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Startseite » Forenübersicht » Kreativbereich » Fotostories und -reportagen » This is Africa - oder "iss wenigstens dein Fleisch!"
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Alt 06.02.2018, 21:07   #391
Tafelspitz
 
 
Registriert seit: 26.11.2004
Ort: Region Basel (CH)
Beiträge: 5.415
Sehr coole Bilderstrtecke, Tom! Vielen Dank fürs Zeigen!
__________________
Liebe Grüsse
Dominik
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Alt 06.02.2018, 21:12   #392
HWG 62
 
 
Registriert seit: 30.10.2010
Ort: Mitten im Spreewald
Beiträge: 2.261
Sind doch wieder jede Menge sehenswerte Tier und Landschaftsbilder, die das zuvor schon Geschriebene wunderbar ergänzen. Die Landschaft ist schon sehr beeindruckend, das muss man neidlos anerkennen. Und so eine Löwen kontra Büffel Show, ist sicher auch ein bleibendes Erlebnis.
__________________
Gruß Hans-Werner

Der Naturfotograf mag oft mit leeren Händen heimgehen - aber nie mit leerem Herzen.. (Franz Bagyi)

Naturfotografie im Spreewald
HWG 62 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.02.2018, 20:27   #393
Porty
 
 
Registriert seit: 06.03.2011
Ort: Im Grenzgebiet zwischen Bayern, Franken und BW
Beiträge: 5.576
Ja das war gaaanz großes Afrika- Kino. So was vergisst man nicht.
Und Carlos Bilder bringen das super rüber, da kann ich leider nicht mithalten!

Richtig Spaßig wurde es allerdings, als bei der anschließenden Nachtsafari unser Scout Bethuel die Löwen aufgespürt hatte und sich Papa Löwe erst mal auf dem Weg breit machte. Frei nach dem Motto "hier bin ich der Chef"


Bild in der Galerie

Als sich dann noch 2 Löwinnen sich hinter dem Jeep positionierten, fühlte ich mich irgendwie wie der Büffel 2 Stunden vorher

Allerdings klärte Bethuel die Situation souverän mit einen Ausbruch quer durchs Gebüsch....
__________________
Grüße
Michael


Fotografie ist das Festhalten des flüchtigen Augenblicks.....
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Alt 07.02.2018, 21:10   #394
Norbert W
Gesperrt
 
 
Registriert seit: 24.08.2016
Beiträge: 2.035
Einen kapitalen Löwenmann haste da abgelichtet
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Alt 08.02.2018, 11:16   #395
carm
 
 
Registriert seit: 05.02.2009
Ort: Luxemburg
Beiträge: 2.387
Zitat:
Zitat von Porty Beitrag anzeigen
Als sich dann noch 2 Löwinnen sich hinter dem Jeep positionierten, fühlte ich mich irgendwie wie der Büffel 2 Stunden vorher

Nicht nur du

LG
Carlo
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Alt 08.02.2018, 22:49   #396
steve.hatton
 
 
Registriert seit: 07.04.2009
Ort: Neusäß (BY)
Beiträge: 14.267
Glaubt ihr nicht, dass die Löwen frisches Fleisch bevorzugen
__________________
Gruß aus Bayern

Steve
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Alt 08.02.2018, 23:21   #397
carm
 
 
Registriert seit: 05.02.2009
Ort: Luxemburg
Beiträge: 2.387
Zitat:
Zitat von steve.hatton Beitrag anzeigen
Glaubt ihr nicht, dass die Löwen frisches Fleisch bevorzugen
Stimmt. Es war ja abends und wir hatten früh morgens geduscht. so frisch waren wir also nicht
carm ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.02.2018, 23:31   #398
Dana

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 21.08.2008
Ort: Hessen
Beiträge: 33.840
Ey, unsere Jungs sind noch alle knaggisch, gelle.

Soooo...da isser endlich, der neue Teil.

Hatte halt ein wenig was anderes zu tun, da muss Afrika schon mal zurück stecken. UND...es ist ja auch bald vorbei...so konnte ich das unvermeidliche Ende etwas heraus zögern...


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Mi, 10.1.

