zweite Bild gefällt mir mehr. Das Hochformat wird der gotischen Architektur besser gerecht, man sieht denn mehr Kreuzrippengewölbe. Außerdem finde ich, es ist dem Foto sehr dienlich, dass es nicht menschenleer ist. Selbst eine kleine Frau macht da sehr viel aus!

perser
25.02.2025, 14:49
St. Nikolai, Wismar

1560/Wismar_Nikolaikirche_DSC08190_DxO.jpg

846/Wismar_St._Nikolai_VI_DSC08180_DxO.jpg

Ja, St. Nikolai ist schon eine Wuchte. Allein der Altare wegen! Man fühlt sich sehr erhaben in ihr.

Und dabei gibt es in Wismar ja auch noch als dritte Großkirche St. Georgen, auch wenn die im Moment fast leer steht, nur durch Bänder-Installationen belebt wird.

Jedenfalls erstaunlich, wieviel riesige Kirchen sich in der vergleichsweise kleinen Innenstadt von Wismar drängen. Vermutlich müssen Seehandel und Schiffbau die Stadt damals reich gemacht haben.

Lustig finde ich bei St. Nikolai übrigens die Schweinchen-Skulpturen an der unmittelbar benachbarten Schweinsbrücke über die Grube. Ein origineller Kontrast.

846/Schweinchen_vor_St._Nikolai.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=401057)

Dana
25.02.2025, 14:50
Das waren bestimmt die Kapuziner, die auf der anderen Straßenseite einen Konvent haben. :D

Kannst du mal aufhören, SO viel nachzulesen, dass du mir die Pointe für morgen schon vorweg nimmst? :lol: :lol:

perser
25.02.2025, 15:14
Heute mal nur dieses Bild:

1495/DSC08324SF.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=304352)

Denn die Menschen stellen ja sehr oft kleine Altäre auf und Jesuskreuze.
So ein großes am Wegesrand in Spello/Umbrien habe ich allerdings noch nicht gesehen, das kenne ich eher als Gipfelkreuz.

Es ist so groß, dass ich es im ersten Moment glatt übersehen hatte. Ich suchte das Kreuz in der Ferne, hinter dem Torbogen, auf einem entfernten Dach ... ;)

perser
25.02.2025, 15:23
...dienten die bunten Glasfenster mit Szenen aus der Bibel oder aus Heiligengeschichten auch als Lese-Bilderbuch für die gläubigen Massen.

Durchaus eine sinnvolle Investition. Ich tue mich dagegen eher schwer damit, solche gläsernen Heiligenbild-Stories zu entziffern. Das hat aber sicher auch mit Sehgewohnheiten zu tun. Ich habe auch Probleme mit den Comic-Geschichten meiner Enkel, mag generell keine Bildergeschichten. Jeder tickt eben anders...

perser
25.02.2025, 15:29
Arma-Christi-Kreuz am Ortsrand der französischen Gemeinde Aussois

Dabei handelt es sich um ein Kreuz, bei dem statt einer Darstellung des Gekreuzigten die Leidenswerkzeuge (lateinisch Arma Christi) sowie weitere Objekte im Zusammenhang mit der Passion Christi angebracht werden.

1560/DSC06314_DxO.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=401055)

Echt spannend, Bruno. So etwas habe ich bisher weder gesehen, noch davon gelesen. SUF-Monatsthema bildet eben. Danke für die detaillierte Aufklärung!

In Zukunft werde ich in katholischen Gegenden mal etwas stärker auf solche Kreuze achten.

Übrigens auch schön fotografiert, so mit dem Berg und den Wolken im Hintergrund!

perser
25.02.2025, 15:32
Moin, moin,

heute geht es nochmal nach Myanmar...

846/20181120131606_5D4_6792kl.jpg 846/20181120153134_5D4_6817kl.jpg 846/5D4_1110_2.jpg


Mir scheint, Myanmar - wo ich noch nicht war - ist das Land mit den vielfältigsten und kunstvollsten Buddha-Skulpturen. Ich werde es noch herausfinden... ;)

bruno5
25.02.2025, 16:07
Echt spannend, Bruno. So etwas habe ich bisher weder gesehen, noch davon gelesen. SUF-Monatsthema bildet eben. Danke für die detaillierte Aufklärung!
Es stimmt, man sieht derartige Kreuze nicht so oft. Mir sind sie zum ersten Mal 1997 in Saas-Fee aufgefallen. Daß eine Teilnahme am SUF-Monatsthema bildet, kann ich für mich nur bestätigen. Ich muß gestehen, daß ich bei einigen Objekten am Kreuz auch erst deren Bedeutung nachlesen musste. :oops:


Übrigens auch schön fotografiert, so mit dem Berg und den Wolken im Hintergrund!
Danke! Der kleine Ort Aussois liegt sehr malerisch am Südrand des Nationalparks Vanoise auf knapp 1500m Höhe in einer eindrucksvollen Gebirgslandschaft. :top:

Effjotter
25.02.2025, 16:10
Echt spannend, Bruno. So etwas habe ich bisher weder gesehen, noch davon gelesen.

Anderes Beispiel siehe #25 in diesem Monatsthema :D .

embe
25.02.2025, 16:38
Kannst du mal aufhören, SO viel nachzulesen, dass du mir die Pointe für morgen schon vorweg nimmst? :lol: :lol:

:oops: Mea culpa!
(... gewissermaßen um themenkonform zu bleiben...)
Ich gelobe Besserung :D

perser
25.02.2025, 18:33
Was wir in diesem Monatsthema bisher wenig hatten, waren Beispiele für die soziale und karitative Arbeit von Glaubensgemeinschaften. Dabei gibt es diese in allen großen Religionen, hierzulande etwa Caritas und Diakonie. Aber natürlich haben auch Moslems, Buddhisten, Juden oder Hindus ihre Wohlfahrtsorganisationen.

Stark ausgeprägt ist dies auch im Sikhismus. Die vor allem männlichen Träger dieser indischen Religion sind mit ihren opulenten Turbanen so markant, dass sie mancher hierzulande für die eigentlichen Inder hält. Dabei haben sie „nur“ um die 26 Mio. Anhänger, womit sie im bevölkerungsreichsten Land der Welt nach Hindus, Moslems und Christen erst auf Platz 4 der großen Religionen rangieren.

1560/.S0.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=401080)

Ihre Basis haben die Sikhs im Bundesstaat Punjab, wo auch ihre wichtigsten Tempel liegen (vor allem Amritsar), sowie in der bzw. um die Hauptstadt Delhi. In Alt-Delhi gibt es denn auch prächtige Bethäuser, so etwa der Gurudwara Bangla Sahib Sikh-Tempel. Hier einige Bilder dazu:

1560/.S1.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=401079)|1560/.S1a.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=401078)|1560/.S1b.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=401077)|

1560/.S2.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=401076)|1560/.S4.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=401075)|1560/.S5.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=401074)|


Sikhs glauben an einen ganzheitlichen Schöpfergott, der weder Männlein noch Weiblein ist. Sie sind also anders als die Hindus monotheistisch orientiert, sie lehnen sowohl das indische Kastensystem ab als auch religiöse Dogmen, wie sie die Hindus praktizieren.

Alle männlichen Sikhs heißen übrigens mit Nachname Singh, alle Frauen Kaur.

Größten Wert legen Sikhs auf eine tugendhafte Lebensführung. Hierzu gehören ein solides Familienleben, der ehrliche Verdienst des Lebensunterhaltes, lebenslanges spirituelles Lernen sowie das Bemühen, soziale Ungerechtigkeiten zu beseitigen. Deshalb unterhalten Sikhs in ihren Tempeln große Armenküchen, in denen jedermann/frau kostenlos tagtäglich verköstigt wird.

Meine Frau und ich durften ein wenig hinter die Kulissen schauen (mitgegessen haben wir allerdings nicht ;)).

1560/K1.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=401073)|1560/K2.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=401072)|1560/K3.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=401071)|1560/K4.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=401070)


Auf ein Zeichen des Küchenchefs durften dann alle, die zunächst brav vor dem riesigen Speisesaal der Armenküche warteten, Platz nehmen und sich den Bauch füllen – egal ob Sikh, Hindu, Christ oder gottlos. Nur eine Kopfbedeckung ist in Sikh-Tempeln streng geboten…

1560/W1.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=401069)|1560/W2.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=401068)|1560/W3.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=401067)|1560/W4.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=401066)

perser
25.02.2025, 18:36
Anderes Beispiel siehe #25 in diesem Monatsthema :D .

