SonyUserforum

Wolf79 · 10.05.2022, 12:02

Hallo,

seit einigen Tagen bietet sich hier öfters der Silberreiher als Model an.
Ich bekomme ( Sony A 6400/ 200-600) wenn er z.B. einen langen Hals macht je nach Focus entweder den Kopf scharf dann aber nicht die Federn oder umgekehrt , jedoch selten den gesamtem Vogel.
Beim "Fischen" ist der Kopf/Schnabel akzeptabel -mehr oder weniger- aber der Fisch nur selten scharf. Trotz kurzer Verschlusszeiten.
Habe alle Focusfelder und Einstellungen durch, bin nicht so zufrieden.
Mache ich was falsch ?

Übrigens kann mir kaum vorstellen, dass mit dem neuen Vogelautofocus das gesamte Tier (einschl.Fisch) scharf wird.

Grüße
Wolfgang

Justus · 10.05.2022, 12:11

Hallo Wolfgang,

kannst du Beispielbilder dafür zeigen? Ohne Bild wäre mein erster Tipp: Die Blende ist zu weit geöffnet (zu kleine Blendenzahl). Ich weiß natürlich nicht, inwiefern du dich mit Tiefenschärfe und Verschlusszeiten auskennst, daher die Vermutung. Du hast bisher nur kurze Verschlusszeiten erwähnt, aber das ist ja nicht alles.

P.S.: Ich vermute mit dem "neuen Vogelautofokus" meinst du den Tieraugen-AF!?

Viele Grüße
Justus

ingoKober · 10.05.2022, 12:42

Ich kann das nicht so ganz nachvollziehen. Ja, das Bild wirkt am besten, wenn der Fokus auf dem Auge sitzt und die modernen Alphas können ihn prima dort hinlegen.
Aber bei der üblichen Teleaufnahme ist doch der Rest des Körpers immer noch scharf genug, dass er nicht subjektiv verschwommen wird. Auch nicht, wenn man ein teures 600er mit Blende 4 benutzt. Kritisch wirds höchstens, wenn man recht nah dran ist und der Vogel frontal auf einen zu einen gaanz langen Hals macht. Aber ich vermute, eine Unschärfe auf dem Körper dürfte dann der Bildwirkung eher dienlich sein.

Hier Beispiele dazu, wie ich Silberreiher knipse.

→ Bild in der Galerie

→ Bild in der Galerie

Und wenn man nah ran kommt, halt am besten seitlich

→ Bild in der Galerie

Was machst Du anders? Nur extreme Nahaufnahmen? Wie kommst Du dann so nah ran?
Zeig doch mal Bilder und beschreib genau, was Dir daran nicht gefällt.

Viele Grüße

Ingo

P.S.: Um einen Fisch, der zappelt oder geschüttelt wird, richtig einzufrieren musst Du schon unter 1/1000s gehen.

lampenschirm · 10.05.2022, 12:56

diese Gesetzmässigket ist ja bestimmt bekannt ?

https://www.google.com/search?q=sch%...client=gws-wiz

fritzenm · 10.05.2022, 13:08

Hallo Wolfgang,

bei Motiven mit erheblicher Tiefenausdehnung, also beispielsweise ein Reiher halbschräg von vorne und dieser den Hals nach vorne ausgestreckt hat, wird es schwierig bis unmöglich, den ganzen Vogel scharf abzubilden. Selbst wenn du weit abblendest um den Tiefenschärfenbereich auszudehen, ist beim Einsatz einer langen Brennweite in einer solchen Situation eine scharfe Abbildung von kameranaher Schnabelspitze, über Augen im Mittelfeld, bis zu den Schwanzfedern, nicht zu machen.

Der Fokus wird i.d.R. auf die Augen gelegt und um möglichst viel vom Vogel scharf zu bekommen ist eine "flächige" (seitliche) Position günstig.

