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28.03.2024, 14:56 | #4501 | |
Registriert seit: 10.12.2010
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Beiträge: 2.748
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Zitat:
Es fehlt nicht die notwendige Kapazität und die musste nicht aus dem Ausland gedeckt werden, sondern sie konnte nur aktuell dort günstiger eingekauft werden. 2022 war es andersrum, weil Frankreichs AKW nicht genug Strom produzieren konnten (aus technischen Gründen, zu viele auf einmal kaputt). Und das kann in einem heißen Sommer schnell wieder so kommen, weil nicht genug Wasser zum Kühlen das sien kann. Die AKW Lobby tut so, als ob AKWs in Deutschland zukünfig die Lichter ausgegehen, so wird es aber nicht sein. Die Versorgungsicherheit ist die erste Prämisse, die eine Planung in dem Sektor erfüllen muss. Solange die Kohlekraftwerke laufen, haben wir genug Kapazität, alerdings auf Kosten einer schlechten Co² Bilanz. Im Plan steht aktuell deshalb der Bau von Gaskraftwerken, für die dann Vorhaltenkosten auch bei Stillstand bezahlt werden müssen. Eigentlich regelt der Markt das schon dadurch, ob man für eine Kraftwerke eine Finanzierung findet. Da sieht es bei AKWs derzeit schlecht aus, weil die Erzeugung aus erneuerbaren so biillig geworden ist udn weiter billiger werden wird und bei den Gaskraftwerken, weil über die Höhe der Vergütung der Vorhaltekosten gepokert wird. Bei den AKW-Bauporjekten springen andernorts diese Staaten mit kostspieligen Garantien ein, bei uns unser Staat bei den Vorhaltekraftwerken. Die Dinge sind eben wirklich sehr komplex. Wenn Deutschland die Schuldenbremsse aufgeben würde und wie Frankreich mit Milliarden den Strompreis subventionieren würde (aus den 17-18 Mrd. von Frankreich müsste man auf 24-25 Mrd. für Deutschland hochrechnen) wäre das Strompreisproblem gelöst, aber ein anderes geschaffen. Geändert von ha_ru (28.03.2024 um 14:59 Uhr) |
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28.03.2024, 15:29 | #4502 | |
Registriert seit: 06.03.2011
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Zitat:
Abgesehen davon, will man mit der Energiewende nicht von CO2 emittierender Energieerzeugung weg kommen, oder hat man dieses Ziel jetzt schon begraben? Anmerkung am Rande: Norwegen ist ja dank riesiger Speicherkapazitäten in ihren Seen der Energiespeicher Deutschlands. Aber die wollen jetzt massiv in Offshore- Windkraft investieren, brauchen also ihre Speicherkapazitäten selbst. Also noch mehr Gas verbrennen?
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Grüße Michael Fotografie ist das Festhalten des flüchtigen Augenblicks..... |
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28.03.2024, 17:08 | #4503 | |
Registriert seit: 10.12.2010
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Zitat:
Aber bei einer neue Anlage ist es betriebswirtschafllich falsch mit Grenzkosten/ Deckungsbeitrag zu rechnen. Wir können jetzt nicht auch noch eine BWL-Vorlesung hier abhalten. Und die Erneuerbaren (PV und Windkraft) liegen eben für neue Anlagen aktuell leicht unter 4 Cent/kwh in der Erzeugung, die neuesten AKWS landen da je nach dem wer rechnet zwischen 12 und 22 Cent/kwh, ich denk die Wahrheit liegt vermutlich irgendwo in der Mitte bei 17 Cent/kwh. Selbst wenn, was manchne glauben und behaupten die SMR die Kosten halbieren können, sind sie immer noch teurer als die Erneuerbaren. Der Co² Ausstoß von AKWs ist im Betrieb sehr klein, aber davor wird beim Bau viel ausgestoßen. Die Verteilung ist also ungünstig, weil für viel Co2 ferigestezt wird und erst später eingespart. Der Co2 Ausstoß einer Mischung aus erneuerbaren + Gasvorhaltekraftewerke hängt logischerweise davon ab, wie oft die Gaskraftwerke einspringen müssen, und da können perspektivisch Speichertechnologien helfen, weshalb die Gaskraftwerke ja auch als Übergangstechnologie betitelt wird. Im Übergang schenken sich beide Wege nicht viel, die Energiewende findet eigentlich in beiden Fällen zu langsam statt. Zunächst bleibt Kohle und Gas wichtig. Aber sind die AKWs einmal da sollten die ja 50-80 Jahre laufen. Es ist wie gesagt sehr komplex und daher wie man wieder merkt in Foren kaum angemessen zu diskutieren. Deshalb gehe ich hier wieder in die Pause. Ich wünsche allen frohe und friedvolle Ostern. Geändert von ha_ru (28.03.2024 um 17:10 Uhr) |
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29.03.2024, 16:17 | #4504 |
Registriert seit: 16.08.2009
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Beiträge: 1.574
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Mal eine ganz kurze Betrachtung:
Der Preis am Windrad interessiert mich nicht. Mich interessiert der Preis an meiner Steckdose. Der ist bis jetzt nicht runter sondern rauf gegangen. Ab wann soll der Strom günstiger werden? Müssten die Ökostromtarife nicht niedriger sein als die Normalen wenn der Ökostrom doch so günstig ist? |
29.03.2024, 16:21 | #4505 |
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Ist Er in unserem fall sogar, wenn auch nicht gravierend.