:oops:

Tut mir sehr leid, Jürgen, hatte ich wegen der unterschiedlichen Gestaltungsweisen beider Kreuze irgendwie nicht richtig geschnallt. Mea culpa!

Wenn Du aber noch andere tolle Dinge zum Thema hast... ;)

10Heike10
25.02.2025, 21:15
Alle männlichen Sikhs heißen übrigens mit Nachname Singh, alle Frauen Kaur.


Nach dem sich diese Erkenntnis rumgesprochen hatte, nahm die Verwirrung beim Zustellen von Verwaltungsakten ab. :crazy:

.

jqsch
25.02.2025, 21:32
Bis gestern wusste ich gar nicht mehr, dass ich diese Bilder von 2010 noch auf meiner Platte hatte.

Die große Moschee von Paris ist ausgestattet mit einem wunderbaren Garten und einem wunderbaren Teesalon.

Mich hat der Garten sehr erinnert an den islamischen Garten in Berlin Marzahn. Einfach nur schön.

Wie weit man Innenräume besichtigen kann, weiß ich nicht mehr. Und ob auch Frauen in diese Innenräume besichtigen können, entzieht sich ebenfalls meiner Kenntnis. Den gebetsraum dürfen Touristen nicht besichtigen.

Hier die Bilder.

1560/_DSC9426-Bearbeitet.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=401082)

1560/_DSC9427-Bearbeitet.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=401083)

1560/_DSC9428-Bearbeitet.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=401084)

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→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=401085)

Schuhe bleiben draußen

1560/_DSC9434-Bearbeitet.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=401086)

Viele Grüße

Jürgen

Dana
26.02.2025, 08:21
:oops: Mea culpa!
(... gewissermaßen um themenkonform zu bleiben...)
Ich gelobe Besserung :D

Jaha. :D

Das kommt nämlich HEUTE.

Das KREUZ schien zu dem kleinen Konvent zu gehören, das um die Ecke liegt. ;)

Da habe ich die kleine Kapelle fotografiert, die man kaum als solche erkennen konnte.

1495/DSC08329SF.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=304357)

Drinnen eher...nuja. :D

1495/DSC08326SF.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=304354)|1495/DSC08327SF.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=304355)|1495/DSC09864SF.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=304356)

Dat Ei
26.02.2025, 09:11
Moin, moin,

heute das Bild zweier kambodschanischer Mönche beim Besuch von Angkor Wat...


846/20221110091024_5D4_8516.jpg


Dat Ei

embe
26.02.2025, 10:59
Dann gehe ich heute per Bild auf eine Bußprozession....

844/SEVILLA_2000__66.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=400946)

in Sevilla vor der Kathedrale in der Semana Santa (Karwoche)

Dornwald46
26.02.2025, 14:27
Klosteranlage in Bad Herrenalb, zu beachten wäre u.a. die Kiefer, die dort auf einer Mauer gewachsen ist.


6/Klostermauer_Bad_Herrenalb.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=401103)

6/der_Baum_der_auf_der_Mauer_wchst.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=401104)

6/Info_Klosterkiefer.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=401105)

perser
26.02.2025, 15:27
Die große Moschee von Paris

1560/_DSC9426-Bearbeitet.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=401082)

1560/_DSC9427-Bearbeitet.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=401083)

In der Tat, wunderschön!! Wenn wir Ende März in Paris sind, wollen wie sie uns auch anschauen.

Sie wurde übrigens Mitte der 1920er Jahre im maurischen Stil errichtet, um damit die über 100 000 muslimischen Soldaten aus Nord- und Westafrika zu ehren, die im ersten Weltkrieg für Frankreich auf europäischen Schlachtfeldern gefallen sind.

Es ist Frankreichs größte Moschee.

perser
26.02.2025, 15:30
Da habe ich die kleine Kapelle fotografiert, die man kaum als solche erkennen konnte.

1495/DSC08329SF.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=304357)

Immerhin, Du hast sie damit groß gemacht, die kleine... ;)

Sensibel fotografiert, vor allem innen!

perser
26.02.2025, 15:37
846/20221110091024_5D4_8516.jpg



Gefällt mir gut. :top: Auch wie sie schauen.

Hattest Du sie vorher ein wenig instruiert?

Ich habe viele Bilder mit buddhistischen Mönchen in Vietnam und Kambodscha in meinem Archiv. Wenn ich sie ansprach, spielten sie stets mit. Aber sie schauten dann auch stets ein wenig wie abwesend-durchgeistigt, wie bei Dir hier. Gelacht haben sie jedenfalls nie dabei, eher sehr konzentriert geblickt.

perser
26.02.2025, 15:44
Dann gehe ich heute per Bild auf eine Bußprozession....

:D:D

844/SEVILLA_2000__66.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=400946)

in Sevilla vor der Kathedrale in der Semana Santa (Karwoche)

Andalusien in der Karwoche, das stelle ich mir im wahrsten Wortsinn Atem beraubend vor. Alle, die ich kenne und die um Ostern herum dort schon mal waren, sagen, man hätte vor Leuten kaum treten können. Was muss es denn für Unmengen an Büßern geben... ;);)

perser
26.02.2025, 15:49
Klosteranlage in Bad Herrenalb, zu beachten wäre u.a. die Kiefer, die dort auf einer Mauer gewachsen ist.

6/der_Baum_der_auf_der_Mauer_wchst.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=401104)


Das ist ja echt spannend! Die Kiefer ist ja eigentlich ein Tiefwurzler. Es läge also nahe, dass ihre Wurzeln die Mauer hinuntergekrochen sind, um sich in Erdreich festzukrallen. Aber danach sieht es hier eigentlich aus. Oder?

perser
26.02.2025, 16:20
Nachfolgende Bilder entstanden spontan und zufällig in einer der vielen Moscheen der pakistanischen Millionenstadt Multan. Sie nennt sich Shahi Eid Gah Moschee und war 1735 geweiht worden.

Drinnen war es etwas dunkel und stickig, zudem stark gegenlichtig, aber weitaus angenehmer als draußen bei Temperaturen um 40 Grad.

Da trifft sich alles, was Zeit hat, in der Moschee, weniger um zu beten, als mehr um abzuhängen, Freunde zu treffen, zu essen, zu telefonieren, abzukühlen (es gab große Ventilatoren und zudem Durchzug), ein Schläfchen zu machen…

1560/Multan_1.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=401106)|1560/Multan_2.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=401107)|1560/Multan_3.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=401108)|1560/Multan_4.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=401109)

1560/Multan_5.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=401110)|1560/Multan_6.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=401111)|1560/Multan_7.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=401112)|1560/Multan_8.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=401113)


Fotografieren war problemlos möglich, selbst für Frauen (wir waren zwei Männlein und zwei Weiblein), nur die Lichtverhältnisse waren mehr als suboptimal. Ich musste viel nachbearbeiten.

Und es zeigte sich schnell, dass die Kurta – jenes knielange leichte, luftige Gewand, das die Männer fast durchweg tragen – bei diesen Temperaturen weitaus praktischer ist als T-Shirt und Jeans…

Dat Ei
26.02.2025, 18:03
Moin Harald,

Gefällt mir gut. :top: Auch wie sie schauen.

Hattest Du sie vorher ein wenig instruiert?

nein, zum Posing animiere ich nie. Mit dem stehenden Mönch hatte ich ein paar Augenblick zuvor an anderer Stelle Augenkontakt, um ihm mein Vorhaben anzudeuten. Als er aus dem Gang trat und ihm sein Kollege zu Füßen saß, habe ich dieses Bild aus der Situation heraus aufgenommen. Anschließend bin ich zu beiden rübergegangen, um ihnen die Bilder zu zeigen und mit ihnen einen Plausch zu führen. Beides hat ihnen sichtlich Spaß gemacht. Einige Minuten später kamen sie dann auf mich zu, weil der dritte Kollege im Bunde mit seiner Kamera kämpfte. Er hatte noch nicht die Wichtigkeit der Belichtungskorrektur für sich entdeckt. Ich habe ihm dann den Kniff gezeigt und auch noch ein paar Porträts von ihnen mit ihrer Kamera gemacht. Wieder eine nette Begebenheit mit fremden Menschen in einem fremden Land...


