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26.07.2016, 21:52 | #31 |
Registriert seit: 01.04.2008
Ort: Drabenderhöhe
Beiträge: 10.621
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O weh, dann muss ich aus meinem obigen Beitrag die Schärfe rausnehmen...
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Gruß Gottlieb |
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27.07.2016, 00:40 | #32 |
Registriert seit: 16.08.2010
Beiträge: 18.851
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Wenn wir von "Abbildungsmaßstab" reden, dann ist damit nur gemeint, wie groß das Abbild des Gegenstands auf dem Sensor ist. Ob das fertige Bild dann später vergrößert oder verkleinert betrachtet wird, spielt keine Rolle. Deswegen haben wir in dem Beispielbild in Beitrag #30 oben einen Maßstab von ca. 1:5 und unten von ca. 1:15, obwohl die Brille in beiden Fällen gleich groß dargestellt ist.
Was man natürlich beachten muß, ist der zulässige Zerstreuungskreis. Wenn wir bei einem normalen Bild von 30µm ausgehen, müssen wir für eine 3fache Vergrößerung bei der Aufnahme maximal 10µm einhalten. Nun geht aber der Abbildungsmaßstab stärker in die Schärfentiefe ein als der Zerstreuungskreisdurchmesser. Ich hab die Formel nicht bis zum Ende durchgerechnet, aber ich schätze, daß es im einen Fall annähernd quadratisch und im anderen Fall linear ist. Deswegen kommt man am Ende bei 1:15 mit 10µm Zerstreuungskreis tatsächlich auf eine größere Schärfentiefe als bei 1:5 mit 30µm. Letztlich ist das nichts anderes als die bekannte Regel "kleine Sensoren haben eine größere Schärfentiefe als große Sensoren". Wenn ich aber keinen kleinen Sensor habe, kann ich ja einfach nur einen Ausschnitt des großen Sensors benutzen. In der Zwischenzeit hab ich das Ganze nochmal mit einem T/S-Objektiv durchgespielt. Beide Aufnahmen mit 24mm Brennweite, f/9.5 und wie gehabt 2,9× Digitalzoom, oben in Normalstellung und unten mit 8° Tilt: → Bild in der Galerie Der Unterschied in der Schärfentiefe ist subtil, aber sichtbar, wenn man das Bild in voller Größe betrachtet. Trotzdem würde ich dem TO jetzt kein Tilt-Objektiv empfehlen. Das Fokussieren mit Tilt ist fummelig, und es soll ja nach seinen Worten "schnell gehen". Dann lieber auf f/16 abblenden und ggf. den Aufnahmeabstand noch weiter vergrößern oder eine noch kürzere Brennweite nehmen. Optimalerweise würde man ja für solche immer wiederkehrenden Aufnahmen eine fest installierte Fotoecke mit Stativ, Kamera, Hintergrund und Beleuchtung haben, wo man die Brille nur eben hineinwerfen und den Auslöser betätigen muß. Die oben genannten 24mm gelten übrigens sowohl für APS-C als auch für Vollformat – in diesem Fall geht der Cropfaktor nicht in die Objektivbrennweite ein, sondern lediglich in das benötigte Digitalzoom bzw. den nachträglichen Beschnitt.
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Any feature is a bug unless it can be turned off. (Heuer's Law, 1990) |
27.07.2016, 07:23 | #33 | |
Registriert seit: 10.12.2010
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Beiträge: 2.748
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Zitat:
Dabei halte ich Ratschläge für ein anderes Objektiv für die A6000 auch nicht zielführend, die Problematik der zu geringen Tiefenschärfe bleibt ja grundsätzlich erhalten. Für den TO wäre eine gute Kamera mit kleinem Sensor für die Aufgabe der bessere, weil einfachere Weg. Abgesehen davon bin ich überzeugt, dass mit der vorhandenen Ausrüstung es auch geht. Gruß Hans @Gottlieb: Bin schon lang in Foren unterwegs und kenne und schätze deine Beiträge hier, alles ist gut. |
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27.07.2016, 07:58 | #34 |
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Beiträge: 467
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Auch von mir Dank an usch für die hervorragende Erläuterung (#32) samt dem vorbildlichen Beispielbild (in #30)! Ich habe die Zusammenhänge Abbildungsmaßstab/Schärfentiefe/… schon 100-mal gelernt, profitiere aber immer wieder von einer besonders guten Erklärung …
Geändert von Eikazon (27.07.2016 um 08:04 Uhr) |
27.07.2016, 10:39 | #35 |
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Hallo,
ich versuche mal zusammenfassend diese Empfehlung: Mit der A6000 fotografiere die Brille mit einer Brennweite von ca. 24 mm bei Blende 8 aus höchstens 1 m Entfernung. Dann beansprucht die Brille etwa 1/4 bis 1/3 der Bildbreite. Gruß, Stuessi Geändert von Stuessi (27.07.2016 um 11:24 Uhr) |
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27.07.2016, 11:07 | #36 |
Themenersteller
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Beiträge: 11
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Vielen Dank für die Tipps. Ich kann euch dann in zwei Wochen die ersten Fotos präsentieren. Ich werde es jetzt erstmal mit der 6000 und dem 18-200 probieren. Das 16mm fällt dann wohl weg.
Eine Frage zum Licht. Lieber ein ordentliches Dauerlicht, oder gleich einen Blitz für die 6000 ( den man ja auch anderweitig verwenden könnte). Wobei mir mein Laienverstand sagt, dass ein Blitz auf der Kamera ja auch nur Schatten werfen kann. Hingegen eine gute Ausleuchtung per Dauerlicht bei so einer Art von Fototgrafie besser wäre!? Schatten ist ja nicht erwünscht. |
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