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Startseite » Forenübersicht » Kreativbereich » Fotostories und -reportagen » Schottland im Oktober! Kann schön sein, muss nicht zwingend. :D
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Alt 12.11.2017, 13:23   #81
Dana

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 21.08.2008
Ort: Hessen
Beiträge: 33.836
Peter, ich kann es nur immer wieder sagen: Prioritäten umstellen und los!


So, da kommt der nächste Teil. Da ich den Eindruck habe, dass meine Erzählungen doch von vielen gern gelesen werden, erhöhe ich die Wortanzahl doch mal, wenn mir noch Begebenheiten einfallen.

Do, 19.10. Leitplanken kann man auch noch anders verwenden.

Es regnete Bindfäden.
Da wir das schon am Vortag befürchteten (DA irren sich die Wetter-Apps irgendwie nie…nur bei schönem Wetter!), hatten wir schon am Vorabend beschlossen, es ruhig angehen zu lassen. Lange schlafen, gut und lange frühstücken, bis mittags einfach etwas rumchillen und dann nach einem kleinen Mittagssnack zur Edradour-Destillery fahren, wo alle außer mir einer Whisky-Führung beiwohnen und Whisky probieren wollten. Ich gönnte es ihnen von Herzen, mag aber selbst einfach keinen Whisky und viel Geld für eine Führung ausgeben, die mich nicht interessierte…och nö.

Wir verlebten dann den Morgen ruhig und beschaulich. Ich hatte Arbeit mitgenommen, musste Orchesternoten schreiben für das Adventskonzert und saß mit meinem von Stefan oder Tom jeden Morgen liebevoll für mich gemachten 20Sekunden-Tee vor einem Stapel Notenpapier. Dazu fällt mir gerade noch eine Geschichte ein, die sich am Tag vorher ereignet hatte und die ich aufgrund fehlender Notizen jetzt nachreichen muss, weil ich sie gestern vergessen hatte.

Nach unserer Mammuttour kamen wir auf dem Heimweg in Fort William an, das wir durchqueren mussten, um nach Hause zu kommen. Mir fiel siedendheiß ein, dass ich neues Notenpapier brauchte. Ich hatte es zu knapp bemessen und hatte eine Seite dabei, die ich kopieren wollte. Nach Notenpapier hatten wir geguckt, gab es irgendwie nicht. Wir wussten, dass viele Supermärkte Kopierer hatten, aber natürlich der in Fort William nicht. Ich erkundigte mich an der Info, wer mir helfen könnte und die Dame meinte: „Wenn Sie da und da hinlaufen, dann könnte es sein, dass im Soundso-College jemand ist, der Ihnen das vielleicht kopiert.“ Ah, cool! Die Jungs warteten geduldig, während Vera und ich durch die Dunkelheit stapften, das College fanden und dort eintraten. Eine Dame an einem Info-Tresen begrüßte uns freundlich. Ich schilderte ihr mein Belang:
„Wir sind deutsche Touristen, ich bin Musikerin, ich schreibe gerade Orchesterstimmen und habe zu wenig Notenpapier…gibt es eine Möglichkeit…blablabla“
Sie schaute mich erstaunt an und fragte dann, welcher Organisation wir angehören.
Neneneee, keiner…einfach Touristen und ich…blablabla.
Ah…ok, also einmal kopieren?
Ähm…nee, eher so 30x…
Große Augen. Oh! Dann müsse sie mal telefonieren. Hätte ich das einmal gebraucht, ok, aber so….das sei ja schon echt viel.
Ich erklärte nochmals, dass das völlig harmlos sei, ich bräuchte die Zeilen einfach zum Schreiben von neuen Noten, weil sie so schaute, als würde sie uns nicht recht trauen. Sie rief dann jemand an, der etwas zu sagen hatte und bekam nur die kurze Antwort: „just do it!“ Das weiß ich, weil sie es erstaunt am Hörer wiederholte. Daraufhin nahm sie mir die Seite ab, hieß uns zu warten, verschwand und kam danach mit einem sauberen Stapel ordentlich kopiertem Notenpapier zurück. Vielen Dank, das war sehr nett!

So schrieb ich und füllte die Zeit sinnvoll. Dann ging es ans Überlegen, wie nun die zweite Hälfte des Tages angegangen werden sollte.

