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Erster Teil 19.12. von kiwi05:
7:00 Uhr, der Jotul brennt, als Musik, ganz unweihnachtlich aber doch sehr besinnlich, läuft Jason Isbell mit "If we were Vampires". Ich, Kiwipeter, bin voll motiviert und vorfreudig am Start für den heutigen Tag, den ich mir wieder mit Nele teile.
Los gehts:
Besprechung 19. Dezember 2023 |
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Name | Bild | Besprechung | Reisefoto | | Lofoten. Allein der Begriff Lofoten steht für mich schon immer für ein "da will ich unbedingt mal hin". Seit letztem Jahr weiß ich, daß sich die weite Anreise auch auf vier Rädern lohnt. Zu dem, was du uns hier mit Polarlicht Lofoten 4 zeigst, wird es bei mir wohl wegen der Jahreszeit nie reichen. Egal, umso mehr freue ich mich, daß ich heute mit einem Bild vom Polarlicht auf Lofoten (korrekt ohne Artikel) den Besprechertag beginnen kann. Natürlich schmelze ich weg, von dem schönen Moment, den du eingefangen hast. Mit den gewählten 14mm Brennweite hast du mit der Spiegelung gleich die doppelte Portion Polarlicht ins Bild gezaubert und trotz Offenblende von 1,8 noch genügend Schärfe in die Tiefe. Auch das anlaufende Wasser des euröpäischen Nordmeers ist nicht ganz glattgebügelt. Ein wunderschönes Bild, bei dem ich nur in dem Gebäude(?) rechts das Licht ausgeknipst hätte. | Vera aus K. | | Bild zwei des Tages und schon wieder werde ich mit der Frage Irland oder Skandinavien als Reiseziel in 2024 konfrontiert. Vera, ich freue mich, daß du, wieder gesund an Bord, mir einen Blick in die Reste der Dunlewey Church zeigst, den ich selbst verpasst habe....irgendwie ging das bei uns nicht...ich kann mich an die genauen Umstände nicht erinnern. Wahrscheinlich hat Blutarmut nach Besteigung des nahe bei der Kirchenruine liegenden Mount Errigal, dem mit 751m höchsten Berg Donegals, zu den Erinnerungslücken geführt. Das gewählte Hochformat erlaubt einen interessanten Blick vom durch den Schatten geformten Weg bis zum Kirchturm, durch dessen Portal man schon das Blau des Dunlewy Lough erkennt. Und ja, ihr hattet wieder prächtiges Wetter. Und das in Irland. Irgendwann musste es ja klappen. Und aus lauter Begeisterung musste natürlich die Sonne mit ins Bild. Mir ist sie allerdings etwas zu dominant im Foto. Natürlich ist das nur meine unbedeutende Meinung. | Tobbser | | Ein Vogelküken auf langen, dünnen Beinen. Und da ich ja interessiert mitbekommen habe, daß Tobias in Downunder weilte, kann es ja nur ein Emu-Küken sein. Aber um den unbedarften Besprecher nicht zu sehr in die Irre zu führen kommt von Tobias ein Hinweis im Bildtitel: Ein kleiner Schritt auf großen Füßen. Hmm, die Füße von großen Laufvögeln sehen jedenfalls anders aus. Und wer schon mal über die großen Füsse von Blässralle, Rohrdommel und Teichhuhn gestaunt und geschmunzelt hat, erkennt am Ende doch, daß es sich wohl um einen Verwandten dieser Arten von der Südhalbkugel handelt. Welchen genau?....keine Ahnung, da muss Tobias selbst ran. In jedem Fall es ist ein schönes, detailreiches Bild von einem der auszieht, forsch und unerschrocken die große weite Welt zu erkunden. | Dana | | Abendspaziergang ist auf den ersten Blick sofort ein Dana-Bild. Entweder hat Dana das Abendessen zugunsten dieser schönen Lichstimmung gecancelt oder sie hat sich nach dem gemeinsamen Abendessen noch mal von der Gemütlichkeit in der Runde weggestohlen. Und es hat sich wirklich gelohnt. Wir sehen einen einsamen Küstenabschnitt des County Donegal. Wo genau, kann ich natürlich nicht sagen. Mit wem sich Dana diesen Moment geteilt hat, da kann ich schon eher aushelfen (wenn ich schon bei Tobias passen musste): Zwei Große Brachvögel suchen im Schlick der ersten