„Donnerwetter, der Blitz ist gefallen!“


Gesehene Tiere:
Dark capped Bulbul, Schwalben, Krokodile, Waran, Hippo, Giraffen, Zebras, Gnus, Rhino männlich, Impalas, Nyalas, Kudus, Wasserbäcke, Buschböcke, Kronenducker, Eisvogel (ein besonderer und sehr bunter), Hammerkopf, Kibitze, Kapptriel, Schabrackenschakal, Madenhacker, Gelbschnabeltokos, Glanzstar, Blauracke, Phyton! Palmsegler, Nachtreiher, Mangrovenreiher, Adler ….und den berühmten „Keinleopard“!

Halb sechs. GUTEN MORGEN!
Unglaublich…da war einfach keine Nacht länger.

Um Vera nicht zu stören, die gesund ihren Schlaf schlief, ging ich zum Lesen hinaus – und als es 7:00h war, packte ich meine Fotosachen und zog etwas durchs Camp. Dort traf ich Eva und Tim, die dasselbe taten wie ich, nämlich langsam aber sicher Abschied nehmen von allem, was einem lieb und teuer geworden war. Es wurden Palmen beguckt, Termitenbaus in Augenschein genommen, Riesentausendfüßler über die Hand laufen lassen (was so wunderbar auf der Handfläche kitzelt) und Spuren gelesen. Einfach einmal durchs Camp gelaufen und alles ins Herz geschrieben, was nicht löschbar sein sollte...


Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

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Bild in der Galerie

Dann Frühstück, wo Vera mit uns zusammen traf. =)

Auf den Tischen stand Sirup. In der Küche war ein leises Zischen zu hören.
„Leute…es gibt sicher Pancakes!!“
Ich war ganz aufgeregt, weil die ja so unglaublich lecker im Tented Camp gewesen waren und so aß ich erst mal überhaupt nichts und wartete. Die Anderen starteten ihr Frühstück.
„Da kommt nix…Pancakes für so viele? Ach komm…“
„DOCH, ich glaube, da kommen welche!“
Und da ich ja wusste, dass die Küche IMMER wartete, bis man eigentlich schon satt war und DANN mit den Leckereien um sich schmiss, blieb ich erst einmal tapfer, aß nichts, sondern wartete, während die Anderen immer mehr zu „Nein“ tendierten und normal frühstückten.
Normalerweise warteten wir sicherlich ne Viertelstunde auf die Brotschale. Es war alles da, Wurst, Käse, Butter, Fruchtsalat…aber das Brot kam nie bei, man saß ewig vor seinem Teller, bevor man anfangen konnte. HEUTE, wo ich beschlossen hatte, erst einmal nichts zu essen, stand es natürlich sofort auf den Tischen, war ja klar.

Ich blieb hart…und wurde belohnt! Als die meisten ziemlich mit ihrem Frühstück durch waren, kamen sie! Oooooh, SO lecker!! Ich hab dann voll reingehauen.

Da es morgen schon wieder Richtung Heimat gehen sollte (och neeeee!!!!), wollten wir den Hippohide nochmals voll auskosten. Wir fuhren von 9-11h hin…
…und sahen nix. Es war leeeeeeer….
Lediglich das Hippo lag faul herum und ich meinte, es schaute uns mitleidig an, bevor es wieder abtauchte:


Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Eine kleine Schwalbe kam und setzte sich schmuck vor unsere Nasen:


Bild in der Galerie

Und ein dark-capped Bulbul machte sich gerade zum Fliegen startklar:


Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Dann sahen wir einen großen, gelben Vogel:


Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

mit einer Eva und einem Tim drin! =) Die hatten nämlich heute ihren Heliflug, danach waren Volker und Sascha dran, als auch Ingo und Charlotte (die ihren Dad weich geklopft und wenigstens einen halben Flug heraus geschunden hatte – trotzdem musste er sich „Geizhals!“ anhören. ).

Ein Adler machte dem Schraubi Konkurrenz…stank aber määächtig ab dagegen.


Bild in der Galerie

Als wir zurück zur Lapa kamen, konnten wir gerade noch ein Bild von Ingo und Charlotte machen, die just in dem Moment mit vollem Karacho durch das Flussbett bretterten.