Ich wollte also die Bagage an der Destillery absetzen und dann auf eigene Faust ein wenig herum spazieren. Zu Mittag machte ich mir noch eine Tasse Tomatensuppe und aß ein kleines Stück Cheddar. Ansich zwei harmlose Sachen…aber irgendwie nicht für meinen Bauch, sollte sich heraus stellen.

Wir hielten an einer Aussichtsstelle an, weil die Sonne sich zeigte. Da wird man demütig und klein und hält sofort, egal, welche Motive dort sind. Aber da war es wirklich sehr schön. Unser Haus kann man auch sehen: guckt im letzten Bild, das Haus ganz rechts, am weitesten unten ist es. Wir wohnten echt einfach schön.


Bild in der Galerie

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Ich setzte mich wieder hinter das Steuer und dachte „uuuuh…mir geht’s nicht so gut…“

Mein Magen ist eh sehr sensibel und vor ein paar Wochen hatte ich einen ganz blöden Krampf-Anfall, bei dem sogar der Rettungswagen kam, weil ich mir nicht mehr zu helfen wusste. Vor Schmerzen hatte ich hyperventiliert, einfach zu flach und zu oft geatmet, weshalb meine Hände und Füße sich zusammen krampften. Ich konnte mich dann kaum mehr bewegen und auch das Gesicht kribbelte mega. Da ich das nicht zuordnen konnte, bekam ich quasi Panik. Das Telefon lag gottseidank neben mir, ich wäre da nicht mehr dran gekommen, ohne zu robben. Ich bekam dann klare Anweisungen, musste ein paar Tage später zu Magen- und Darmspiegelung, wegen extremer Werte aufgrund dieses Anfalls…aber schien sich alles wieder beruhigt zu haben.

Nun fuhr ich gen Edradour-Destillery…und es begann wieder genauso wie damals. Unwohlsein, Schweißausbrüche, starke Schmerzen im Oberbauch. Ok, ich wusste ja, wie das ausgehen würde, bekam dann diesmal auch keine Panik, konnte aber natürlich nicht selbst weiter fahren. Die ganze Truppe wollte zurück fahren, aber ich wollte ihnen den Tag nicht verderben. So steuerten wir mit vielen Parkplatzpausen, wo ich mich mehrfach bei den Leitplanken „über die Reling legen“ musste und einigen AAAAAAHHHH….autsch!!’s von mir gen Destillery, während ich auf dem Beifahrersitz kauerte und in eine Plastiktüte atmete. Als wir dort ankamen, hatte ich das Schlimmste hinter mir – und interessanterweise half das Schuckeln des Autos bei den Krämpfen. Es tat irre weh, löste sich aber schneller. Daheim hatte es eine Stunde gedauert, bis die schlimmen Schmerzen nachließen, hier eine halbe ungefähr.

Vera wollte mich dann gar nicht alleine lassen, aber ich war zuversichtlich. Die sollten ihren Spaß haben, ich ging derweil los, auf eigene Faust entdecken, es ging mir ja weitestgehend wieder gut.

So zog ich vondannen, während die anderen zusammen zu den Gebäuden der Destillery wanderten. Das Licht war gerade traumhaft, weshalb ich null böse war, jetzt nicht in irgendwelchen Kellern rumzuhocken. Hier mal Bilder von der Umgebung:


Bild in der Galerie

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Es war eine wirklich wunderschöne Stimmung, ich genoss es sehr. Das nächste Bild ließ ich extra so warm, weil ich finde, dass nur noch die Pferdekutsche fehlt… =)


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Die „überdachte Straße“ war auch so hübsch…da entlang zu laufen, war ein Spaß!


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Das Wetter spielte mit und haute mir schräges Licht vor schuckeschwarzem Himmel entgegen:


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und ich war total happy und wanderte über Stock und Stein, ganz alleine in weiter Natur. Sowas mache ich sonst nienie, viel zu großer Schisser, aber hier war es echt einfach nur schön.

Schafe und Vögel begleiteten mich, vor allem ein Schaf, das mich sehr kämpferisch-misstrauisch musterte:


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und ich genoss einfach das ausschreiten. Ab und an ein Mann mit Hund (der mich von oben bis unten abschleckte) oder eine Frau mit Wanderstöcken, aber mehr passierte nicht. Dazu diese Stille…einfach KEIN Geräusch, außer Vögeln oder Wasser. So friedlich und schön.

Das Wasserrauschen wurde immer stärker und ich lief quer durch den Wald, um zu schauen, ob nicht vielleicht ein kleiner Wasserfall draus wurde irgendwo:
Wurde es.


