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Registriert seit: 13.10.2007
Beiträge: 22.918
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Kommentare, Kritik und das Wort Kunst in der Bildbesprechung
Hallo,
ich schreibe hier als User wie du und du und nicht als Moderator! Mir mangelt es seit einiger Zeit hier im Forum an guten und vor allem richtig formulierter Bildkritik. Dazu ist Kritik, durchaus auch etwas positives! Eine gut geschriebene und formulierte Bildkritik setzt voraus, dass ich mich mit dem Bereich Fotografie auskenne, so es technisch bezogene Kritik ist. Ich kann nicht über Belichtung, Ausschnitt, Blende, Zeit oder Schärfeverlauf reden, wenn ich die wichtigsten Grundlagen der Fotografie nicht beherrsche. Dazu kommt die EBV. Viele hier gezeigten Bilder, darunter auch einige von mir, beruhen auf Effekthascherei mittels Einflussnahme durch die Bildbearbeitung. Die ah´s und oh´s bleiben dabei natürlich nicht aus. Ob dies richtig oder falsch ist, mag jeder selbst beurteilen. Bleibt da noch die Reproduzierbarkeit eines gewissen Stils. Ein Bild, entstanden aus einer Situation, gemacht mit den gerade gewählten Einstellungen der Kamera und mittels EBV zu irgend etwas geregelt, was manche in Staunen versetzt, ist dies jedoch nicht. Es fehlt am Sehen, dem beurteilen der Situation, dem Licht, dem Ausschitt, der zu wählenden Blende und Brennweite und vielem mehr. Dann folgen die Schritte der Bearbeitung, die ein Bild möglicherweise zu etwas unverwechselbaren machen. So, dass man beim anschauen direkt weiß, dieses Bild wurde von .... gemacht. Hier im Forum fallen mir da zwei User besonders auf, die ihren Stil scheinbar gefunden und immer wieder reproduzierbar zeigen. Mag sein dass sie, oder auch ihr das anders seht, aber für mich sind dies z.B., Andreas/baerlichkeit und René/Xwing15. Da wäre auch noch das viel strapazierte Wort Kunst. Was ist das eigentlich? Wiki sagt dazu: Zitat:
Ein durch wildes drehen an den Reglern der EBV entstandenes Bild mag zwar schön anzusehen sein, ist aber von Kunst weit entfernt. Gruß Wolfgang
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Diskutiere nie mit einem Idioten. Er zieht dich auf sein Niveau herunter und schlägt dich dort aufgrund seiner Erfahrung Flickr |
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#2 | |
Registriert seit: 12.07.2005
Beiträge: 16.214
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Zitat:
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Gruß Guido A-Mount lebt! Es kommt anders wenn man denkt. |
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#3 |
Registriert seit: 27.10.2003
Ort: D-Hildesheim
Beiträge: 2.681
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Hallo Wolfgang,
da stellt sich mir die Frage ob jedes gezeigte Foto hier künstlerisch zu interpretieren sein muss ![]() Ein Seite der Fotografie ist doch auch das dokumentarische. Wenns auch noch schön an zu sehen ist, prima. Andererseits sind hier doch auch viele Anfänger unterwegs, die noch ihren eigenen Stil suchen bzw. einfach nur am Spaß an der Fotografie mit ihrer Sony haben und mit anderen darüber reden möchten. Ist das ein Problem? Soll dieses Forum ein Forum für Künstler sein? Oder ein Forum für Sony User, in allen Ausprägungen die es gibt. Sollen keine Dinge gezeigt werden die interessant oder dokumentarisch sind, aber keinen künstlerischen Aspekt beinhalten oder polarisierend sind? Ich denke Kunst ist alles was gefällt. Wem und wie auch immer. Dazu gehört auch Sachen zu zeigen die anderen möglicherweise nicht gefallen. Wie soll der Zeiger wissen ob sein Geschmack ankommt und wie das gezeigte interpretiert wird, ohne auf die Nase zu fallen... MFG Michael |
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#4 |
Forumssekretärin
Registriert seit: 02.06.2009
Ort: Berlin
Beiträge: 2.965
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Tut mir leid Wolfgang, aber ich kann dir leider nicht zustimmen.
