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Startseite » Forenübersicht » Kreativbereich » Fotostories und -reportagen » Jahrestreffen Frankfurt - gute Laune zwischen Blockaden!
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Alt 23.05.2012, 18:13   #1
Dana
 
 
Registriert seit: 21.08.2008
Ort: Hessen
Beiträge: 33.836
Jahrestreffen Frankfurt - gute Laune zwischen Blockaden!

Hallo, liebe Leser!

Hier entsteht langsam aber sicher der Bericht zu unserem Frankfurt-Jahrestreffen. Ich bin nur eine Einzelperson mit EINER Sicht, von daher würde ich mich sehr freuen, wenn auch andere Mit-Anwesenden die Chance nutzen würden und kleine Geschichten zum besten geben könnten, die sie so erlebt haben. Das wäre schön!

Hier erstmal der Anfang:

Donnerstag, 17.5.2012:

Nachdem wir am Abend vorher noch die Nachwehen der Orgie wegräumen mussten, die wir mit den Früh-Angekommenen und Großteilen des Orgateams abgehalten hatten und dann vor Aufregung nicht schlafen konnten, schafften wir es doch nicht, ganz früh in Frankfurt zu sein. Durchgehend offene Augen sind dann doch essentiell für eine gelungene Autofahrt.

Als wir dann um 12h mit allem Gelumps im Hotel einfielen, deutete DonFredo schon streng auf die Uhr. (Du hast ja auch nicht spülen müssen!!!! ) Ein paar ganz Eifrige waren schon eingetroffen, so konnte ich Ditmar feste die Hand schütteln und auch jqsch, der ja auch schon einen Tag davor angekommen war, war anwesend. WB-Joe und alle seine Mitinsassen strahlten uns entgegen, Anaxaboras kam grüßend auf mich zu – und war drei Köpfe kleiner als ich dachte! Manchmal hat man ja von Menschen ein Bild…und dann stimmt das so GAR nicht, das ist dann immer witzig. eac und Dieter waren ebenfalls in dem Auto gewesen (ich frage mich, wie da noch das ganze Gepäck und die Fotosachen reingepasst haben…) und mit noch ein paar anderen ging es dann ins Hotelrestaurant, schon mal eine Runde stärken.

Wir machten zum ersten Mal die Erfahrung, dass das Hotel wohl mit Blattgold-Öl kochte, denn anders waren die Preise nicht zu erklären, aber es schmeckte hervorragend und mit vollen Backen begrüßten wir immer mehr liebe Gesichter, die sich zu uns gesellten. Die „Tafel“ wurde immer länger und länger und der Vorraum des Hotels, in dem wir speisten, erfüllte sich immer mehr mit Gelächter und Geschwätz. Zum Teil war es Wiedersehensfreude, zum Teil war es vorsichtiges Herantasten, doch die Stimmung war bombig.

Obwohl das Treffen ja hauptsächlich für Freitag bis Sonntag geplant war, kam über die Hälfte schon am Donnerstag an, was total klasse war. Wir hatten als „Losfahr-Deadline“ halb fünf gesetzt. Alle, die bis dahin angekommen waren, konnten mit uns zusammen in die Stadt fahren. Fahrkarten wurden an der Hotelrezeption gekauft (die Frankfurt Cards waren dann schnell alle, obwohl mir versichert wurde, dass genug da seien, aber mit den Mengen hatte das Hotel es insgesamt nicht so…aber das soll an anderer Stelle erzählt werden) und schon wackelte eine muntere Truppe hinunter zur Bushaltestelle, die 200m neben dem Hotel lag.

Wir hatten uns vorgenommen, in Frankfurt mal so ein wenig die Lage zu peilen. Die Aktion „Blockupy“, die seit Monaten vor der EZB tätig ist, hatte genau für diese Tage Aktionstage ausgerufen. Es wurden über 20000 Aktivisten und Demonstranten erwartet – und das, obwohl wir seit einem halben Jahr planten. Wir wollten jetzt mal sehen, was alles von der Polizei gesperrt war, wo wir noch durch konnten und wo nicht, welche Touren komplett umgebaut werden mussten und welche durchführbar waren. So fuhren wir bis zur Hauptwache und schauten uns dort um.

Trommler, große Gruppen, die Aussichtsplattform auf der Zeil gesperrt (nee, sorry, ist schon seit Mittwoch dicht, wird erst wieder am Sonntag aufgemacht – NEE, es geht auch nicht ausnahmsweise!!), so standen wir erst etwas unschlüssig herum und versuchten uns zu orientieren. Zum Fotografieren gab es hier erstmal nicht wirklich etwas, nur Gedränge. Aber um was drängelten sie sich eigentlich da hinten? Ein Straßenkünstler stand völlig unbeweglich mitten auf dem Weg. Normalerweise kann ich die nicht so leiden, weil die meisten unglaublich schlecht sind. Der war ziemlich gut. Er stand absolut regungslos in einer „Rennposition“, also ein Fuß nach hinten abstehend. Die Krawatte hatte einen Draht drin und „flog“ konstant zur Seite, total klasse.



(Bei diesem Bild lief er übrigens wirklich gerade ein paar Schritte, da er Geld eingeworfen bekommen hatte. )

Natürlich – eine Horde Fotografen und ein Straßenkünstler…was passiert? KLACKLACKLACK!!!!