Bild in der Galerie

Eva und Tim waren schon wieder vor Ort und während Eva begeistert vor sich hin plapperte, wie unglaublich das gewesen war (ihr Magen war da dem von Vera ähnlich), kam Tim „nach mir“ und war sehr käsig um die Nase und brauchte etwas, um wieder am Boden anzukommen. Volker und Sascha waren ebenfalls schon dran gewesen und mir kam zu Ohren, dass es Sascha…nicht ganz so gut ergangen war. Er hatte ähnliche Probleme beim Fliegen gehabt wie Tim und ich und leider seinen Bauch nicht so gut ruhig halten können wie wir unsere…und so kam es zum Äußersten, worauf er sich erst einmal umziehen gehen musste, der Arme.

Aber wir wären keine gute Gruppe gewesen, hätte es nicht neben hämischem Grinsen auch viele Umarmungen und tröstende Worte gegeben.
(Nee, Schbass…gegrinst hat da echt keiner.)
Als Ingo und Charlotte vom Fliegen kamen, musste ich stark schmunzeln. Charlotte ließ sich nicht gern in die Karten gucken, was Emotionen und inneren Dialog anging. Das Privileg bekamen nur wenige, da sie vom Typ einfach so ist (sei ihr gegönnt!)…aber ihre Augen…die leuchteten, als sie vom Heli zurückkam. Oh, was konnte ich sie verstehen.
Natürlich gab es erst einmal Saures für den Herrn Papa, der nur 20 Minuten spendiert hatte, aber als ich dann fragte, wie es war, kam ein supercooles:
„Joah…war okeeeeeee….“
Ich grinste und sagte leise: „Guck dich mal an…du gibst dir zwar Mühe, das Strahlen zu verbergen, aber…“
Sie musste lachen. Erwischt.

Da wir alle so schön auf der Lapa zusammen saßen, gab Michael21 einen Kaffee für uns alle aus, die wir um ihn herum saßen. Total nett! Zwar dauerte es eine gefühlte Stunde, bis er kam, aber er schmeckte hervorragend! Wir quatschten noch ein wenig und gingen dann zum Mittagessen oder jeder seiner Wege.

Hier noch ein Bild der Lapa:


Bild in der Galerie

Zur Suppe im Restaurant gab es diesmal ein Stück Käsekuchen (der war SO lecker…) und dann machten wir uns fertig…zu unserer allerletzten Rhino-Safari…nochmals drei Stunden Vollgenuss im Landrover, einmal durch den Busch…und dann war auch das vorbei.
*seufz*
Eine Gruppe von uns war morgens auf Rhino gewesen, die restlichen zwei Gruppen von uns fuhren nun zusammen, aber natürlich wieder entgegen gesetzt, um sich nicht ins Gehege zu kommen. Jesco lud unsere blaue Gruppe ein und wir begannen, uns im Wagen zu verteilen. Von Ingo kam die Bitte:
„Wir würden gerne mal NICHT hinten sitzen.“
Wir hatten hinten extra frei gehalten, weil Charlotte mal meinte, gerne hinten zu sitzen, aber da hatten wir den „Gesamtwunsch“ wohl falsch interpretiert, so überlegten wir, wie wir uns dann setzen sollten. Für mich wurde es schwierig, weil ich gerade dabei war, meinen Freiplatz zwischen Vera und mir zu verlieren, was aber für meine Beine enorm wichtig war, wie schon mal erwähnt. Jesco befahl daraufhin (er schlug ja nie vor, er ordnete an ):
„Dana, komm vor! Da hast du am meisten Beinplatz!“
Och nö, direkt neben ihn? Da konnte er mich ja dann gleich direkt bestrafen, wenn ich quatschte oder nix sah. Man hatte schon so biiiisi Angst vor ihm.
Naja, ich riskierte es und nahm auf dem Beifahrersitz Platz. Ja, ausstrecken konnte man sich da tatsächlich, allerdings saß man SEHR tief. Es hatte für die Sicht schon Vorteile, hinten auf den Treppchensitzen zu hocken, als unten, knapp über dem Boden. Aber egal, ich würde schon genug zu sehen bekommen.

Jesco fuhr, ganz entgegen seiner sonstigen Art, heute recht ruhig. Ob er irgendwie mal mitbekommen hatte, dass es durchaus mal den ein oder anderen Ausspruch gab in Richtung: „Boah, Jesco fährt wie ne gesenkte Sau!“? Auf jeden Fall fuhr er absolut sanft und weich…und vor allem recht langsam. Wie auf Pirsch. Wir waren gespannt, was er uns alles so zeigte.

