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Startseite » Forenübersicht » Kreativbereich » Fotostories und -reportagen » This is Africa - oder "iss wenigstens dein Fleisch!"
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Alt 16.01.2018, 19:10   #61
Dana

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 21.08.2008
Ort: Hessen
Beiträge: 33.830
Die Bilder müssen noch BEARBEITET werden.
Besser?
Aber ja, momentan wäre ich am liebsten wieder auf dem Weg hin.

Zitat:
Zitat von catfriendPI Beitrag anzeigen

INGO, kann man da auch als Frau alleine hin?
Ich bin zwar nicht Ingo, aber ich befürchte, er hat dich überlesen.
Ja, man kann da auch als einzelne Frau alleine hin.
Es gibt Einzelrondavels und man kommt da gut ins Gespräch mit anderen. Zudem wird ja alles für dich gemacht. Vom Essen bis zu den Touren. Ich denke, für die Erfahrungen und Gedanken ist es besser, wenn du eine Freundin mitnimmst (die kann ja auch in ein Einzelrondavel gehen), einfach, dass du nicht alles alleine erlebst, aber es geht alleine. Dort waren auch andere alleinstehende Damen, die sich aber untereinander kannten, weil sie fast jedes Jahr dort sind und überwintern.
__________________
Liebe Grüße!
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Alt 16.01.2018, 19:15   #62
ingoKober
 
 
Registriert seit: 14.06.2005
Ort: 64521 Groß-Gerau
Beiträge: 10.494
Dann überbrücke ich die Zeit halt noch mit ein paar weiteren Bildern vom ersten Gamedrive:

Ein neugieriges Gnu

Bild in der Galerie

Ich habe mich auch an dem "out of Africa" Motiv versucht....fands schwierig:


Bild in der Galerie

Die Termiten haben allen geschmeckt. Auch den Glanzstaren:

Bild in der Galerie

Die Zimtracke habe ich etwas näher heranzoomen können, als Dana:

Bild in der Galerie

Und ja...der Tokko ist zu sehr geblitzt. Aber er zeigt mal wieder, was mit dem Tamron 150-600 frei Hand im Landrover sitzend so geht:


Bild in der Galerie


Apropos frei Hand: Der Mond musste auch herhalten. Liegt deutlich anders als von hier aus gesehen:

Bild in der Galerie

Und der A77 war es dann zu dunkel. Also habe ich das süße Impalakälbchen zwar auch geknipst, aber doch auch eher totgeblitzt:

Bild in der Galerie

Abends wurden dann die Erlebnisse des ersten Tages noch intensiv bequatscht.

Bild in der Galerie

Viele Grüße

Ingo
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Viele Grüße

Ingo
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Kober? Ach der mit den Viechern!

Geändert von ingoKober (16.01.2018 um 19:48 Uhr)
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Alt 16.01.2018, 19:17   #63
suze
 
 
Registriert seit: 29.01.2013
Ort: Frankfurt
Beiträge: 637
Zitat:
Zitat von Dana Beitrag anzeigen
...Damen, die sich aber untereinander kannten, weil sie fast jedes Jahr dort sind und überwintern.
Wow - als Überwinterungsprojekt und -quartier schon eine andere Nummer als Mallorca. Ich muss wohl noch mal nach dem reichen Onkel in Amerika forschen, damit das mal was werden könnte...
__________________
Viele Grüße,
Susanne
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Alt 16.01.2018, 19:47   #64
ingoKober
 
 
Registriert seit: 14.06.2005
Ort: 64521 Groß-Gerau
Beiträge: 10.494
Ach ja...die Giftspritzenheuschrecken musste ich natürlich auch knipsen.


Hier zwei Nymphen


Bild in der Galerie


..und eine Imago in Abwehrstellung


Bild in der Galerie


Viele Grüße

Ingo
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Ingo
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Geändert von ingoKober (16.01.2018 um 20:03 Uhr)
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Alt 16.01.2018, 19:58   #65
Tom D
 
 
Registriert seit: 27.04.2009
Ort: Freigericht
Beiträge: 5.542
Der erste vollständige Tag auf Makutsi - Gewitter, im Pool bei Regen, Entspannen und Safari

