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09.12.2015, 07:22 | #1 |
Registriert seit: 01.02.2011
Beiträge: 1.712
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Stativ: Carbon sinnvoll?
Hi,
ein noch "stabileres" Stativ soll mein Slik 400DX Pro ergänzen. Einsatz u.a. Wildlife mit VF und bis 400mm. 1. Es gibt Stative welche laut Hersteller das identische Gewicht tragen, - aus ALU (bzw. Magnesium/ Alu) oder Carbon. Mal abgesehen vom Preis, - würdet ihr Carbon IMMER vorziehen? Oder hat Carbon auch Nachteile ggü. ALU? 2. Was ist mit den Verschlüssen. Sind die Klemmverschlüsse schneller als "zum drehen"? Sind beide Varianten genau so sicher und halten beide "gleich" lang? Ich tendiere schon sehr lange zum Vanguard Abeo Plus 363CT. Das taucht aktuell bei Vanguard gar nicht mehr auf? Ist nicht mehr aktuell? In England gibts das deutlich günstiger. Da muss ich also wissen ob das passt. Ich freue mich aber über Tipps. |
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09.12.2015, 08:07 | #2 |
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Beiträge: 5.614
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Guten Morgen,
ich besitze das Cullmann Concept One 628C (carbon) mit dem Magnesit MB6. Das Stativ ist alleine für sich gesehen äußerst leicht und irre robust. Bei all meinen UNternehmungen hat es keinen Schaden erlitten, selbst der Schaumstoff. Es steht da, wie gestern aus dem Laden erworben. Viele kommen damit zurecht, ich eigentlich überhaupt nicht: Der Drehverschluß. Sollte ich nochmals ein Stativ kaufen, dann mit Klappverschluß. Oder anders, wird sich die Stativnutzung deutlich vergrößern, werde ich das Stativ aus dem Grund verkaufen. Der Kopf ist schwäbisch gesagt, saumäßig schwer und eigentlich überdimensoniert. Mit oder ohne Stativ würde man gar nicht merken :-). Allerdings ist er wirklich Spitze wie feinfüllig man die Position einstellen kann. Zu Deiner Frage: 1). Eine a99 mit dem 70400 hält es locker aus in der Kombination. Nur wäre es mir zu unhandlig. Ob ein Alu genauso schwer ist wie ein Carbon hängt wohl eher dann auch vom Kopf ab. 2) Ich würde derzeit zu Klemmverschlüssen neigen obwohl ich mit denen auf der Photokina beim Testen auch nicht warm geworden bin. Aber das Gedrehe mit drauf auf gesetzer Kamera birgt für MICH Risiken. Hm, jetzt kann ich das Stativ zu späterer Zeit gar nicht mehr zum Verkauf anbieten
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Fotografieren lernst du nur durch Fotografieren nicht durchs Equipment |
09.12.2015, 08:13 | #3 |
Registriert seit: 30.01.2006
Ort: Schaue auf Zürich
Beiträge: 9.286
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Zunächst: die Herstellerangaben über Tragfähigkeit sind reine Science Fiction. Teile die Zahl durch vier und dann erhältst Du einen Anhaltspunkt, welches Equipment sinnvoll genutzt werden kann. Für ein 70-400 mit Vollformatkamera sollte die Tragfähigkeisangabe also schon mal mindestens 10-12 kg sein, ansonsten ist das Stativ nicht steif genug.
Carbon hat den Vorteil leichter als Alu zu sein und Schwingungen (auch Wind bringt ein Stativ ins Schwingen) besser zu dämpfen. Nachteilig ist die Zerbrechlichkeit bei Quetschen oder Schlag und ggf. Schmutzanfälligkeit. Ausserdem sind die Übergänge zum Metall an der Beinaufhängung immer Schwachpunkte, die je nach Hersteller unterschiedlich gut gelöst sind. Aber auch teure Gitzos versagen an der Stelle meist zuerst. Trotzdem würde ich für ein Allroundstativ immer Carbon wählen, preislich aber nicht unbedingt ganz unten einsteigen. Wenn es günstig sein soll, lieber ein Alustativ eines bewährten Herstellers. Wenn Du ein Carbonstativ öfter in Sand, Schlamm oder (Salz-) Wasser stellst, können die Beinklemmungen durch Schmutz blockieren und die Stativbeine durch Abrieb geschädigt werden. Da kommt man um regelmässiges Auseinandernehmen und Reinigen nicht herum. Alu- oder Holzstative sind da härter im Nehmen, schon weil sie andere Konstruktionen der Beinklemmungen erlauben. Fürs Gebirge oder Wasser habe ich mir daher ein Alu-Bodenstativ besorgt, das kann man unterm Wasserhahn oder im Gebirgsbach sauber machen.