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mit einem Gruß von einem Dithmarscher aus dem Zentrum Berlins (Moabit) Ditmar |
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01.04.2024, 11:10 | #4506 | |
Registriert seit: 27.01.2012
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Zitat:
Außerdem müssen für Dunkelflauten und vor allem für den Ausgleich Sommer/ Winter Backup Kapazität vorgehalten werden. Das sind entweder Speicher und/ oder Backup Kraftwerke, wahrscheinlich mit Gas betrieben. Was man leider immer wieder macht ist die Preise für die erneuerbaren nur am Entstehungsort anzugeben. Bei einem konventionellen Kraftwerk kann man sich darauf verlassen, dass man zu bestimmt über 85% der Zeit die Nennleistung abrufen kann. Bei Sonne Ist es schon alleine wegen Tag/ Nacht klar, dass es deutlich weniger ist, aber auch bei Wind sieht es mit der garantierten Verfügbarkeit recht mau aus. Wenn man also Preise vergleichen will, muss man auch die Verfügbarkeit vergleichbar halten und dann werden die erneuerbaren schnell ähnlich teuer oder sogar teurer. |
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01.04.2024, 13:07 | #4507 | |||||
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Beiträge: 265
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Zitat:
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Die jetzt abgeschalteten Reserveblöcke hatten eine Zuschaltzeit von mehreren Tagen. . Bei Stromüberangebot haben wir zunehmend negative Strompreise, weil fossile und atomare Kapazitäten technologisch nie Null sein können... Zitat:
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01.04.2024, 15:24 | #4508 |
Registriert seit: 27.01.2012
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Nun was ich meine, ist dass es beim Preis nicht alleine auf die Erzeugungskosten ankommt, sondern man muss auch sicherstellen, dass man auch Strom erzeugen kann, wenn mal zufällig kein Wind weht und keine Sonne scheint. Es gab einige Dunkelflauten von über zwei Wochen die letzten Jahre. Soweit ich weiß mit einer statistischen Häufigkeit von rund zwei Dunkelflauten von über 14 Tagen alle zwei Jahre.
Dafür muss ein Backup vorgesehen werden. Und wenn es ein Gaskraftwerk ist, dass zwei Jahre still steht und nur auf die nächste Dunkelflaute wartet. Das kostet aber. Da muss Personal bereitstehen, da muss gewartet werden usw. Diese Kosten muss man fairerweise auf die Preise der erneuerbaren aufschlagen, denn ohne diese Backups wäre die Versorgung nicht gewährleistet. Diesen Aspekt lassen aber viele gerne unter den Tisch fallen. Das war weder ein Plädoyer für Kernkraft, gegen erneuerbare oder sonst was, sondern lediglich ein Hinweis darauf, dass oft Äpfel mit Birnen verglichen werden. Geändert von Erebos (01.04.2024 um 15:31 Uhr) |
01.04.2024, 15:58 | #4509 |
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@ Erebos
Bin ganz deiner Meinung. |
02.04.2024, 07:20 | #4510 | ||||||
Registriert seit: 30.01.2006
Ort: Schaue auf Zürich
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Von der “Energiewende” profitiert vorwiegend China. Dort werden mit billigem Kohlestrom Solarzellen gefertigt, die hier installiert werden. Das ist Low-Tech und es kommt nur auf den Produktionspreis an. Immerhin können sich die hierzulande entlassenen Mitarbeiter an viel Freizeit und höherem Bürgergeld erfreuen.
https://www.mdr.de/nachrichten/sachs...igung-100.html Zitat:
Zitat:
Die Politik ist wieder mal hart an der Realität gescheitert. Denn Planwirtschaft funktioniert halt ohne Subventionen nicht. Auf die hat Meyer-Burger unter dem Framing-Label “Resilienzzulage” gehofft. Darum hat auch der Finanzminister und nicht der Energieminister schuld. Zitat:
Der Effekt des Solarzubaus fürs Klima ist sowieso mittlerweile sehr gering bzw. fragwürdig. Der neu zugebaute Solarstrom wird im europäischen Energiesystem vorwiegend “verklappt” und nicht mehr wirklich genutzt. Deutschland ist Exporteur von Solar-Billigstrom geworden, den keiner wirklich braucht. Die “Selbstverbrauchsquote” ist nur 12% der Erzeugung, jeder weitere Zubau belastet eher das System als es irgendwas bringt. Zitat:
Außerdem nehmen wegen des zu geringen Ausbaus der Netze in Deutschland die Ringflüsse über Polen immer mehr zu und belasten dort die Netze. Die bösen “Kohle-Polen” bezahlen so mit ihren Netzentgelten verdeckt die “Deutsche Energiewende”. Zitat:
Dagegen regt sich schon Protest. Zitat:
Das Problem der Ringflüsse und des ungerechten Preiseinflusses dürfte sich noch verstärken und wird wohl mittelfristig zu einer Aufspaltung von Deutschland in zwei Preiszonen führen. Das wird dann für Süddeutschland und Österreich teuer. Wer Profitiert? Deutschland, Europa oder China?
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Viele Grüße, Klaus Geändert von turboengine (02.04.2024 um 14:56 Uhr) |
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