Der Morgen sorgte also schon einmal für Abkühlung. Das für 7 Uhr geplante Prefrühstücksschwimmen konnten wir streichen.
So saßen wir dann ab 8 Uhr beim Frühstück und es schüttete und schüttete. Ingo munterte uns mit den Worten auf, dass es bis Nachmittags sicher aufklaren werde. War dann auch so - guter Wetterfrosch

Nach dem Frühstück ließ der Regen nach. Vor allem aber, blitzte und donnerte es nicht mehr, so dass Dana und ich uns entschlossen, doch den Pool auszuprobieren. Zuerst wurden wir durch sachte Regentropfen noch zusätzlich von oben nass, mit der Zeit aber wurde es immer schöner und wärmer und man konnte schon erahnen, was sich in den folgenen Tagen immer wieder bestätigen würde - der Pool war ein Paradies.

Nachmittags, nach einigen Stunden der Entspannung, ging es dann auf Safari. Ich durfte zwischen Dana und Vera auf dem Mittelplatz der zweiten Sitzreihe Platz nehmen, was Vor- und Nachteile hatte.
Nachteil: Ich hatte rechts und links teilweise Hüte und große Objektive im Weg .
Vorteil: Ich musste mich nicht der seitlich ins Fahrzeug ragenden und peitschenden Äste der Dornenbüsche erwehren.

Trotz des Nachteils konnte ich dennoch einige Treffer landen. Zuerst noch in der Nähe der Lapa, der offensichtlich vom Management bestochene Buschbock:

Bild in der Galerie

Und dann auf Safari:

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie
Ungleiches PaarWeibl. NyalaImpalas 


Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie
GnuHippoSuchbild
mit Giraffe

Ein paar Vögel (die Artenbestimmung wurde ja bereits vorgenommen, falls noch unvollständig, springt vielleicht Ingo nochmal ein?)

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

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Was sonst noch so rumkroch

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Und noch ein wenig Landschaft, inkl. 'Jenseits von Afrika'

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

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Achja, und Löwen gab es zum Abschluss ja noch

Bild in der Galerie
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Viele Grüße, Tom

Ein Foto zeigt nicht die Wahrheit. Es schlägt nur eine Möglichkeit vor._______
Tom D ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 16.01.2018, 22:32   #66
kppo
Gesperrt
 
 
Registriert seit: 15.09.2013
Beiträge: 1.967
1 Model und 3 im gleichen Auto


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Mich würde interessieren, wer wie stark nachbearbeitet hat.
Ingo hat auf jeden Fall geblitzt

Gruß
Klaus
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Alt 16.01.2018, 23:00   #67
Dana

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 21.08.2008
Ort: Hessen
Beiträge: 33.830
Ich habe einfach nur etwas aufgehellt und das Vögelchen mit etwas Klarheit bepinselt. Meins ist ja Bild Nummer 3.
__________________
Liebe Grüße!
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Dana ist gerade online   Mit Zitat antworten
Alt 16.01.2018, 23:11   #68
BeHo
 
 
Registriert seit: 11.08.2004
Ort: Woinem
Beiträge: 31.987
Und alle waren gleichzeitig zu unterschiedlichen Zeiten unterwegs.

Das waren wohl wirklich Daleks am Phalaborwa Airport und irgendwo war die Tardis versteckt.

P.S.: Ein paar ergänzende Bilder von mir werden wohl jeweils etwas zeitversetzt hier im Thread erscheinen. Ich war aber wegen der Gruppeneinteilung eh fast immer an einem anderen Ort. Am ersten Samstag war ich sogar ganz alleine für zwei Stunden am verregneten Hippo-Hide.
__________________
.___.
(O,o)
/)__) Meine SUF-Bilder / Island-Bilder
-"-"-██P.S.: Wissenschaft ist keine Meinung.

Geändert von BeHo (16.01.2018 um 23:14 Uhr)
BeHo ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 16.01.2018, 23:28   #69
kiwi05
 
 
Registriert seit: 01.10.2011
Ort: Alf / Mosel
Beiträge: 16.902
Mindestens so interessiert wie Dana hier

Bild in der Galerie
zuhört, lese und genieße ich eure Berichte und Fotos. Man bekommt einen guten Eindruck der Atmosphäre vor Ort.
Danke fürs Mitnehemen der Daheimgebliebenen.
Und die Mischung aus Erzählung und Ergänzung durch Ingos Expertenwissen ist sehr unterhaltend und weiterbildend
__________________
Kritik und Kommentare an meinen Bildern sind immer willkommen.
Euer Feedback hilft mir, mich fotografisch weiter zu entwickeln.