Bereits der Ausdruck "das Gesehene fotografisch richtig umsetzen" geht mir sowas von gegen den Strich, dass ich mich einfach äußern muss, denn wer von den hier Schreibenden und Schöpfenden soll denn bitte beurteilen dürfen, die der Fotograf genau diese Szene darstellen wollte? Sicher sind auch bei den hochgelobten Bildern immer wieder Glückstreffer dabei, aber muss Kunst zwangsläufig reproduzierbar sein? Hat Beuys seine Butter vermessen, ehe er sie in die Ecke der Düsseldorfer Kunstakademie gequetscht hat? Ist Improvisationstheater keine Kunst, weil es jedes Mal anders ist? Meiner Meinung nach kann auch auf der Suche nach seinem Stil ein Fotograf bereits Kunstwerke hervorbringen, denn ich halte es nicht mit Fulda, das Kunst von Können kommt, sondern sehr im Auge des Betrachters liegt. Für den einen ist Anne Geddes Kunst, für den anderen Kitsch, gleiches gilt für Expressionismus, Kubismus, Dodekaphonie etc. etc. Die Liste wäre endlos. Ich finde es deshalb sehr vermessen, jemandem absprechen zu wollen, eine Fotografie für sich als Kunst oder Krempel einordnen zu können. Und wenn wir schon definieren wollen, was m.E. bei Kunst unmöglich ist, warum dann nicht die zitieren, die sich regelmäßig mit dem Grundrecht der Kunstfreiheit auseinandersetzen müssen: "Der Lebensbereich "Kunst" ist durch die vom Wesen der Kunst geprägten, ihr allein eigenen Strukturmerkmale zu bestimmen. Von ihnen hat die Auslegung des Kunstbegriffs der Verfassung auszugehen. Das Wesentliche der künstlerischen Betätigung ist die freie schöpferische Gestaltung, in der Eindrücke, Erfahrungen, Erlebnisse des Künstlers durch das Medium einer bestimmten Formensprache zu unmittelbarer Anschauung gebracht werden. Alle künstlerische Tätigkeit ist ein Ineinander von bewußten und unbewußten Vorgängen, die rational nicht aufzulösen sind. Beim künstlerischen Schaffen wirken Intuition, Phantasie und Kunstverstand zusammen; es ist primär nicht Mitteilung, sondern Ausdruck und zwar unmittelbarster Ausdruck der individuellen Persönlichkeit des Künstlers." Sorry, aber ich lese da nichts von Blende und Belichtungszeit. |
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#5 |
Registriert seit: 07.09.2003
Ort: im Grünen
Beiträge: 11.873
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Ist das Kunst oder kann das weg???
Über Kunst oder nicht-Kunst und dann auch noch hier, im Internet, zu diskutieren kann ja eigentlich nur schiefgehen.
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#6 | |
Registriert seit: 19.10.2003
Ort: Franken
Beiträge: 6.354
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Zitat:
Oder welcher Ort wer den besser ;-)
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Man kann auch mit der besten Kamera scheiß Bilder machen. |
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#7 | |
Themenersteller
Registriert seit: 13.10.2007
Beiträge: 22.918
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Zitat:
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#8 |
Registriert seit: 07.09.2003
Ort: im Grünen
Beiträge: 11.873
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Für kontroverse Diskussionen halte ich das Internet grundsätzlich nicht für das beste Medium - und ziehe daher eine persönliche Diskussion vor. Aber der Begriff Kunst hat auch so viel mit persönlichen Vorlieben und Geschmäckern zu tun, dass ich denke, da gibt es keine Endlösung. Zu oft haben wir - gerade an dieser Stelle - schon über den Begriff "Kunst" geredet ... und oft gab es unschöne Verläufe.
Naja, vielleicht ist ja diesmal alles anders, wäre ja mal schön!
