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10.03.2008, 19:25 | #1 |
Registriert seit: 14.12.2007
Beiträge: 753
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Weitwinkel und Nahbereich?
Hallo,
letztes Jahr habe ich einige Aufnahmen im Weitwinkelbereich mit dem Kitobjektiv und einfachen Vorsatzlinsen gemacht. Mir war schon klar, daß damit nicht die beste optische Qualität zu erreichen ist, aber so schlecht habe ich es mir nicht vorgestellt. Daher nun meine Frage ob von euch jemand Erfahrung mit achromatischen Nahlinsen hat. Lohnt sich diese Ausgabe? Wie sieht es da mit dem Leistungsabfall zu den Rändern hin aus? Wisst ihr eine andere Möglichkeit bei ca. 20-30mm Brennweite näher ranzukommen? Zwischenring ist wahrscheinlich schon zu extrem. Viele Grüße Thomas |
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10.03.2008, 19:41 | #2 |
Registriert seit: 24.08.2005
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Beiträge: 5.337
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12.03.2008, 11:06 | #3 |
Registriert seit: 07.09.2003
Beiträge: 4.030
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Über Nahlinsen und deren Vor- und Nachteile wurde hier schon seit vielen Jahren berichtet. Die mindestens bis 2003 zurückliegenden Beiträge kann ich auf die Schnelle nicht finden.
Hier ein Versuch, altes Wissen wieder auszukramen: - Nahlinsen sind ein Kompromiss! - In der resultierenden Abbildungsqualität wären echte Makro-Festbrennweiten das Optimum. - Auch Zwischenringe ergeben bei geeigneten Objektiven recht gute Ergebnisse. Hier gilt: Möglichst keine Innenfokussierung, möglichst Festbrennweite. - Nahlinsen haben den Vorteil, fast keinen Lichtverlust zu produzieren, während Zwischenringe IMMER mit Lichtverlust verbunden sind. - Achromatisch korrigierte Doppelllinser sind besser als Einfachlinsen. - Nahlinsen vergrößern nicht nur das Objekt, sondern auch die Restfehler des Grundobjektivs! Das sind in erster Linie: --- Bildfeldwölbung: Randunschärfe --- Chromatische Aberrationen: Farbsäume --- Verzeichnung: Gerade Linien werden krumm --- Vignettierung: Abschattungen zum Bildrand hin - Nähe ist nicht alles! Der Arbeitsabstand sollte genügend groß bleiben, sonst gibt es Ausleuchtungsprobleme! Beworbene 1 cm Nähe halte ich für extrem praxisfern! Folgende Nahlinsen kenne, habe ich und arbeite damit: - Minolta (Nr.2, +3.8 dptr.) - Leica (Elpro 2, +4.9 dptr.) - Olympus (A-Life Size H.Q. Macro Converter, +7.7 dptr.) - B+W (Nahlinse, +10 dptr.) - Zörk (Macroscope Type 1, +12 dptr.) Die ersten Drei sind Achromate, B+W eine Einfachlinse, Zörk ein asphärisches Linsensystem. Canon bietet ebenfalls Achromate an. Wer sehr große Abbildungsmaßstäbe wünscht, hat noch die Wahl - Zusätzliches Normalobjektiv in Retrostellung - Lupenobjektiv (Leica Photare, Zeiss Luminare) am Balgengerät Für ein Retroobjektiv benötigt man einen Kupplungsring (männlich-männlich) mit den Filtergewinden der beiden Objektive und schraubt das Retroobjektiv umgedreht in das Grundobjektiv. Das Retroobjektiv sollte im Interesse möglichst geringer Vignettierung möglichst lichtstark sein, z.B. 1.4/50. Die gesamte Abbildungsqualität mit Retroobjektiv ist sehr gut! |
12.03.2008, 18:57 | #4 |
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Hallo abbc,
mein Murmeln in rot Bild aus dieser Woche ist mit dem 50mm 1:1,7 und dem Leitz Elpro 2 (4,92 Dioptrien) aufgenommen. siehe hier: http://www.sonyuserforum.de/forum/sh...ad.php?t=50512 In Ermangelung eines Makroobjektivs helfe ich mir so, allerdings benötigt man dazu einen Adapter von 49mm auf 55mm. Ich finde die Schärfe und die Abbildungsqualität wirklich nicht so schlecht, natürlich ist ein Makroobjektive wahrscheinlich überlegen, aber da ich nicht so oft Makros mache, reicht mir diese Nahlinse völlig aus. Ich hatte die Linse schon zu Zeiten meiner 7hi und der A2, daneben noch die Minolta Nahlinsen 1 und 2, die ich aber verkauft habe.