Sandbank nach Lebendfutter, das sie mit ihrem langen gebogenen Schnabel geschickt ans restliche Tageslicht befördern. Schön gestaffelt mit aufziehendem Dunst in den Coast-Mountains ist es ein sehr ruhiges Bild. Etwas zu Innehalten. Nur daß Dana, die so gerne in Bildern aufräumt, das "Kackehäufchen" rechts auf der Sandbank und vor allem den Vogel im Hellen der Bildmitte nicht weggefegt hat, finde ich etwas verwunderlich. Vielleicht sollte ich auf den zweiten Blick doch zweifeln, ob es ein Dana-Bild ist. | walde | | Sofort "Klick" gemacht hat es nicht beim Anschauen des Kanal ob Soči, wo ich diese schöne Dorf- und Flussansicht verorten kann. Nun ja, als ich das letzte Mal in dieser Gegend war, hieß der Staat noch Jugoslawien und nicht Slowenien. Und "Soči" bringt mich natürlich schnell auf die Soča, jenen wunderschönen smaragdgrünen Fluss, der als das schönste Kajakrevier Europas gilt. Das Weitwinkelobjektiv ist hier gut eingesetzt, um alles bildwichtige einzufangen. Die Soča fließt in einer schönen Diagonalen durchs Bild, die stürzenden Linien sind sauber korrigiert. Danke für dieses Motiv aus einer Gegend, die inzwischen schon kein Geheimtip mehr ist, aber dennoch nicht bei jedem auf dem Radar. | embe | | In der ersten Reihe, zwar nicht Mitte, aber nur für den Bildtitel "Erste Reihe Mitte", lässt Michael doch nicht die Regeln für eine gute Bildaufteilung außer Acht. Wir sehen das funkelnde Mittelmeer im Frühsommer, genauer geschrieben einen winzigen Teil der 7 Kilometer langen Promenade des Anglais in Nizza. Bei genauem Hinsehen hätte ich das an den groben Kieseln des Strandes auch selbst erkennen können . Naja ist ja schon eine Weile her, daß man sich dort hat anbraten lassen. Das ruhige Motiv, wobei ich mir auch vorstellen kann, daß im Rücken des Fotografen hochmotorisierte Vehikel ihre Runden drehen, hat als Taube noch einen pinken Parasailer zu bieten, der für die nötige Abwechslung sorgt. Eigentlich möchte man sich gleich selbst in solch einen Stuhl setzen und schauen, was sonst noch passiert. | Tafelspitz | | Alpenglühen vom Feinsten zeigt uns Dominik heute. Bei Dominik ist es natürlich ein Alpenglühen am Abend, oder sollte ich mich mit meiner Einschätzung deiner Vorlieben bzgl. Tageszeiten vertun? Als bekennende Frostbeule ziehst du die Wärme des vergangenen Tages sicher der Frische des anbrechenden Tages vor. So konntest du diesen Moment aus luftiger Höhe betrachten. Im Tal, wo man hinten im Talschluss einen gut von der Schneeschmelze gefüllten Wasserfall erkennen kann, ist es schon ordentlich schattig. Umso mehr sorgt das Farbspiel der Bergspitze im Hintergrund für Wärme....wenn auch nur von innen. Hast du dort oben übernachtet, oder musstest du noch den Marsch/die Fahrt ins Tal antreten? | roadrunner56 | | Oh, ein Debütant im Adventskalender 2023, Herzlich willkommen. Und mit dem Bild der Säbelschnäbler triffst du direkt mitten in mein Wildliferherz. Diese wunderschönen und eleganten Limikolen sind immer wieder auf meiner "Abschussliste" zu finden. Solch ein Treffer, wie dein Bild, ist mir allerdings bisher nicht gelungen. Gleich zwei Säbelschnäbler, eng beieinander aber aber gut gestaffelt, aus einer niedrigen Position fotografiert mit viel Luft in Blickrichtung. da passt bei der Bildaufteilung alles. Die Highkey-Bearbeitung unterstützt die Farbgebung des Gefieders....nur in der rechten unteren Ecke hätte ich noch etwas aufgeräumt. Das ist mir im Vergleich zum tollen Restbild zu unruhig. | HoSt | | Wer hat denn nun mehr gelacht von uns beiden, Holger? Du, als du gestern mein Bild entdeckt hast oder ich, vorhin beim Öffnen deines Beitrags von heute? Ein Wasseramsel Portrait zeigst du. Eine Situation, wie man sie sich zum Fotografieren