Etwas mehr abblenden vergrössert zwar etwas den Tiefenschärfebereich, aber bei 600mm (bzw. 900mm äquivalent Bildfeld an APS-C) sind da kaum Dezimeter-Dimensionen zu erreichen, wie sie auch dann noch für den ganzen Vogel erforderlich wären. Ausserdem ist Abblenden im Zusammenhang mit der Belichtung ohnehin immer ein Balanceakt, da es durch eine längere Belichtungszeit (Verwackeln; Motivbewegung) kompensiert werden muss, bzw. durch Erhöhung der ISO-Zahl (Bildrauschen). In der Tendenz wird man mit dem 200-600 also möglichst mit Offenblende, bzw. minimalem Abblenden arbeiten.

Ich vermute es geht um so etwas:

→ Bild in der Galerie

→ Bild in der Galerie

Wenn du bei dem hier jedoch die Kamera in der Nähe (oder in der Linie) der Schnabelspitze hättest, mit Blickrichtung entlang des Halses, würde es schwierig

→ Bild in der Galerie

Wolf79 · 10.05.2022, 13:27

Hallo Justus,
ja, meinte den Tieraugenfocus der A 7 IV bzw. Vogelaugenfocus, könnte tatsächlich an der Blende liegen . Ich gebe bisher überwiegend die Verschlußzeit vor und überlasse der Kamera die Blendewahl.
Habe jedoch in letzter Zeit festgestellt , dass Abblenden mehr Schärfe bringt.
Bei dem 70-350 war das auch schon so.
Mit der Pana G9 und Pana/Leica 100-400 war Abblenden kaum ein Thema.
Hab da Umstellung-Probleme.
Gebe mir und der Kamera oft beim Fotografieren wenig Zeit zum "Spielen" mit den Einstellungen.
Ich arbeite bei Vögeln (auch ruhig sitzend) bzw. eigentlich immer mit AF-C.
Bei der Pana nutze ich immer den AFF ( kleines Focusfeld -natürlich nicht bei fliegenden-) ähnlich wie bei Sony AF-A.
Mit AFF hatte ich nicht diese Probleme, könnte an der Umgewöhng liegen oder ich sollte es evtl. mit AF-A versuchen.

Ingo, nach Sichtung Deiner Aufnahmen vom Reiher , sollte ich meine Ansammlung gleich in die Tonne werfen.
Irre, diese Schärfe und Farben.

Gruss Wolfgang

steve.hatton · 10.05.2022, 13:28

Alles eine Frage des Abstandes zum Motiv

:

Vielleicht rechnet mein PhotoBuddy auf meinem Handy falsch, aber mit der A6000 und dem 200-600 ergibt sich bei Offenblende, also F6,3 bei ca. 50m Abstand ein Schärfenbereich von 49,2 bis 50,9m, somit 173cm !
Bei 10m Abstand sind`s nur noch 6,5cm, bei 20m ca. 27cm, bei 30m ca. 61cm, und bei 40m 110 cm.

Wolf79 · 10.05.2022, 13:39

übrigens tue ich mich schwer mit dem Einsetzen von Beispielbildern.
Versuche es aber später doch mal.

Wolf79 · 10.05.2022, 14:26

@fritzem

genau das 3 Bild passt dazu.
Mein Reiher hatte nur ganz " kleine Fische" geangelt.
Die großen auf den Fotos sind leichter zu packen für den Focus, aber schon irre was die alles so schlucken.
Ich habe mal mit der Kamera einen mit ner ausgewachsene Gans erwischt, auch kleine Nutrias werden gerne genommen.

Ja, dass mit der Tiefenschärfen-Berechnung kenne ich allerdings leider nur halbherzig.

