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15.10.2017, 21:09 | #1 |
Registriert seit: 15.10.2017
Ort: Albstadt
Beiträge: 2
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Neuling sucht Weitwinkelobjektiv - Erfahrungen?
Guten Morgen/Mittag/Abend zusammen,
ich benötige ein (Ultra-)Weitwinkelobjektiv ohne Fish-Eye-Effekt für eine Sony Alpha 68. Cropfaktor 1,5. Kurz zur Person: Als absolut unerfahrener Foto-Neuling habe ich vorsichtig ausgedrückt "Grundkenntnisse" durch Bücher, YouTube-Videos und Forenbeiträge. . Da ich mich nun natürlich in die Materie einarbeite, übe ich mich zuerst in der Landschaftsphotographie sowie bei Städte/Gebäude. Hier merke ich inzwischen, dass das Standard-Objektiv (18-55mm SAM 2) nicht ausreicht. Ich bekomme bspw. das Ulmer Münster nicht als "Landscape" auf ein Bild. "Portrait"-Bilder erstelle ich seltener, da diese eher als Handyhintergrund herhalten. Ich würde nur ungern ein hochwertiges Profiobjektiv an mich verschwenden - dies benötige ich einfach (noch nicht). Allerdings möchte ich auch vermeiden, ein Objektiv anzuschaffen, welches schnell an die Grenzen kommt. Sei es pysisch oder funktionell. Festbrennweiten sind sicherlich schön, aber ebenfalls nichts für mich. Bisherige Ergebnisse meiner Suche wären: - Tokina AT-X 11-16mm f/2,8 Pro DX II - Sigma 10-20 mm F3,5 EX DC HSM-Objektiv - Tamron SP AF 10-24mm f3.5-4.5 Di II LD IF Adapterlösungen habe ich bisher nicht in betracht gezogen. Ich gehe davon aus, dass Adapterlösungen die schlechtere Lösung ergibt. Auch wenn es eventuell "anstrengend" ist, einem Nicht-Profi etwas zu erklären, würde ich mich über produktive Antworten sehr freuen. Jeder wird ja mal bei 0 angefangen haben. |
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15.10.2017, 22:48 | #2 | |
Registriert seit: 16.08.2010
Beiträge: 18.850
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Na dann rechnen wir doch mal. Das Ulmer Münster ist 160m hoch, und auf dem Vorplatz kannst du maximal 90m davon weg gehen. Macht also ein Verhältnis von Höhe zu Entfernung von rund 1,8. Dasselbe Verhältnis brauchst du dann zwischen Sensorhöhe und Brennweite. Im Querformat hast du bei APS-C eine Sensorhöhe von 16mm, damit wären wir bei einer erforderlichen Brennweite von 9mm oder kürzer.
Selbst mit 10mm wird es also knapp. Es könnte gerade eben passen, weil du ja nicht im 90°-Winkel auf die Fassade knipst, sondern schräg von unten, da kommt dir die perspektivische Verkürzung zu Gute. Aber schön sieht das nicht aus (Foto von der offiziellen Website der Stadt ): https://tourismus.ulm.de/web/we-bild...3_muenster.jpg UWW haben eben nicht nur die Eigenschaft, daß "viel drauf" geht, sondern sie erzeugen auch eine spezielle Bildwirkung, die man erst mal beherrschen muss. Zitat:
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Any feature is a bug unless it can be turned off. (Heuer's Law, 1990) |
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16.10.2017, 09:00 | #3 |
Registriert seit: 22.04.2008
Ort: Ruhrgebiet
Beiträge: 531
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Das Sigma 8-16 gibt's gebraucht unter 500 €. Qualität: siehe Objektiv-Datenbank
Geändert von KHD46 (16.10.2017 um 09:07 Uhr) |
16.10.2017, 09:03 | #4 |
Registriert seit: 26.01.2015
Ort: Krefeld
Beiträge: 167
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Hallo!