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Gruß aus dem Sauerland Irmgard (IRMI) I.M.A f to / meine Glerie hier / I.M.A lerei Ein Foto stellt den Augenblick dar, die Malerei die Interpretation Geändert von Irmi (12.03.2008 um 18:59 Uhr) |
12.03.2008, 19:30 | #5 |
Themenersteller
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Hallo,
@ Wishmaster + WinSoft das sind ja zwei Superantworten. Vielen Dank. Was ich in etwa machen möchte zeige ich mal mit einem Beispiel. Es geht mir darum relativ kleine Dinge (muss nicht unbedingt Naturfoto sein), in viel Umgebung zu zeigen. Die obengenannte Kombination (Kit+Nahlinsen) ist jedoch nirgends wirklich scharf und ausserhalb der Bildmitte wird es recht schnell wirklich grindig. Bei diesem Bild kommt das evtl. wegen der kontrastreichen Beleuchtung nicht so zum Vorschein. Meine Idee war halt jetzt die achromatische Nahlinse, ich weiss halt nicht wie groß die Verbesserung wirklich ist. Es muss nicht die Superqualität sein, aber im Mittelbereich zu mindest in Ordnung gehen. Ich möchte mich also nicht auf Extremmacros spezialisieren, lediglich die Gestalterischen Möglichkeiten erweitern. Nach dem Sigmaobjektiv hab ich mal etwas gestöbert. Die Kommentare reichen von Enttäuschend bis Begeistert. Scheint ein Objektiv mit Charakter zu sein. Viele Grüße Thomas PS 3 Antworten... Danke Irmi |
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12.03.2008, 19:44 | #6 | |
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Zitat:
24mm und 28mm sind das dann, oder? Ich glaube, mich hat bei den beiden damals alleine schon der Preis abgeschreckt, aber da sich 28mm fast zu meinem Immerdrauf gemausert hat wäre das vielleicht echt nochmal zu überdenken... Derzeit nutze ich, wie du, das 18-70 für ähnliche Fotos. Keine echten Makros, eher nur im Nahbereich. Das Bild gefällt mir außerordentlich gut! Tobi |
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12.03.2008, 20:06 | #7 |
Themenersteller
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@ Wishmaster
Ich hab das 1.8/24mm angeschaut. Der billigste Anbieter (nur auf die schnelle gesucht) war knapp über 300 €. Das finde ich sogar günstig. Diese Lichtriesen sind bei Offenblende glaub ich nicht mal bei den Edelherstellern besonders gut. Mit Vollformatsensor würde ich in´s grübeln kommen. Da wäre es ein heisses Teil. Gruß Thomas |
12.03.2008, 20:15 | #8 | |
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Zitat:
Tobi |
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12.03.2008, 21:29 | #9 | |
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Zitat:
Das 24 ist wirklich nicht schlecht, wenn Du ein gutes hast, ist es in mancher Hinsicht besser als das Minolta, und es soll auch noch besser sein als das 28er (kenne ich nicht selbst, sondern nur Berichte). Aber, wie schon im anderen Thread erwähnt, eben auch ein ziemlicher Brocken.
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Gruß, Michael |
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