Dat Ei

jqsch
26.02.2025, 18:15
In der Tat, wunderschön!! Wenn wir Ende März in Paris sind, wollen wie sie uns auch anschauen.

.....

Da wünsche ich euch ganz viel Spaß! Meine Erinnerung an den Besuch sind ausnehmend gut. Und danke für die Ergänzungen. Und ich empfehle noch das Institut du Monde arabe.

Danke für deine Beschäftigung mit allen Bildern.:top:

perser
26.02.2025, 18:26
...Mit dem stehenden Mönch hatte ich ein paar Augenblick zuvor an anderer Stelle Augenkontakt, um ihm mein Vorhaben anzudeuten. Als er aus dem Gang trat und ihm sein Kollege zu Füßen saß, habe ich dieses Bild aus der Situation heraus aufgenommen.

Danke, Frank, für die Hintergrunddetails! Aber sag mal bitte, der sitzende Mönch ist doch ziemlich sicher eine "Mönchin". Eine Nonne, oder? ;)

perser
26.02.2025, 18:30
Da wünsche ich euch ganz viel Spaß!

Danke für deine Beschäftigung mit allen Bildern.:top:

Danke, Jürgen, und noch einmal: Danke!!

Und ja, Du hattest ja letztes Jahr gleich zwei Monatsthemen gemanagt (von denen eines nun immer noch läuft und läuft und läuft... ). Du weiß denn besser als viele andere, dass man das nicht so nebenbei schultert... :?

bruno5
26.02.2025, 19:25
Heute gibt es einige Bilder von der katholischen Wallfahrtskirche Mariä Himmelfahrt auf dem Hohen Peißenberg, der eine Höhe von knapp 1000m erreicht und eine traumhafte Aussicht auf die Alpen und auch auf das Alpenvorland bietet. Die Wallfahrtskirche ist eine Zwischenstation auf dem Münchner Jakobsweg, der in 11 Etappen über eine Strecke von 291 km von München bis nach Lindau am Bodensee führt. Deshalb befindet sich auf dem Platz vor der Kirche eine hölzerne Pilgerfigur mit einer Jakobsmuschel in der Hand. Die Besonderheit der Kirche auf dem Hohen Peißenberg besteht darin, daß es sich eigentlich um eine Doppelkirche handelt, bei der zwei Kirchen direkt aneinander gebaut wurden.

Im Jahr 1514 wurde zuerst die Gnadenkapelle „Unserer Lieben Frau“ erbaut, in der eine Madonnenfigur aus der Schloßkapelle Schongau aufgestellt wurde. Die kleine Kapelle entwickelte sich recht schnell zu einem wichtigen Wallfahrtsort. Die Kapelle wurde daher schon etwa 100 Jahre später zu klein und so wurde zwischen 1616 und 1619 die zweite, größere Wallfahrtskirche „Mariä Himmelfahrt“ mit Turm und einem Wohnhaus für Priester direkt an die Gnadenkapelle in östlicher Richtung angebaut. Es gibt daher auch nur einen Eingang für beide Kirchen.

Die Gnadenkapelle erhielt von 1747 bis 1748 eine Ausstattung im Stil des Rokoko. Im Zuge einer Generalsanierung von 2006 bis 2012 wurde das prächtige Erscheinungsbild von 1747 wiederhergestellt. Die größere Wallfahrtskirche besitzt eine barocke Ausstattung. Besonders erwähnenswert ist der Hochaltar aus dem Jahr 1717. In seiner Mitte befindet sich ein großes Gemälde, das die Aufnahme Mariens in den Himmel zeigt. Auch diese Kirche mußte von 2013 bis 2016 gründlich renoviert werden.

846/Hoher_Peienberg_I_DSC02813_DxO.jpg{br}→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=401114)|846/Hoher_Peienberg_II_DSC07988_DxO.jpg{br}→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=401115)|846/Hoher_Peienberg_III_DSC08002_DxO.jpg{br}→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=401116)|846/Hoher_Peienberg_IV_DSC00080_DxO.jpg{br}→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=401117)|846/Hoher_Peienberg_V_DSC00079_DxO.jpg{br}→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=401118)|846/Hoher_Peienberg_VI_DSC00415_DxO.jpg{br}→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=401119)|

Dana
27.02.2025, 08:22
Heute gibt es nochmals Spello, Umbrien, mit einer No-Name-Kirche leider. Mir ist das nie so wichtig, wie sie heißen, ich freue mich einfach an Besonderem, das sie "bieten".

Hier war es die Decke...wie ein Sternenzelt. UND: vorne dran gab es die Patronin der Fotografen! =)


1495/DSC08345SF.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=304371)|1495/DSC08347SF.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=304372)|1495/DSC09869SF.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=304373)

Dat Ei
27.02.2025, 09:07
Moin, moin,

Danke, Frank, für die Hintergrunddetails! Aber sag mal bitte, der sitzende Mönch ist doch ziemlich sicher eine "Mönchin". Eine Nonne, oder? ;)

ohne ein "EKG" (die Älteren unter uns werden sich an das Kürzel erinnern) gemacht zu haben, bin ich aufgrund von Statur und Stimmlage im Gespräch ziemlich sicher, dass es ein Mönch war.

Heute gibt es ein Bild aus der größten Moschee Indiens, der Jama Masjid. Was für uns christlich Domestizierten sehr ungewöhnlich wirkt, ist dass sich dort auch Gläubige einfinden, die dann im kühlen Schatten nach einem Gebet auf ihrem Gebetsteppich ein Nickerchen machen. Als ich diesen Muslimen ansprach, ob ich ein Photo von ihm machen dürfte, legte er sich auf die Seite und schaute mit direktem, klaren Blick in die Kamera. In der Unschärfe des Hintergrunds sieht man einen zweiten Muslimen, der zum Gebet niederkniet.


843/IMG_6932.jpg


Dat Ei

bruno5
27.02.2025, 11:00
Heute gibt es nochmals Spello, Umbrien, mit einer No-Name-Kirche leider.

Hallo Dana, Deine letzten Beiträge von Assisi und jetzt Spello klingen ja ganz danach, als ob Du den Franziskusweg von Assisi nach Rom gegangen wärst? ;) Spello hat ja nicht gerade wenige Kirchen. Ich habe mindestens 6 gefunden. Die Kirche, in der Deine Bilder entstanden sind, ist übrigens die Chiesa di Sant'Andrea Apostolo.

kiwi05
27.02.2025, 12:58
Leider hat das Monatsthema zum aktiv mitmachen bei mir irgendwie selten gepasst.
Entschuldige also meine wenigen Beiträge, Harald.

Zum Monatsende habe ich immerhin noch ein ganz frisches Bild aus der Liebfrauenbasilika in Maastricht...mit ein paar andächtigen Menschen.;)

846/Sonyuserforum_2025-02-23-10-41-19_Maastricht_DSC09875.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=401124)

Dornwald46
27.02.2025, 13:01
Das Röttinger Käppele wurde im Jahr 1766 von einem Herrn Josef Buchinger gestiftet, nachdem er auf wundersame Weise vor einem schweren Schneesturm gerettet wurde. 1864 ist die kleine Kapelle niedergebrannt und wurde wieder aufgebaut. Mit der Zeit wurde sie baufällig und wurde 1978/79 abgerissen, jedoch in alter Form wieder errichtet. Heute thront das Käppele über Röttingen und wenn die Sonne durch die Fenster fällt, taucht sie den Altar – welcher oben zu sehen ist – in märchenhaftes Licht.
https://wuerzburgwiki.de/wiki/Georgskapelle_(R%C3%B6ttingen)
6/Trepp_auf_zum_Gebet.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=401123)
6/Rttingen_2.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=401125)
6/Rttingen_5.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=401126)
6/Rttingen_3.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=401127)

Dornwald46
27.02.2025, 13:03
dass man das nicht so nebenbei schultert... :?