Natürlich waren erst mal wieder Vögel dran:


Bild in der Galerie

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1. keine Ahnung (Ingo ist auf Dienstreise!), 2. Frankolin, 3. Gelbschnabel- und Rotschnabeltokos, 4. Gelbschnabeltoko (the winner), 5. Täubchen, 6. Blauracke am Boden (ich hoffe, das stimmt auch ohne Ingo so…Besonders auf die Bestimmung von „keine Ahnung“ bin ich sehr stolz!)

Wir fuhren dichter in den Busch hinein, als uns plötzlich ein umgekippter Baum mitten im Weg lag. Normalerweise stiegen die Ranger dann aus und hievten das Gehölz zur Seite, um den Weg wieder frei zu haben, hier allerdings war der Baum so groß, dass Jesco sich nach einem Umweg umschaute. Und den gab es…mitten durchs Gehölz. Vorbei war es mit der weichen Fahrt, der Landi knackte Äste und brach Dornen, wälzte sich über ganze Büsche und fand schließlich einen minikleinen „Pass“, der an dem Baum vorbei führte und uns wieder auf sicheren Weg zurück brachte.

Das war vielleicht eine Fahrt! Gerade beruhigt, bremste Jesco stark und zeigte auf eine Gnuherde, die sich rechts von der Straße tummelte. Leider rannten die Tiere sofort los, so schnell sie ihre Beine trugen. Jesco fuhr etwas langsamer an sie heran, doch sie trieben sich stärker ins Gebüsch. Wir hielten an
„CCCCHHHIIIIII CHHHHÄÄÄÄÄ CHA CHO!!!“
Herzinfarkt. Ich starrte Jesco entgeistert an, der gerade Laute von sich gegeben hatte, die wahrscheinlich das nächste UFO in der intergalaktischen Umlaufbahn hätten rufen können.
Er hingegen blieb völlig ernst:
„Ich versuche, sie zu locken. Das ist ein Ruf eines Gnu-Kalbes, mal sehen, ob sie kommen.“
Sie kamen nicht, egal, wie sehr Jesco seine Stimmbänder drangsalierte, ABER sie waren neugierig, schauten, blieben stehen und so konnten wir immer näher an sie heran fahren:


Bild in der Galerie

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Jesco wechselte den Ruf noch auf den eines „unsicheren Gnus“ und die ganze Herde begann zu schnauben und zu schnaufen, das war ein Spaß!

Zwar reagierten sie nicht so, wie wenn ein Artgenosse gerufen hätte, aber sie reagierten eindeutig offen und positiv und ließen uns sehr nahe an sich ran. Gut gemacht, Jesco!

Bei den Giraffen war das ja nie ein Problem. Die sind von Natur aus SO neugierig, dass sie stehen bleiben und uns immer ang(ir)affen.


Bild in der Galerie

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Eine Blauracke beäugte uns mal wieder kritisch – und ich denke, die Bestimmung kriege ich auch ohne Ingo hin. Hoffe ich.


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„Da!“
Jesco deutete nach rechts:
„Ein Schabrackenschakal!“
Achja, tatsächlich! Ein hübscher Kerl.


Bild in der Galerie

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Ok, das Letzte ist keiner…aber ich mogele es euch mal unter, da ich KEINE Ahnung mehr habe, was das war. Fällt euch sicher nicht auf…

Jesco fuchtelte wieder, da kam ein Nashornbulle gemütlich ans Auto geschlendert! Auf seinem Rücken einige Madenhacker, die bei ihm mal gehörig "aufräumten".


Bild in der Galerie

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Mei, was hatten wir Glück!
Der Nashornbulle war natürlich ein Highlight, weil auch so nah, so dass wir gar nicht mitbekamen, dass der Schakal die Seite wechselte und SEHR nah am Auto saß.. Jesco foppte uns in seiner gewohnt ironischen Art:
„Während ihr das Rhino totknipst, wartet der Schakal da drüben halt geduldig, bis ihr ihn seht… Man sieht ihn nur noch Sekunden! 4-3-2-1- WEG.“
Das machte er an diesem Tag öfter und manchmal fühlte man sich da echt in der Bringschuld, was ziemlich stresste. Man konnte eben nicht überall sein mit der Linse…aber ich denke, das meiste haben wir in den Kasten bekommen.

Da der Schakal sich dann auch noch ganz in der Nähe des Wagens völlig unberührt hinlegte, hatten wir dann eh Zeit genug.