Eine Alternative wäre evtl. noch die Panorama-Funktion im Protrait-Format. Ich unterstelle mal, dass die Funktionalität bei der A68 wie bei der 77ii nutzbar ist. Ab Stativ solltest Du evtl. damit auch zu dem Foto kommen welches Dir vorschwebt, ohne dass Du überhaupt in ein neues Objektiv investieren musst. Viele Grüße vom linken Niederrhein Klaus |
16.10.2017, 10:20 | #5 |
Registriert seit: 30.11.2015
Ort: Im Alemannischen am Rheinknie
Beiträge: 193
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Ebenfalls Hallo
An meiner A77 II benutze ich das Tokina 11-16 f 2.8 DXII. Setze die Linse für Landschaften und Gebäude / Architektur ein. Ich bereue den Kauf in keiner Weise, gebe mich aber auch mit den Abbildungsleistungen zufrieden. Die stürzenden Linien, so sie mich arg stören, bearbeite ich mit GIMP. Besonders gut gefällt mir die durchgehende Blende 2.8. Da ist einfach noch ein Ticken mehr möglich in der Dämmerung oder im Wald. Das Ulmer Münster wollte ich auch mal aufnehmen, zu viel Turm. Ich könnte mir aber vorstellen, dass man mit einem UWW aus einer erhöhten und etwas entfernteren Position im Hochformat den Turm in einem Stück in den Sucher bringt. Zugegeben, ich war schon lange nicht mehr dort und kennen die örtlichen Gegebenheiten nicht. Gibt es dort öffentlich zugängliche Gebäude, wo man aus einem Fenster heraus das Münster aufnehmen könnte? Die Panoramafunktion bei der A77 II funktioniert ebenfalls im Hochformat, sollte bei der A68 wohl auch möglich sein. Aber auch hier wäre eine leicht erhöhte Position für die Aufnahme vorteilhafter. Geändert von eric roman (16.10.2017 um 10:25 Uhr) |
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16.10.2017, 10:37 | #6 |
Registriert seit: 08.02.2011
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Beiträge: 80
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Hallo
Ich verwende das Sigma 8-16 an meiner A55. Bin damit sehr zufrieden. Die Verzeichnungen sind extrem wenig. Natürlich Preislich nicht ganz günstig. Mein Reise UWW ist Lightroom Seit dem 6.x Variante geht ja zusammenfügen Panorama. Da geht auch wunderbar 4 oder 9 Bilder im Kreis. und daraus ein UWW zu Produzieren. Da dann auch ein RAW entsteht lässt es sich noch super weiter bearbeiten. Auf Radtouren wo man wenig Glas mitnehmen will eine Echte Alternative. |
16.10.2017, 13:31 | #7 |
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Beiträge: 2.571
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Rechnerisch würde das Sigma 8-16mm gut passen - das hat Usch ja schon dargestellt.
