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Alt 09.02.2024, 18:55   #11
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Registriert seit: 17.01.2024
Beiträge: 104
Danke für die Erklärung der Abläufe des Workshops, und schön auch, noch mal zu lesen, daß Du in der Summe zufrieden bist.
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Alt 13.02.2024, 10:33   #12
erik
 
 
Registriert seit: 30.01.2006
Ort: 71xxx
Beiträge: 447
Spannend, mal etwas über den Ablauf von so einer Studio-Session zu lesen, vielen Dank dafür. Ich muss gestehen, dass ich erst beim dritten Anschauen der Bilder bemerkt habe, dass das bei der Kissenschlacht ja dreimal dasselbe Model ist (oh... und auf Bild 2 anscheinend auch) - das also war mit Collage gemeint... sorry, bin anscheinend etwas schwer von Begriff
Okay, dann verstehe ich vollkommen, dass eine Dynamik hier extrem schwierig zu erzielen ist. Das Model musste ja mit einem imaginären Gegenüber "fighten". Solche Bilder zu inszenieren, ist wirklich anspruchsvoll für alle Beteiligten.

War es eigentlich Absicht, dass die Dame die Mittelformatkamera auf Bild 2 auf die eigenen Oberschenkel gerichtet hat und nicht auf das (imaginäre) Gegenüber?
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Did you have a good world when you died? Enough to base a movie on? - Jim Morrison
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Alt 13.02.2024, 13:23   #13
Man

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 28.03.2004
Ort: D-53913 Swisttal
Beiträge: 2.573
Eigentlich sollte die Dame ein "Selfie" ihres Schambereiches (ein wenig frech sollte es ja schon sein) machen - ist auf dem Bild dann aber eher der Bereich ihrer Oberschenkel.

Andererseits wäre die Kamerahaltung für die Aufnahme des "Slipbereiches" so sehr gekippt, dass man in der Realität nichts mehr beim Blick von oben in den Durchsichtsucher hätte erkennen könne = Aufnahme des virtuelen Gegenübers wäre besser gewesen (Kamera nach vorne drehen), wenn es mir denn zum Zeitpunkt der Aufnahme aufgefallen wäre.
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Das Leben ist hart, ungerecht.......und endet mit dem Tode.
Ich persönlich bevorzuge das Leben (trotzdem).
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Alt 13.02.2024, 15:29   #14
Unschärfe
 
 
Registriert seit: 17.01.2024
Beiträge: 104
Ich bin rund um die Lichtsetzung per Blitz grad im Selbststudium, und würde gerne noch mal auf den Inhalt des Workshops zurück kommen:

Was konntest Du an Wissen für Dich mitnehmen?
Kannst Du gewonnene Erkenntnisse auch zuhause anwenden?
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Alt 13.02.2024, 17:26   #15
Man

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 28.03.2004
Ort: D-53913 Swisttal
Beiträge: 2.573
In 3 Sätzen zusammenfassen kann ich das nicht und vermutlich fällt mir auch nicht alles ein. Deshalb nur das, was mir dazu (Lichtsetzung, Arbeit im Studio) nicht erst seit dem Workshop so einfällt:

1) Das Blitzequipment ist mir viel zu teuer. Einmieten in ein Studio wäre eine bezahlbare Alternative zum Selbstkauf. Viele Studios setzen allerdings eher auf „Billigprodukte“ – muss man ausprobieren, ob einem das reicht.

2) Weniger Lichtquellen sind auch gut. Bislang habe ich eher für alle möglichen Sachen Licht gesetzt bzw. Licht setzen wollen: Hintergrund, Haarlicht, Gegenlicht zur Kontrastminderung, Effektlicht usw. Die Lowkeyaufnahmen waren nur mit einem Blitz und ggf. noch einem Aufheller zur Kontrastreduzierung.

3) Problem zu Hause ist (neben dem notwenigen eher teuren Equipment) die Deckenhöhe. Bei Portraits oder Körperdetails eher kein Problem, aber bei Ganzkörperabbildung stehend schon. Mal kurz Garage ausräumen oder Wohnzimmer umbauen reicht da häufig nicht.

4) Keine Angst vor Gegenlicht – aber darauf achten, dass der Bli8tz nicht im Bild zu sehen ist oder zumindest nicht nah am Motiv, damit man ihn später über Bildbearbeitung entfernen kann.

5) Wenn schon Equipment aus dem Motiv herauswächst (z. B. Stativ), dann an Stellen, in denen man die Chance hat, dieses Teil unauffällig zu entfernen = nicht aus den Haaren herauswachsen lassen.

6) Effektlicht (z. B. Blitz mit vorgesetzter Folie beleuchtet einen Teil des Hintergrundes) ist einfach zu realisieren und bringt schöne Effekte.

7) Schon vor der Aufnahme den Hintergrund aufräumen. Das erspart viel Arbeit in der Bildbearbeitung und sieht vermutlich auch noch besser/unauffälliger aus.

8) Weitwinkel ist „gefährlich“, Proportionen vorne/hinten sind dann häufig nicht mehr stimmig. Mit leichtem Tele erhält man neutralere Aufnahmen und zumindest theoretisch kann man das Motiv auch besser vom Hintergrund freistellen. 70-200 scheint hierfür gut geeignet. Zumindest für Ganzkörperaufnahmen wird es in der Garage / im Wohnzimmer dann aber zu eng = man kann nicht weit genug vom Motiv weg stehen.

9) Keine Angst vor kleinen Blenden (großen Blendenzahlen). Die Aufnahme von der nach oben gestreckten Brust hat F/16 mit ISO 50. Nie im Leben wäre ich auf den Gedanken gekommen, so extreme Werte einzustellen (Beugung gibt es bei der A7RIV schon ab F/8).

