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Startseite » Forenübersicht » Kamera und Technik » Objektive » E-Mount Objektive (ILCE, ILME, NEX) » α6000: Samyang 12mm oder doch besser 10mm
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Alt 23.02.2017, 10:31   #21
Yenoach

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 31.12.2016
Beiträge: 27
@MaTiHH
Habe mir gerade mal die anderen Bilder in deinem Flickr-Profil angeschaut und ich muss sagen: Ich bin echt beeindruckt und begeistert.
Vor allem ist mir aufgefallen, dass du relativ viele Bilder, mit 18mm aufgenommen hast und in der Tat wenige kürzere. "Rose and Steel" (17mm) ist eins davon, bei dem man den Weitwinkel "spürt".

Geändert von Yenoach (23.02.2017 um 10:48 Uhr)
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Alt 23.02.2017, 11:32   #22
MaTiHH
 
 
Registriert seit: 20.12.2015
Ort: Bei Hamburg
Beiträge: 4.127
Danke für das Kompliment. Ich stimme dir zu, das Bild oben hätte man ebenso gut mit 18mm machen können, halt eine Sekunde später. Vielleicht sieht es dann nicht ganz so dramatisch aus.

OK, das Beispiel von Damyang ist wirklich gut aufgebaut. Ein paar solcher Bilder habe ich in meiner Sammlung (mit mehreren divergierenden Linien). Für mich sind sie oft schwierig, weil sie zwar ein Hingucker sind, aber den Betrachter doch mehr irritieren wegen des ungewohnten Blickwinkels. Insofern erregen die Bilder die Aufmerksamkeit, laden aber nicht zum verweilen ein. Beides gelingt mir sehr selten. Aber das versuchen macht wirklich Spaß, ich bin ein großer Fan der weiten Winkel geworden und liebäugele auch immer mit der Anschaffung des Voigtländer 10mm. Wenn das Ding nur nicht so teuer wäre...
MaTiHH ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.02.2017, 19:44   #23
Yenoach

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 31.12.2016
Beiträge: 27
So, ich hatte Glück und heute morgen hat es tatsächlich für ein Stündchen aufgehört zu regnen. Das Licht war nicht optimal, aber für ein paar Testfotos mit dem 12mm hat es gereicht.

Hier kam das Licht leider von links, weswegen das Gesicht der Statue im Dunklen liegt. Dennoch sieht man hier, dass die Burg im Hintergrund, egal wie ich mich bewegt habe, nicht ganz drauf zu kriegen war, ohne dass die Figur entweder davor war oder zu klein.


Hier war ich dann aber doch überrascht, wie groß der Öffnungswinkel im Hochformat wirkt. Dieses Tor war durchaus imposant. Ich stand gerade mal 3m von der untersten Treppenstufe entfernt. Die Kamera habe ich knapp über den Kopf gehalten.


Zu guter letzt (kein so spannendes Motiv und hässliches Licht, sorry):
Hier kommt der Bildwinkel deutlich an seine Grenzen. Eigentlich wollte ich die Burg (auf dem Hügel ganz links) zusammen mit der Bank drauf bekommen. Ich denke aber, das wäre auch mit 10mm nicht mehr möglich gewesen.


Zusammenfassend würde ich sagen: Einen klein-komprimierten Hintergrund für das Motiv hinzubekommen geht gut mit dem Objektiv. Divergierende Linien vom Betrachter aus sind aber extrem schwer bis unmöglich mit 12mm (18mm KB), zumindest in "rechtwinkligen" Umgebungen.

Falls es jemanden interessiert: Das ist alles in Aachen rund um die Burg Frankenberg.
Yenoach ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.02.2017, 20:59   #24
MaTiHH
 
 
Registriert seit: 20.12.2015
Ort: Bei Hamburg
Beiträge: 4.127
Das erste gefällt mir sehr gut, dir ist es gelungen, tatsächlich ein Bokeh bei der Brennweite zu bekommen.