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Ich war schon mehrere Kilometer gelaufen und hatte mir den Weg gut eingeprägt. Langsam überlegte ich, mit dem Rückweg zu beginnen, als ich ein Schild sah mit einem Namen, der mir bekannt vorkam. Ich weiß ihn jetzt nicht mehr, hatte ihn aber vorher auf dem Ortsschild gelesen, zu dem die Destillery gehörte. Daher war ich einfach mal mutig und lief dem Schild nach, einen völlig fremden Weg weiter, in der Hoffnung, er führte mich da hin, wo ich hin wollte. Der Weg war megacool, auch wenn er teilweise so eng war, dass ich meine Kameras vor mir tragen musste.


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Im Gegensatz zu dem Schaf von vorhin, traf ich hier ein sehr gechilltes:


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Und tatsächlich: nach ein paar hundert Metern erkannte ich die Destillery jenseits des Flusses und ein wenig später kam ich auf einem Schleichpfad direkt am Parkplatz heraus. Ich schritt auf die Destillery zu, um mal zu erfragen, wie lange ich denn noch würde warten müssen. Ein Mann im Schottenrock schaute mir misstrauisch zu, wie ich ihm entgegen kam. Als ich ankam, fragte ich sofort, ob er wisse, wo die deutsche Gruppe gerade sei, ich sei die Fahrerin. Er schaute mich an, als wäre ich vom Mars, fragte aber dann seine Kollegin, die sich an meine Leute erinnerte und meinte:
„Ooooh, die kommen nicht vor einer Stunde wieder zurück!“
Na toll.
Ob ich denn mal die Toilette benutzen dürfe?
Nö.
Ich dürfte ein „Klo-Ticket“ erwerben für zwei Pounds (!!) oder ein Bar-Ticket, das mich auch zum Essen und Trinken berechtigte und wo das Klo dann mit drin sei.
Jetzt guckte ICH DIE an, als seien sie vom Mars und winkte dankend ab.
Naja, wenig später war dann ein Baum abseits im Wäldchen am Flüsschen etwas mehr bewässert. Kostete nix, nur nen kurzzeitig kalten Hintern.

Ich beschloss, mich im Auto etwas hinzulegen, der Anfall nachmittags hatte doch Kraft gekostet und die Wanderung auch. Ich hatte das Auto auf dem Parkplatz recht weit in einer Ecke geparkt, neben alten Whisky-Fässern, die auf was auch immer warteten. Da es ja viel geregnet hatte, waren sie nass und die hinein gefallenen Blätter wirkten leicht morbid. Ein schönes Motiv!


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Dann ruhte ich mich etwas aus, bis die fünf Recken heiter und beschwingt zurückkamen. Sie hatten Spaß gehabt, die Führung war sehr schön gewesen und Whisky-Glas durften sie sogar auch mitnehmen. Sascha kredenzte uns abends einen Lachs-Spinat-Auflauf, schottisch, wie er sagte. Lecker! Ich konzentrierte mich zwar eher auf die Kartoffeln als auf den Fisch, jedenfalls riet mir das mein Magen an, aber ansonsten war ich wiederhergestellt und der Tag war sehr schön gewesen!

Man trank abends noch Whisky aus den neuen Gläsern und es war total goldig, in die freudigen Gesichter zu schauen, als sie die goldene Flüssigkeit aus ihrem neuen Eigentum tranken.

Gut geschlafen haben wir dann alle.
__________________
Liebe Grüße!
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Dana ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 13.11.2017, 21:35   #82
Dana

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 21.08.2008
Ort: Hessen
Beiträge: 33.836
Ok, der Tag scheint für euch nicht so interessant gewesen zu sein.
Hoffen wir, dass es der nächste ist.

Fr, 20.10. Das Wandern ist des Müllers Lust!

Wow, schaut mal!!
Beim Frühstück blickten wir aus dem Fenster und sahen, dass uns tatsächlich die Sonne begrüßte! Ich ließ meinen Toast Toast sein und rannte los, vor die Hintertür. Und jawoll, ich konnte sie fangen:


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Heute trennte sich die Gruppe. Ich hatte mir ja so gewünscht, Wandern zu gehen, mal richtig mit Kameras, Broten, Wasser und Wegstrecke. Dies ging am besten im Creag Meagaidh-National Park. Vera sagte es mir zu, auch wenn sie nicht so die Wandermaus ist und Schwierigkeiten mit ihrem rechten Bein hat. Zudem kamen noch Stefan und Sascha mit. Sascha wandert eh gern und Stefan hat das Laufen mehr und mehr für sich entdeckt, seit er optisch und körperlich so eine große Veränderung durchmacht (alle, die ihn kennen, wissen das und sind immer wieder baff, was er so schafft). Somit waren wir vier, während Volker und Tom den Tag eher gemütlich verbringen und erst einmal im Haus bleiben wollten. Später sind sie dann, während wir sportlich tätig waren, in NOCH eine Destillery gefahren. Jaja…die Saufnasen.