10.05.2022, 12:02	#1
Wolf79 Registriert seit: 18.06.2017 Beiträge: 47	Wo den Focus setzen Hallo, seit einigen Tagen bietet sich hier öfters der Silberreiher als Model an. Ich bekomme ( Sony A 6400/ 200-600) wenn er z.B. einen langen Hals macht je nach Focus entweder den Kopf scharf dann aber nicht die Federn oder umgekehrt , jedoch selten den gesamtem Vogel. Beim "Fischen" ist der Kopf/Schnabel akzeptabel -mehr oder weniger- aber der Fisch nur selten scharf. Trotz kurzer Verschlusszeiten. Habe alle Focusfelder und Einstellungen durch, bin nicht so zufrieden. Mache ich was falsch ? Übrigens kann mir kaum vorstellen, dass mit dem neuen Vogelautofocus das gesamte Tier (einschl.Fisch) scharf wird. Grüße Wolfgang

10.05.2022, 12:42	#3
ingoKober Registriert seit: 14.06.2005 Ort: 64521 Groß-Gerau Beiträge: 10.496	Ich kann das nicht so ganz nachvollziehen. Ja, das Bild wirkt am besten, wenn der Fokus auf dem Auge sitzt und die modernen Alphas können ihn prima dort hinlegen. Aber bei der üblichen Teleaufnahme ist doch der Rest des Körpers immer noch scharf genug, dass er nicht subjektiv verschwommen wird. Auch nicht, wenn man ein teures 600er mit Blende 4 benutzt. Kritisch wirds höchstens, wenn man recht nah dran ist und der Vogel frontal auf einen zu einen gaanz langen Hals macht. Aber ich vermute, eine Unschärfe auf dem Körper dürfte dann der Bildwirkung eher dienlich sein. Hier Beispiele dazu, wie ich Silberreiher knipse. → Bild in der Galerie → Bild in der Galerie → Bild in der Galerie Und wenn man nah ran kommt, halt am besten seitlich → Bild in der Galerie Was machst Du anders? Nur extreme Nahaufnahmen? Wie kommst Du dann so nah ran? Zeig doch mal Bilder und beschreib genau, was Dir daran nicht gefällt. Viele Grüße Ingo P.S.: Um einen Fisch, der zappelt oder geschüttelt wird, richtig einzufrieren musst Du schon unter 1/1000s gehen. __________________ Viele Grüße Ingo ____________________________ Kober? Ach der mit den Viechern! Geändert von ingoKober (10.05.2022 um 12:45 Uhr)

10.05.2022, 13:08	#5
fritzenm Registriert seit: 03.11.2014 Beiträge: 1.506	Hallo Wolfgang, bei Motiven mit erheblicher Tiefenausdehnung, also beispielsweise ein Reiher halbschräg von vorne und dieser den Hals nach vorne ausgestreckt hat, wird es schwierig bis unmöglich, den ganzen Vogel scharf abzubilden. Selbst wenn du weit abblendest um den Tiefenschärfenbereich auszudehen, ist beim Einsatz einer langen Brennweite in einer solchen Situation eine scharfe Abbildung von kameranaher Schnabelspitze, über Augen im Mittelfeld, bis zu den Schwanzfedern, nicht zu machen. Der Fokus wird i.d.R. auf die Augen gelegt und um möglichst viel vom Vogel scharf zu bekommen ist eine "flächige" (seitliche) Position günstig. Etwas mehr abblenden vergrössert zwar etwas den Tiefenschärfebereich, aber bei 600mm (bzw. 900mm äquivalent Bildfeld an APS-C) sind da kaum Dezimeter-Dimensionen zu erreichen, wie sie auch dann noch für den ganzen Vogel erforderlich wären. Ausserdem ist Abblenden im Zusammenhang mit der Belichtung ohnehin immer ein Balanceakt, da es durch eine längere Belichtungszeit (Verwackeln; Motivbewegung) kompensiert werden muss, bzw. durch Erhöhung der ISO-Zahl (Bildrauschen). In der Tendenz wird man mit dem 200-600 also möglichst mit Offenblende, bzw. minimalem Abblenden arbeiten. Ich vermute es geht um so etwas: → Bild in der Galerie → Bild in der Galerie Wenn du bei dem hier jedoch die Kamera in der Nähe (oder in der Linie) der Schnabelspitze hättest, mit Blickrichtung entlang des Halses, würde es schwierig → Bild in der Galerie Geändert von fritzenm (10.05.2022 um 13:15 Uhr)