Allerdings haben wir ihm auch etwas in den Hut geworfen, wofür er sich bedankte.



Danach wagten wir uns weiter Richtung Main und Altstadt. Ab und an wurden Nasen an Schaufenstern plattgedrückt:



Nee, da nicht lang! Nee, tut uns leid, hoch können Sie nicht, da ist gesperrt… Hallo? Nein, sorry, da können Sie nicht lang.

Urgs. Blockaden, Polizei, so weit das Auge reichte… Polizisten, die mit weißen Helmen im Gleichschritt Marsch liefen und plötzlich das Laufen anfingen…da wird es einem doch unwohl, wenn man nicht gerade Sensationsfotograf ist.



Bei einigen hatte ich aber den Eindruck, denn das Glänzen in ihren Augen wurde immer stärker…und stärker…und plötzlich war ein ganzer Teil der Gruppe mitten im Gewimmel verschwunden. Für uns andere war es eher ein Irrgarten, denn dauernd gab es kein Durchkommen und wir mussten uns weiter weg bewegen, um einen neuen Weg auszuprobieren. Ins Bankenviertel hatte es von vorneherein keinen Einlass gegeben. Das war total gesperrt, auch die U-Bahnstationen waren dicht. Als wir dann kurz vorm Römerberg waren, war gerade das volle Gedrängel dort am Laufen – und das, obwohl es kein Freibier gab!

Aufgepeitschte Demonstrantenrufe, ruhig bleibende Polizei… Tom D hatte für abends in „die Kuh die lacht“ reserviert, einem „Alternativburgerladen“, der aber mitten in der „Dead Zone“, am Rande des Bankenviertels war! Nun bekamen wir es mit der Angst, dass wir abends elendig Hungers sterben sollten, weil einfach kein Durchkommen dorthin war. Doch an einer Absperrung hatte man Mitleid mit uns und der Polizist versprach, dass Tom, wenn er später mit der Gruppe käme, dort passieren durfte.

Da der Weg dorthin aber immer länger wurde, weil wir immer mehr Umwege laufen mussten und man merkte, dass die Fotografen, die ja eigentlich kaum zum Fotografieren kamen, auch müde wurden, beschlossen wir, den Rückweg anzutreten und direkt das Restaurant anzusteuern. Unsere Gruppe hatte sich auch fast wieder gefunden, sowohl die Vorsichtigen als auch die Mittenrein-Gruppe waren wieder zusammen und wir liefen somit mit knapp 40 Leuten und Kameras auf der Straße, als uns eine Aktivistengruppe entgegen lief.

Ich zog meinen Kopf ein, weil ich nicht genau wusste, wie die reagieren würden. Wir als Fotografen, die nichts mit der Sache zu tun hatten, waren eigentlich von beiden Seiten die ganze Zeit skeptisch angeguckt worden. Beide Seiten dachten, wir seien von der jeweils anderen Seite, bzw Presse oder doch Aktivisten? Also die ziemliche A-Karte. Ich hoffte nun, dass wir einfach passieren könnten, doch nein, so ging das nicht. Mit offenen Armen kamen die Aktivisten auf uns zu, johlten und streckten die Daumen nach oben:

„Presse!!!!!!!!!! YAAAAAAAAAAAA!!!“

Ich lächelte und ging behutsam weiter, die meisten anderen taten es mir nach. Doch dann kamen sie auf uns zu:

„Ey, seid ihr abgedrängt worden???? Haben die euch isoliert??????????????“

Ich lächelte sanft und verneinte das, wollte einfach meines Weges gehen, aber dann kam von hinten eine Stimme aus unserer Truppe: „Wir wollen damit hier auch garnix zu tun haben!“

Aaaargs… Ich zog eine Grimasse und erwartete das Schlimmste, aber glücklicherweise hatte die Gruppe anderes zu tun, als uns zu bekehren oder uns in einer Riesendiskussion zu zwingen oder uns gar mitzunehmen. Wir liefen also, nachdem wir es woanders erfolglos versucht hatten, schnurstracks zu der Polizeibarrikade, bei der wir Durchlass versprochen bekommen hatten und tatsächlich, man ließ uns passieren.

Und DAS war echt mehr als cool. Wir liefen durch vollkommen menschenleere Straßen. Keine Autos, keine Leute, keine Fahrräder…nur wir. Das war schon fast unheimlich.



Ich war so angespannt, dass ich so gut wie keine Fotos gemacht hatte und hier jetzt nicht in Stimmung war. Das eine war schon alles. Tino steuert aber netterweise noch ein schönes Bild bei:



(Von links nach rechts: RainerV, Dieter, brandyhh, dahinter versteckt, Göricke, dann Porty, BadMan und am Rande BeHo)

Shooty beschloss, dann kurzerhand auch eine Sitzblockade zu machen und setzte sich mitten auf die komplett leere Straße. Ein paar andere taten es ihm nach und schon hatten wir unsere eigene kleine Aktion, mit dem Unterschied, dass wir nicht durch Wasserwerfer getrennt wurden.

Sollte irgendwer davon Fotos haben: her damit!!