Bild in der Galerie

Wir fuhren weiter und plötzlich machte es „ZONK“, gefolgt von einem Fluchen seitens Ingo und einem „STOOOPPP!!“
Da war ihm doch tatsächlich sein Blitz vom Blitzschuh abgegangen und aus dem Wagen gefallen, während er sich mit der Kamera vorgebeugt hatte.
Jesco seufzte und stieg aus.
„Donnerwetter, der Blitz ist gefallen!“
Großes Gelächter, während Ingo knurrend versuchte, seinen Blitz wieder an Ort und Stelle zu packen. Das ist das Gute an den Straßen von Makutsi: sie sind alle schön sandig-weich.

Weiter gings, und wir stießen bald auf eine Runde Zebras:


Bild in der Galerie

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Und auch die Vögel waren wieder Teil des Programms:


Bild in der Galerie

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Dann kamen wir mal wieder an einer sehr schönen See-Stelle an, einem großen Wasserloch, an dem oft Krokos sein sollten…und diesmal waren tatsächlich welche im hohen Gras!


Bild in der Galerie

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Drum herum viele Wasservögel, die wahrscheinlich keine Angst hatten, weil sie einfach viiieeeel schneller waren als die Krokos.


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(Hammerkopf, Kapptriel 3x)
Den Kapptriel fand ich SO niedlich! Der schaute immer so leicht pessimistisch in die Runde...einfach goldig.

Plötzlich deutete Jesco aufgeregt nach vorne:
„Da sitzt ein Eisvogel, das ist ein GANZ seltener!“
Ich habe leider den Namen vergessen, aber dieser sehr kleine Eisvogel mit seinem sehr bunten Gefieder war wohl ein sehr scheuer Geselle und sehr selten zu sehen. Wir hatten Glück!


Bild in der Galerie

Was ein süßes Vieh!

Etwas weiter saß ein Nachtreiher im Baum. Der war so versteckt, dass es sehr schwierig war, fotografisch an ihn heran zu kommen. Ich hatte eh nur einen Shot, weil ich halt vorne saß und somit oft den falschen Winkel hatte.


Bild in der Galerie

Aber das machte nix, ich war insgesamt schon so happy, was wir heute schon alles gesehen hatten! Vor allem so viele kleine Tiere, die wir vorher noch nie vor die Linse bekommen hatten, wie den Eisvogel.

„STOPP!!!!!“
Der Wagen bremste hart. Jesco drehte sich um zu Ingo, der geschrien hatte.
„Wieder der Blitz??“
„PYTHON!!“
Wir schauten nach vorne. Tatsächlich…der „Ast“, über den Jesco fast gefahren wäre, entpuppte sich als ungefähr eineinhalb Meter lange Schlange!


Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Zuerst blieb sie total ruhig so liegen, dann überlegte sie es sich aber doch anders und kringelte sich ins Gebüsch.

„Was wollt ihr noch sehen?“
Jesco drehte sich zu uns um.
„Leoparden!!“ kam sofort von hinten.
„Ok, dann gehen wir noch eine Stunde auf Leopardenjagd!“
Sprachs und düste los.
Wir bekamen die Order, wirklich ALLES, was irgendwie weiß war, im Busch zu suchen und zu finden.
„Schaut nicht nach einem Bild von einem Leopard! Er wird nicht da stehen und winken! Schaut nach Weiß im Busch, denn Weiß existiert so im Busch so gut wie nicht. Es könnte die Schwanzspitze sein. Oder guckt nach den Rundungen der Ohren, wie sie irgendwo hervor gucken. Jeder weiße Fleck kann ein Leopard sein! Auf Bäumen gucken, in Büschen, hinter Steinen!“

Boah…war das anstrengend.
Es ist unglaublich hart, beim Fahren die ganze Zeit raus zu starren und das Gebiet abzusuchen. Wir fuhren eine Stunde und waren völlig fertig.
An einer Stelle sollten wir entscheiden, ob wir links oder rechts fahren wollen. Ich wollte rechts fahren, sagte aber nix, weil ich nicht immer die sein wollte, die zuerst was sagt. Sollten auch mal andere zum Zuge kommen. Aber alles schwieg.
Jesco fuhr weiter…und weiter…immer geradeaus…mitten in die Büsche hinein, zwischen dem Weg rechts und dem Weg links. Es krachte und splitterte…und nach dem ersten Schrecken mussten wir schrecklich lachen.
„JA, wenn ihr euch nicht entscheiden könnt???“
„….rechts…?“ piepste ich.
„Ok, Dana hat RECHTS gesagt! SIE ist schuld, wenn wir nix sehen! Und FALLS wir was sehen, war das ZUFALL!“
Jaja, so ging man mit mir um.
Leider haben wir die gesamte Zeit nur die bekannten „Kein-Leoparden“ gefunden…so fuhren wir langsam Richtung Camp zurück.