Wie nah man im Hochformat rangehen kann ist schon phänomenal. Wenn du bei mir im Stream das "Island of Teams Monument" mit 12mm anschaust - das ist de facto ca. 10m hoch und den Abstand kann man da gut einschätzen.

Die Bank ist der Klassiker und Licht hin oder her, mit dem WW kannst du gut umgehen.
MaTiHH ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.02.2017, 21:08   #25
Yenoach

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 31.12.2016
Beiträge: 27
Zitat:
Zitat von MaTiHH Beitrag anzeigen
Wie nah man im Hochformat rangehen kann ist schon phänomenal. Wenn du bei mir im Stream das "Island of Teams Monument" mit 12mm anschaust - das ist de facto ca. 10m hoch und den Abstand kann man da gut einschätzen.
In dem Fall aber "echte" 12mm KB oder? Das wäre natürlich nochmal ein Riesenunterschied.

Zitat:
Zitat von MaTiHH Beitrag anzeigen
Die Bank ist der Klassiker und Licht hin oder her, mit dem WW kannst du gut umgehen.
Danke! Ich hatte versucht, das Samyang-Werbebild nachzuempfinden.

Nun bin ich aber immer noch nicht schlauer: Behalten oder gegen das 10mm tauschen und dabei eine Blendenstufe einbüßen? Die Frage ist, womit ich langfristig glücklicher werde. Wobei ich inzwischen auch glaube, dass das 12er wahrscheinlich universeller einsetzbar ist.
Yenoach ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 24.02.2017, 21:48   #26
der_knipser
 
 
Registriert seit: 01.04.2008
Ort: Drabenderhöhe
Beiträge: 10.621
Das Bild mit der Bank finde ich am besten, sehe aber noch Möglichkeiten zur Optimierung. Eine etwas niedrigere Position der Kamera hätte dafür gesorgt, dass der "langweilige" Weg mehr von der Bank verdeckt wird. Die Rückenlehne könnte als Eckläufer oben rechts dienen, und der Schnittpunkt von Lehne und Sitzfläche könnte am unteren Rand sitzen. Dann noch etwas näher ans Motiv, so dass die Vorderkante der Sitzfläche eine genaue Diagonale des Bildes erzeugt. Vermutlich hätte ich auch die Zweige unter der Bank versteckt, um eine ungestörtere Linienführung zu erzeugen. Das Bild könnte einen starken grafischen Charakter bekommen, der es interessant macht. Es gibt Perspektiven, an denen kann man eine ganze Zeit lang tüfteln, um möglichst viele Merkmale so zu gestalten, dass es nicht wie ein zufälliges Bild aussieht.

Das Bild mit der Statue braucht natürlich eine andere Tageszeit, wo das Licht besser passt. Die Statue könnte größer wirken, wenn sie das Gebäude überragen würde. Also ein paar Zentimeter tiefer mit der Kamera, die Burg bitte oben nicht beschneiden, und der Baumstamm links darf weg. Insgesamt könnten Statue, Burg und Rasen sich die Bildfläche zu je einem Drittel teilen, was wiederum ein grafisches Bild ergeben kann. Die beiden Maulwurfshügel wären dann dem Stempel zum Opfer gefallen.

Das Bild vom Tor wirkt auf mich unspektakulär. Du selbst bist natürlich beeindruckt, aus welch kurzem Abstand dieses Bild entstanden ist, aber das kommt in der Aufnahme nicht zu mir rüber. Auch die stürzenden Linien gefallen mir hier nicht, sie sind weder Fisch noch Fleisch. Du hast die Kamera schon über Kopf gehalten, um den Sturz zu mildern, aber das reicht mir nicht. Entweder hältst Du sie so hoch, dass die optische Achse waagerecht verläuft und die Linien senkrecht stehen (langes Einbein am ausgestreckten Arm hilft!), oder Du wählst eine Perspektive, in der diese Linien zur Bildgestaltung beitragen. Das wäre dann eine andere als die Frontalansicht. Alternativ könntest Du dieses Bild entzerren, und das störende Regenrohr dabei wegschneiden. Besser und interessanter wäre das Bild mit einem passenden Vordergrundmotiv.