EDIT: AAAAH, Jörg (Stoppelhopser) hatte eins!! :




(Shooty, tino79, Traumtraegerin)

Als wir dann bei „die Kuh die lacht“ ankamen, waren unsere Plätze noch nicht frei, weil wir zu früh waren. So schauten wir uns etwas um:

Geschlossene U-Bahnstationen:



Und wachende Polizisten daneben (die hatten übrigens keinen Mann im Ohr, sondern einen auf der Schulter...seht ihr? )



Die Polizei war echt voll dabei, es gab kein noch so kleines Loch, das unbewacht blieb. Ob das nun gut war oder ob Frankfurt sich damit selbst blockierte, ich maße mir da kein Urteil an. Einen etwas älteren Polizisten sprach ich an und fragte nach den Möglichkeiten für Freitag. Ich erzählte ihm von unserem Treffen und davon, dass wir so lange geplant hatten, Menschen von ganz Deutschland und Ausland da waren und wir nun nichts tun könnten…er war zu Tränen gerührt und meinte, wenn er morgen da sei, würde er uns durchlassen, aber er könne uns das nicht zusichern, da sie immer dort eingesetzt würden, wo es gerade brennt.

Hatte sich dann am nächsten Tag eh erledigt, da die Aktivisten mit Steineschmeißen auf unbeteiligte Passanten begonnen hatten und die Polizei ihre Ordern mit Strenge durchzogen.

Dann waren die Plätze in unserem Restaurant frei und wir bestellten Burger und Burger und Burger, selbst gemachte Limo, die aussah, als seien dafür mehrere tausend Gummibärchen gestorben, die aber schmeckte und schmausten fröhlich. Die Bedienungen hatten T-Shirts an „für Nachbestellungen bin ich gerne zu haben!“ und wir fanden heraus, dass man die Erstbestellung immer an der Theke machen musste (was wir gemacht hatten), aber eine eventuelle Nachbestellung am Tisch dann möglich war. Ich wollte noch so eine Gummibärchen-Tötungs-Limo und hielt deshalb einen Kellner an. Der schaute groß und mümmelte: „andertheke….“ Und ich: „Neeee! Es steht HINTEN auf Ihrem T-Shirt! Nachbestellungen am Tisch!“ Notgedrungen musste er also meine Bestellung aufnehmen, unter dem Grinsen des gesamten Tisches. Naja…wer hat schon hinten Augen…

Nachdem wir alle satt waren und mein Bauch voll Limo gluckerte, fragte ich in die große Runde, wie es denn mit der weiteren Abenteuerlust aussah. Alles winkte doch eher ab und wir machten uns auf den Rückweg. Tja…nur dass der sich als länger heraus stellte, nachdem wir auf dieser Seite NICHT mehr durch die Barrikade kamen. Zwei Jungspund-Polizisten sagten „Nö…“ und ließen uns nicht passieren, so mussten wir außen rum.

Dort stießen wir auf einen jungen Journalisten, der für die TAZ schrieb und uns gleich fragte, auf wessen Seite wir stünden und was wir hier machten und ob wir sauer auf eine Seite wären, weil wir unsere Touren nicht ordnungsgemäß durchziehen konnten. Biggi fühlte sich der Rolle der Interviewten gewachsen und antwortete brav auf alle möglichen Fragen, während ich lieber fotografierte:



Ne General-Entschuldigung der Aktivisten gab es auch:



Waren wir auf jemanden sauer? Eigentlich nicht… Freie Meinung kann halt auch mal unangenehm sein und behindern… Als dann alles zu seiner Zufriedenheit beantwortet war, wünschte der Journalist uns Glück und Erfolg und ging seiner Wege, was wir auch taten.

Auf dem Weg sahen wir noch ein Grund zum Ärgernis der Aktivisten:





Und eine GANZ bezaubernde, wundervoll detaillierte Puppenstube stand in einem Schaufenster! Da hätte man mich zwei Stunden davor stehen lassen können...so schön.



Eigentlich wollten wir dann sofort zum Hotel fahren, die Gruppe war auch schon arg zerrissen, ein paar waren bereits mit einem Taxi abgefahren, aber der Abend war einfach noch zu kurz. So schlugen wir noch den Weg zu MyZeil ein, welches mit dem „Loch“ in der Wand auch abends schön beleuchtet war und ein gutes Ziel bot.



Es war 22h und dennoch war MyZeil offen! Nach einer schüchternen Frage, ob wir mit einer Großgruppe noch um diese Uhrzeit und ohne Genehmigung dort hinein könnten, bekam ich eine überraschend freundliche und positive Antwort. Das Gebäude war fast menschenleer und so gelangen einige schöne Aufnahmen:



Bei der Rolltreppe, die ich unbedingt mal menschenleer von oben nach unten knipsen wollte, musste ich echt über zehn Minuten warten, bis ich endlich die Leere hatte, die ich wollte. Immer, wenn die, die drauf waren, oben abgingen, kamen unten Neue hinzu, die dann den langen Weg erst hochfahren mussten. Ich war schon kurz vorm Ausrasten. Als Rainer sich dann noch HINSETZTE, hätte ich ihn am liebsten geschubst.



Aber nach Rainer war dann Ebbe und ich konnte mein Bild machen:



Ich musste feststellen, dass in MyZeil einfach NICHTS symmetrisch ist. Gar nix. Ich habe ewig probiert und alles sah komisch aus. Es gibt keinerlei Möglichkeiten, etwas absolut gleich abzubilden, es sei denn, man spiegelt und das wollte ich natürlich nicht.

