[klick51]

Hallo,

im Forum bin ich erst seit kurzem aufgrund Kauf einer Sony Alpha 200. Bei Bewertungen von Objektiven fällt immer wieder der Begriff "Abblenden" im Zusammenhang der Bildqualität. Versteht man darunter nur die Verkleinerung der Blende? Wird das Abblenden abhängig von der Ausstattung der Kamera durch ein Programm unterstützt? Wenn ja, wie bei der Alpha 200?

[binbald]

Hallo und willkommen im Forum!
Du steigst gerade in die Grundlagen der Fotografie ein. Dazu gibt es ein paar Grundkurse im Internet, die wirklich empfehlenswert sind.

Das Abblenden ist in der Tat das Verkleinern der Blendenöffnung. Dadurch werden (vereinfacht gesagt) ein paar Randstrahlen des Objektivs beschnitten, das Bild gewinnt an Schärfentiefe und im Allgemeinen steigt die Qualität der Abbildungsleistung etwas.

Dazu gibt es kein extra Programm, sondern die Kamera macht das automatisch. Wenn Du im A-Modus fotografierst, dann hast Du die volle Kontrolle über die Blendenöffnung. Je höher die Zahl, desto weiter ist die Blende geschlossen (Eigentlich ist die Blende ja eine Bruchzahl also 1/2,8 oder 1/6,3). Die Kamera stellt im A-Modus die Verschlusszeit automatisch ein, im S-Modus stellst Du die Zeit ein und die Kamera stellt die Blende automatisch ein.

[TommyK]

Hier ein recht hilfreiches Zitat aus unserer Wiki

Regelt die Lichtmenge die durch das Objektiv auf die Filmebene (analoger Film oder CCD- bzw. CMOS-Chip) gelangt. Die Blendenzahl (z. B. 2,8; 4; 5,6; 8) gibt an wie weit die Blende geöffnet ist (Blendenöffnung).

Man unterscheidet ferner:

1) Optimale Blende: Das ist diejenige Blende, bei der ein Objektiv sein Korrektions-Optimum erreicht, d.h. seine beste Abbildungsleistung zeigt. Bei Durchschnittsobjektiven liegt die optimale Blende oft etwa 2 Blendenstufen unter der größten Öffnung. Es gibt (sehr teure Tele-) Objektive, die bereits bei offener Blende ihr Optimum haben (z.B. Leica Apo-Telyt-R 4/280) und beim Abblenden durch die Beugung schon wieder schlechter werden.

2) Förderliche Blende: Das ist diejenige Blende, bei der sich der Gewinn an Schärfentiefe durch Abblenden und der bildverschlechternde Einfluss der Beugung die Waage halten. Diese Blende hängt sehr stark vom Abbildungsmaßstab ab. Bei Kleinbild liegt die förderliche Blende bei einem Abbildungsmaßstab von 1:1 bei etwa Blende 22, bei einem Abbildungsmaßstab von 10:1 jedoch nur noch bei Blende 4! Kleinere Blenden verschlechtern nur noch das Bild durch den immer stärker werdenden Einfluss der unvermeidlichen Beugung.