dieses kleinen, geschickten Tauchers immer wünscht. Eine angenehmene Höhe (Tiefe) zum Hauptmotiv, genügend Abstand zum nicht zu unruhigen Hintergrund, der das Umfeld jenseits des moosbewachsenen Ansitzsteins zeigt. So wünscht man sich die Wasseramsel als Modell. Nur wie schwer ist es, diese Situation herbeizuführen. Gut und alles richtig gemacht, Holger. Ich sehe förmlich, wie sie dauernd auf- und abwippt. | Scharti | | Nach soviel Natur wird es aber Zeit in den Trubel einer Stadt einzutauchen. Stadt untertreibt etwas. Tatsächlich sind wir in der Megacity London, genauer gesagt am Piccadilly Circus. Ein wirklich quirliges Bild auf dem es viel zu entdecken gibt. Der Eyecatcher aber ist natürlich der für London so typische Doppelstock-Bus, dem du durch die klug gewählte Belichtungszeit ordentlich Bewegung mitgegeben hast. Gleichzeitig sind die meisten Personen dennoch scharf (genug). Daß genau vor der Busspitze auch noch das "Hop On Hop Off" zu lesen ist, ist entweder das Glück des Tüchtigen oder genial geplant und umgesetzt. | RMB | | Einen Großen Pappelbock, ganz in sich ruhend zeigt uns Rainer heute. Also mal nicht die ganz Kleinen aus dem Insekten- oder Spinnenreich, sondern einen stattlich Vertreter aus dem (Bock-)Käferreich. Zwar sind die zum Namen beitrageden, körperlangen Fühler nur dezent erkennbar, das wäre wohl auch ein 500 Bilder Stack geworden , dafür aber der dichte Pelz , der seinen Chitinpanzer bedeckt. Und wie immer, wenn ich den Aufbau eines solchen Fühlers sehe, muss ich an einen Kühlmittelschlauch einer Fräsmaschine denken....Bionik pur. | RZP | | Ein Kleiner Dickkopffalter, der sich genüßlich an einer Lichtnelke labt, ist heute Monikas Favorit. Schön freigestellt, farblich stark kontrastierend mit der Blüte, viele Pollen auf Rüssel und der Pflanze, kann man jedes Detail dieses Insektenmakros erkennen. Die durch ihre Flügelform, vor allem aber durch die Haltung der Flügel in Ruhe unverkennbaren kleinen Sommerfalter verdanken ihren etwas auf Störrigkeit hindeutenden Namen aber nicht einem Charakterzug, sondern ihrem im Vergleich zum Körper recht voluminösen Kopf. Ein echter Dickkopf eben. | MaTiHH | | Mein Wow-Bild des Tages kommt von Martin. Deine diesjährige Herangehensweise an neue Motive bringen eine willkommene Erweiterung in der Forengalerie. Biergrübelei ist ein passender Titel, der den Protagonisten an seinem Sandwich mümmelnd durch sein schnellgezapftes Bier hindurchschauen lässt. Alleine dort sitzend scheint ihm einiges durch den Kopf zu gehen. Die Farbgestaltung, ein dezent farbiges Zentrum eingerahmt von quasi-schwarz-weiß, unterbrochen noch vom Rahmen der Anzeigetafel und eine gewisse Grobkörnigkeit machen das Bild sehr besonders. Besonders gelungen. Klar wollte ich wissen, wo dein Bild entstanden ist. Trotz der Exif-Zeit von 21:30 Uhr ist es vor der Bar draußen taghell. Kein Wunder, in Denver Colorado ist es ja auch 8 Stunden vor der in deiner Leica eingestellten Zeit. Zwar half mir der QR-Code auf der Anzeigetafel wegen zu weniger Details nicht weiter, aber immerhin lassen sich dort auch Dollarzeichen und Skipisten ausmachen. Also befindest du dich in den USA. Genauer gesagt verhalf dir die Curio Bar in der Markthalle in Denver zu deinem Motiv. Am Ende bleibt bei mir die Frage: Gibt des den vieldiskutierten Leica-Look am Ende doch? Egal, hier schwärme ich vom MaTiHH-Look. | Sir Donnerbold Duck | | Wenn Mitte August gegen 20:00 Uhr die Sonne noch so hoch am Himmel steht, ist man entweder weit im Westen oder wie in diesem Fall hoch im Norden Europas. Das Bild, daß Jan schlicht Træna nennt, ist entstanden vor der Insel Sanna, einer der 4 bewohnten Inseln der Inselkommune Træna. Zu Træna zählen ca. 400 Inseln