Danach fotografierte ich noch zwei andere Rolltreppen. Das erste Bild hat 1/6 freihand, darauf bin ich etwas stolz.



Danach kam ein Wächter und stellte die Rolltreppe ab. Und dann stellte er der Reihe nach die Rolltreppen ab. Gut, dass wir vorher noch fotografieren konnten! Um halb elf war Sammlungspunkt am Ausgang und wir gingen frohgemut, doch noch schöne Motive bekommen zu haben, zur Bahnhaltestelle. Der Rückweg war etwas zäh, da die Bahnen zT nicht so gut abgestimmt waren, aber als wir daheim ankamen, war in der Bar des Hotels noch Leben. Wir setzten uns dazu und quatschten bis tief in die Nacht. Ich war froh, die Anstrengungen mit der Hotel-Verhandlung auf mich genommen zu haben. Diese gemeinsamen Abende waren wunderschön.

Ich lernte, dass Hugo nicht nur ein Parfumhersteller sondern auch ein Cocktail ist, der nur Frauen schmeckt und dass „null Promille“ für kleine Danas einfach besser geeignet war (auch ein Cocktail), damit sie nicht auf Tischen tanzten.

Gegen zwei wankten wir dann doch sehr müde ins Bett, hoffend, für den nächsten Tag noch genug Schlaf zu ergattern.
__________________
Liebe Grüße!
Blowing out someone else's candle doesn't make yours shine any brighter.

Geändert von Dana (24.05.2012 um 11:43 Uhr) Grund: Bild eingefügt
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Alt 23.05.2012, 19:49   #2
BadMan
ehemaliger Moderator
 
 
Registriert seit: 19.05.2004
Ort: Jüchen-Otzenrath
Beiträge: 11.408
Zuerst dachte ich ja, boah, ist das viel Text.
Aber der liest sich so leicht und ist so unterhaltsam; Du kannst das einfach, und trifft unseren ersten Tag ziemlich genau. Und das ohne Notizen.
Ganz große Klasse.

Und natürlich mit schönen Bildern garniert.
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Gruß Jörg

Jubel, Trubel, Heiterkeit - seid zur Heiterkeit bereit (Bugs Bunny)
BadMan ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.05.2012, 19:54   #3
combonattor
 
 
Registriert seit: 26.05.2010
Ort: Königstein im Taunus
Beiträge: 2.882
Zitat:
Zitat von BadMan Beitrag anzeigen
Zuerst dachte ich ja, boah, ist das viel Text.
Aber der liest sich so leicht und ist so unterhaltsam; Du kannst das einfach, und trifft unseren ersten Tag ziemlich genau. Und das ohne Notizen.
Ganz große Klasse.

Und natürlich mit schönen Bildern garniert.
Bin der gleiche Meinung
Gruß,Alex
combonattor ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.05.2012, 19:58   #4
Hansevogel
 
 
Registriert seit: 23.12.2003
Ort: Hamburg
Beiträge: 10.527
Das ist ja das Schöne an Danas Berichten: Egal über was sie schreibt, sei es über Irland, Schottland, Frankfurt, es ist so, als sei man dabei gewesen.

Sowas kann frau nicht lernen, das ist angeborene Begabung, gepaart mit einer gehörigen Portion Spaß an der Freude.

Gruß: Joachim
__________________
Rettet die Fische, esst mehr Kormorane!

Rettet mich, esst meine Feinde!
Hansevogel ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.05.2012, 20:00   #5
Dana

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 21.08.2008
Ort: Hessen
Beiträge: 33.836
Ooooooch, ihr seid süß!

Ja, es macht einfach Spaß. Ich erlebe so alles nochmal. Und es stimmt, ich glaube, Manfred sagte das: "Schreib los...und die Gedanken kommen auch ohne Notizen zu dir zurück".

Ist richtig. =)

Jetzt mache ich mich mal an die Bilder des zweiten Tages und morgen schreib ich dann noch was.
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Dana ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 24.05.2012, 11:35   #6
MarieS.
Forumssekretärin
 
 
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Das ist so viel Text, den nehm ich mir heute abend mit ins Bett! Toll, dass du dir die Mühe immer machst!
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Alt 24.05.2012, 12:00   #7
Dana

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 21.08.2008
Ort: Hessen
Beiträge: 33.836
Büdde... Und Danke für den Platzhalter!

Freitag, 18.5.2012

Wecker sind einfach unmöglich. Man ist ja immer wieder überrascht, wie penetrant so ein Wecker sein kann…erbarmungslos und durchdringend. Das Piepen stoppt, wenn, nur kurz, um danach seinen Fortlauf lauter und noch eindringlicher zu nehmen. Dumm, wenn man unter der Dusche steht und vergessen hat, den Wecker komplett zu stoppen… (ich guck hier keinen an!! )

Jedenfalls weckte mich mein Exemplar zu nachtschlafender Zeit, nicht berücksichtigend, dass ich noch viel zu müde war. Ich schlich ins Bad, überlegte, wie das Hotel so eine Minidusche als 4Sterne deklarieren konnte (das war echt schon dreist) und versuchte, meine Tränensäcke irgendwie einzurollen und hoch zu stecken.