Grüße aus Alf an der Mosel
Peter
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Alt 17.01.2018, 00:43   #70
Dana

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 21.08.2008
Ort: Hessen
Beiträge: 33.830
Jahaaa, ich hab ganz dolle interessiert und aufmerksam zugehört!

So, 31.12.

Von Nasenschrecken auf Menschenpopos, Eidechsenjagden und mutigem Durch-Regen-Gefahre!
Gesehene Tiere:
Kleinkäferviechzeug, Vögel, Skinks, Schildkröten, Krokodil, Reiher, Paviane, Giraffen, eigentlich alle Antilopen, die in Afrika vorkommen, Löwe männlich, Schakal, Kudu, Gnu, Flughunde.

Als ich morgens, wie immer, recht früh erwachte, war das Wetter schon wunderbar. Sonnig, warm… So packte ich meine Kamera und mein Buch und setzte mich auf die Terrasse. Als ich aus dem Rondavel kam, bemerkte ich ein totales Durcheinander vor unserer Haustür. Es lagen Zweige am Boden, überall, die ganze Erde war aufgekratzt und obwohl das Camp gerade erst langsam erwachte, war schon emsig Betrieb vor unserer Tür, denn die Scarabäen (Mistkäfer) spielten schon Müllabfuhr. Die Spuren deuteten glasklar auf eine Giraffe hin, die wohl in der Nacht bei uns vorbei gekommen war, sich an den Bäumen geschubbert und ihre Hinterlassenschaften hier gelassen hatte. Später berichteten Peter und Ute, dass sie sie bei sich haben fressen und relaxen sehen…na toll. Bei denen hat sie Spaß, bei uns sch… sie hin. Tsss.

Der Plan war: Frühstück, dann um 9 Uhr zum Hippohide, endlich mal, 10:15h eine kleine Botanik- und Kleinvieh-Tour mit Ingo im Camp, 11:15h Schwimmtraining, 13H Mittagessen.
Ingo: „Ähm…das klingt nach Stress!
Ach was! Das machte doch Spaß!

Das Frühstück war lecker wie gestern auch. Ich bestellte zwei Spiegeleier zu meinem Toast und genoss meinen Guavensaft. Als ich fertig war, kamen als Gruß aus der Küche frische, warme Brötchen. Na TOLL. Jetzt war ich satt. Ich packte mein Brötchen ein, um es später zu essen, vielleicht zur Suppe. Eva fluchte.
„Mist…jetzt hab ich den Salzstreuer zerlegt…“
Traurig starrte sie auf das zerstörte Plastik, das ihrem Versuch, das grobe Salz aus der Mühle zu mahlen, erlegen war. Naja, so was passiert mal. Wir sortierten die Mühle aus und stellten über die Woche fest, dass es noch mehr Leute gab, die das hinbrachten, so erfanden wir ein neues Verb:
„Ach…hast du auch das Salz ge-eva-t?“
Konjugation: Ich evae, du evast, er/sie/es evat. Wir evaen, ihr evat, sie evaen.
Antrag beim Duden läuft.

Als ich dann eine Viertelstunde vor Beginn der Hippohidetour zum Bus kam, warteten dort schon wieder viele Leute. Ich sollte für Vera, Eva und Tim Platz halten, aber als dann noch die Luxemburger Truppe dazu stieß, hielt ich es nicht mehr für fair, die Plätze zu besetzen, obwohl die Menschen dazu noch nicht da waren…und gab auf. Manno, schon wieder nicht zum Hippohide. Ich wollte doch zu gern mal das Wasserloch sehen! Aber da es heute Nachmittag noch Touren dorthin geben sollte (weniger zwar, wegen des Silvesterabends, aber trotzdem ausreichend), wollten wir es dann nochmals versuchen.

Das mit dem Hippohide war insgesamt eine klasse Sache. Das Wasserloch liegt im Außenbereich des Camps, man darf nicht selbständig hin, wird aber durch einen Shuttlebus gefahren. Es dürfen immer acht Leute im Unterstand sein, damit jeder sehen kann und es nicht zu voll und damit zu laut wird. Wer als erster am Bus ist, darf mit. Unkompliziert, einfach. Der Takt geht pro Stunde. Nach einer Stunde wird gewechselt. Wenn nicht genau acht Leute nachkommen, kann theoretisch auch jemand zwei Stunden bleiben. Wir haben das zweimal genutzt, um einfach noch mehr Chancen auf Leben dort zu haben.