Deswegen meinen Dank für Eure Mühe und die Kommentare zu den Beiträgen

bruno5
27.02.2025, 13:29
Ich habe im MT schon Bilder von St. Nikolai in Wismar und St. Nikolai in Greifswald gezeigt. Heute möchte ich einige Bilder von St. Nikolai in der Hansestadt Stralsund zeigen, eine weitere eindrucksvolle Kirche im Stil der Backsteingotik, die im Jahr 1276 erstmals urkundlich erwähnt wurde. St. Nikolai befindet sich am Alten Markt ganz in der Nähe des Rathauses und ist die älteste der Stralsunder Pfarrkirchen. Die Kirche ist dem Heiligen Nikolaus, dem Schutzpatron der Seefahrer, geweiht. Ein Brand zerstört 1662 die beiden gotischen Turmspitzen. Daraufhin erhielt der Südturm 1667 die charakteristische Barockhaube, mit der die Kirche eine Höhe von 102 Metern erreicht. Der Nordturm bekam nur ein flaches Notdach. Im Innern von St. Nikolai sind zahlreiche Kunstschätze aus verschiedenen Jahrhunderten erhalten geblieben.

Das erste Bild zeigt die charakteristischen Doppeltürme von St. Nikolai. Das zweite Bild zeigt das barocke Westportal der Kirche. Die Inschrift auf der Pforte lautet: "Hie ist nichts anders den Gottes Haus und hie ist die Pforte des Himmels“. Es handelt sich dabei um einen Bibelspruch aus dem Buch Genesis. Der Zugang zum Westportal ist wegen der Gefahr durch herabstürzende Steine leider seit einiger Zeit gesperrt. Das dritte Bild zeigt den Blick durch das mittlere Kirchenschiff auf den barocken Hauptaltar. Es fällt auf, daß St. Nikolai viel bunter ausgemalt ist als viele andere Backsteingotik-Kirchen.

Das vierte Bild zeigt den Bergenfahreraltar aus der Zeit um 1500. Das fünfte Bild zeigt den gotischen Flügelaltar im Hochchor aus der Zeit um 1470. Er stammt wohl aus einer Stralsunder Werkstatt. Der obere Teil des Mittelfeldes enthält leider keine Figuren mehr. Warum? Aus Furcht vor Bombenangriffen wurde der Altar 1943 zerlegt, verpackt und zu Bauernhöfen in der Umgebung gebracht. Im strengen Winter 1946/47 wurde dann nicht nur das Holz der Verpackungskisten verheizt, sondern man entfernte auch geschnitzte Figuren aus dem Altar für den Schwarzmarkt. Die vielen Fehlstellen wurden nach dem Krieg mit einem modernen Kreuz von Johann Peter Hinz (1997) ergänzt. Das sechste Bild zeigt das Epitaph für den Stralsunder Ratsherren Peter Bavemann (verstorben 1580) und seine Frau Margarete (verstorben 1577). Man sieht auch hier wieder Reste der alten Bemalung der Wände, wie man sie in gotischen Backsteinkirchen selten sieht.

846/Stralsund_St._Nikolai_I_DSC09277_DxO.jpg{br}→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=401128)|846/Stralsund_St._Nikolai_II_DSC06546_1_DxO.jpg{br}→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=401129)|846/Stralsund_St._Nikolai_III_DSC06552_DxO.jpg{br}→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=401130)|846/Stralsund_St._Nikolai_IV_DSC06557_DxO.jpg{br}→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=401131)|846/Stralsund_St._Nikolai_V_DSC06561_DxO.jpg{br}→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=401132)|846/Stralsund_St._Nikolai_VI_DSC06556_DxO.jpg{br}→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=401133)|

embe
27.02.2025, 15:11
Heute gibt es nochmals Spello, Umbrien, mit einer No-Name-Kirche leider. Mir ist das nie so wichtig, wie sie heißen, ich freue mich einfach an Besonderem, das sie "bieten".

Hier war es die Decke...wie ein Sternenzelt. UND: vorne dran gab es die Patronin der Fotografen! =)


1495/DSC08345SF.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=304371)|1495/DSC08347SF.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=304372)|1495/DSC09869SF.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=304373)


Wirklich tolles Deckengewölbe! :top: :D
Ach, das war mir gar nicht bewusst:
Die Heilige Veronika, mit dem ersten Porträt-Bild von Jesus.
Das passt. :D

Viele große und mächtige Tempel haben wir hier gesehen. Gerade auch bei den Christen.
Aber wie sagte Jesus? 'Denn wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich mitten unter ihnen.' (Mt 18, 20)
846/Urlaub_Kreta_1997_04-11.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=400984)

perser
27.02.2025, 15:12
Wallfahrtskirche Mariä Himmelfahrt auf dem Hohen Peißenberg

846/Hoher_Peienberg_I_DSC02813_DxO.jpg{br}→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=401114)|846/Hoher_Peienberg_II_DSC07988_DxO.jpg{br}→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=401115)|846/Hoher_Peienberg_III_DSC08002_DxO.jpg{br}→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=401116)|846/Hoher_Peienberg_IV_DSC00080_DxO.jpg{br}→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=401117)|846/Hoher_Peienberg_V_DSC00079_DxO.jpg{br}→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=401118)|846/Hoher_Peienberg_VI_DSC00415_DxO.jpg{br}→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=401119)|


Obwohl ich dort noch nie war, kannte ich die Bilder, wusste nur nicht woher. Dann las ich, dass die Kirche eine Zwischenstation auf dem Münchner Jakobsweg darstellt - und da machte es Klick. Denn eine frühere Schwägerin von mir ist letztes Jahr diese elf Etappen gelaufen und hatte darüber stets ausführlich in ihrem Status berichtet... ;)

Das ist aber auch ein properes Kirchlein, vor allem innen. Und Du hast sie in ihrer ganzen Opulenz toll fotografiert! :top:

Ganz besonders das letzte Bild finde ich stark!

perser
27.02.2025, 15:20
Aber wie sagte Jesus? 'Denn wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich mitten unter ihnen.' (Mt 18, 20)

Na ja, Du bist ja schon noch ordentlich bibelfest... ;)


846/Urlaub_Kreta_1997_04-11.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=400984)

Niedliches Kirchlein auf Kreta. Aber wie es ausschaut, passen da auch nur zwei oder drei auf einmal rein. Wollte sich hier Jesus noch dazwischen drängen, würde es arg eng... ;)

embe
27.02.2025, 15:24
Sagen wir mal so, Nachschlagen hilft, wozu hat man denn eine Bibel im Bücherregal. :D

...
Niedliches Kirchlein auf Kreta. Aber wie es ausschaut, passen da auch nur zwei oder drei auf einmal rein. Wollte sich hier Jesus noch dazwischen drängen, würde es arg eng... ;)
:lol: :top:

perser
27.02.2025, 15:38
Heute gibt es nochmals Spello, Umbrien, mit einer No-Name-Kirche leider.

No-Name-Kirchen gibt es natürlich gar nicht. Zumindest stehen sie da im Namen des Herrn...

Aber inzwischen hat ja der findige Bruno sich - und damit auch uns - diesbezüglich schlau gemacht!! :top:

1495/DSC09869SF.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=304373)

Und Michael hat, ob mit Nachschlagen oder auch Vorher-schon-Wissen, uns offenbart, dass auf dem dritten Foto die Heilige Veronika abgebildet ist. Und durch schnelles Googlen weiß ich nun auch, dass sie es war, die dem sein Kreuz schleppenden Jesus auf dessen letztem Weg nach Golgota ihr Tuch schenkte, damit er sich Blut und Schweiß aus dem Gesicht wischen kann.

perser
27.02.2025, 15:45
Heute gibt es ein Bild aus der größten Moschee Indiens, der Jama Masjid... Als ich diesen Muslimen ansprach, ob ich ein Photo von ihm machen dürfte, legte er sich auf die Seite und schaute mit direktem, klaren Blick in die Kamera.

843/IMG_6932.jpg


Na ja, mit Verlaub, so ganz klar ist der Blick für meinen Geschmack nicht. Eher schaut er, als ob Du ihn gerade aus seinem Nickerchen geholt hättest... ;)

Aber im Ernst, schön komponierte Aufnahme!