bis zu 65km vor Norwegens Helgelandskysten. Die kleine Siedlung auf Sanna liegt genau in der Dunstschicht, bleibt auf dem Bild also unsichtbar, was die Isoliertheit der Insel betont. Um diese Isoliertheit eines Außenpostens Europas weiter zu betonen würde ich allerdings den Horizont aus der Mitte nach oben schieben....also den grauen Deckel über den Wolkenlöchern abschneiden. Vielleicht magst du es mal ausprobieren. | K-H-B | | Eine Höckerschwan-Mama, die aufmerksam ihre 3 Gössel beobachtet und bewacht, zeigt der für mich (vor)letzte* Beitrag heute. Die Gössel sind intensiv mit ihrer Futteraufnahme beschäftigt. Fast dachte ich der Gössel am rechten Bildrand, hätte eine Libelle von der Wasseroberfläche gefischt, aber er kämpft wohl nur mit Fadenalgen an einer hoffentlich schmackhaften Wasserpflanze. Die Regler bei der Bearbeitung wurden wohl so geschoben, daß alles auf dem Wasser außer dem Schwanenquartett schwarz erscheint....alles bis auf die spektakulären Spiegelungen der Vögel. Das gefällt mir richtig gut. Übrigens: _ - - - hast du dein Bild genannt. Ich hätte es ja eher -_-- genannt. | nickname | | Da stolpert Nele, ohne die geringste Vorahnung durch irgendein Städtchen in Dänemark und bemerkt doch eine besondere Stimmung in der Atmosphäre. Was ist es wohl? Dann plötzlich kommt die Erklärung: Love is in the air. Ja klar, genau so hat sichs angefühlt, als diese kleine gutgelaunte Truppe sich auf den Weg zur Trauung macht. Schnell die Kamera gezückt und ein Foto aus dem prallen Leben gemacht. Der entgegenkommende Kleinlaster hat gerade den Feierbereich vom vorangegangenen Polterabend gesäubert und signalisiert freie Bahn für neue Feiern. Während sich ein Teil der Fusstruppe über die Reihenfolge noch austauschen muss, Achtung Stolpergefahr, gehen Braut und Bräutigan forsch voran, als könne es nun nicht schnell genug gehen. Was allerdings der Bräutigam gerade entdeckt hat und denkt. Das wüsste ich schon gerne.....Danke für dieses Gute-Laune-Bild. |
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*da kam noch ein Beitrag mit vom Einsteller unverschuldeter Verspätung.
Das hat, bis auf einige Ruckler bei der Forensoftware, die einen immer kurz in Schreckstarre versetzen, richtig Spaß gemacht. Danke für euere Beiträge.
Nele du bist dran.
Zweiter Teil 19.12. von nickname:
Zum dritten Mal in diesem Dezember darf ich ein paar Türchen öffnen und meine Gedanken und Assoziationen dazu schreiben. Im Team gefällt es mir immer besonders. So kann man sich die Tage teilen und kann etwas mehr Muße für die ein oder andere Überlegung oder Recherche aufbringen. Mal schauen, was sich hinter den Türchen verbirgt…
Besprechung 19. Dezember 2023 |
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Name | Bild | Besprechung | Jumbolino67 | | Grün Weiß Rot und: „Die Frecce Tricolori überfliegen Florenz, Italien, zur Feier des 100. Geburtstages von Franco Zeffirelli.“ (Anm.: ital. Regisseur) Jetzt habe ich ein Déjà-vu. Vor 362 Tagen besprach ich dein Bild „Konfrontation“ der Frecce Tricolori. Jetzt fliegen sie wieder, und dieses Mal kommen sie auf mich zu. Du gibst der Flugstaffel viel Luftraum, am unteren Bildrand liegt im großstädtischen Dunst die schöne toskaische Stadt Florenz. Es ist der perfekte Moment für das Foto. Die Piloten beherrschen ihre Flugzeuge absolut, fliegen alle mit gleichem seitlichem und gestaffeltem Abstand und der farbige Rauch (aus den Unterflügelbehältern in den Abgasstrahl eingespritztes Öl) bildet wunderbar perspektisch die Nationalflagge Italiens vor dem strahlend blauen Himmel. Durch die gute Bildaufteilung sieht es beeindruckend aus, wie die Düsenjäger herannahen. Als I-Tüpfelchen erhalten wir noch eine Stadtführung auf Distanz: Kathedrale, Campanile und Palazzo Vecchio, im Hintergrund der Apennin mit z.T. schneebedeckten Gipfeln. Klassebild! | jhagman | | Politik verwirrt Wenn das als Frage gemeint ist? Dein Bild gibt die eindeutige Antwort: JA! Dein Op-Art-Bild ist schon fast ein schwarz-weißer Vasarely. Und als Optische Täuschung, als Kipptäuschung, funktioniert es, ähnlich wie der „Necker-Würfel“ perfekt: wo ist vorne und hinten? Sind die einzelnen Fensterschächte nach oben oder nach unten gebaut? Die Wahrnehmung wechselt, je nachdem auf welchen Teil der Architektur wir unseren Fokus richten. Ein wenig abhängig ist der Eindruck auch von der Vergrößerung, in der wir uns befinden. Ist halt wirklich wie in der Politik: Es kommt immer drauf an, man kann’s so sehn, oder so, oder …, oder … Schön diagonal aufgebaut ist das Ganze, in angenehmen Grautönen gehalten. Sehr ästhetisch obendrein. Das nächste tolle Bild! | saiza | | zwei Omis beim Zug-Sightseeing Omis schauen immer, die Unterarme gemütlich auf ein Fensterbankkissen gebettet auf die Straße. Oder sie backen Kuchen, hüten Enkel, reden über Krankheiten und wagen nichts Neues. Ha, diese Vorurteile stimmen nicht mehr. Omis kleiden sich jetzt schick und gehen auf Reisen. Über ihre Hinterköpfe hinweg, nimmt uns die Fotografin mit auf eine Bahnreise durch eine Landschaft mit blühenden Bäumen. Aufmerksame Beobachter stellen fest, dass die Kopfbedeckungen der beiden Damen mit den Baumfarben vorzüglich korrelieren und die Farben der Oberbekleidung sich im Hintergrund der Landschaft wiederholen. Verbindendes Element sind die Bahngleise, die in die Tiefe laufen. Die Szene könnte in Japan spielen, denn dort gibt es Sightseeingzüge, wie es uns der Titel indirekt verrät und wohin uns dein Schnappschuss ein weiteres Mal mitnimmt. ありがとう Wenn es im Land der aufgehenden Sonne ist, wo genau fährt diese Bahn? | catfriendPI | | Marschland Ein früher Abend im Hochsommer, uns sofort in eine ruhige Stimmung versetzt. In dieser Landschaft möchte man eine Zeit lang wandern, das Auge schweifen lassen, entspannen, die Weite genießen, den Luftzug spüren und Kraft tanken. All dies vermittelt uns die sanfte Perspektive mit den unendlich vielen, sich im Wind neigenden Grashalmen und den das Bild wunderbar aufteilenden Windungen des kleinen Kanals. Gerade der gleichmäßig stark bewölkte Himmel (EdaA könnte für uns bestimmt die Wolkenformen analysieren ) und die gedeckten Farben beruhigen das Auge und den Geist. Wunderbar! Ein klein wenig Architektur verteilt sich fast unsichtbar im Hintergrund. Gaaaanz weit hinten links erzeugen winzige Windkraftanlagen alternative Energie und rechts erkennt man kleine Elemente von Zivilisation, die aber den Gesamteindruck nicht stören. Nur noch eine Kleinigkeit: Um die Sensorflecke, vor allem im linken Himmelsbereich würde ich mich vielleicht noch ein wenig kümmern. | jsffm | | Radfahrn macht Spaß Stimmt! Ich bewege mich gerne und fahre auch sehr gerne Rad. Das sieht nach einer erfolgreichen Wochenend-Herrentour aus. Und es ist noch nicht so lange her, Temperaturmittelwert für FFM am vorigen Samstag: 5,1°C. Deshalb fällt die sportliche Kleidungswahl doch etwas umfangreicher aus. Gefüttertes Softshell, warme Pants, wasser- und winddichtes Schuhwerk, Handschuhe und Helmunterzieher erleichtern den winterlichen Bikeausflug. Ein paar Kilometer und wechselnden Untergrund haben die Sportler bereits hinter sich, denn dass man keine unbefestigten Wege scheut, beweisen die Matschspritzer-Rückseiten. Hier geht Zeit vor Blende. Und es passt: nur minimale Bewegungunschärfen (Füße) und eine gute, über den Großteil der Gruppe verteilte Schärfeebene. Jürgen, bist du da mitgefahren, oder hast du die Jungs zufällig getroffen