Naja, heute sollte es noch nicht sein. Ich fotografierte halt einen kleinen Skink vor Ort:


Bild in der Galerie

und dann gingen wir doch erst einmal zum Rondavel zurück und stellten fest, dass der Hausbock gerade vor unserem Hüttchen graste. Zu schön. =)


Bild in der Galerie

An unserer Terrasse wuchs eine wunderschöne Blume empor:


Bild in der Galerie

Das war auch toll und tröstete uns etwas.

Im Zimmer angekommen, war gerade Regina da, unser Zimmermädchen. Die war ein Goldstück! Sie war gründlich, schnell und immer gut gelaunt. Auch schaute sie, dass ich das im Kühlschrank hatte, was ich gern trank (vor allem halt zuckerfrei) und wir tauschten uns immer über Zettel aus, die wir am Kühlschrank anbrachten. Sie schrieb dann auch zurück.

Kaum war sie gegangen und weit und breit keiner vom Camp mehr in Sicht, machte es plötzlich PLOPP…und eine Eidechse fiel vom Himmel! Genauer gesagt war es ein recht großer Streifenskink, der, warum auch immer, an der Decke seinen Halt verloren hatte und hinunter gefallen war.
„Och!“
Ich schaute gleich mal nach, ob er sich was getan hatte, aber er lief ohne Probleme weiter.
Vera schüttelte den Kopf:
„Neee! Geckos von mir aus, Insekten von mir aus! Aber Skinke müssen nun nicht sein, die bleiben ja nicht an den Wänden, die rennen ja auch über Gesichter und so…“
Wie zur Bestätigung rannte der von mir zu erhaschende Skink einmal quer über Kissen und Decken.
„Ok, ich versuche, ihn zu fangen.“
Ich rannte ihm hinterher…doch immer, wenn ich ihn greifen konnte, hatte ich Angst, zu fest zuzupacken und ihm weh zu tun, war zu zaghaft und er konnte wieder ausbüchsen. Vera wollte ihn auf keinen Fall anpacken. So blieb mir noch eine Möglichkeit:
„Ich hole Ingo.“
Der wusste, wie man so ein Tierchen anfasst, ohne ihm weh zu tun. So lief ich los, Richtung Lapa, da wollten wir uns gleich sowieso zum kleinen Walk mit Ingo treffen. Er kam mit mir nach oben, doch auf dem Weg kam uns Eva entgegen und richtete uns aus, dass Vera den Kleinen schon hinaus bugsiert hatte.

Wie hatte sie das denn jetzt gemacht, ohne ihn anzufassen?

Ingo kehrte um und ich ging zurück ins Häuschen.
„Ich habe Cowboy gespielt!“
Vera grinste.
Sie hatte ihn tatsächlich mit ausgebreiteten Armen vor sich her getrieben und dann zur Tür hinaus „geleitet“.

Nach der geglückten Jagd, machten wir schnell, um die Gruppe unten an der Lapa nicht noch länger warten zu lassen. Als erstes blieben wir alle an einem Frosch hängen, der an einer Pflanze Siesta hielt:


Bild in der Galerie

Spätestens jetzt hätte Ingo auffallen müssen, wie wir an einem Objekt festhängen.

Dann quietschte ich, weil ich ein Tierchen auf dem Boden sitzen sah.
„Das ist eine Nasenschrecke!“
Ingo wollte sie aufheben, um sie an einen etwas illusteren Ort zu setzen, da flog sie hoch und ward nicht mehr gesehen.
„Wo ist sie hin?“
Eva musste lachen:
„Auf deinem Hintern!“
Ingo drehte sich um die eigene Achse und wir kicherten.
Schließlich klaubte er sie sich vom Popo und setzte sie auf einen Baum, damit wir sie fotografieren konnten.


Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Eine andere Schrecke habe ich noch aufgenommen und eine kleine Meerkatze, die auf einer Stange eines Rondavels saß und „den eigenen Ast absägte“, jedenfalls versuchte sie, die Schleife zu lösen, was ihr einen unsanften Abgang beschert hätte, wäre sie erfolgreich gewesen.


Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Ingo hatte ja eine Stunde veranschlagt…aber wenn man mit einer Fotografentruppe unterwegs ist, kommt man da wirklich nicht weit. Schafft ein Spaziergänger in einer Stunde ungefähr 4km, schaffen die Fotografen zwischen 200 und 500 Metern. Das war ihm spontan entfallen, so dass wir gerade an unserem Rondavel ankamen, als es schon 11.15h war. Ich verabschiedete mich, weil das Training wartete, und packte meine Badesachen. Ingo hatte das aber toll gemacht, viel erklärt und ich war für kurze Zeit (die mein Gehirn sich das merken konnte) um einige Pflanzennamen reicher.

Durch den Walk im Camp (volle Sonne) und das Schwimmen danach (ebenfalls volle Sonne), war meine Haut doch etwas angestrengt. Ich nahm mir vor, heute nur noch überdacht zu bleiben und dafür waren das Restaurant, die Lapa und der Hippohide eigentlich sehr gut geeignet.

Das Mittagessen bestand wieder aus Gemüsesuppe und danach wollten wir zum Hippohide. Es hieß von irgendwem in der Gruppe, dass auch um 14h gefahren würde (sonst erst um 15h), weil die letzte Stunde nicht mehr klappt wegen Silvester. Also früher anfangen. Wir standen da, es wurde 14h…aber nix.
Dann kam irgendwann die eine Chefin raus.
„Ähm…die nächste Tour ist doch erst um 15h?“
„Aber…es hieß doch, es gäbe jetzt schon eine, weil nicht so lange gefahren wird?“
Große Augen.
„Hm…eigentlich nicht…“
Die Chefin ging erst einmal und wir standen traurig da. Der Hippohide war verflucht.
Aber dann kam sie zurück:
„Ach komm, ich fahr euch jetzt! Aber sagt es nicht weiter! Das ist die absolute Ausnahme!“

Wir freuten uns und sagten nix. Auch ihr habt nix gelesen.

Der Hippohide sieht so aus:


Bild in der Galerie

Und auch jetzt, wo wir endlich da waren, ging der Fluch weiter.
Der Hippohide war leer und machte seinem Namen alle Ehre. Das Hippo war total versteckt, bzw ausgeflogen und auch sonst war nicht wirklich viel da.

Wir sahen ein paar Paviane, die aber sofort Reißaus nahmen, nur einer trank noch schnell fertig, Schildkröten, das Hippohide-Kroko, was aber immer da war, einen Reiher…und dann, ganz am Schluss, kamen noch zwei Giraffen! Das war schön! Und eine Nyala-Ricke ließ sich noch blicken.


Bild in der Galerie

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Giraffen sind total klasse.
Selbst wenn sie wie verrückt rennen, sehen sie aus, als täten sie dies in Slow-Motion. Gaaaaaanz laaaangsam. Und ansonsten sind sie freundlich und neugierig, daher hat man ganz oft die Gelegenheit, Bilder zu machen, wo sie einen einfach unverwandt anschauen. Ich mag Giraffen! Birgit wollte ja sehr gerne eine Giraffe für ihren Garten…aber ich glaube, die passte am Schluss nicht mehr ins Handgepäck. Tja…alles eine Frage der Prioritäten.

Es war SO heiß…und wir waren der Meinung, nun mal Kaffee und Kuchen verdient zu haben. So ließen wir uns einen Kaffee machen und aßen ein kleines Stück Kuchen dazu in der camp-eigenen Bibliothek. Ingo hat schon ein Bild dazu gezeigt.

Ein anderer Gast winkte mich heran:
„Haben Sie schon den Flughund gesehen, der dort sitzt?“
Ich war elektrisiert.
„Nein!! Wo??“
Er zeigte drauf.
„Dort oben im Gebälk! Er guckt genau auf uns runter.“
Und tatsächlich…da hing baumelnd ein kleiner Flughund, eingepackt in seine Flügel und schaute neugierig zu uns hinunter.


Bild in der Galerie

Sowas SÜSSES! Ich konnte mich an dem Kleinen gar nicht satt sehen. Später in der Campzeit sollten sie noch einige Male um uns herum fliegen. Einmal sahen wir sogar vier Stück neben einander in einem Palmenblatt hängen. Dazu gab es eine auf dem Boden liegende Eva, die versuchte, sie schön aufs Bild zu bringen. Ich war derweil leider im Pool, daher existieren von mir keine Aufnahmen dazu.