Indes war ich ja selbst erst vor wenigen Wochen in der Jama Masjid und fand es da so wuselig, laut und voll, dass man schon sehr müde sein musste, um sich aufs Ohr zu legen...

perser
27.02.2025, 15:49
...noch ein ganz frisches Bild aus der Liebfrauenbasilika in Maastricht...mit ein paar andächtigen Menschen.;)

846/Sonyuserforum_2025-02-23-10-41-19_Maastricht_DSC09875.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=401124)

Vielen Dank, lieber Peter für das wirklich schöne Bild zum Abschluss!

Und im Zweifel sage ich mir, lieber nicht so viele Fotos, aber wenn, dann richtig gute. Auf Dich trifft das in diesem Monat absolut zu! :top:

perser
27.02.2025, 15:57
Das Röttinger Käppele wurde im Jahr 1766 von einem Herrn Josef Buchinger gestiftet, nachdem er auf wundersame Weise vor einem schweren Schneesturm gerettet wurde. 1864 ist die kleine Kapelle niedergebrannt und wurde wieder aufgebaut. Mit der Zeit wurde sie baufällig und wurde 1978/79 abgerissen, jedoch in alter Form wieder errichtet. Heute thront das Käppele über Röttingen und wenn die Sonne durch die Fenster fällt, taucht sie den Altar – welcher oben zu sehen ist – in märchenhaftes Licht.

6/Trepp_auf_zum_Gebet.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=401123)

Na, das ist doch mal eine Mut verbreitende Geschichte, um nicht vom Glauben abzufallen: Erst Schneesturm, dann Feuer, dann baulicher Verfall - und doch steht das Käppele heute wieder hier, aufgestiegen wie Phoenix aus der Asche!

Und allerbesten Dank, Hermann, für Dein aktives Mitmischen hier im Monatsthema (!!) wie auch für die "blauen" Blumen vorhin... :oops:

perser
27.02.2025, 16:06
St. Nikolai in der Hansestadt Stralsund

846/Stralsund_St._Nikolai_I_DSC09277_DxO.jpg

846/Stralsund_St._Nikolai_V_DSC06561_DxO.jpg

Klasse, Bruno, das könntest Du jetzt glatt als eigene Serie weiterführen: Backsteinkirchen im Nordosten Deutschlands. Ich glaube, da gäbe es noch einige mehr, etwa in Neubrandenburg, Ribnitz-Damgarten, Bad Doberan etc. Also wenn Ihr wieder mal gen Norden aufbrecht... ;)

So nebenbei habe ich jetzt erst geschnallt,
1. dass die großen Kirchen in den Küstenstädten alle dem heiligen Nikolaus geweiht sind und
2. dass das so ist, eben weil dieser der Schutzheilige der Seefahrer ist.

Danke für die Aufklärung und überhaupt Deine überaus aktive Mitarbeit hier!! :top:

Dat Ei
27.02.2025, 18:21
Moin, moin,

da steht er - erleuchtet von der frühen Sonne beim morgendlichen Gebet am Gangesufer in Varanasi...


1172/IMG_8363.jpg


Dat Ei

perser
27.02.2025, 18:44
Zu den größeren Religionen in Indien gehört der Jainismus. Er ist gut 2500 Jahre alt und wird von knapp 4,5 Mio. Gläubigen praktiziert.

Zu den Grundprinzipien der Jainas, wie die Anhänger genannt werden, gehört der bedingungslose Respekt vor allem Leben. Sie ernähren sich so, dass keine Tiere dafür leiden oder sterben müssen und Pflanzen nur im unvermeidlichen Maß geschädigt werden. So nutzen sie auch keine Kleidungsstücke, die auch nur teilweise aus tierischen Materialien bestehen wie Lederschuhe oder -gürtel. Oft trägt man einfache Leinenkleidung (Bild 6)

Einige ihrer Tempel in der Stadt Khajuraho gehören sogar zum Weltkulturerbe, so der Parshvanatha Tempel (Bild 1). Er entstand um 960 und ist äußerlich mit zahllosen Skulpturen verziert, darunter liebende Paare, erotische Tänzer, Musiker und himmlische Wesen (Bild 2). Sogar Frauen, die sich Lidstrich auftragen, sieht man (Bild 3).

846/Jain_1.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=401135)| | 846/Jain_2.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=401136)| 846/Jain_3.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=401137)| 846/Jain_4.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=401138)|846/Jain_5.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=401139)
846/Jain_6.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=401140)| | 846/Jain_7.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=401141)| 846/Jain_8.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=401142)| 846/Jain_9.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=401143)|846/Jain_10.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=401144)

Im frisch renovierten Shantinatha-Tempel (Bild 4-6) gleich daneben wohnen auch Angehörige der Digambara-Sekte (Bild 7). Das Wort aus dem Sanskrit heißt auf Deutsch „Luftgekleideter“, und das meint es auch: Die durchweg männlichen Mitglieder dieser Gruppe – man nennt sie Asketen – leben ausschließlich splitternackt. Denn sie praktizieren die Gebote des Jainismus so streng, dass sie auch auf jegliche Kleidung verzichten, weil auch hierbei Lebewesen zu Tode kommen können.

Ein kleines Museum im Shantinatha-Tempel berichtet auch über den Alltag der Führungsriege dieser Sekte (Bild 9).

Unweit der Stadt Gwalior befinden sich zudem zahlreiche Skulpturen früherer Jain-Führer – so genannte Tirthankaras („Furtbereiter“) –, die hier ab dem 7. Jh. aus dem Fels gehauen worden waren (Bild 10).

Reisefoto
27.02.2025, 20:23
Die Halgrimskirkja in Reykjavik, mit einer Turmhöhe von 74,5 Metern nicht der höchste Kirchturm der Christenheit und nur das zweithöchste Gebäude Islands. Aber mit der von Dir gewählten Aufnahmeposition und Komposition mit einem Stück des Vorplatzes wirkt es, als würde der Turm direkt in den Himmel wachsen! :top:

Ja, sieht fast wie eine Startrampe aus. Wer weiß, ob sich nicht Fantomas in dem Turm verbirgt!

Eigentlich wollte ich hier noch diverse Mönche aus dem China der 80er-Jahren zeigen, aber das schaffe ich nicht mehr (raussuchen und die Scans bearbeiten). Daher schnell der Sprung zu einem aktuellen Bild aus Bangkok, wo die Mönche auch etwas essen möchten, in diesem Fall gab es Fisch.

846/1600_2025-01-13_Bangkok_274CC25_2avz.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=401145)

Harald, vielen Dank für das schöne Thema und dessen Betreuung! Die von Dir eingestellten Bilder aus aller Welt sind Klasse und Dein Zugang zu den Menschen eine echte Bereicherung!

embe
28.02.2025, 01:42
Zum Abschluss des Monats habe ich mich doch nochmal mit der Kamera vor die Tür begeben. :D
Und den Segensspruch des Sternsinger-Haussegens abgelichtet, welchen die Sternsinger jedes Jahr jeweils um den Dreikönigstag am 06.01. mit Kreide an die Tür schreiben.

1560/DSC06160-Verbessert-RR.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=401146)

Bei uns hier seit ein paar Jahren nur noch als Sticker verfügbar, welcher auf die Tür geklebt wird.
Segen/Segenssprüche/Segenswünsche gibt es wohl in jeder Religion. :D
Natürlich gilt auch hier: Und wenn es nicht hilft, so schadet es doch auch nicht. :D


Vielen Dank für das interessante und weitläufige Thema, Harald.
Und für Deine tollen Besprechungen! :top: :D

Dornwald46
28.02.2025, 09:48
So viele Jahre steht er in Bad Mergentheim:

6/Witterungsbestndig_2.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=401148)

Dat Ei
28.02.2025, 12:56
Moin, moin,

ui, schon der Monatsletzte... :(

Vier Wochen haben wir spannende, unterschiedlichste Bilder verschiedener Götter, Religionsanhänger, Religionen und Ausdrucksweisen von Religion und Gläubigkeit gesehen. Wir sollten uns wieder darauf besinnen, die Unterschiede zu tolerieren, zu akzeptieren und wertzuschätzen.