Eine total süße Nyala-Ricke stand neben der Straße und schaute uns ruhig kauend an.


Bild in der Galerie

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Ihr „Mann“ stand unweit daneben und guckte, ob wir sie auch in Ruhe ließen.


Bild in der Galerie

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Dann ging es wieder Richtung Camp.


Bild in der Galerie

Als wir am Hippohide vorbei kamen, fuhr Jesco mal von der anderen Seite dran und „unterhielt“ sich ein wenig mit dem Hippo. Auch dieses zeigte keinerlei Reaktionen darüber, dass ein großer stinkender Rivale den Platz begehrte und tauchte wieder unter.


Bild in der Galerie

Im Camp angekommen, stand ein Wasserbock Spalier.


Bild in der Galerie

Kobers hatten schon über den Tag verteilt alle wissen lassen, dass sie zum Ende der Reise nach der Safari für alle Gruppenmitglieder einen Cocktail spendieren wollten. Die Crew war angewiesen und wir halfen dann austeilen, als die Getränke fertig waren. Ingo und ich hielten eine kleine Rede und uns wurde gedankt für unsere Arbeit und unseren Einsatz. Sehr nett!

Dann kam Jesco angelaufen und holte Ingo aus der Gruppe heraus.
„Was ist?“
„Notfall, ein kleiner Palmsegler ist abgestürzt!“
Wir liefen mit, weil wir das sehen wollten.
Ein Palmsegler ist ein kleiner, total niedlicher Vogel, der eigentlich sein komplettes Leben im Fliegen verbringt. Er schläft im Fliegen, er trinkt im Fliegen, er frisst im Fliegen. Wenn sie abstürzen, sterben sie schnell…oder haben eh schon etwas, dass sie nicht mehr fliegen können.

Jesco hatte ihn in einen Palmenstamm gesetzt und nahm ihn dann auf die Hand, während wir Bilder machen durften.


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(Jesco, Beate dahinter, Eva, die den Kleinen streichelt)

Anke, Jescos Tochter, hatte den Kleinen gefunden und war voller Mitleid für den armen Vogel. Ingo sagte:
„Jesco, schmeiß ihn in die Luft, mal sehen, was er macht.“
Anke bekam einen kleinen Ausraster.
„Ihr könnt den doch nicht einfach in die Luft werfen! Der ist doch krank!“
Jesco, völlig unberührt:
„Wo soll ich ihn denn werfen?“
„PAPA!!!!!“
„Ja…?“
„Wenn du ihn wirfst, rede ich KEIN WORT MEHR MIT DIR!!!“
Jesco grinste.
Ingo erklärte:
„Diese Vögel haben keine wirklichen Beine, Anke. Die können nicht so „normal starten“, man MUSS sie hoch schmeißen, damit sie wieder Luft unter den Flügeln haben und losfliegen können. Sonst stirbt er irgendwann.“
Anke hatte Tränen in den Augen, aber nickte ergeben.

Jesco ging an eine etwas freiere Stelle und holte aus.
„Aber vorsichtig, Papa!!“
„Jaja….“
Und er schmiss den Kleinen mit aller Kraft in die Luft.
Das Tierchen spürte die Luft unter den Schwingen, breitete sie aus und flog los.
Leider nur sehr kurz…er schwebte mehr, als dass er flog und landete wieder an der Palme.
Ingo schaute traurig:
„Ach schade…der hat einen Schlag…“
Jesco versuchte es nochmals, doch mit demselben Ergebnis.

Anke beschloss daher, den Kleinen mit zu nehmen, um ihn zu päppeln. Ich muss mal dort hinschreiben, ob er durchgekommen ist. Ingo hatte da so seine Zweifel.

Dann war es Zeit zum Abendessen, die Trommeln erklangen und wir setzten uns zu Tisch…zum letzten Mal.