Wir fuhren los, beschlossen aber, die Sonne mitzunehmen, wo es ging, bis wir am Nationalpark angekommen waren. Zuerst hielten wir wieder bei unserem Hausfluss-Brücken-Stopp an, der bei diesem doch besseren Wetter schöner zur Geltung kam:


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Und dann ergab sich eine richtiggehende Jagd nach Licht! Wir fuhren weiter, drehten, fuhren, drehten, suchten…das machte wirklich Spaß!


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Das Loch Laggan, das wir ja bei sehr dunkler Atmosphäre schon mal besucht hatten, erstrahlte heute in güldenem-blauen Glanz, so hielten wir nochmals und kletterten sogar bis zum Ufer hinunter.


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Es gab schon erste Gedanken, das Wandern zu lassen und mit Liegestuhl und Kamera sich hier bis abends zu positionieren. Aber NEEE, ich wollte ja unbedingt laufen und alle kamen brav mit.

Wir stellten das Auto auf dem National-Park-Parkplatz (dreimal schnell hintereinander sagen…) ab und schauten uns die Routen an. Es gab eine Libellen-Route, eine Blatt-Route und eine Otter-Route. Die Blattroute ging unten herum und war sehr kurz, die Libellenroute ging anders herum, aber auch nur unten…daher wurde es die Otter-Route, warum auch immer sie ein Otter für eine Route nach OBEN benutzten…los ging es!

An vielen Bäumen hängt in Schottland Moos und Algen, das sieht immer total super aus.


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Aber auch Pilze und Farne wachsen dort üppig und im Herbst verfärben sich die Pflanzen SO schön:


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Wir stiegen an – und die Aussicht wurde mit jedem gelaufenen Meter immer schöner!


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Nach oben allerdings zeigte sich das Wetter bedrohlicher.


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NOCH! Es sollte aufklaren und ich hoffte da stark drauf.

Aber da waren wir schon am Wendepunkt und Viewpoint angekommen.


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Danach sollte es in einem Bogen zurück zum Parkplatz gehen. Gesamtdauer…eine Stunde. Pfff. Das war mir zu wenig. Ich wollte weiter, denn es gab noch den „Pro-Pfad“, der festes Schuhwerk verlangte und wesentlich länger war. Ich wollte wenigstens noch etwas da entlang laufen. Skeptische Blicke außer bei Sascha, aber alle kamen „erst mal“ mit. Diesen Weg ging es weiter:


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Leises Grummeln bei Stefan: „Und jetzt laufen wir in die Suppe!“

Ach was! Erst einmal gucken!

Und tatsächlich, die Wolken wichen vor uns zurück…immer weiter hoch. Es war immer mehr zu sehen und die Sonne kam immer wieder durch.


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Veras Bein tat immer mehr weh und so beschloss sie, als sie sah, wie sich der Weg entwickelte, für diesen Tag genug bergan gelaufen zu sein. Man konnte den Weg, der rund um eine Vertiefung ging, kilometerweit noch sehen und für sie war es genug. Stefan war hin und her gerissen…einerseits war es anstrengend, andererseits… „Wenn ein MÄDCHEN weiter läuft, laufe ich auch weiter!!“ Klare Devise. Sascha wollte sowieso noch weiter laufen und da Vera meinte, sie ginge einfach langsam zurück, wollte noch nach Vögeln Ausschau halten und vielleicht auch ein wenig „ansitzen“, trennten wir uns 3:1. Stefan, Sascha und ich liefen weiter, Vera blieb zurück.

Der Weg war anstrengend für mich als ungeübte Wanderin, aber schaffbar. Die Natur und das Wetter entschädigten für jegliche Schwierigkeit!


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Einfach wunderschön!