10.05.2022, 13:28	#7
steve.hatton Registriert seit: 07.04.2009 Ort: Neusäß (BY) Beiträge: 14.267	Alles eine Frage des Abstandes zum Motiv: Vielleicht rechnet mein PhotoBuddy auf meinem Handy falsch, aber mit der A6000 und dem 200-600 ergibt sich bei Offenblende, also F6,3 bei ca. 50m Abstand ein Schärfenbereich von 49,2 bis 50,9m, somit 173cm ! Bei 10m Abstand sind`s nur noch 6,5cm, bei 20m ca. 27cm, bei 30m ca. 61cm, und bei 40m 110 cm. __________________ Gruß aus Bayern Steve

10.05.2022, 12:11	#2
Justus Registriert seit: 07.09.2003 Ort: Bremen Beiträge: 5.418	Hallo Wolfgang, kannst du Beispielbilder dafür zeigen? Ohne Bild wäre mein erster Tipp: Die Blende ist zu weit geöffnet (zu kleine Blendenzahl). Ich weiß natürlich nicht, inwiefern du dich mit Tiefenschärfe und Verschlusszeiten auskennst, daher die Vermutung. Du hast bisher nur kurze Verschlusszeiten erwähnt, aber das ist ja nicht alles. P.S.: Ich vermute mit dem "neuen Vogelautofokus" meinst du den Tieraugen-AF!? Viele Grüße Justus

10.05.2022, 12:56	#4
lampenschirm Registriert seit: 18.01.2013 Beiträge: 2.056	diese Gesetzmässigket ist ja bestimmt bekannt ? https://www.google.com/search?q=sch%...client=gws-wiz

10.05.2022, 13:27	#6
Wolf79 Themenersteller Registriert seit: 18.06.2017 Beiträge: 47	Hallo Justus, ja, meinte den Tieraugenfocus der A 7 IV bzw. Vogelaugenfocus, könnte tatsächlich an der Blende liegen . Ich gebe bisher überwiegend die Verschlußzeit vor und überlasse der Kamera die Blendewahl. Habe jedoch in letzter Zeit festgestellt , dass Abblenden mehr Schärfe bringt. Bei dem 70-350 war das auch schon so. Mit der Pana G9 und Pana/Leica 100-400 war Abblenden kaum ein Thema. Hab da Umstellung-Probleme. Gebe mir und der Kamera oft beim Fotografieren wenig Zeit zum "Spielen" mit den Einstellungen. Ich arbeite bei Vögeln (auch ruhig sitzend) bzw. eigentlich immer mit AF-C. Bei der Pana nutze ich immer den AFF ( kleines Focusfeld -natürlich nicht bei fliegenden-) ähnlich wie bei Sony AF-A. Mit AFF hatte ich nicht diese Probleme, könnte an der Umgewöhng liegen oder ich sollte es evtl. mit AF-A versuchen. Ingo, nach Sichtung Deiner Aufnahmen vom Reiher , sollte ich meine Ansammlung gleich in die Tonne werfen. Irre, diese Schärfe und Farben. Gruss Wolfgang

10.05.2022, 13:39	#8
Wolf79 Themenersteller Registriert seit: 18.06.2017 Beiträge: 47	übrigens tue ich mich schwer mit dem Einsetzen von Beispielbildern. Versuche es aber später doch mal.

10.05.2022, 14:26	#9
Wolf79 Themenersteller Registriert seit: 18.06.2017 Beiträge: 47	@fritzem genau das 3 Bild passt dazu. Mein Reiher hatte nur ganz " kleine Fische" geangelt. Die großen auf den Fotos sind leichter zu packen für den Focus, aber schon irre was die alles so schlucken. Ich habe mal mit der Kamera einen mit ner ausgewachsene Gans erwischt, auch kleine Nutrias werden gerne genommen. Ja, dass mit der Tiefenschärfen-Berechnung kenne ich allerdings leider nur halbherzig.

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