Danach ging’s zum Frühstück, für dessen Weg wir sicher zehn Minuten brauchten. Zwei kleine Fahrstühle, die so langsam fahren, als zöge ein Bediensteter hinten das Seil über einen Flaschenzug, für so ein großes Hotel…klar, dass man dann eine Weile da steht und zehnmal überlegt, die Treppe zu nehmen. Aber aus dem Zehnten… Endlich unten angekommen, suchten wir uns einen schönen Tisch aus und erstürmten das Buffet, das wirklich lecker war.

Rainer kam dazu und war fröhlich und guter Dinge. Aufgedreht, lebendig…und dann erfuhr ich, dass er eigentlich nur vier Stunden geschlafen hatte, weil es abends einfach noch sooo schön gewesen war. Mei…was für ein Durchhaltevermögen.

Heute war ja der Ankunftstag für den großen Rest der Meute, die auch während des Frühstückes eintraf und freudig Kontakt suchte. Die meisten Ankommenden schafften das exakte Timinig, dann meinen Tisch fröhlich anzusteuern, wenn ich gerade den Mund komplett voll hatte. „Bubm Morbn!“ Vielleicht ging das noch als „hessisch“ durch, man kannte ja unsere Gebräuche nicht wirklich.

Alles steckte sich brav das Namensschildchen an und – darüber war ich total begeistert – behielt es fast bis zur Abreise dran! Selbst bei Kleiderwechsel wurde es umgesteckt, das hat Gottlieb und mich sehr gefreut, hatten wir doch einige Mühe mit den Dingern gehabt. Danke auch an Tom, der die Plastikhüllen gestiftet hat! Gut, einige haben sich vielleicht nicht getraut, es abzulegen…Rainer meinte, mein „Woooo ist dein Namensschild???“ war vielleicht ab und an etwas zu streng…

Um elf Uhr war dann großes Treffen im Raum Taunus, wofür wir vorher noch im Saal nach dem Rechten schauten. Schön, es waren Getränke hingestellt worden und eine Kasse, so wie vereinbart. Es sollte einen Sonderpreis für die Gruppe geben. Ein kurzer Blick auf die Getränkekarte ließ mich allerdings erstarren. DREI EURO pro 0,2l-Fläschchen?? Sonderpreis?? Was bitte kosteten diese müden Dinger sonst?? Ich grapschte mir die Karte, ging schnurstracks zu unserem „Assistant Manager“ und erklärte ihm, dass, wollte er an den Getränken etwas verdienen, er aus den 3 Euro auf jeden Fall ne 2,50 machen müsste, ansonsten würden die Teilnehmer lieber durstig bleiben. Er war diesem Argument dann zugänglich, nachdem ich seinen Argumenten unzugänglich blieb. Wenn ich überlege, was so ein Fläschchen im Großhandel kostet…haha.

Ich ging zurück in den Raum, der sich langsam aber stetig füllte. Um elf stellte DonFredo dann die Mannschaften vor, begrüßte alle und überhäufte uns gleich zu Anfang mit Lob. Ich hoffte innerlich inständig, dass dieses Lob würde stehen bleiben können, wenn die Tage herum waren. So viele Widrigkeiten waren zu überwinden, meine Tour konnte so gar nicht stattfinden, ich musste eine Alternative aus dem Ärmel schütteln und auch die Bahnstrecken waren zum Teil einfach gesperrt. Zum Beispiel war der Willy Brandt Platz, der eigentlich der absolute Knotenpunkt für uns war, komplett dicht. Ich war über die Woche mehr als angespannt und hoffte einfach, dass wir das alles wuppen konnten.

Ich erklärte dann noch ein paar „technische Dinge“ und Details, dann klärte uns Tino in einem ca. halbstündigen Vortrag über die Anfängerparameter beim Fotografieren auf. Dazu nutzte er Tischtennisbälle, lange Plexiglasröhren und tatsächlich…man verstand, was er wollte! Für mich war es interessant, anhand der Bällchen zu sehen, wie das „Ausfressen und Überstrahlen“ zustande kam. DASS es das gab, wusste ich natürlich und auch, wie ich es verhinderte. Aber wie das überhaupt passiert…das war sehr interessant!

Nachdem nun alle etwas schlauer waren, sammelte man sich zu den Touren. Gottlieb hielt einen Pano-Workshop mit einer kleinen Gruppe Interessierten, es sollte nach Höchst gehen, in die Frankfurter Alstadt um den Römerberg und eben die Skyscrapertour, die aber sehr gefährdet war durch Blockupy. Ich hielt mit den Teilnehmern meiner Tour Kriegsrat und die meisten wollten trotzdem in die Innenstadt. Ein paar schlossen sich dann lieber der Höchsttour an, die eindeutig friedlicher sein würde und fuhren schon los, während wir auf den nächsten Bus warten wollten. Dann kam allerdings der I-Pad-Ticker-Alarm: „Die fangen an, mit Steinen zu schmeißen, die Polizei riegelt ohne Ausnahme ab!“

Ok…also nichts mit Innenstadt. Wie es aussah, wenn die Polizei nicht mit sich reden ließ, wussten wir ja schon. Ich schlug daher eine friedliche Tour am Main vor, die längs des Mains führen sollte und die immer wieder die Möglichkeit bot, einen Moment inne zu halten, auf einer Brücke die Skyline aufzunehmen oder mal auf einer Bank einen Augenblick zu verschnaufen.