In der Broschüre war ein „Loch“ angegeben, zu dem man wandern konnte. Das waren ein paar Kilometer ab der Trennung von Vera, aber das war mein eigentliches Ziel. Immer mit dem Gedanken, ich könne ja abbrechen, ging es immer weiter. Irgendwann sahen wir die Felsformation, an der das Loch liegen sollte vor uns.
„Denk dran, das täuscht. Das ist noch ein ganz schön weites Stück!“
Egal, JETZT wollte ich es schaffen. Ich war müde, hatte Angst, es nicht zurück zu schaffen, aber ich wollte es mir beweisen.
„Wie ist es mit euch?“
„Wenn ein MÄDCHEN das macht…“

Und wir kamen dort an!!


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Kurz vor dem Loch hatten wir lautes Röhren gehört. Da war Wild am Hang, völlig frei lebend…hatte ich noch nie gesehen! Da waren die 400mm brauchbar!


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Die Sonne hatte uns mittlerweile verlassen, sie stand zu tief, die Berge schirmten sie ab…und es war MEGAkalt. Ich zog mir alles an, was ich dabei hatte und fror trotzdem noch. Wir hielten trotzdem eine Weile an, setzten uns zu einer anderen Gruppe auf einen großen Stein (gab keine Bänke oder sonstiges, einfach alles naturbelassen, was ich total mag) und aßen unser Essen. Ich hatte mir Trinken eingepackt, aber irgendwie zu wenig, weshalb mir Sascha aushalf. Er war gut vorbereitet und hatte außerdem noch Schokolade eingepackt. Beim Genuss eines Stückes merkte ich, wie der Körper sich auf die Kohlehydrate richtiggehend freute.

Sich danach wieder auf die Füße zu stellen…ui. Au. Und nun wieder alles zurück! Egal, musste ja. Und irgendwie ging es dann auch. Ich fand einen Herzstein im Boden, den ich für Vera fotografierte:


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Und dann ließen wir unser Ziel hinter uns:


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Mein Lieblingsbild des Weges:


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Da die Sonne weg war und wir uns sputen mussten, da wir mit Vera zu einer bestimmten Zeit unten verabredet waren, knipste ich dann nicht mehr, sondern konzentrierte mich aufs Laufen.

Als wir wieder Netz hatten, informierten wir Vera, wo wir waren und bekamen quietschfidel zurück, dass sie auch eben erst unten angekommen war. Wir trafen uns dann kurz vor dem Parkplatz und ich war so müde, dass ich kaum mehr ins Auto kam.

Die Strecke wurde von Sascha und Stefan getrackt, aber irgendwie sind die Tracks sehr unterschiedlich. Bei Sascha waren es knapp 13 km, bei Stefan 17, Höhenmeter knappe 600. Das ist für jeden Hobbywanderer sicherlich lächerlich, aber für jemanden, der das noch nie gemacht hat, doch fein. =)

Vera fuhr uns heim, wir zogen uns um und fuhren noch zum Essen ins „Glen Hotel“ in der Nähe. Das war eine gute Entscheidung von Tom, der es ausgesucht hatte, es war megalecker! Ich hab einen „Haggis-Tower“ gegessen. Klingt riesig, war eine kleine Vorspeise. Ich wollte unbedingt mal Haggis essen, das schottische Nationalgericht, bei denen viele „iiiih, eeeeklig“ sagen, weil es Schafsinnereien im Schafsmagen sind. Leute…esst es, wenn ihr mal dort seid, es ist SO lecker!

Danach saßen wir noch ein wenig zusammen und genossen den letzten Abend im Haus. Am nächsten Morgen war Abfahrt angesagt – und noch ein Tag in Edinburgh sollte folgen.
__________________
Liebe Grüße!
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Geändert von Dana (13.11.2017 um 22:27 Uhr)
Dana ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.11.2017, 21:46   #83
Tafelspitz
 
 
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Ort: Region Basel (CH)
Beiträge: 5.415
Zitat:
Zitat von Dana Beitrag anzeigen
Ok, der Tag scheint für euch nicht so interessant gewesen zu sein.
Doch, doch
Aber ich für meinen Teil kann durchaus auch mall still geniessen, ohne meiner Begeisterung Ausdruck zu verleihen
__________________
Liebe Grüsse
Dominik
∞ ∞ Infinite Landscapes ∞ ∞
Dieser Satz kein Verb.
Tafelspitz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.11.2017, 22:03   #84
suze
 
 
Registriert seit: 29.01.2013
Ort: Frankfurt
Beiträge: 637
Das Wanders ist des Müllers Lust - und der Müllerin, versteht sich! Wie schön, dass Du/Ihr das Draußensein und eben auch das Wandern so genießen und uns so viele stimmungsvolle Aufnahmen mit kargen Bergrücken, dramatischen Wolken und tollen Lichtspots hier und da mitbringen konntet!