Preiswert (nur noch gebraucht) als UWW zu erhalten wäre zur Zeit z. B. das Tamron 11-18 (ist der Vorgänger vom 10-24 und angeblich baugleich mit dem Sony11-18). Das wäre aber für den Versuch (Ulmer Dom vollständig mit einem Bild erfassen) nicht weitwinkelig genug. Ich vermute, dass du mit dem Ergebnis nicht zufrieden wärst. UWWs verzeichnen am Rand deutlich = das Ziffernblatt einer Uhr am Bildrand wird nicht mehr als Kreis, sondern als Ellipse dargestellt. Bei Landschaftsaufnahmen nicht dramatisch, bei Architekturaufnahmen schon. UWWs neigen zum Verkanten = man fotografiert nicht genau zum Horizont sondern (z. B. beim Dom) mehr oder weniger leicht nach oben, um das Gebäude vollständig auf die Aufnahme zu bekommen. Das führt zu stürzenden Linien, d. h., dass (beim Fotografieren nach oben) der Dom nach hinten wegzukippen scheint. Das kann man im Nachhinein mit einem Bildbearbeitungsprogramm wieder korrigieren. Man zieht das Bild oben auseinander, damit die eigentlich parallelen Linien des Turms nicht aufeinander zuzulaufen scheinen (dadurch sieht es so aus, als würde er nach hinten kippen). Anschließend sieht der Turm oben gestaucht aus, die einzelnen Stockwerke scheinen nach oben hin immer breiter und kleiner zu werden. Um das zu korrigieren zieht man das Bild nach oben. Nachteil: da man die Proportionen des abgebildeten Objekts ändern muss ändert man auch die Proportionen des Bildes. Aus einem "stinknormalen" rechteckigen Bild im Format 3:2 kann dann ruckzuck ein nahezu quadratisches Bild werden. Außerdem verliert man durch die hin und her Rechnerei Schärfe. Es kann trotzdem viel Spaß machen mit UWWs zu fotografieren. Für dein Problem "Dom formatfüllend in einem Bild als Querformat" solltest du spaßeshalber mal ein zweireihiges Panorama versuchen: - Kamera mit einem 18-55 im Hochformat auf ein Stativ. Kamera soll gerade sein, also nicht nach links oder rechts kippen. - auf den Dom scharf stellen, AF ausschalten (auf MF schalten), Kamera in den Modus M (manuell), Iso fest einstellen (also kein AutoISO, um möglichst wenig rauschen zu produzieren würde ich mich auf 100 ISO beschränken), SS ausschalten (auf dem Stativ ist der SS eher kontraproduktiv), Belichtung (über Änderung Blende und Belichtungszeit) so einstellen, dass der Dom korrekt belichtet ist, den automatischen Weissabgleich ausschalten, z. B. auf "Tageslicht" fixieren, alle anderen Automatiken raus (also z. B. kein DRO), ich würde diese Aufnahmen spaßeshalber in RAW+JPG aufnehmen, auch wenn du vielleich jetzt noch nichts mit RAW anfangen kannst. Um keine Verwackelungen zu provozieren Kamera mit 2 Sek. Selbstauslöser oder über Kabel-/Funkauslöser auslösen. - Kamera so nach vorne kippen, dass sich die Mitte des abzubildenden Motivs (Dom) am Anfang des oberen Bilddrittels befindet (dafür würde ich mir auf dem Monitor die 1/3tel-Teilung anzeigen lassen, das Monitorbild wird dann durch 4 Linien in 9 Rechtecke unterteilt, die gedachte Mitte des Doms befindet sich dann auf einer dieser Linien) - von links nach rechts Aufnahmen machen, die Bilder sollen sich um rd. 1/3tel überlappen (auch dafür kann man die Linien gut nutzen) - Kamera noch oben kippen damit die Mitte des Dom sich am Anfang des unteren Bilddrittels befindet. Dadurch soll erreicht werden, dass sich diese Aufnahmen mit rd. 1/3tel mit den zuvor gemachten Aufnahmen überlappen. - Bilder zu Hause auf einem PC speichern und die unbearbeiteten JPGs über eine Panoramasoftware (z. B. PTGui gibt es dafür kostenlos zum Download) zu einem einzigen Bild zusammenfassen lassen - sich den passenden Bildausschnitt herausschneiden und abspeichern. - sofern gewünscht noch etwas Nachbearbeitung (Belichtung/Farbe/Schärfe) - fertig. Lt. Rechnungsvorgabe von Usch benötigt man rd. 13mm Brennweite, um den Dom im Hochformat komplett abzulichten, ein einreihiges Panorama wird mit dem 18-55 auch im Hochformat deshalb eher nicht möglich sein. Es spricht nichts dagegen die Kamera auch im Quer- statt Hochformat zu nutzen, evt. benötigt man dann aber ein 3-reihiges Panorama. viel Spaß beim Experimentieren. Manfred