Das Essen war unglaublich. Wir hatten morgens aussuchen dürfen, ob wir Stroganoff essen wollten oder Leber. Vera und ich hatten uns für Leber entschieden und das war gut so, die war vorzüglich! Da ich die aber komplett essen wollte, musste ich quasi alles andere auf meinem Teller verteilen…auch das Eis, das dann kam. Das aß Sascha dann mit Freuden noch auf.
„Ich hab immer so meine Mülleimer um mich herum!“
Dem Blick von Sascha und dem kurz stockenden Löffel zu entnehmen, hätte ich das wohl besser nicht sagen sollen.
Auf ein „Ich hab dich doch DOLLE lieb!!!“ kam von ihm ein: „JAJA…“ und man weiß ja, was „Jaja“ bedeutet.

Da es der letzte Abend war, gingen wir noch hinüber zur Lapa und überlegten, mal von der Bar etwas zu nehmen, was wir noch NIE hatten.
Das erste war ein Amarula-Schnaps, den Eva und Tim ausgegeben hatten (glauben Vera und ich wenigstens)…der schmeckte…nunja, ok.
Daraufhin sagte Birkus, der die Bar heute hatte:
„Trinkt doch mal einen Springbock!“
„Hä?“ Was sollte das sein?
Birkus erklärte es uns:
Die südafrikanische Rugby-Team hieß auch „Springbocks“ und die hatten die Farben „Grün-Gold“ im Trikot. Daher war irgendeinem Irren (nicht einem Iren) mal eingefallen, ein Getränk zu erfinden, das diese Farben beinhaltete.
Und das waren Pfefferminzlikör und Amarula-Creme (so ähnlich wie Baileys). Da der Pfefferminzlikör öliger und schwerer war als der Amarula-Creme, trennte sich das Getränk in grün unten und „gold“ oben.

Das sah schon verboten aus und ich konnte mir absolut NICHT vorstellen, dass DAS schmecken sollte! Ich wollte nicht. Doch Bernd ließ uns keine Chance, er orderte einfach für jeden, der in seiner Nähe war, einen Springbock und so stand dann auch einer vor mir.
„Ich kann das nicht trinken…“
Angewidert schaute ich auf diese Substanz im kleinen Schnapsglas.
„Doch, komm, wir trinken das jetzt auf drei!!“
Von Birkus kam noch schnell der Tipp:
„Trinkt es auf Ex, in einem Rutsch!“
1 - --- 2 ----- 3
Und zack, gekippt.

Boah…hm…ähm…das war….LECKER!
Das schmeckte! Der Pfefferminz und diese Creme zusammen erzeugten fast so eine Art After-Eight-Schoki-Erlebnis…Ich war total begeistert. Aber mehr als zwei so starke Alkoholika waren nicht drin, sonst hätte ich lautstark auf dem Nachhauseweg gesungen.

Apropos nach Hause, es war doch langsam Zeit, mal zu fahren. Da die meisten der Truppe aber noch dort blieben, fuhren wir beide völlig alleine mit dem Bus heim. Der arme Busfahrer, aber wir wussten ja nicht, wann die nächsten endlich zu müde waren, um noch zu bleiben…abgesetzt, bettfertig gemacht und sofort geschlafen.

Gott sei Dank, sonst wäre sicher da schon ein Tränchen gekullert…
__________________
Liebe Grüße!
Blowing out someone else's candle doesn't make yours shine any brighter.

Geändert von Dana (09.02.2018 um 06:33 Uhr)
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Alt 09.02.2018, 01:10   #399
Hans1611
 
 
Registriert seit: 10.10.2009
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Beiträge: 2.072
Ich bin richtig ein wenig traurig, dass es bald fertig ist mit Deinem Reisebericht.
__________________
Gruß Hans
--------------------
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Alt 09.02.2018, 08:15   #400
Tafelspitz
 
 
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Wieder wunderbarst, Dana, Bericht und Bilder!

Zitat:
Zitat von Dana Beitrag anzeigen

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(Hammerkopf, Kapptriel 3x)
Den Kapptriel fand ich SO niedlich! Der schaute immer so leicht pessimistisch in die Runde...einfach goldig.
Der Kapptriel erinnert mich mit seinen grossen Augen ganz stark and an die Comicfiguren von Erzaehlmirnix...
__________________
Liebe Grüsse
Dominik
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