und auf deiner Fototour geistesgegenwärtig schnell abgelichtet? Egal wie, ein schönes Zeichen, wie man sich fit halten kann. Durch Bewegung auf dem Rad oder mit dem FotoappaRA(D)t. Prima! | Ernst-Dieter aus Apelern | | 1x Groß und 2x Klein Ernst-Dieter, hattest du nicht kürzlich gesagt, dass du keine Bilder mehr für den Adventskalender hast? Und jetzt kommst du mit diesem Schmunzelbild aus der Reserve. Ok, es grisselt schon ordentlich, da wirst du ein wenig gecroppt haben. Aber für deine beiden ungleichen Treckerbrüder hat es sich gelohnt. Ein alter Massey Ferguson (FE 35 oder ähnlich?) parkt selbstbewusst neben seinem gleichfarbigen, aber ungleich jüngeren und größeren Nachfolger (MF 8xxx ?). Da steht ein witziger Vergleich komplementär-kontrastreich im Grünen. Ich weiß nicht, für wen ich mich entscheiden soll, den kleinen Kecken, dessen „Gesicht“ aus Scheinwerfern, Logo und Kühlergrill sehr freundlich schaut, oder den großen Kraftprotz, der „give me the evil look“ spielt. Ich finde beide großartig. Total niedlich ist auch noch der Junge im Hintergrund, der deinen Bildtitel komplettiert hat. | bruno5 | | Holocaust-Mahnmal Berlin Jedes Mal, wenn ich ein Bild von dieser eindrücklichen Mahnmal-Architektur sehe, fühle ich mich wieder live mittendrin. Und jedes Mal empfinde ich den Schauer der Vergangenheit. Man kann sich nicht oft genug in der Geschichte erinnern. Allein dafür danke ich dir für deinen Beitrag. Es gibt die unterschiedlichsten Möglichkeiten, dieser Gedenkstätte zu begegnen. Von oben, eher dokumentarisch, über die weitläufige Anlage, unterwegs in den vielen Gängen, entlang an 2711 bedrohlichen Betonstelen, schräg nach oben, mit etwas Luft, oder so direkt wie auf deinem Bild, um den hoffnungsvollen Blick in den Himmel zu zeigen. Dass dann die vier massiven Säulen wie der „Hintergrund“ für ein schwebendes Kreuz wirken, könnte durchaus Absicht des New Yorker Architekten Peter Eisenman sein. Bisher kenne ich diese Bildidee in Form von mehr oder weniger diagonaler Abbildung. Wer den Blick hebt, wählt meist eine noch dynamische Bildaufteilung. Du machst es anders, für mich sehr passend, indem du mit dem Weitwinkel senkrecht, symmetrisch nach oben schaust. Das ist ein Statement, klar, gerade, vertrauensvoll. Wichtig in der aktuellen politschen Situation, in der immer mehr Menschen anderen zusetzen. Schön ist auch die fein blau abgestufte Himmelsfarbe in Kontrast zu den dunkel-blaugrauen Stelen. Danke! | Crimson | | Auftanken Oh ja, wie wunderbar ist ein Urlaub am Meer. Viel freundliches, frisches Blau in Wasser und Himmel läuft im Vordergrund Richtung Unterwassergrün und Klippengrau, ergänzt von dunkelgrünen Baumfarben im Mittelgrund. Wahrscheinlich ist diese schöne Erinnerung in Schweden entstanden, erinnere ich mich doch, dass du neulich etwas in der Richtung geschrieben hast. Die gefällige Drittel-Horizontaufteilung, eine schwerpunktsetzende, schwingende Küstenlinie und eine ganz leichte Vignette (die die Natur vielleicht selbst verursacht hat?) lassen uns mit dir an einem heiteren Weitwinkel-Urlaubsrückblick teilhaben. | kiwi05 | | Der richtige Moment In der Sekunde, in der sich das Bild öffnete, dachte ich „YEAH!“ Kunst ist toll! Architektur ist toll! Design ist toll! Der richtige Moment ist toll! Und wenn das alles zusammenkommt: „YEAH!