Wir fuhren also los und sahen, was es hieß, wenn die Polizei überirdisch alles abriegelte:



Es war so leer, dass man sich wirklich fürchten konnte. So ein Bild kann man in einer Frankfurter S- oder U-Bahnstation eigentlich nie machen… Wir fuhren bis zum Schweizer Platz und liefen vor an den Main.

Aus der Architektur-Tour mit Weitwinkel, Abenteuern mit der Polizei und der Hoffnung, irgendwo durch die Barriere zu kommen, wurde also ein netter Walk mit Natur, kleinen Enten- und Gänseküken, viel zu vielen Pappel-Pollen und der Möglichkeit, mal etwas Gelb fürs Monatsthema mitzunehmen.




Wie man sieht, stürzte man sich auch hier mitten in die Meute...



...und wieder was Gelbes! Danke, Marie!



Vorsicht, Augenschaden!



Die Baustelle des neuen EZB-Gebäudes:



Wohnen vor den Himmelsriesen:



Es war sehr entspannend, das Wetter war herrlich und alle waren wieder guter Laune. Die Aktivisten wollten, dass wir aufwachten und machten dies auch überall kund:



Doch auch Liebe lag in der Luft:



Und wir wussten nun endlich, wie Bananen auf den Bäumen wachsen.



Nachdem wir eine Weile gewandert waren, stellte sich der Mittagshunger ein. Erst überlegten wir, bis zur Eisenbahnbrücke weiter zu laufen und in den Biergarten zu gehen, der 500m dahinter lag, aber dann war doch ein „schwimmendes Restaurant“ direkt neben unseren Füßen und alles zog uns dort hinein.

Wir belegten einige Tische (lange nicht alle!!) und warteten auf die Bedienung. Die kam dann und nahm langsam die Getränke auf. Erst hatte man den Eindruck, der Mann sei taubstumm, er lächelte, nickte, sagte aber keinen Piep. Doch dann entfleuchte ihm ein Wort und die ganze Illusion war dahin. Er zuckelte nach drinnen, um die Order in Getränke umzusetzen und schickte dann seine Kollegin nach draußen, die die Getränke brachte. Nicht nur, dass der erste mit seinem Glas schon fertig war, als die letzte Tasse kam, die Sachen waren auch durcheinander.

Grund dafür: ein neues, total viel schnelleres, moderneres System! Man tippte die Bestellungen auf so kleinen „Handys“ ein (Touchscreen), doch das Minidisplay überforderte wohl und es dauerte viermal länger, als wenn man sich alles einfach aufgeschrieben hätte. Als ich dann noch um meine Apfelschorle betteln musste, weil die einfach nicht kam (achso….dann war das der falsche Apfelsaft vorhin….), dachte ich mir schon meinen Teil.

Dann bestellten die ersten etwas zu Essen. Sah gut aus, auch wenn die Portionen überschaubar waren. Dafür war es nicht wirklich teuer. Wir beschlossen, auch etwas zu essen.

Das war ein Fehler.

Zuerst kam mal die freundliche Info, dass „White Chili“ schon aus sei. Nach einer oder zwei Portionen. Gut. Ich bestellte also um. Aber wenigstens kam ich zum Bestellen! Jörg und Rainer wollten ja, aber sie durften nicht! Die Bedienung kam erst nicht zu ihnen rum. Dann kam das Essen für die einen und der Kellner wimmelte die beiden mit einem „jetzt nicht!“ ab. Dann kam die Kollegin wieder und sagte: „Nee, bitte bestellen Sie bei meinem Kollegen“…Fazit: wir hatten alle unser Essen (was übrigens sehr lecker war, trotz der Umstände), aber Jörg und Rainer saßen immer noch ohne etwas da.

Irgendwann platzte ich. Es kann ja nicht angehen, dass zwei meiner Schäfchen hungern, während alle anderen fast fertig sind und dann ewig warten müssen! Ich wurde also etwas lauter und ein paar andere hängten sich dran und schwubbs…na also, es ging doch. Rainer war der Appetit vergangen, er aß nichts mehr, aber Jörg war doch froh, noch etwas in den Magen zu bekommen.

Der Oberwitz: als wir sagten, dass wir das nicht so toll finden, dass zwei einer Gruppe nichts zu essen kriegen, bekamen wir die Antwort: „das nächste Mal rufen Sie einfach mal vorher an, wenn sie in einer Großgruppe kommen!“. Wir halten fest: das Boot war für wesentlich mehr Personen ausgelegt, wir waren vielleicht, wenn es hoch kam, um die 15, die gleichzeitig bestellt hatten. Was ist denn, wenn drei Familien, die sich nicht kennen, gleichzeitig dieses Restaurant betreten? Gibt’s dann einen Bestellstopp?

Naja, wir wurden alle satt – irgendwie – und wollten dann weiter. Sehr geschickt: zum Bezahlen schickten sie eine junge, total süße Kellnerin, deren Dienst gerade begonnen hatte, die null Ahnung von unseren Problemen vorher hatte und die wirklich total lieb war. Wir bemühten uns, ihr unseren Frust nicht aufzuhalsen, erklärten ihr aber, was hier losgewesen war und bekamen sogar eine verständnisvolle Antwort und das Versprechen, das in der Küche und im Kellner-Bereich nochmals anzusprechen.