Danke!
Susanne
suze ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.11.2017, 23:24   #85
Norbert W
Gesperrt
 
 
Registriert seit: 24.08.2016
Beiträge: 2.035
Wie Dominik schon schreibt, wir genießen auch mal still. Männer können das

Zitat:
Zitat von Dana Beitrag anzeigen
Das da fiel mir durch das Haus mit dem türkisen Dach besonders ins Auge ... am 20.10.

Jetzt freu' ick mir noch auf Edinburgh

Geändert von Norbert W (13.11.2017 um 23:26 Uhr)
Norbert W ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 14.11.2017, 09:56   #86
eac
Moderator
 
 
Registriert seit: 27.07.2004
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Beiträge: 6.919
Zitat:
Zitat von Dana Beitrag anzeigen
Ok, der Tag scheint für euch nicht so interessant gewesen zu sein.
Den interessantesten Teil hast du ja ausgelassen und bist stattdessen fotografieren gegangen.

PS: Für alle, die mal nach Schottland fahren und nur eine einzige Whisky Destillerie besuchen können bzw. wollen, kann ich nur empfehlen, die Edradour Distillery bei Pitlochry zu wählen. Erstens ist sie wirklich schön gelegen und zweitens darf man dort überall fotografieren - in Produktionsbereichen zwar ohne Blitz, aber das ist ja mit heutigen Kameras kein Problem mehr. Und darüber hinaus ist die Tour unterhaltsam und hat ein sensationelles Preis-/Leistungsverhältnis.

Zitat:
Zitat von Norbert W Beitrag anzeigen
Jetzt freu' ick mir noch auf Edinburgh
Dito. Den Teil hab ich ja leider ausgelassen, weil es für mich schon zurück nach Deutschland ging.
__________________
Ciao
Stefan
eac ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.11.2017, 10:25   #87
BodenseeTroll
 
 
Registriert seit: 24.02.2007
Ort: Konstanz
Beiträge: 1.095
Also, ich finde eure Wandertourfotos sensationell! Und auch noch mit Hirsch!

Viele Grüsse,

Michael
__________________
Fotos: seetroll.ipernity.com
BodenseeTroll ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.11.2017, 11:08   #88
steve.hatton
 
 
Registriert seit: 07.04.2009
Ort: Neusäß (BY)
Beiträge: 14.267
Rotwild und Schottland, das ist eine tolle Kombination, weil sie eben immer wieder auf freien Fluren unterwegs sind nicht wie hier in Deutschland.

D.h. wenn man sich ruhig verhält kann man tolle Herden bewundern und der ein oder andere Hirsch gesellt sich dazwischen.

Ob eine Herde die Straße trotz 2m hoher Wildzäune überquert und diese dabei so locker überspringt wie wir einen Putzeimer, oder ob sie mal nachschauen ob immer noch so viele Touris durch`s Glencoe fahren...oder ob sie im Dunkel am Straßenrand das ein oder andere vorbeikommende Fahrzeug (im hohen Norden) verfolgen - aber komplett unaufgeregt liegen oder stehen bleiben....

Sie haben nur noch nicht begriffen dass meine Objektive keine Flinten sind...oder sie wollen einfach ihre Ruhe

Wir hatten dieses Jahr (Ende September/Anfang Oktober, deutlich weiter oben im Norden rund um Kylesku) auch einige dieser Begegnungen - manche sogar fast greifbar nah. Und jeden Abend röhrten die Hirsche um den See vor unserem Domizil um die Wette.... cooler Sound im frühen Dunkel.
__________________
Gruß aus Bayern

Steve
steve.hatton ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.11.2017, 11:52   #89
Dana

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 21.08.2008
Ort: Hessen
Beiträge: 33.836
Dankeschön! =)
Der Freitag war einfach ein besonderer Tag. Eins mit und in der Natur... Echt klasse.
__________________
Liebe Grüße!
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Dana ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.11.2017, 20:43   #90
steve.hatton
 
 
Registriert seit: 07.04.2009
Ort: Neusäß (BY)
Beiträge: 14.267
Wir danken Dir
__________________
Gruß aus Bayern

Steve
steve.hatton ist offline   Mit Zitat antworten
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