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Das Leben ist hart, ungerecht.......und endet mit dem Tode. Ich persönlich bevorzuge das Leben (trotzdem). |
16.10.2017, 19:27 | #8 | ||||||
Themenersteller
Registriert seit: 15.10.2017
Ort: Albstadt
Beiträge: 2
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Hallo zusammen,
erstmal einen großen Dank an diese vielen und produktiven Antworten. Zitat:
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Zitat:
besonders gut gefällt mir: "Das Ulmer Münster wollte ich auch mal aufnehmen, zu viel Turm". Dies trifft auf meine Empfindung nach meiner Fotoserie definitiv zu. Öffentlich zugängliche Gebäude sind mir dort nicht bekannt; eventl. mal einen Anwohner nett fragen . Das Tokina 11-16 f 2.8 DXII scheint ebenfalls sehr beliebt zu sein. Dies zählt inzwischen zu meiner engeren Auswahl. Danke für die Tipps. Zitat:
damit schon eine zweite Empfehlung für das Sigma 8-16. Kannst du mir die Bedenken nehmen, das sich eventuell ein Fish-Eye Effekt bilden kann? Die Wölbung ist (nach den Bildern zufolge) doch sehr groß. Keine Einschränkungen für Polfilter? Im Falle Lightroom werde ich dies dann auch nicht mehr erfragen müssen . Danke. Zitat:
Ein wahnsinns Beitrag. Danke. Da ich bisher kein solches UWW-Objektiv hatte, hab ich diese Problematik wohl doch noch etwas unterschätzt. Bisher gelesene Artikel beschönigen dies doch etwas. Ich lerne das Photographieren ausschließlich mit Modus M, keine Automatik. RAW+JPG verwende ich ebenfalls bevorzugt, weil wie du sagtest, ist dies noch zu früh für mich. Ich entschied für mich, dass ich erstmal die Kamera beherschen muss, bevor ich die "Fehler" mit der Software ausbügel. Warum allerdings keine DRO? Ein stärkerer Kontrast dürfte hier doch vorteilhafter sein?. Abschließend muss ich sagen, dass ich an ein Panoramabild schlichtweg nicht gedacht habe . Von einem mehr-reihigem Panorama ganz zu schweigen. Auch habe ich tolle Hinweise auf einsetzbare Weitwinkel erhalten. |
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16.10.2017, 20:53 | #9 | |
Registriert seit: 28.03.2004
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Beiträge: 2.571
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Zitat:
Bei DRO versucht die Kamera durch Aufhellen besonders dunkler Bildpartiene auch in den Schatten noch Zeichnung sichtbar werden zu lassen. Ob oder wie stark die Kamera dunkle Motivteile "nachbelichtet", entscheidet die Kamera(software) anhand Analyse des zu bearbeitenden Bildes. Problem dabei ist, dass jedes einzelne Bild des Panoramas anders ist - die von der Kamera für DRO gewählten Parameter (auf die man nur über Eingabe der Stärke von DRO eine Einflussmöglichkeit hat) können (und werden sehr wahrscheinlich) von Bild zu Bild unterschiedlich sein. Ich würde deshalb DRO bei Erstellung von Bildern für ein Panorama eher ausschalten. Lass dich nicht verrückt machen: probiere es einfach mal mit und ohne DRO, vielleicht bin ich da einfach etwas zu "klassisch" aufgestellt und das Ergebnis mit DRO sieht (trotz der theoretischen Bedenken) klasse aus. vlG Manfred
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16.10.2017, 23:19 | #10 |
Registriert seit: 05.12.2011
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Beiträge: 6.402
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Die Verwendung von Polfiltern an (U)WW-Objektiven ist zumindest sehr speziell bis "nicht zu empfehlen"
Durch den grossen Bildwinkel ist die Wirkung des Polfilters mindestens "ungleichmässig" über das Bild verteilt. Wenn es dir nur ganz allgemein um die Verwendbarkeit von Filtern an diesem Objektiv geht, kann ich leider nichts zur Konstruktion sagen.
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Gruss aus Berlin, Volker Es ist ganz einfach, negative Kritik positiv und motivierend klingen zu lassen. "Schönes Bild" reicht. |
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