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02.09.2015, 08:40 | #1 |
Registriert seit: 09.10.2011
Ort: Region Regensburg
Beiträge: 2.090
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Wann endet die Flüchtlingseuphorie in den Medien?
Die Einseitigkeit mit der aktuell in den Medien über die Flüchtlinge auf den Weg nach Deutschland berichtet wird ist bemerkenswert. Da herrscht geradezu Euphorie. Das man hier Menschen in Not hilft begrüße ich, aber etwas mehr Nüchternheit in der Berichterstattung wäre aus meiner Sicht angebracht. Was mich vor allem stört ist das Fehlen einer mittelfristigen Sicht. Da wird so getan als ob es jetzt um die einmalige Eingliederung von 800.000 Flüchtlingen geht und das war es dann. Das nächstes Jahr und in den Folgejahren vermutlich noch viel mehr kommen wollen und wohl auch kommen werden wird Null thematisiert.
Bei der angestrebten "fairen" Aufteilung der Flüchtlinge in Europa wird nicht viel herauskommen. Da reicht ein Blick auf die Jugendarbeitslosigkeit der 28 EU-Länder (die Zahlen sind aus 2014, aber da hat sich nicht viel verändert). http://fs2.directupload.net/images/150902/e3jenlyl.png Die Flüchtlinge werden in den Ländern mit hoher Jugendarbeitslosigkeit entweder in den Sozialsystemen oder in der Schwarzarbeit landen. Verständlich dass die Aufnahmebereitschaft dort nicht hoch ist. Und verständlich wieso die Flüchtlinge deswegen nach Deutschland wollen. Aber wieviel Flüchtlinge verträgt der deutsche Arbeitsmarkt? 500.000? 1,5 Mio? 3 Mio? Und wieviel Flüchtlinge verträgt die deutsche Gesellschaft? Die einzige Aussage der Bundesregierung dazu lautet "Das Asylgesetz kennt keine Obergrenze". Mal sehen wie lange man diese Aussage durchhält. Edit MarieS. Auch Grafiken können dem Urheberrechtsschutz unterliegen. Solltest du sie selbst erstellt haben, binde ich sie gerne wieder ein, dann PN an mich. Ansonsten bitte nur verlinken. Geändert von MarieS. (02.09.2015 um 09:36 Uhr) |
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02.09.2015, 08:50 | #2 |
Registriert seit: 23.04.2015
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Beiträge: 60
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[Ironie on]
Hey, vor 25 Jahren haben wir sogar 15 Millionen Wirtschaftsflüchtlinge integriert [Ironie off] (... nur waren diese größtenteils gut ausgebildet, der Sprache mächtig und entstammten derselben Kultur ...) Ich bin bei Dir - 800.000 ist mal eine ordentliche Hausnummer, in anderen Zahlen immerhin fast 1% der Bevölkerung. Die Wirtschaft sieht die ganze Geschichte anscheinend eher positiv oder der neuen Arbeitskräfte - und, so gemein das jetzt auch klingt, würde ich vermuten, daß diejenigen, welche genug Geld zusammenbringen, um von Syrien nach "hier" zu kommen, eher zu den besser Ausgebildeten gehören und hoffentlich eine Einstellung haben wie viele der Syrer oder auch der Türken, die schon bei uns sind: "unsere Kinder sollen es besser haben". Dementsprechend ist zu erwarten, daß die Neubürger sich auch entsprechend benehmen - was gleich zum wichtigeren Problem führt ... diese "sicheres Drittland Geschichte". Aber dazu äußere ich mich jetzt mal lieber nicht. Was mich persönlich auch ein wenig, sagen wir mal wurmt, ist die Geschichte mit "ganz weit Weg". Bei Syrern kann man noch sagen, ok, Naher Ostern, teilweise mit unserer Kultur durch ... hüstel ... geschichtliche Ereignisse verbandelt, teilweise Christen. Das sehe ich bei Flüchtlingen aus Afghanistan eher nicht; es kann doch eigentlich nicht sein, daß es keine (wohlhabendes) islamisches Land auf dem Weg vor dort nach hier gibt, welches um Längen besser geeignet wäre. Just my 5 Cent! |
02.09.2015, 08:58 | #3 |
Registriert seit: 17.06.2004
Ort: OBB
Beiträge: 6.420
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In erster Linie haben wir es größtenteils mit einer humanitären Katastrophe zu tun, die sich vor unseren Augen abspielt.