Bei Weitwinkelaufnahmen verliert man leicht das genaue Ausrichten aus dem Auge, so dass das Bild ein wenig schief steht. Bei stürzenden Linien soll es immer so sein, dass eine Senkrechte, die mitten durch das Bild läuft, auch tatsächlich senkrecht steht. Das beste Hilfsmittel dafür ist sicher ein Stativ, aber ersatzweise kann man auch die Wasserwaage nehmen oder sich an den Gitterlinien auf dem Display orientieren. Beim Bearbeiten des Bildes sorgt man dann für das letzte Quentchen an Genauigkeit.

Ich weiß, dass man an solche Dinge vor Ort nicht denkt, und mir selbst passiert das auch immer wieder. Wenn man sich aber Gedanken macht, nimmt man die beim nächsten Mal mit, und pflegt sie in die Bildgestaltung ein. Je mehr man vor Ort bedenkt, um so leichter ist die Nacharbeit, und um so wirkungsvoller das Ergebnis.
__________________
Gruß
Gottlieb

Geändert von der_knipser (24.02.2017 um 21:50 Uhr)
der_knipser ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.02.2017, 22:03   #27
Yenoach

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 31.12.2016
Beiträge: 27
Danke erstmal für das ausführliche Feedback und die konkreten Tipps. Ich werde die Tage nochmal dort vorbei gehen und versuchen auf diese Dinge zu achten und mit verbesserten Bildern heim zu gehen.

Zitat:
Zitat von der_knipser Beitrag anzeigen
Das Bild vom Tor wirkt auf mich unspektakulär. Du selbst bist natürlich beeindruckt, aus welch kurzem Abstand dieses Bild entstanden ist, aber das kommt in der Aufnahme nicht zu mir rüber. Auch die stürzenden Linien gefallen mir hier nicht, sie sind weder Fisch noch Fleisch. Du hast die Kamera schon über Kopf gehalten, um den Sturz zu mildern, aber das reicht mir nicht. Entweder hältst Du sie so hoch, dass die optische Achse waagerecht verläuft und die Linien senkrecht stehen (langes Einbein am ausgestreckten Arm hilft!), oder Du wählst eine Perspektive, in der diese Linien zur Bildgestaltung beitragen. Das wäre dann eine andere als die Frontalansicht. Alternativ könntest Du dieses Bild entzerren, und das störende Regenrohr dabei wegschneiden. Besser und interessanter wäre das Bild mit einem passenden Vordergrundmotiv.
Da stimme ich vollkommen zu. Mir ging es heute aber eher erstmal darum ein Gefühl für den Bildwinkel zu bekommen. Dieses Motiv ist tatsächlich relativ langweilig im WW - es gibt nur Hintergrund. Die stürzenden Linien habe ich absichtlich nicht korrigiert, weil dies das Bild automatisch beschneidet und damit den Bildwinkel verringert.
Yenoach ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.02.2017, 22:33   #28
MaTiHH
 
 
Registriert seit: 20.12.2015
Ort: Bei Hamburg
Beiträge: 4.127
@Gottlieb: Das sind klasse Hinweise!!!

Ich würde dazu raten, erstmal mit dem 12er weiter zu machen. Ein 10er kann später immer noch dazu kommen, aber so spektakulär der Effekt auch ist, der Winkel macht bei mir weniger als 2% aller Aufnahmen aus, der Winkel des 12er schon deutlich mehr.
MaTiHH ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 03.03.2017, 10:56   #29
Yenoach

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 31.12.2016
Beiträge: 27
Ich werde das 12mm F2.0 wohl behalten.
Nach langem hin und her war ich mir relativ sicher, dass ich eigentlich ein 10er haben möchte. Was mich jetzt aber doch zum 12mm bewogen hat ist in erster Linie die Größe des Objektivs. Das 10mm ist fast doppelt so lang und hat einen deutlich größeren Durchmesser. Es würde schlicht nicht mehr in meine Kameratasche passen, ohne dass ich dafür ein anderes (vermutlich das Tele) zu Hause lassen müsste. Auch das Gewicht von über 600 Gramm ist ja ziemlich stattlich.