Die Abendgestaltung war wie folgt:
Zuerst sollte es für alle Gäste zum Tented Camp gehen. Das ist ein Zeltcamp im Außenbezirk von Makutsi, auf einem Hügel gelegen, mit tollem Blick über den Busch und hin zu den Drakensbergen. Dort sollte es einen Snack geben, man konnte sich etwas die Beine vertreten, während das Abendessen gerichtet wurde und dann ging es zurück ins Hauptcamp, wo das Abendessen wartete und danach die Silvesterfeierlichkeiten los gingen.

Kurz bevor es losging, fing es plötzlich an zu donnern und zu blitzen.
Jesco rief in die Gruppe der vielen Wartenden:
„Wer will nass werden? Der kann schon kommen!“
Wir grinsten und gingen zum Auto. Es war ein recht neuer Landrover mit wasserfester Oberfläche, auch die Geräte waren unter Folien verborgen, so dass er im Regen fahren konnte. Aber ein Dach hatte er halt auch nicht.
Egal, das war Abenteuer!
Wir stiegen ein und fuhren los.
Unser Fahrer war Bethuel, der die Chance nutzte und den Landrover nicht brav über die Straße fuhr, sondern quer durch den Busch, so dass wir die Chance hatten, doch noch das ein oder andere Tier zu sehen. Fanden wir total mega.
Natürlich begann es wirklich zu regnen. Der Regen in Afrika ist irgendwie nicht zu vergleichen mit unserem. Wenn es regnet, regnet es nie besonders lange, aber die Tropfen sind total dick. das platscht dann vereinzelt auf einen herab.
„Da sind Ponchos in der Tasche!“
Beate, die an der Tasche dran saß, machte sie auf und verteilte die großen Regencapes an uns alle, so dass wir und die Kameras geschützt waren. Allerdings war der Regen nicht stark, es fielen wirklich nur ein paar Tropfen. Die reichten aber, um das ganze Umland in einen würzigen, starken Geruch nach nasser Erde zu tauchen…man konnte Afrika schmecken und riechen…das war wunderschön.


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Als wir am Flussbett ankamen, das wir überqueren mussten, sahen wir zwei, drei Landrover stehen und wussten nun auch, warum Bethuel mit uns hier entlang gefahren war. Der männliche Löwe war gesichtet worden und lag dort völlig relaxed im Gras:


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Das war klasse!

Auch ein Schabrackenschakal kreuzte den Weg:


Bild in der Galerie

Und mein Lieblingsmotiv des Tages waren zwei Damen der Crew, die gerade zu Fuß über die staubige Straße ihren Heimweg angetreten hatten:


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Es regnete kaum mehr und wir freuten uns, dass wir mutig gewesen waren, „nass zu werden“, denn die anderen durften überhaupt nicht mehr offen fahren, sie wurden zurück gepfiffen und in die Busse verfrachtet. Diese durften allerdings nicht durch den Busch fahren, sondern nur über die Straßen…und so waren nur wir in den Genuss gekommen, noch etwas Buschfeeling zu bekommen, bevor wir im Tented Camp ankamen.

Dort gab es getrocknetes Fleisch, Maiskörner, Popcorn, Gurken, Käse, Karotten in so kleinen Holzschälchen mit Vertiefungen und ein Getränk aufs Haus. Klasse. Allerdings war das nicht so wichtig, wie der umwerfende Blick und der tolle Sonnenuntergang, den wir dort zu sehen bekamen.


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Meine Güte, war das schön.

Da wir zwei Tage Tented Camp gebucht hatten, freuten wir uns jetzt schon auf die Zeit dort. Am 2.1. sollte es dorthin losgehen.

Es wurde sich noch auf einem der noch temperierten Steine gewärmt:


Bild in der Galerie

(Ich schätze Felsenschildechse...aber sicher bin ich mir nicht mehr.)

Nachdem die Snacks leer waren, man ein wenig herum gewandert war und sich gut unterhalten hatte, ging es wieder zurück. Wir frohlockten, denn wir durften wieder mit Bethuel zurück fahren und natürlich fuhr er auch wieder durch den Busch. Allerdings war es mittlerweile zu dunkel, aber ein Restlichtbild und ein stimmungsvolles Mondbild gelangen mir noch:


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Alleine für diese Stimmung, die im Busch war, lohnte sich die Fahrt hindurch. Die Bilder waren nicht so wichtig…ich genoss in vollen Zügen die Atmosphäre, die Düfte nach Honig, Holz, Blättern und Gräsern und die schönen Klänge von verschiedenen Tieren, die abends das Singen begannen. Dazu die immer noch warme Luft um die Nase…unbeschreiblich.