Und wo ich hinschaue sehe und höre ich fast nur wirtschaftliche Bedenken. Wir sind ein wohlhabendes Land. Wem es bei uns nicht gutgeht, der wird von unseren sozialen Netzen aufgefangen. Die Menschen die nun zu uns kommen werden, wenn wir es nicht tun, von niemandem aufgefangen. Als es darum ging die Banken zu retten, wurden in kürzester Zeit Milliarden bereitgestellt und alle waren sich einig. Wenn es um Menschenleben geht, werden Verantwortungen hin- und hergeschoben. Beschämend. Das Wort "Flüchtlingseuphorie" ist in meinen Augen absolut unangebracht! VG, Peter |
02.09.2015, 09:11 | #4 |
Registriert seit: 11.08.2004
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Beiträge: 31.989
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Hallo Peter,
da gebe ich Dir uneingeschränkt Recht! @Cobalt60: Schau Dir mal die Statistiken der UNHCR an.
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.___. (O,o) /)__) █Meine SUF-Bilder / Island-Bilder -"-"-██P.S.: Wissenschaft ist keine Meinung. |
02.09.2015, 09:17 | #5 |
Registriert seit: 23.04.2015
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Beiträge: 60
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Das ist in der Tat eine interessante Information ...
"Die sechs größten Aufnahmeländer von Flüchtlingen Türkei - 1,59 Millionen Pakistan - 1,51 Millionen Libanon - 1,15 Millionen Iran - 982.400 Äthiopien - 659.500 Jordanien - 654.100" ... wobei natürlich die Frage bliebt, wieviele sich nach der "Aufnahme" dann noch weiter auf die Socken machen. Daß Jordanien und der Libanon als direkte Nachbarn Syriens an der Situation ordentlich zu knabbern haben ist ja auch bekannt und bedarf höchster Anerkennung. Geändert von Cobalt60 (02.09.2015 um 09:23 Uhr) |
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02.09.2015, 09:19 | #6 |
Registriert seit: 07.04.2008
Ort: Rheingau
Beiträge: 162
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Der dafür" Smiley is mir zu positiv, also so: seh ich genauso!
Wenn ich so seh was in sen sozialen Netzwerken für Aussagen kursieren (die Facebook-Redaktion der Bundesregierung tut mir schon fast Leid) kann ich verstehen, dass die Medien recht "einseitig" berichten, da alles andere als Ausrede für schreckliche Taten genutzt wird... |
02.09.2015, 09:26 | #7 | |
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Zitat:
Es ist nicht wirklich vergleichbar mit der Situation in Deutschland. Gruss |
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02.09.2015, 09:29 | #8 | |
Registriert seit: 08.09.2005
Beiträge: 2.893
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Zitat:
Das Wort "Flüchtlingseuphorie" trifft meiner Meinung schon den Kern der Sache und wird in nicht allzulanger Zeit in die Gegenrichtung umschlagen. Es fehlt bisher noch vielen "Gutmenschen" der Blick für die Realität für das was gerade passiert. Da sind viele Staatschefs in den osteuropäischen Ländern viel weiter als "Mutter Merkel". Leider dauert es bei vielen Politikern immer länger bis sie begreifen was abgeht. Man braucht sich nur anzuschauen wieviele schon ihre Meinung geändert haben und auch noch werden. Ein Beispiel aus der Zeitung die Rheinpfalz: Ernüchterung bei der Job-Vermittlung von Flüchtlingen. Hintergrund: Bei Weitem nicht alle arbeitsfähigen Migranten sind Fachkräfte. Was das bedeutet kann sich jeder normal denkende Mensch ausmalen. Wenn man miterlebt hat wie lange gutausgebildete Deutsche nach einem Arbeitsplatz suchen und den dann auch nur befristet bzw als Leiharbeiter bekommen, frage ich mich wo der Fachkräftemangel ist. "Denk ich an Deutschland in der Nacht bin ich um den Schlaf gebracht. P.S. Gerade eingefallen. Als ich im Frühjahr in der Türkei war fragte mich mein langjähriger türkischer Freund wieso er für Deutschland ein Visum usw. braucht und die "Gäste" aus Syrien und anderen Ländern nicht. Ja ihr gebt denen auch noch Geld. Ich konnte Ihm keine befriedigende Antwort geben. |
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02.09.2015, 09:42 | #9 |
Moderator
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