843/IMG_8344.jpg 844/IMG_6334.jpg 844/IMG_8445.jpg 844/IMG_6385.jpg

843/IMG_6195-2.jpg 843/IMG_8290.jpg 843/IMG_9712.jpg 843/IMG_7835.jpg


Feiert und bewundert das, was der Mensch in unterschiedlichsten Formen schaffen und den Menschen in unterschiedlichsten Weisen ausmachen kann, mit Neugier und Respekt...


844/20221110090817_5D4_8510.jpg


Dat Ei

jqsch
28.02.2025, 15:30
Schade für uns, dass dieses Monatsthema zu Ende geht. Wieder sind wir auf eine Reise - diesesmal der der Weltreligionen - mitgenommen worden.

Dem Satz von Frank (Dat Ei) schließe ich mich uneingeschränkt an.

Feiert und bewundert das, was der Mensch in unterschiedlichsten Formen schaffen und den Menschen in unterschiedlichsten Weisen ausmachen kann, mit Neugier und Respekt...

ich mag die nordischen Kirchen, sie sind hell und licht.

Ein wunderbares Beispiel ist die Grundtvig Kirche in Kopenhagen. Wie einen feste Burg steht sie da und trotzt allem. Ein expressionistischer Prachtbau.

1560/DSCF9592-Bearbeitet.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=401153)

Durch die schweren Türen betritt man der Besucher und der Gläubige sie dann dann kommt sie schlicht, hell und licht daher. Der Besucher wird quasi erleuchtet.

1560/DSCF9574-Bearbeitet.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=401154)

Einziger Schmuck ist ein Modellschiff, dass an einer Seite des Kirchenschiffes einsam von der Decke hängt. Die Fenster sind weiß und lassen das Licht in die gesamte Kirche hinein. An den beiden Seiten des Kirchenschiffes jeweils ein kleiner Tisch mit einer einsamen Kerze. Mehr gibt es eigentlich nicht zu bestaunen. Außer der Idee und dem grandiosen Bau.

1560/DSCF9498-Bearbeitet.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=401155)



Danke Harald für das Thema, danke für die Moderation. :top:

perser
28.02.2025, 17:46
da steht er - erleuchtet von der frühen Sonne beim morgendlichen Gebet am Gangesufer in Varanasi...

1172/IMG_8363.jpg


Gelungenes Bild, farblich und auch von der Aufteilung her. Der Blick nach oben hat noch reichlich Platz. :top:

Indes war es zu dieser frühen Stunde wohl noch recht kühl, wie denn auch sein Umhang vermuten lässt. Ich tippe mal auf einstellige Morgenwerte. Noch zu ungemütlich für ein heiliges Bad. Erst die Sonne lässt dann am Ganges die Wärme aufkommen. Danach geht es aber zügig aufwärts mit dem Graden...

perser
28.02.2025, 17:51
... aktuellen Bild aus Bangkok, wo die Mönche auch etwas essen möchten, in diesem Fall gab es Fisch.

846/1600_2025-01-13_Bangkok_274CC25_2avz.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=401145)

In diesem Fall von Bettelmönchen zu sprechen, wäre sicher ein wenig verfehlt. Wer richtet denn in Bangkok solche Tafeln aus?

Harald, vielen Dank für das schöne Thema und dessen Betreuung! Die von Dir eingestellten Bilder aus aller Welt sind Klasse und Dein Zugang zu den Menschen eine echte Bereicherung!

Danke, Matthias! Ich hatte eine Weile kein Monatsthema mehr betreut und anfangs den Aufwand etwas unterschätzt...

Aber es hat wirklich Spaß gemacht. Nun wird mir die nächsten Tage wohl fast etwas fehlen... ;)

perser
28.02.2025, 17:59
...und den Segensspruch des Sternsinger-Haussegens abgelichtet, welchen die Sternsinger jedes Jahr jeweils um den Dreikönigstag am 06.01. mit Kreide an die Tür schreiben.

1560/DSC06160-Verbessert-RR.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=401146)

Und ich dachte immer, diese mystischen Kreidezeichen, die ich auch von andernorts her kenne, würde der Schornsteinfeger hinterlassen, um Eingeweihten sein baldiges Kommen zu offerieren...;)

Wieder etwas gelernt!

Vielen Dank für das interessante und weitläufige Thema, Harald.
Und für Deine tollen Besprechungen! :top: :D

Besten Dank, Michael!

Ich gebe zu, ich habe mich ziemlich an Dir orientiert und versucht, es ähnlich zu machen. Vielleicht nicht ganz mit dem selben Aufwand, auch weil bei Dir die Resonanz höher war. Bei mir fehlten einige Gottlose... ;);)

perser
28.02.2025, 18:06
So viele Jahre steht er in Bad Mergentheim:

6/Witterungsbestndig_2.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=401148)

Bad Mergentheim - auch so eine Stadt, die ich kaum vom Namen her kenne. Baden-Württemberg, wie ich schnell mal ergoogelt habe. Ist man dort mehr katholisch oder eher lutherisch? Da diese Ecke schon eng ans protestantische Fränkische grenzt, scheint mir die Sache nicht so eindeutig.

Aber das Kreuz haben sicher die Päpstlichen aufgestellt?

perser
28.02.2025, 18:17
843/IMG_8344.jpg 844/IMG_6334.jpg 844/IMG_8445.jpg 844/IMG_6385.jpg

843/IMG_6195-2.jpg 843/IMG_8290.jpg 843/IMG_9712.jpg 843/IMG_7835.jpg

Jetzt endlich zieht er seine Asse aus dem Ärmel. Am letzten Tag!! Sogar einiges in Farbe! ;)

Aber immerhin, besser als gar nicht. Jedenfalls ein rundum tolles volles Blatt, das Du uns hier zum Schloss noch einmal hinblätterst!! :top::top:


Vier Wochen haben wir spannende, unterschiedlichste Bilder verschiedener Götter, Religionsanhänger, Religionen und Ausdrucksweisen von Religion und Gläubigkeit gesehen. Wir sollten uns wieder darauf besinnen, die Unterschiede zu tolerieren, zu akzeptieren und wertzuschätzen.

Was soll man hier noch ergänzen?! Sehr schönes Plädoyer zum Monatsletzten! Jürgen hat es ja auch schon gelobt. In der Tat, besser kann man es zu diesem Thema nicht sagen - egal, an welchen Gott man glaubt bzw. ob überhaupt an einen...

Hab besten Dank dafür. Und auch für dieses letzte fotografische Sahnehäubchen:

844/20221110090817_5D4_8510.jpg

perser
28.02.2025, 18:43
Schade für uns, dass dieses Monatsthema zu Ende geht. Wieder sind wir auf eine Reise - diesesmal der der Weltreligionen - mitgenommen worden.

Wir können es ja bei Gelegenheit wieder aufleben lassen, womöglich aus einem anderen Blickwinkel. Schauen wir mal...



Ich mag die nordischen Kirchen, sie sind hell und licht.

Ein wunderbares Beispiel ist die Grundtvig Kirche in Kopenhagen. Wie einen feste Burg steht sie da und trotzt allem. Ein expressionistischer Prachtbau.

1560/DSCF9592-Bearbeitet.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=401153)

Ja, sie sieht fast aus wie ein Monolith. Wie im Ganzen gegossen. Beeindruckende Architektur. Ich war auch schon mal drin.

Warum haben wir nicht solche Gestalter?! Werden solche Entwürfe ausgelobt von den Kommunen oder den Kirchen, oder hat jemand die architektonische Idee entwickelt und bietet sie seinerseits einer Gemeinde an?

Letztlich geht es hier um mehr als Religion. Das ist auch Stadtgestaltung, Tourismusförderung, Lokalmarketing, Einwohnerbindung...

Es gibt freilich auch in Mitteleuropa ungewöhnliche Gotteshäuser. Etwa das hier:

846/Wotrubakirche.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=401156)

Das ist die Wotrubakirche im Wiener Stadtteil Mauer (23. Bezirk). Errichtet wurde sie nach Entwürfen des österreichischen Bildhauers Fritz Wotruba. Ebenso verrückt wie schön!


Danke Harald für das Thema, danke für die Moderation. :top:

Es war mir eine Ehre und hat wirklich Spaß macht.