“ Es gibt viele Fotos vom Guggenheim-Museum in Bilbao, von der kreativ-organisch-geschwungenen dekonstruktivistischen Architektur Frank O. Gehrys mit einer Ausstellungsfläche von 11.000 m2. Deine Ansicht, dein Bildausschnitt und deine, zusammen mit dem Himmel leicht komplementäre Farbigkeit gefallen mir richtig gut. Was macht man, wenn das Wetter mehr Wolken am Himmel produziert, als man brauchen kann? Man wartet, bis etwas passiert. Ich bin mir nicht sicher, welche Ursache die golden angeleuchtete Fläche hat (Scheinwerfer, Sonne, anderes?). Aber das ist ein Hingucker und, außer der bemerkenswerten Fassade das Besondere an deinem Bild. Ich war noch nicht dort. Das sollte ich ändern. Auf ins Baskenland, mit dem Camper auf Kiwipeters Spuren. | haribee | | Ein strenger Blick Uiuiui, schaut dieses Kerlchen grimmig drein. Aber auch auf eine gewisse Weise attraktiv. Das liegt natürlich auch an der Präsentation des Weißkopfseeadler-Portraits. Nicht mittig, dezentral etwas links, mit leicht geneigtem Kopf fixiert der Greifvogel etwas seitlich vom Betrachter. Die berühmte Blende F8 gibt uns ausreichend Schärfe in einer perfekt ausgeleuchteten Szene. In der Umrahmung durch das weiße Kopfgefieder leuchten der gelborange, scharfe, gebogene Schnabel und die großen, klaren Augen des Tieres vor einem komplett schwarzen Hintergrund und den fast nicht wahrnehmbaren schwarzen Körperfedern. Ich habe überlegt, ob mich dieser starke Kontrast irritiert. Ein wenig schon, aber das macht überhaupt nichts. Die intensive Wirkung setzt sich durch, es entsteht ein sehr gelungenes Tierportrait. Wunderbar! | perser | | Mönche am Mekong Harald schreibt dazu: „Buddhistische Bettelmönche am Mekong-Ufer. Im Hintergrund Teile der neuen Skyline der kambodschanischen Hauptstadt Phnom Penh, die - vom Westen völlig unbeachtet - dank chinesischer Investitionen inzwischen mehr schillert als Berlin, Frankfurt oder München“. Wow, die Uferbeleuchtung der südostasiatischen Großstadt ist nicht übel. Aber dein Hauptmotiv hält in Farbigkeit und Reihung voll dagegen. Wir erleben Tradition vs. Moderne, z. B. Bettelmönche in ihren orangefarbigen Gewändern, die sich über Handys informieren. Oder das schöne, diagonal verlaufende Brüstungsrelief, auf dem die Männer sitzen, dazu die im Hintergrund parallel verlaufenden Großstadtlichter. Klasse sind auch Sitzreihenfolge und –richtung, sowie die unterschiedlichen Gesichtsausdrücke. Die diagonale Bildaufteilung in Verbindung mit dem tollen Komplementärkontrast Blau-Orange macht richtig Spaß. Und Fragen tun sich auf: Was trinken die da? Dürfen die Sandalen eine andere Farbe außer Orange haben? Jetzt durfte ich hier im Kalender zum dritten Mal eins deiner Bilder besprechen. Und jedes Mal überraschst du mit einem neuen Motiv aus aller Welt. Ein großes Dankeschön! | Windbreaker | | Im Vitrahaus 4 Beim ersten Blick auf’s Bild hab ich es noch nicht gerafft. Der zweite hilft: Es ist die Untersicht einer Doppelleuchte (liege ich hiermit richtig?) im Vitrahaus (hier hilft der Bildtitel). Wir gucken schräg, von unten nach oben, in die konzentrisch angeordneten Elemente eines Designobjekts. Welches genau das ist, würde mich interessieren. Dessen leicht diagonale Anordnung zur in Gegenrichtung verlaufenden Diagonalen des Hintergrundes in Verbindung mit dem Hell-Dunkel- und Farbkontrast Silberweiß vs. Dunkelblau erzeugen eine edle Bildatmosphäre. Durch die ungewöhnliche Aufnahmeposition machst du das Ganze etwas geheimnisvoll. Schön und spannend ist das. | CB450 | | Schattenmann Ein Mann, dessen Kleidung auf der Rückseite stark im Schatten liegt, der einen deutlichen Schatten auf eine helle Fassade wirft, deren Umgebung nur aus Schatten besteht. So sieht also ein Schattenmann aus. Das helle Dreieck, in dem sich die Szene abspielt, hast du proportional zum vielen Schwarz mit Bedacht ausgewählt. Die dezentrale Anordnung macht das an und für sich ruhige Motiv spannend. Was dir bereits mehrfach bescheinigt wurde: Du kannst nicht nur Landschaft. Auch Street ist dein Metier. Man muss das Auge dafür haben und die richtige Idee in der Nachbereitung. Reduktion at