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#9 |
Registriert seit: 25.08.2006
Ort: Anus Mundi
Beiträge: 4.384
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Das immer wieder kehrende Problem bei Diskussionen dieser Art ist, dass zwei wesentliche Dinge vermischt werden. Da ist zum einen die Kunst und zum anderen die Rezeption von Kunst.
Jeder, der bei dem einen Werk von Kunst spricht und bei dem anderen nicht, sagt nichts über die jeweiligen Werke sondern spricht lediglich über seine Wahrnehmung. Der Kunst ist es vollkommen egal, wer sie dafür hält und wer nicht. Ob das wahllose drehen an Reglern in der Bildbearbeitung nun Kunst ist oder nicht, ist vollkommen irrelevant. Wolf Vostell hat es, meiner Ansicht nach, sehr treffend gesagt, "Kunst ist, was der Künstler macht". Damit ist alles gesagt. Ob jeder das nun akzeptiert und seinerseits ebenfalls für Kunst hält ist eben die andere Ebene der Diskussion. Hier kommt dann jeder mit seiner ganz eigenen Definition von dem was er für Kunst hält oder was nicht, und mit seinen Befindlichkeiten ins Spiel. Hier fliessen die eigenen Wertvorstellungen und/oder Maßstäbe ein. Aber das alles ändert nichts am Ausgangspunkt. Der "Schmiererei", dem Tintoretto, dem Action-Painting oder was auch immer. Kunst wird oftmals als qualitativer Begriff benutzt und damit beginnen die Probleme. Kunst hat aber prinzipiell nichts mit Qualität zu tun, sonder sie ist "nur" eine Begrifflichkeit für eine Form des Ausdrucks. Kunst kann nun dem einen was sagen, ihn berühren, sie inspirieren oder auch Fragen aufwerfen. Es kann aber auch genau so gut nicht stattfinden.- Man stiert auf Kunst und es regt sich absolut nichts. Nada. Es lässt einen vollständig unberührt und ratlos zurück. Deswegen bleibt das Betrachtete aber dennoch Kunst. Lediglich kann ich keine Verbindung dazu aufbauen. Nur muss ich deswegen dem Werk seine Eigenschaft absprechen? Ich denke nicht. |
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#10 |
Registriert seit: 15.01.2008
Ort: Freistaat Sachsen
Beiträge: 5.052
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Hallo Wolfgang,
... ich denke, Du bist etwas über das Ziel hinaus geschossen was den Begriff Kunst betrifft. Hier im SUF sind die unterschiedlichsten Level des Könnens unterwegs, vom blutigen Anfänger bis zu Könner. Einigen Anfängern dürften bei einigen Bildern der Mund offen stehen bleiben, oft wird sogar die Bearbeitung dafür verantwortlich gemacht, also wird gleiches versucht. Das Problem ist, manchmal wird das Fotografische übersprungen, und gleich auf Bearbeitung gesetzt, und das kann nur nach hinten losgehen. Ich selbst halte mich fotografisch für "Mittelfeld" mit ein paar positiven Ausreißern, aber auch mir passiert, daß ich höre " Geil, wie hast Du das bearbeitet" und nicht, wie hast Du das fotografiert ... Auch ich habe oft Probleme eine passende Kritik zu Bildern zu bringen, meistens schreibe ich etwas zu guten Bildern die mich ansprechen, Lob zu äußern ist nunmal einfacher als handfeste, treffende Kritik! Eines ist aber immer Voraussetzung, das Bild muss mich immer ansprechen, damit ich mich eben zu einem Bild äußere, auch bei Negativbeispielen. Ich versuche auch zu helfen, wenn ich es kann, und die Zeit dazu habe ... Mir geht es in erster Linie immernoch um gutes Fotografieren, wenn ich das jemals so gut kann wie ich es mir vorstelle es können zu müssen, dann werde ich über Kunst nachdenken ![]() Gruß André
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Wer die Freiheit aufgibt um Sicherheit zu gewinnen, der wird am Ende beides verlieren (Benjamin Franklin) |
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