[PeterHadTrapp]

Hallo Forum

gestern habe ich mich spontan aufgemacht an die Edertalsperre. Dort gibt es derzeit wieder ein extremes Niedrigwasser zu beobachten.
Aus dem Edersee wird bereits seit Wochen verstärkt Wasser abgelassen. Der Grund ist, dass der Wasserstand der Weser um ca. 40cm angehoben werden muss, um die nötige Wassertiefe zu erzielen, die bestimmte Schiffe benötigen, die dort durchfahren sollen.

Das führt dazu, dass Stellen wieder sichtbar werden, die bei normaler Wasserhöhe im Stausee mehr oder weniger tief unter Wasser wären. Außerdem bietet sich besonders in den höher gelegenen Bereichen des Sees ein landschaftlich völlig anderes Bild als sonst.

Auf diesem Bild hier

ist die dunkle Linie, die aus der rechten unteren Bildecke kommt zu beachten, sie zeigt den Wasserstand bei vollem Staubecken an.

Hier kann man sehen, dass sich der Bereich nahe der Staumauer momentan eher wie eine Lagune darstellt als als flächiger See. Der im Vordergrund sichtbare Felsenkamm ist unter normalen Wasserbedingungen komplett unter Wasser. Das zweite Bild zeigt, wie niedrig der Wasserstand wirkt, denn das große Ederseepassagierschiff ist wirklich weit unter der Oberkante der Staumauer (Bild ist ein Ausschnitt und durch das Autofenster, ging leider an dieser Stelle nicht anders).


Die Teile am Flußaufwärts gelegenen Ende des Stausees zeigen sich völlig verändert, hier fehlt das Wasser schon seit Beginn der Ablassphase. Dort wo sich sonst eine Wasserfläche befindet, trocknet der Flußschlamm zunächst stark aus, um dann von sprießenden Gräsern zurückerobert zu werden und allmählich das Bild eines grünen Tales abzugeben. Der Übergang zur grünen Flache ist gut sichtbar.


Folgt man dem "wiedererstandenen Flußtal" so erreicht man bald die erste bekannte Stelle, an der die alten Bogenbrücke bei Asel vom See wieder freigegeben wurde. Das ganze ist in der Ederseeregion ein touristisches Spektakel erster Güte, man beachte die vielen Menschen, die dort unterwegs sind.

Geschäftstüchtige Anrainer machen sich die Gunst der Stunde zu nutze, und richten flugs gebührenpflichtige Parkplätze auf ihren Wiesen ein, die aufgrund des starken Besucherandranges auch dringend erforderlich sind:

Auf dem Weg zur alten Brücke bei Asel und darüber hinaus sind solche Bilder zu sehen, die durchaus eine gewisse Skurrilität haben (2. Bild) :

Weiter "seeabwärts" gibt das Wasser dann auch Örtlichkeiten frei, die wohl nur selten zu sehen sind. Die gezeigten Mauerreste gehören zum dem "versunkenen" Ort Alt-Berich. Die Mauerkrone im ersten Bild leigt bei Normalwasserstand mehrere Meter tief unter Wasser. Ebenso die im zweiten Bild sichtbaren Reste der Kirchengrundmauer.
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Diese "Halbinsel" zeigt unter den üblichen Wasserbedingungen nur ihr grünes Spitzchen:

Bojen liegen längst auf dem Trockenen, und zu guter Letzt noch ein Blick auf die Staumauer, man beachte wie tief unten der Bootsteg aktuell zu liegen kommt:


Alles in allem für eine Landratte wie mich, der im Umkreis von 100km keinerlei größere Gewässer hat, ein spannender Ausflug. Ich hoffe, dass ich im Spätherbst, wenn der See wieder gefüllt sein wird, nochmal hinkomme um vereinzelte Bilder vom gleichen Standort aus machen zu können.

Wer mag, kann auf der online-Präsenz der lokalen Tageszeitung weiterkucken:
hna-online

Findet Ihr sowas interessant ?
Bringen es die Fotos rüber ?

Gruß
Peter

[chess]

Hallo Peter

Grundsätzlich bin ich absoulter Fan von Fotoreportagen. Was ich bei Reportagen im allgemeinen wichtig finde, ist, dass man sich von Anfang an darüber im Klaren ist, was man genau rüberbringen will. In deinem Fall: Entweder auf den tiefen Wasserstand konzentrieren oder auf eine Reportage über die Region. Die Bilder die du zeigst, sind durchwegs gut, einige sagen mehr aus (Boot auf dem trockenen) andere weniger (Ausfahrt der Fahrzeuge). Für eine Fotoreportage hätte ich in jedem Fall mal die Hälfte der Bilder gelöscht. Ist wie bei Textreportagen, nach einer gewissen Menge verlierst du die Leser bzw. Betrachter, ausser der Text/Fotos sind wirklich sensationell.

Aber alles in allem dürften vor mir aus gern mehrere solche Projekte hier gezeigt werden...

Gruss Simon

[rmaa-ismng]

Wenn mich nicht alles täuscht war es doch dieser See der hier im Forum vor einiger Zeit schon einmal im Gespräch war. Oder war das ein anderes Forum ??

EDIT: Ne täusche mich hier war ein anderes Forum..!

Ich bin mir da jetzt nicht mehr sicher.
Jedenfalls sind da Teile der alten Landstraße versenkt, ist doch richtig oder?

[Sarah]

Hallo Papa,
Deine Bilder sind sehr gut auch wenn man das Ausfahrt Schild nicht gleich dem Edersee zuordnet. Ich finde das nicht schlimm es ist ja nicht überall See denn es ist ja Niedrigwasser...
Das Bild mist dem blauen Boot im trockenem gefällt mir sehr bis auf die paar Leute.

[Alder Knipser]

Hallo Peter,

wir waren in dem trockenen und heißen Sommer 2003 am Edersee, da sah es fast genauso dort aus. War nur wenig mehr Wasser drin.

Wenn man dann zum Vergleich mal hinfährt, wenn der See voll ist, glaubt man das kaum. Vor allem am See-Einlauf, der dann kein See mehr ist sondern ein Flüsschen.

Gruß
Alder Knipser

[PeterHadTrapp]

Kleine Geschichte am Rande:

ich war grade so dabei einen Bildausschnitt zu suchen, da lief mir jemande mit einer 700 um den Hals durch den Sucher. Ich bin dann auf den Herren zugegangen und habe ihn angesprochen "Hallo, ich sehe sie haben auch eine 700, schöne Kamera" worauf er zustimmend nickte. Dann fragte ich ihn, ober schonmal was vom SonyUserforum gehört hätte, was er lächelnd bejahte. Wir haben uns dann mit unseren Nicks vorgestellt und kurz geplaudert, leider hatte ich den Anschluss an meine Bekannten, die mich migenommen hatten schon verloren, sodass das Gespräch kurz blieb.

Jedenfalls habe ich an dem Tag etliche s gesehen, eindeutig mehr, als man bei solchen Gelegenheiten früher KoMi DSLR gesichtet hätte.

Peter