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Viele Grüße, Klaus Geändert von turboengine (09.12.2015 um 08:19 Uhr) |
09.12.2015, 09:41 | #4 |
Registriert seit: 24.12.2005
Beiträge: 7.536
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Ich habe in Carbon investiert und würde das immer wieder tun. Gerade auf Reisen (Fluggepäckgrenzen) oder Wanderungen ist es mir das wert. Das leichtere Gewicht und die damit etwas erhöhte Vibrationsanfälligkeit bei Wind kompensiere ich durch Einhängen von Rucksack (meines hat extra Haken und Gewichtsbeutel dafür), falls überhaupt notwendig.
Schnellschraubverschlüsse ziehe ich Klemmverschlüssen jederzeit vor; ich hatte früher Klemmhebel und da hat sich doch gelegentlich einmal etwas drin verheddert.
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Gruß, Michael |
09.12.2015, 09:43 | #5 | |
Themenersteller
Registriert seit: 01.02.2011
Beiträge: 1.712
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Zitat:
Wahrscheinlich kommt man für den richtigen Kauf doch eben nicht um anfassen und testen rum... Ich glaub ich such doch mal eher nach einem sehr kräftigen Alustativ mit Klemmen. Mehr als zwei Auszüge möchte ich auch möglichst nicht. |
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09.12.2015, 10:13 | #6 |
Registriert seit: 07.09.2003
Beiträge: 10.024
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Carbon ist schon sehr fein, aber bruchempfindlicher als Alu. Eine punktuelle Belastung kann zum Bruch führen. Das wusste ich vorher nicht und habe mir ein Carbon Stativ gekauft, ich denke jetzt würde ich eher wieder zu Alu langen.
Ebenso geht es mir mit den Verschlüssen. Gerade im Winter komme ich mit Schnappverschlüssen wesentlich besser zurecht als mit Drehverschlüssen. Das würde ich nicht mehr anders wollen. Liebe Grüße Basti |
09.12.2015, 10:21 | #7 | |
Registriert seit: 12.11.2005
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Beiträge: 1.736
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Zitat:
Was genau hat die Jahreszeit bzw. vermutlich eher kältere Witterung(?) mit der Art der Verschlüsse zu tun? Danke für Deine Antwort! |
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09.12.2015, 10:26 | #8 |
Registriert seit: 24.12.2005
Beiträge: 7.536
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je nachdem wie sie ausgeführt sind, kannst Du sie mit Handschuhen nicht ganz so gut greifen und drehen - einen Hebelchen umlegen ist mit klammen Händen in Handschuhen einfacher.
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Gruß, Michael |
09.12.2015, 10:32 | #9 |
Registriert seit: 12.11.2005
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Ahja, ok. Wenn man das von mir ein wenig hervorgehobene berücksichtigt, dann passt es. Bei so manchen Klemmverschlüssen habe ich schon bei Raum-Temperatur und ohne Handschuhe verzweifelt versucht das Bein zu arretieren, während das Drehen meist reicht einfach vonstatten ging. Daher meine Nachfrage.
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09.12.2015, 10:44 | #10 |
Registriert seit: 05.02.2009
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Beiträge: 2.397
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Hallo,
ich habe seit 2000 ein Manfrotto Carbonstativ 055 CX Pro3. Es ist leicht, trotzdem stabil und begleitet mich bei meinen Reisen. Es stand schon im Meer, wurde bei 40°C und 95% Luftfeuchtigkeit benutzt und hat den Südwesten der USA überlebt. Ich bevorzuge Klemmverschlüsse, da sie einfacher zu bedienen sind. Aber das ist Geschmacksache. Es wird nur wenn wirklich nötig gereinigt, und das kommt selten vor. Es ist schon umgefallen, auch dabei wurde es nicht beschädigt. Ich besitze dasselbe Stativ in Alu und es ist wesentlich schwerer. Zur Stabilität sei noch bemerkt, dass es mit einem 500mm 4,5 Sigma und der A99 bestückt wird. VG Carlo |
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