its best. Kompliment! | cf1024 | | Bildungstempel Für jemanden, der ein Leben lang Bildung zur Jugend gebracht hat, ist dein Bild natürlich ein Hochgenuss. Die UWW-Spielerei (sorry für den flapsigen Begriff ) mit den berühmten Zwölfmillimetern macht aus den ruhigen, heiligen Stuttgarter Bibliothekshallen eine dynamische Angelegenheit. Wie ein aufgerissenes, freundliches Bildungsmaul kommt die Büchersammlung daher. Freundlich wegen der hellen und warmen Farbgebung und natürlich der positiven Folgen, wenn man Bücher liest. Für dich ist es ein Tempel der Bildung, so dein Bildtitel. Das kann man schön nachvollziehen, wenn man die Gitterstäbe im unteren Bereich als Tempelsäulen interpretiert. Tolle Aufnahme einer genialen Neuinszenierung eines Bildungsklassikers vom koreanischen Architekten Eun Young Yi. | zuckerbaer69 | | Hirschkäfer Ich stelle mir oft vor, wie es einem Fotografen geht, der ein seltenes, lohnenswertes Motiv entdeckt. Und ich freue mich gerade über deine Reaktion, als du dieses Prachtexemplar eines Lucanus cervus, der größten europäischen Käferart fandest. Man sollte nicht mit irgendeinem Körperteil zwischen die kräftigen Mandibeln geraten. Die Tiere können ganz schön zwicken. Prächtig hockt er auf der Baumrinde, leicht diagonal aufwärts ins Bild gesetzt (mit coolen Exifs, u.a. ISO 25600). Solch ein Exemplar vor die Linse zu kriegen ist toll. Es bildfüllend auf den Sensor zu bannen auch. Glückwunsch! | Harebr | | Steinschmätzer Ach, wie niedlich! Vögelchen im Großportrait machen meist was mit einem. So einen Schmelz, wie der Anblick von jungen Kaninchen oder Hundewelpen. Dies hier ist, glaube ich das Weibchen eines in Deutschland seltenen Vogels. Dieses sitzt, ganz aufmerksam zum Fotografen blickend exponiert auf einem Stein. Das ganze Bild besteht aus warmen, sanften Farben. Mit den 1/2500 s bist du auf Nummer Sicher gegangen und F/5.6 waren genug für ausreichend Vogelportraitschärfe und Bokeh im Hintergrund. Eine Kleinigkeit: Dieser ist vielleicht im Bereich des Tieres etwas unruhig, gerade auch wegen der beigebraunen Farbparallelen, aber als süße Vogelstudie gefällt mir dein Bild richtig gut. Wo hast du denn die Steinschmätzerin gefunden? Auch mit dir freue ich mich gerade über dein Fotoglück. | Peter2tria | | Graureiher Es braucht nicht viel Platz für einen Reiher, um ein letztes Plätzchen an der Sonne zu finden. Ich stelle mir mal einen Menschen vor, der sich mit seinen Zehen eine Zeit lang entspannt auf diesem Pfahl im Wasser festhält. Könnte schiefgehen. Im Gegensatz zu unserem Protagonisten, den du, mittsamt seinem Spiegelbild, prächtig im tiefstehenden Licht portraitiert hast. Der schwarze Hintergrund, die starken Helligkeitsunterschiede, haben mich sofort nach Datum und Uhrzeit schauen lassen: Mitte November, kurz vor Sonnenuntergang. Da macht man schnell mal aus einem Graureiher einen Goldreiher, der heute einen schönen Abschluss des Adventskalenders bildet. |
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Ein bisschen mühsam war es heute, wollte doch die Meldung „Server ausgelastet, versuchen Sie es später noch einmal“ immer wieder zu einem Begleiter meiner Bemühungen.
Aber zusammen mit dem Kiwipeter hat es dann wieder prima geklappt.
Danke Peter, dass du noch mein Türchen in dein Programm aufgenommen hast, nachdem die Forenruckelei im Vormittag doch etwas dolle war und ich erst später einstellen konnte!
Dafür haben sich dann bei mir ein paar Leute mehr mit ihren Bildern angestellt. Aber, je mehr Bilder, umso mehr Spaß.
Ich danke euch für eure feinen und auch so unterschiedlichen Beiträge!
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Liebe Grüße
Nele
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