Dat Ei
28.02.2025, 18:46
Moin Harald,

ich hätte gerne noch substanzielles zum Jainismus beigetragen. Wir haben bei unserer Rajasthan-Reise seinerzeit den Adinath-Tempel, einen der bedeutesten und schönsten Jain-Tempel, in Ranakpur besucht. Doch leider haben wir an dem Tag etwas ungutes zum Frühstück gehabt, so dass es uns nicht wirklich gut ging. Hella konnte es gerade noch vermeiden, im Tempel zu spucken. Man stelle sich das Drama vor!

Neben dem sehr asketischen Ansatz der Jains, die sich in der strengsten Auslegungsform nicht nur nackt durch die Welt bewegen, nichts tierisches essen und nur Obst, das von der Pflanze oder vom Baum gefallen ist, sind mir auch ein paar Infos zu den sehr Buddha ähnlichen Abbildungen, die aber nicht Buddha darstellen sollen, im Kopf hängen geblieben. Die Figur soll einen Tirthankara darstellen, geistige Führer und Vermittler zwischen der materiellen und spirituellen Welt sind. Sie lassen sich von Buddha-Darstellungen daran unterscheiden, dass auf der Brust ein Diamant (Zeichen für Reichtum und Göttlichkeit) zu sehen ist und die Augen geschlossen sind.

Hab besten Dank dafür. Und auch für dieses letzte fotografische Sahnehäubchen:

Ich / wir habe(n) für Dein Engagement zu danken, das angesichts der Bilderflut sehr gefordert, aber immer freundlich und umfassend erbracht wurde.


Dat Ei

perser
28.02.2025, 19:20
Nun auch mein letzter Beitrag zum Februar-Thema. Er ist etwas lang geworden, dabei habe ich noch weitaus mehr Bilder von diesem Gottesdienst, der mich vor drei Jahren in eine völlig andere Welt entführte.

Es war eine Sonntagsmesse in der Armenischen Apostolischen St.-Gajane-Kirche in Etschmiadsin. Dies ist eine Kleinstadt bei Jerewan, der Hauptstadt Armeniens, und Sitz eines von zwei Katholikaten dieser altorientalischen christlichen Kirche.

Die Armenische Apostolische Kirche hat etwa 9 Mio. Mitglieder – u.a. auch in Israel, Syrien, Libanon, der Türkei. Die Liturgie findet auf Armenisch statt. Die Armenier haben auch eine eigene Schriftsprache.

Ich hatte mich mitten unter das Volk gemischt und konnte problemlos ein paar Bilder machen.

1560/Etschmiadsin_1.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=401157)| | 1560/Etschmiadsin_2.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=401172)| 1560/Etschmiadsin_3.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=401171)| 1560/Etschmiadsin_4.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=401170)|1560/Etschmiadsin_5.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=401169)
1560/Etschmiadsin_6.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=401168)| | 1560/Etschmiadsin_7.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=401167)| 1560/Etschmiadsin_8.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=401166)| 1560/Etschmiadsin_9.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=401165)|1560/Etschmiadsin_10.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=401164)
1560/Etschmiadsin_11.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=401163)| | 1560/Etschmiadsin_12.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=401162)| 1560/Etschmiadsin_13.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=401161)| 1560/Etschmiadsin_14.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=401160)|1560/Etschmiadsin_15.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=401159)

Und nach dem durchaus erhebenden und so gar nicht lustig wirkenden - sondern eher sehr strengen - Gottesdienst trafen sich einige der Großfamilien dann fröhlich und lachend zum sonntäglichen Gruppenfoto. Es wirkte ein wenig wie erleichtert.

1560/Etschmiadsin_16.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=401158)

***

Morgen ist denn also schon März und Rainer hat sicher etwas ganz anderes, aber sicher Spannendes vorbereitet. Gutes Gelingen, Rainer!

Dana
28.02.2025, 20:45
Heute, zum Abschluss, möchte ich gerne zeigen, was mich WIRKLICH "himmelt".

Die Natur...die Schönheit, das Durchstreifen...ich fühle mich meiner spirituellen Kraft nirgends näher.

Das Bild soll als Beispiel dafür dienen, mit etwas wirklich Kleinem, das genauso himmlisch ist wie alles, das größer und schwerer ist.

1560/DSC00161SF.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=401176)

Das ist MEINE Spiritualität, mein seelisches Dasein, ganz privat, ganz Dana. In der Natur kann ich mit meinem Schöpfer am besten sprechen, fühle mich in mir rund.

Keine Kirche kann das. Daher dies als Abschluss.

DANKE, lieber Harald...es war ein besonderes Vergnügen. =)

bruno5
28.02.2025, 20:54
Spät, aber hoffentlich noch nicht zu spät. ;) Zum Abschluß des Monatsthemas möchte ich noch einige Bilder der Basilika Santa Maria Maggiore in Bergamo zeigen. Mit dem Bau der Kirche wurde in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts begonnen. Das Äußere der Kirche ist noch romanisch und eher unscheinbar. Harald hat im MT schon ein Bild des Nordportals (Porta dei Leoni rossi) gezeigt, dem wichtigsten Zugang zu dieser Kirche. Betritt man sie, überwältigt einen die unglaubliche barocke Pracht im Innern. Die Kirche gilt nicht ohne Grund als als die schönste und beliebteste Kirche Bergamos. An der Außenseite von Santa Maria Maggiore befindet sich auch noch die unglaublich prunkvolle Grabkapelle des italienischen Söldnerführers Bartolomeo Colleoni, die man sich auch unbedingt ansehen sollte wenn man vor Ort ist. Und schließlich gibt es am gleichen Platz (Piazza Duomo) auch noch den Dom von Bergamo. Ich möchte aber die Großzügigkeit von Harald im Hinblick auf die Zahl der einstellbaren Bilder nicht überstrapazieren und beschränke mich daher wieder auf 6 Bilder.

Das erste Bild zeigt den Blick durch das Mittelschiff in Richtung Altar. Im zweite Bild ist eine Seitenkapelle mit einem Altarbild von von Gian Paolo Lolmo aus dem Jahr 1587 zu sehen. Es zeigt Maria mit dem Jesuskind zwischen dem Heiligen Sebastian und dem Heiligen Rochus (italienisch San Rocco), der als Schutzpatron gegen die Pest angerufen wird. Im dritten Bild ist der Blick in die achteckige Kuppel der Basilika zu sehen. Im vierten Bild ist das große mittelalterliche Kruzifix aus dem 14. Jahrhundert zu sehen. In der Basilika befindet sich auch das Grabmal des bekannten italienischen Komponisten Gaetano Donizetti, der in Bergamo geboren wurde. Es ist im fünften Bild zu sehen. Das sechste Bild zeigt den geschnitzten barocken Beichtstuhl von Andrea Fantoni aus dem Jahr 1704. Ich habe dazu im Netz einen passenden Spruch gefunden: In Bergamo würden selbst Atheisten zur Beichte gehen, um wenigstens einmal im kunstvollsten Kirchenmöbel der Stadt Platz nehmen zu dürfen. :crazy:

Zum Schluß möchte ich mich nochmal ganz herzlich bei Harald für das sehr spannende MT und seine Mühe beim Besprechen der unglaublich vielen interessanten Bilder bedanken. Mein Dank geht aber natürlich auch an die ganzen Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die sich so rege an diesem MT beteiligt haben.

846/Bergamo_Santa_Maria_Maggiore_I_DSC08222_DxO.jpg{br }→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=401174)|846/Bergamo_Santa_Maria_Maggiore_II_DSC08218_DxO.jpg{b r}→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=401175)|846/Bergamo_Santa_Maria_Maggiore_III_DSC08244_DxO.jpg{ br}→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=401177)|846/Bergamo_Santa_Maria_Maggiore_IV_DSC08227_DxO.jpg{b r}→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=401178)|846/Bergamo_Santa_Maria_Maggiore_V_DSC08219_DxO.jpg{br }→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=401179)|846/Bergamo_Santa_Maria_Maggiore_VI_DSC08220_DxO.jpg{b r}→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=401180)|

perser
01.03.2025, 16:19
Heute, zum Abschluss, möchte ich gerne zeigen, was mich WIRKLICH "himmelt".

1560/DSC00161SF.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=401176)

Das ist MEINE Spiritualität, mein seelisches Dasein, ganz privat, ganz Dana. In der Natur kann ich mit meinem Schöpfer am besten sprechen, fühle mich in mir rund.