Außerdem verlasse ich mich jetzt auf eure Erfahrung, dass man sich am 10mm-(bzw. 15mm)-Effekt schnell sattgesehen hat und dass man also vielleicht mal ein Bild macht aber nicht unbedingt mehrere hintereinander. Sprich: Ich würde die riesige Linse eher selten mitschleppen und noch seltener aufsetzen, dafür dann aber 1 Blendenstufe einbußen und 70 Euro drauf zahlen.

Vielen Dank für eure Tipps und Erfahrungen!

Eine Frage hätte ich allerdings noch: Mir ist aufgefallen, dass ich den Fokusring bis zum Anschlag drehen muss um auf unendlich zu fokussieren. Entfernte Objekte werden tatsächlich bis zu diesem Punkt hin noch schärfer, obwohl die Skalen-Markierung für Unendlich eigentlich schon deutlich vorher ist. Jetzt weiß ich nicht, ob noch mehr Schärfe drin wäre, wenn ich noch weiter drehen könnte. Es ist einfach mechanisch am Ende, also vermutlich nicht richtig kalibriert. Ist das wohl ein Ausnahmefall, den ich reklamieren sollte, oder kommt es bei manuellen Objektiven öfter vor, dass Unendlich wirklich ganz am Anschlag ist?
Yenoach ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 03.03.2017, 11:42   #30
der_knipser
 
 
Registriert seit: 01.04.2008
Ort: Drabenderhöhe
Beiträge: 10.621
Zitat:
Zitat von Yenoach Beitrag anzeigen
...
Eine Frage hätte ich allerdings noch: ... die Skalen-Markierung für Unendlich...
Bei einem 12mm-Objektiv beträgt der gesamte Auszug von Unendlich bis zur Nahgrenze weniger als 1 mm. Das bedeutet, dass schon geringste Abweichungen im Auflagemaß eine enorme Abweichung der Entfernung zur Folge haben. Aus diesem Grund wird sicherheitshalber etwas Toleranz eingebaut.

Eigentlich wäre ich froh, wenn meine Objektive ebenfalls bei Unendlich am Anschlag wären, das erleichtert das Fokussieren bei schlechtem Licht. Fotografiere ein Bild mit strukturiertem Horizont, und beurteile es in der 100%-Ansicht. Mach das gleiche Bild mit unterschiedlichen Blenden, und vergleiche sie im Detail. Normalerweise ist die Bildmitte bei Offenblende etwas weich (nicht unbedingt unscharf), und gewinnt meist, wenn man bis zu zwei Blenden schließt. Danach wird die Mitte durch Beugung wieder unschärfer. Das würde ich bei Deinem Objektiv (ohne es zu kennen) ab Blende f/8 bis f/11 erwarten. Anders sieht es in den Ecken des Bildes aus, die gewinnen oft noch bis f/11 bis f/16, und verlieren erst ab f/22 deutlich an Schärfe.

Wenn Du diese Werte am einigermaßen nachvollziehen kannst, ohne dass Du den Eindruck hast, dass der Horizont bei Offenblende unscharf anstatt nur weich ist, dann ist das Objektiv alltagstauglich. Der Unterschied zwischen der Unendlich-Markierung und dem Anschlag liegt vermutlich bei ca. 1/100 mm Auszuglänge.

An einer anderen Kamera (mit anderen Toleranzen) kann das selbe Objektiv ganz anders reagieren.
__________________
Gruß
Gottlieb
der_knipser ist offline   Mit Zitat antworten
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