Wir packten zusammen und liefen weiter.

Der Himmel überlegte sich, dass NUR Sonne ja doch irgendwie eintönig sei und schickte uns ein paar dicke Tropfen. Netterweise wirklich nur ein paar, so dass wir, nach kurzer Pause unter einer Brücke, weiterlaufen konnten.

An einer Stelle knipsten wir gerade Hochhausdetails:



und sahen ein Hochhaus, aus dem ein Mann schaute. Es war weiter weg, aber wir guckten uns diesen Mann einmal genauer an. Da stellten wir fest: der guckt nicht, der fotografiert uns!



Das hätte er mal lieber gelassen. Sofort gingen ein paar Tele-Objektive in die Höhe und er konnte sich sicher sein, mehrfach auf mehrere Chips gebannt worden zu sein.

Bei der Eisenbahnbrücke angekommen, die den letzten Punkt der Maintour darstellte, hatte sich der Himmel zugezogen, aber es war unglaublich schwül. Somit ruhten wir auf der Brücke etwas aus und machten ein paar Fotos zur Skyline hin.



Danach schleppte man sich in Richtung U-Bahn oder S-Bahn. Hier war es schwierig, die Gruppe zusammen zu halten. Rainer hatte sich ein etwas langsameres Tempo zugelegt, er war viel am Gucken und am „In-sich-aufnehmen“, das wollte man ihm ja auch gönnen. Andere waren schon ein Stück weiter und bestiegen ein Taxi, das sie zum Hotel zurück bringen sollte. Wie gerne wäre ich da mit eingestiegen! Die Füße taten weh und ich war einfach nur noch müde. Aber als Gruppenführerin ist so was einfach nicht drin….also hielt ich tapfer aus.

Aber aufs Klo musste ich! Aumann… Die Gruppe sammelte sich vor dem neuen Globetrotter in Frankfurt, einem fünfstöckigen Superkaufhaus für Outdoor-Artikel. Dort gab es doch sicher eine Toilette! Marie kam schon aus der Tür heraus, wahrscheinlich hatte sie dasselbe Bedürfnis gehabt. Ich fragte sie, wo die Toiletten seien und sie meinte: „Nimm das Erlebnis-Klo im dritten Stock!“

Erlebnisklo? Was es alles gibt…ohje, hoffentlich wurde man da nicht bei der Sitzung nach hinten gekippt oder musste währenddessen singen oder Gedichte aufsagen… Trotzdem war ich neugierig und fuhr in den dritten Stock hinauf. Das Erlebnisklo war unisex, es gab nur eins und es war gerade frei. Von außen hörte man schon dauernd „Beeeep! Beeeep!“…es klang wie ein…. Tatsächlich! Ein U-Boot! Das Klo war einer kleinen U-Bootzelle nachempfunden. Alles war dick mit Metall ausgekleidet, mit den dicken Nieten, die ein U-Boot so hat, mit Kurbeln und Drehkreuzen und einem Bullauge! Und durch das Bullauge konnte man Delphine sehen…und Wale…und …Meerjungfrauen! Die guckten dann durchs Fenster…irgendwie fühlte man sich beim Pinkeln unglaublich beobachtet…

Obwohl es da drin gefühlte 50Grad Celsius hatte, war es doch wirklich ein Erlebnis. Ich wusch mir dann an dem Miniwaschbecken in dieser Kammer die Finger, nur um zu sehen, dass draußen davor ein großes Waschbecken mit Seife und Handtüchern bereit stand. Jaja…aber so was muss man mal gemacht haben! Leider hatte ich meinen Foto nicht mit oben und als ich wieder hinunter kam, war die Gruppe vollzählig und wir konnten endlich Richtung S-Bahn weiter laufen. Erwin und Marcus Crombach kannten sich aus und führten uns zur nächsten Station.

Alle waren total kaputt. Wir schleppten uns die Treppe zu den Gleisen hoch und waren froh, angekommen zu sein. Dann saßen wir da. Gähnende Leere, sowohl auf dem Bahnsteig als auch auf den Gleisen. Ich knipste mal so rum:



Dann kam von Marcus der entscheidende Hinweis: „Ähm…hier fährt nix ab…“ Also die müden Knochen wieder in Bewegung gebracht, die Treppe wieder hinunter gehumpelt und zur nächsten U-Bahn gedackelt, die glücklicherweise nicht so weit weg war.

Daheim angekommen, hatten wir gerade noch eine knappe halbe Stunde Zeit, bis das Abendbuffet beginnen sollte. Ich knallte mich auf mein Bett und hätte ich es zugelassen, hätte ich sicher bis zum nächsten Tag durchgeschlafen. Doch alles hilft nix, als Organisatorin dieses „Events“ () musste ich natürlich gleich wieder runter. Da dann auch schon ein Anruf um eins nach halb acht von Tom kam, der fragte, wo ich bliebe, beeilte ich mich mit dem Runterkommen.

Das Buffet war aufgebaut, alles sah lecker aus. Man war guter Stimmung, stand zusammen oder setzte sich zusammen an die Tische draußen. Doch leider kam dann die Schlappe, mit der ich nicht gerechnet hatte. Ich hatte ein Buffet für 15 Euro pro Person bestellt. Das ist ja nicht wenig Geld, aber das Ramada kochte, wie gesagt, mit Goldbutter. Das Normalbuffet kostet 40 Euro pro Person. Ich hatte gesagt bekommen, es sei ein Snackbuffet – und für mich war das völlig ausreichend, als mir gesagt wurde, was es dann geben würde. Es waren trotzdem warme und kalte Sachen, halt etwas abgespeckt. Kein Problem.