Wirklich anhimmelnd, diese Atmosphäre, so mit dem Zitronenfalter und dem vielen differenzierten Grün im Gegenlicht. Eine kleine, völlig unverstellte Offenbarung! In der Tat, dazu bedarf es dann keines weiteren himmlischen Segens mehr... ;)


DANKE, lieber Harald...es war ein besonderes Vergnügen. =)

Ganz meinerseits, liebe Dana!! :D

perser
01.03.2025, 17:05
Spät, aber hoffentlich noch nicht zu spät. ;)

Aber ich bitte Dich, Bruno, zu spät ist es nie ... ;)

Bilder der Basilika Santa Maria Maggiore in Bergamo ... Die Kirche gilt nicht ohne Grund als als die schönste und beliebteste Kirche Bergamos.

Ich finde, die überbordende Wucht aus Schönheit, barockem Protz, Farben, Fresken und Formen, die sich hier auf engstem Raum über den Besucher ergießt, macht den ganz besonderen Reiz in Bergamo aus. Santa Maria Maggiore, daneben der (vor allem innen) ebenso prächtige Dom, die Grabkapelle, die Bischofskapelle... Man kann alles in dieser opulenten Vielfalt kaum fassen - muss es stattdessen fotografieren und dann später daheim noch einmal verinnerlichen ;);)


Zum Schluß möchte ich mich nochmal ganz herzlich bei Harald für das sehr spannende MT und seine Mühe beim Besprechen der unglaublich vielen interessanten Bilder bedanken. Mein Dank geht aber natürlich auch an die ganzen Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die sich so rege an diesem MT beteiligt haben.

Ich meine, mit diesem Monatsthema ist es nicht anders als mit den anderen vorher: Sie laufen im Grunde immer weiter, können also auch künftig ganz unproblematisch bedient, sprich: bebildert werden...

Ich denke, gerade diese Thematik ist noch unendlich ausbaubar.

Auch von mir zum Abschluss noch einmal allerbesten Dank an alle Mädchen und Jungen hier im Forum, die sich in den letzten vier Wochen so engagiert, kenntnisreich und nicht zuletzt künstlerisch anspruchsvoll eingebracht haben :top::top:

embe
05.03.2025, 10:51
Auf einem Bergrücken knapp 300m über dem Gardasee und dem Städtchen Malcesine steht eine weiße Marienstatue, die Madonna dell’Accoglienza. ...
...
Ich habe trotz intensiver Suche im Netz leider keine Informationen gefunden, welcher Bildhauer die Statue angefertigt hat und wann sie aufgestellt wurde.



Auf den Bildern, die im Internet bei Google Maps verlinkt sind, ist auch eine Messingplakette auf der Rückseite des Sockels zu sehen, mit einer lateinischen Inschrift:

IOANNE PAULO SECUNDO
UNIVERSALIS ECCLESIAE PONTIFECE MAXIMO
SIMULACRUM HOC
DEIPARAE VIRGINI MARIAE DICATUM
QUOD DIU EXOPTATUM MELSINENSES CHRISTIFIDELES
NICOLAO AZZALI ARCHIPR. AUCTORE
SUO TANDEM SUMPTU EFFECERUNT
JOSEPH CINETTO FINXIT
ATTILIUS NICORA VERONENSIS ANTISTES
CIVIBUS TUENDIS PIETATI AUGENDAE PACI IMPETRANDAE
SOLEMNI RITU CONSECRAVIT

PRID. NON. MA. A.D. MCMLXXXXIII

Wenn ich das mit Hilfe der KI und den eigenen Küchenlateinkenntnissen übersetze, hat Papst Johannes Paul II. diese Statue der Gottesmutter Maria durch den Bischof von Verona (Attilio Kardinal Nicora) 1993 (zumindest ist die Inschrift so datiert) geweiht.
Nicola Azzali, der örtliche Pfarrer, bzw. die Pfarrgemeinde, hat es auf eigene Kosten errichten lassen, und Joseph Cinetto hat es dann wohl gefertigt.

Des Kirchenlateins Kundige mögen mich bitte verbessern. :D
Zusätzlich hat die Tourist-Information von Malcesine mir die folgende Information geschickt:
'...Dank für die Kontaktaufnahme, die Madonna dell'Accoglienza wurde vom früheren Pfarrer von Malcesine, Don Nicola Azzali, gewollt und dann von den Alpinisten geschaffen und gelegt....'

Was haben wir früher ohne Internet eigentlich gemacht? :D

bruno5
05.03.2025, 13:59
Auf den Bildern, die im Internet bei Google Maps verlinkt sind, ist auch eine Messingplakette auf der Rückseite des Sockels zu sehen, mit einer lateinischen Inschrift: ...

Wenn ich das mit Hilfe der KI und den eigenen Küchenlateinkenntnissen übersetze, hat Papst Johannes Paul II. diese Statue der Gottesmutter Maria durch den Bischof von Verona (Attilio Kardinal Nicora) 1993 (zumindest ist die Inschrift so datiert) geweiht.
Nicola Azzali, der örtliche Pfarrer, bzw. die Pfarrgemeinde, hat es auf eigene Kosten errichten lassen, und Joseph Cinetto hat es dann wohl gefertigt.

Des Kirchenlateins Kundige mögen mich bitte verbessern. :D
Zusätzlich hat die Tourist-Information von Malcesine mir die folgende Information geschickt:
'...Dank für die Kontaktaufnahme, die Madonna dell'Accoglienza wurde vom früheren Pfarrer von Malcesine, Don Nicola Azzali, gewollt und dann von den Alpinisten geschaffen und gelegt....'

Was haben wir früher ohne Internet eigentlich gemacht? :D


Hallo Michael, ich bin echt schwer beeindruckt von Deinem Spürsinn und Deiner Hartnäckigkeit, offene Fragen zu klären. :top::top::top: Ich habe in meinem Archiv nochmal nachgeschaut und muß zu meiner Schande gestehen, daß ich die fragliche Messingplakette sogar fotografiert habe, die eigentlich alle notwendigen Informationen zumindest auf Latein enthält. :oops: Asche auf mein Haupt! Du wirst lachen, ich hatte auch mit dem Gedanken gespielt, mal das Tourismusbüro in Malcesine zu kontaktieren, um Informationen zu dieser Marienstatue zu erhalten, aber ich war dann doch zu träge und die Idee wurde deshalb bisher noch nicht umgesetzt. Auf jeden Fall nochmal ganz herzlichen Dank für Deine Bemühungen, Licht in dieses Dunkel zu bringen. :top::top::top:

846/DSC08363_DxO.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=401304)

embe
06.03.2025, 09:24
:D Hat Spaß gemacht, das Detektivspiel. :D
Tja, in letzter Zeit hier im Forum so viele klasse Bilder vom Gardasee gesehen, irgendwie habe ich das Gefühl, ich sollte da mal wieder hinfahren. :D

perser
01.07.2025, 12:07
Mit Verlaub habe ich noch einmal das Februar-Thema hervorgekramt, weil sich am Wochenende ein aktueller Anlass ergab. Wir waren auf Tagestour im polnischen Świebodzin (früher Schwiebus), um mal der größten Christus-Statue Europas einen Besuch abzustatten.

Die 440 t schwere Figur (polnisch Pomnik Chrystusa Króla / dtsch. Christus-König-Statue) besteht aus Beton, ragt 36 m in die Höhe und wurde 2010 auf einem 16 m hohen Hügel errichtet. Allein die goldene Krone ist 3 m hoch.

Die Idee geht auf den örtlichen Gemeindepfarrer Sylwester Zawadzki zurück. Umgesetzt wurde sie vom polnischen Bildhauer Mirosław Kazimierz Patecki.

1027/wiebodzin_1.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=404435)| | 1027/wiebodzin_2.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=404436)| 1027/wiebodzin_3.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=404437)| 1027/wiebodzin_4.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=404438)|1027/wiebodzin_5.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=404439)

Für 12 Jahre war es sogar die größte Christus-Statue weltweit (6 m höher als jene in Rio de Janeiro). Doch 2022 wurde im brasilianischen Encantado ein Jesus eingeweiht, der noch 1,5 m höher ist.