Um 20h gab es Abendessen. Und das war unglaublich.
Es gab eine Erdnusssuppe zum Niederknien. Ich aß meinen Teller leer, ging danach zur Küche und erklärte, dass dies die beste Suppe sei, die ich in meinem Leben jemals gegessen hätte und dass ich nicht gehe, bevor ich noch eine Portion bekomme.
Alles jubelte und ich bekam noch einen vollen Teller.
Nachteil: danach war ich satt! Und eigentlich begann dann erst das Barbeque! Grillfleisch, Maisstampf, Kartoffelsalat, Tomatenmelonensalat, Couscous…und Eis mit Beerensoße! Das alles ging fast komplett an mir vorbei, weil ich nicht mehr konnte! Aber ich hatte ja die Suppe…und die war einfach ein Gedicht gewesen.

Um 22h versammelten wir uns in der Lapa:


Bild in der Galerie

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Und dann hörten wir Klänge und Gesänge. Die Frauen der Makutsi-Belegschaft sangen ihre afrikanischen Lieder, die sie sonst in den Gottesdiensten singen. Dreistimmig, sauber und mit einer völligen afrikanischen Begeisterung. Sie steigerten sich so hinein, dass sie wirklich bis kurz vor zwölf um den mittigen Baum der Lapa tanzten, ihre Kinder und Jugendlichen mit dabei…alle singend, schwingend, tanzend…dazu die Rhythmen der Trommeln. Es war echt ein Heidenspaß!

Sascha hatte drei Flaschen Sekt geordert und lud uns alle zum Umtrunk ein, als es Mitternacht war! Das war toll! Vielen Dank nochmals!
Ingo öffnete eine der Flaschen recht zügig, so dass der Korken flog…volle Kanne auf den Rücken einer der Sängerinnen, die überrascht zurück schaute, was sie denn da getroffen hatte. Also Ingo.
Ich hasse Sektflaschen, weil ich das Geknalle nicht mag. Nachdem Ingo geknallt hatte, löste ich die Finger aus den Ohren.
Exakt in dem Moment knallte Tim hinter mir mit dem nächsten Korken und ich schreckte quietschend zusammen!
„Tja! Tim steht total hinter dir!!“
Das brachte mein Herz auch nicht dazu, aus der Socke hervor zu luken, in die es gerutscht war!
Wir schwätzten noch ein wenig, während der Bus die Leute der Reihe nach heimfuhr. Als wir dran waren, waren wir zwei Leuts zuviel für die Bus-Sitzplätze.
Jesco: „Ach, egal! Wir fahren ja nicht nach Kapstadt!“
Sprach’s und quetschte die anderen zwei auch noch mit hinein.

Auf dieser Fahrt bewährte sich wieder der „Fluch der Luxemburger“.
Carlo hatte erzählt, dass sie 50m von der Lapa weg wohnten. 50m. Ich sah, wo sie wohnten und konnte das bestätigen. Aber auch sie durften abends nicht alleine zum Haus laufen. Regel ist Regel. Sonst hätte der Nächste sagen können: „Aber ich wohne auch nur 20m weiter!“ Somit mussten sie sich fügen.

Aber die Crux war, dass die Route der Fahrer immer (IMMER) so ging, dass sie als LETZTE aus dem Bus geworfen wurden. Sie mussten immer die komplette Runde mit fahren, bevor der Bus kurz vor seinem Endpunkt, der Lapa, auch sie aus dem Bus entließ. Die armen.

Wir sagten gute Nacht, stellten die Klimaanlage an, es war sehr warm, nahmen eine Mitternachtsdusche (wir hatten eine gemauerte, riesige Dusche, da macht es noch mehr Spaß, sich aus dem Regen-Duschkopf kühles Wasser überzuschütten) und stellten fest, dass es nichts Besseres gab, als sauber und kühl in ein frisch gemachtes Bett zu fallen.

Mein Wunsch war:
„Möge uns allen ein wunderschönes Neues Jahr beschert werden…eines, das uns zufrieden und gesund zurück lässt, wenn es geht.“

Und das wünsche ich euch nachträglich auch!
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