Als ich dann zum dritten Mal die Mail bekam: „Aber das ist ein Snackbuffet!“, fragte ich nach: was heißt das denn? Warum sagen Sie das dauernd? Ich habe schon verstanden, dass wir Snacks kriegen. Oder heißt das, Sie füllen nicht nach?“ Die Antwort: „Doch, wir füllen nach.“

Das hatte mir gereicht. Sie hätte aber netterweise schreiben sollen: „Doch, wir füllen nach, aber nur einmal“…. Es passierte also, dass manche Teilnehmer immer so blöd in der Schlange standen, dass das warme Essen gerade leer war. Und ganz ehrlich…für 15 Euro erwarte ich, dass es für 70 Personen langt und auch noch mal zum Nachnehmen bereit steht. Ich war also entsprechend verstimmt, die, die „hungerten“, natürlich auch… Zu essen war zwar genug da, Brötchen wurden immer wieder nachgebracht….aber ganz ehrlich…für 15 Euro erwarte ich doch etwas anderes auf meinem Teller. Naja, das wird mit dem Hotel noch kommuniziert, ich bin mir nur noch nicht über die Wahl meines Hammers im Klaren. Gottseidank haben die User es geschafft, ihren Frust nicht auf mich zu projezieren, ich konnte da echt nix dazu… Trotz allem klang der Abend dann noch schön aus, wir saßen wieder lange in der Bar, unterhielten uns und hatten einfach Spaß.

Als ich abends im Bett lag, brauchte ich keine zwei Minuten, um einzuschlafen. Der Tag war einfach sehr ereignisreich gewesen und alles in mir und an mir brauchte Ruhe… Und solange der Wecker ein Einsehen hatte, schlief ich den Schlaf der Gerechten und träumte von langen Suppenlöffeln, mit denen ich die Verantwortlichen des Buffets verdrosch… =)
__________________
Liebe Grüße!
Blowing out someone else's candle doesn't make yours shine any brighter.

Geändert von Dana (24.05.2012 um 12:27 Uhr) Grund: Warum findet man nicht alle Rechtschreibfehler vorher... :(
Dana ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.05.2012, 16:03   #8
Hansevogel
 
 
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Ort: Hamburg
Beiträge: 10.527
Zitat:
Zitat von Dana Beitrag anzeigen
...und träumte von langen Suppenlöffeln, mit denen ich die Verantwortlichen des Buffets verdrosch… =)


*Matjes hinter die Kiemen schieb und auf nächsten Bericht freu*

Gruß: Joachim
__________________
Rettet die Fische, esst mehr Kormorane!

Rettet mich, esst meine Feinde!
Hansevogel ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.05.2012, 16:20   #9
erwinkfoto
 
 
Registriert seit: 22.05.2007
Ort: NRW
Beiträge: 5.642
Tolles Bericht Danalein

Hahah und dein Traum kann ich seeehr wohl nachempfinden. Ich bekam nämlich keine (Hühner)Spieße.
Rate mal was mit den Verantwortlichen bei meinem Traum passiert ist

Übrigens fehlt mehrmals die Stelle: "Wo ist Erwin" bzw.
"Ich stelle das OrgaTeam vor: Dana, Gottlieb, Tom D., Tino, Shooty, Pedi, Biggy, (...) und...äh...wo ist...AH, DA, Erwin "

Ich werde wohl Bilder nachreichen...

EINE BITTE: Sollte jemand mit irgendein Bild nicht einverstanden sein, bei welchem er/sie/es() ggf. nicht die Beste Seite zeigt, dann soll mir diese Person eine PN schicken und ein Link zum Bild. Ich würde es dann umgehend löschen.

Es kann durchaus sein, dass ich irgendein blöder Detail übersehe und einen vllt. für den Betroffenen nicht so gutes Bild hochlade. Wenn es so ist, dann sicher nicht absichtlich! Wie gesagt, es bleibt in euren Händen mir eine PN zu schicken, sonst nicht meckern .

Liebe Grüße,

Erwin
__________________
ErwinKFoto on FB
The single most important component of a camera is the twelve inches behind it. -A.A.
erwinkfoto ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.05.2012, 16:23   #10
BadMan
ehemaliger Moderator
 
 
Registriert seit: 19.05.2004
Ort: Jüchen-Otzenrath
Beiträge: 11.408
Zitat:
Zitat von Dana Beitrag anzeigen
zum Bezahlen schickten sie eine junge, total süße Kellnerin, deren Dienst gerade begonnen hatte,
Die hatte uns sogar bedient, war an unserem Tisch also auch nicht ganz unschuldig an diesem denkwürdigen Erlebnis.
Ich glaube, ich hatte vorher nach einem Essen noch nie kein Trinkgeld gegeben. Aber an unserem Tisch waren wir uns wohl einig. Mit 'nem Zehner bezahlt und es gab 10 Cent zurück.
__________________
Gruß Jörg

Jubel, Trubel, Heiterkeit - seid zur Heiterkeit bereit (Bugs Bunny)
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