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07.04.2022, 14:29 | #91 |
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Beiträge: 7.988
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Hallo Ulli,
auf Deinem Foto sieht das aus als wäre da ein Monopod unter dem Aufbau - oder ist das nur eine weit ausgefahrene (verlängerbare?) Zentralstange eines Dreibeins - ? ? |
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07.04.2022, 14:42 | #92 |
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Beiträge: 10.622
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Hallo Ulli,
das sieht schon brauchbar aus. Einige Punkte möchte ich dazu anmerken und fange damit oben an: - Wie kannst Du gewährleisten, dass der L-Winkel immer an der selben Stelle unter der Kamera sitzt, also nie eine Verschiebung nach vorne oder hinten hat? Das ist eine Voraussetzung für die wiederholbare Einstellung des Drehpunktes. - Wie kannst Du gewährleisten, dass der L-Winkel so auf der Schiene sitzt, dass die optische Achse genau über dem Drehpunkt verläuft? So wie ich das sehe, ist der L-Winkel auf der Schiene seitlich verschieblich. - Der Aufbau ist ganz sicher noch nicht panoramagerecht eingestellt, denn die Kamera sitzt viel zu weit vorne. Du solltest sie auf der Schiene um 180° drehen und die Schiene dann so weit zurüch schieben, dass der Drehpunkt exakt im "No-Parallax-Point" sitzt. Das ist im Prinzip der Punkt, wo Du die scheinbare Blende im Objektiv siehst. Zumindest ist das ein guter Ausgangspunkt, um den NPP exakt zu justieren. Das sollte etwa auf 1/2 mm genau gemacht werden. - Ich kenne den Nivellierkopf nicht, aber ich gehe davon aus, dass Du für Panoramen NUR die Drehfunktion verwendest, ohne dass sich die Kalotte bewegt? Aus diesem Grund wäre ein normaler Kugelkopf kontraproduktiv, weil durch Verstellen der Kugel immer eine ungewollte Verkippung, egal in welche Richtung, passiert, so dass die optische Achse dann nicht mehr über dem Drehpunkt liegt. - Wenn alle diese Punkte erledigt sind, kannst Du einmal den exakten NPP ermitteln. Das geschieht mit zwei Testbildern, die einen bestimmten Aufbau brauchen. - Wähle dazu zwei Motive, die als "Kimme und Korn" dienen. Das Nah-Motiv sollte so dicht wie technisch möglich vor dem Objektiv sitzen, bei Deinem Aufbau empfehle ich ca. 20-30 cm Abstand. Das Fern-Motiv sollte mindestens 5-10 Meter Abstand haben. Fotografiere diesen Aufbau mit einer sehr kleinen Blendenöffnung, um maximale Schärfentiefe zu erreichen, und zwar so, dass Kimme und Korn einmal nah am linken und einmal nah am rechten Bildrand sind. Wenn sie sich in beiden Bildern gegeneinander verschieben, stimmt die Verschiebung der Kamera auf der Schiene noch nicht. Sobald Kimme und Korn in beiden Bildern deckungsgleich sind, markiere diesen Wert auf der Schiene. Wichtig ist dabei, dass der L-Winkel auch immer exakt gleich unter der Kamera montiert wird, also KEINE Verschiebung nach vorne oder hinten ist erlaubt! Wenn die Ermittlung des NPP auf diese kritische Art ermittelt wurde, erlaubt sie kleine Abweichungen, weil das Nahmotiv in der Praxis nicht 20 cm vor der Linse ist. Mehr als 1 mm sollte die Abweichung trotzdem nicht sein, dann könnte man sich den ganzen Aufbau auch sparen. Bei fehlendem Nahmotiv, z.B. bei Landschaftspanoramen braucht es diesen Aufbau nicht, das geht erfahrungsgemäß gut freihändig, wenn man sich um gefühlt genaues Einhalten des Drehpunkts bemüht.
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Gruß Gottlieb |
07.04.2022, 18:55 | #93 |
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Der Aufbau sitzt auf meinem Dreibeinstativ.-
Ich habe das Foto nur zur Illustration des Aufbaus gemacht. Das war nicht richtig eingestellt! Kugelkopf hatte ich aus eben den Gründen verworfen dass beim Festziehen die Einstellung eventuell „wandert“. Ich kann mit diesem Aufbau jedenfalls den Nodalpunkt reproduzierbar einstellen (Skalen an der Schiene). Kritischer ist die Neigung mit der Nivellierplatte. Freihand/Landschaft: klar, wenn die Bedingungen passen. Aber schon blaue Stunde mit Altstadt Dresden braucht ein Stativ. Das werde ich bei besserem Wetter demnächst mal probieren. Ich stehe da am Anfang und wollte zuerst eine Zusammenstellung finden die dafür tauglich erscheint. Alleine das war schon eine kleine Herausforderung alles passend zu machen, war dazu auch mit Mark Galer im Kontakt.
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Ulli mit zwei „Ludwig“ aus Dresden-Gruna |
11.04.2022, 08:06 | #94 |
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Es gibt einen "umgedrehten" Kugelkopf mit integrierter Panoramascheibe, die man zum horizontalen Schwenken für Panos verwenden kann: den Arcaswiss p0. Ich habe mir den damals ausgesucht, weil ich mir eine Kalotte zur präzise vertikalen Ausrichtung der Stativ-Zentralsäule sparen wollte.
Seine integrierte Panoramasscheibe macht auch gleich einen separaten horizontalen Rotator überflüssig, wenn man den kleinen Kompromiss akzeptieren kann, dass er (natürlich) keine Rasterungen hat. Die rundum aufgedruckten 5- und 15°- Unterteilungen reichen (mir) um die benötigten Winkel ausreichend genau einstellen zu können. Hier auf Panorama-community.de kann man meinen Aufbau sehen. |
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