10) Möglichkeiten der Kamera nutzen. Für mich insbesondere: bei Freihandaufnahmen Bildstabi einschalten. Das vermeidet trotz Belichtungszeit 1/160tel Sek. bei Aufnahmen mit großer Blende (bei meinem Aha-Erlebnis waren das F/1,8) und zusätzlich noch wirksamen Umgebungslicht leicht unscharfe Augen. Augen-AF war eingeschaltet und hatte das Auge auch erkannt. Die beste Schärfe auf dem Auge gab es dann aber doch nicht – kann teilweise an Offenblende gelegen haben oder, was ich eher vermute, an einer minimalen Verwackelung. Das passiert mir nicht nochmal.

11) Sag der Kamera genau, auf was sie scharf stellen soll. Eigentlich war ich mit Fokusfeld breit und Augen-AF ganz zufrieden. Es kann aber sehr nervend sein, wenn die Kamera das Auge nicht zuverlässig erkennt (weil der Kopf weggedreht ist oder weil die Lichtverhältnisse ungünstig sind oder…) und man mehrere Anläufe braucht, bis der Fokus sitzt (wenn er dann mal sitzt). Für mich mittlerweile besser funktioniert Tracking flexibler erweiterter Spot. Zu fokussierenden Punkt anvisieren, fokussieren, wenn nötig Kamera verschwenken, Fokus wird von der Kamera auf das ursprünglich anvisierte Motivteil gehalten und entsprechend Verschwenkung oder Motivbewegung laufend nachjustiert. Dafür muss natürlich AF-C eingestellt sein und man muss die Kamera auch ständig justieren lassen = Auslöser halb durchgedrückt lassen oder, wenn man AF vom Auslöser getrennt hat, die programmierte Taste dazu gedrückt halten.
Auf manches kommt man gar nicht: bei einem Forumskollegen stellte dessen A7RV liebend gerne auf die Augen vom Tattoo statt auf die Augen vom Model scharf; wenn meine Kamera das Auge für den AF nicht erkennt läuft der Fokus z. B. beim Bild vom Rücken mehr oder weniger wahllos über die Lichtkante vom Rücken.

12) Wenn man schon Kunstlicht (Blitz) einsetzt, sollte man das Umgebungslicht im Studio möglichst weit zurück halten. Wenn man eine Aufnahme mit den vorgesehenen Kameraeinstellungen ohne Kunstlicht (auch ohne Einstelllicht) macht, sollte Bild möglichst schwarz sein. Dann ist schon mal klar, dass die Belichtung ausschließlich vom Kunstlicht her kommt. Für Aufnahmen bei einem Event würde ich das allerdings nicht empfehlen – da soll ja meist auch noch zu sehen oder zumindest erahnen sein, wie der Hintergrund so aussieht = der Blitz soll nur aufhellen und ggf. vorhandene Bewegungen einfrieren.

Es gibt viele Möglichkeiten, sich über Lichtsetzung zu informieren. Neben Websites/Youtube gibt es auch viel Literatur dazu und natürlich auch Workshops (auch von Jens Brüggemann).

Bevor ich eigenes Equiment kaufen würde, erstmal allgemein informieren (Web, Literatur) und in der Praxis (er)arbeiten (Workshop, mit einem Fotokollegen mit Erfahrung fotografieren) oder ein Studio mieten und sich vom Vermieter ausführlich einweisen lassen.

Danach kann man eher beurteilen, was man braucht und was eher nicht.
Ich nutze meine eigene (Billig-)Studioblitzanlage kaum noch – Auf- und Abbau ist mir zu umständlich und zeitaufwändig. Ein paar Billigblitze (Godox V1, 685) auf Stativen mit Lichtformern haben zwar nicht soviel Power, wie ich manchmal gerne hätte, dafür kann ich das im Zweifel sogar mal schnell on Location aufbauen, die Steuerung über Funk ist sehr angenehm und ein Riesenloch in den Geldbeutel reißt das dann auch nicht. Teuer geht natürlich auch (selbst bei den Chinageräten von Godox oder Yongnou), aber zumindest ich brauche das viel zu selten und wenn es sein muss, kann man sich ja ein Studio (mit Blitzanlage und Lichtformern) für relativ wenig Geld mieten.
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Ich persönlich bevorzuge das Leben (trotzdem).
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Alt 13.02.2024, 18:39   #16
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Registriert seit: 17.01.2024
Beiträge: 104
Herzlichen Dank für Deine sehr ausführliche, und dann auch noch bebeispielte Antwort!

Ja, klar, die Wohnung, und die Deckenhöhe, das schränkt schon ein, und für 6 oder 8 Funzeln wäre hier kein Platz :-)

Was man mit welchen Lichtquellen grundsätzlich erreichen kann, ist mir inzwischen halbwegs bewußt; sinnvolle Effektemacher gibt es aber sicher weit mehr, als ich mir vorstellen kann.
Bis jetzt finde ich Schatten schwieriger zu handlen als das Licht..

Auf-und Abbau sind für mich keine Hürde, ich laß das Zeug auch gerne länger stehen.
Unklar aber ist mir noch mein Bedarf an weiterer Lichtleistung - ein bis zwei stärkere Studioblitze, oder wie von Dir gelöst, einfach Systemblitze?
Da werde ich bestimmt bald mehr wissen.

Sehr hilfreich waren mir auch Deine Hinweise zu den Kameraeinstellungen; als Digitalanfänger sind mir da tatsächlich schon reichlich Dinge äußerst komisch vorgekommen :-)

Also vielen Dank noch mal,
Reginald
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