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Alt 30.08.2006, 17:10   #11
HolgerB

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 03.11.2003
Ort: Nähe Heidelberg
Beiträge: 1.641
Zitat:
Zitat von Petterson
Was deine Objektive angeht, so würde ich mich wahrscheinlich auf das 17 - 35 und das 28 - 75 beschränken. Die sollten für dein Vorhaben reichen.
Das war auch mein primärer Plan. Das lichtstarke 50er möchte ich nur für AL-Versuche mitnehmen, das Ofenrohr, falls ich nicht nahe genug an die Leute rankomme und das 20er für Detailreiche Übersichtsaufnahmen. Aber ich denke, das 2.8/28-75 wird die Standardoptik, zumal ich mit Offenblende meist bereits ausreichende Qualität erreichen kann.

Danke für den positiven Erfahrungsbericht!

Schöne Grüße,
Holger
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Alt 30.08.2006, 21:00   #12
Roland_Deschain
 
 
Registriert seit: 08.02.2006
Ort: Leipzig
Beiträge: 3.368
Hallo Holger,

ich habe gerade sowas gemacht, hatte aber auch vorher ein wenig Übung was Eventfotos angeht. Insgesamt gilt, nicht verrückt machen lassen.

Wichtig ist, dass Du VORAB mit dem Veranstalter absprichst, was für Bilder er gerne hätte. Wenn er eines dieser klassischen gestellten Gruppenbilder möchte, sollte dabei er auch die treibende Kraft sein, die meisten Akademiker lassen sich nicht gerne von einem Kerl mit Kamera rumscheuchen. Also sollte der Ausrichter die Leute bitten, kurz zusammenzukommen, die Feinarbeit musst Du dann allerdings übernehmen.
Mir blieb das zum Glück erspaart.

Für Rednerfotos brauchst Du einen Blitz und ein möglichst Lichtstarkes Tele, damit Du auch vernünftige Portraits der Redner machen kannst. Blitzen am besten indirekt, sofern die Lokolität das zulässt. Ansonsten unter Umständen den Blitz 1-2 Blenden runterregeln, einfach mal ausprobieren. Es sollte einfach nicht zu "totgeblitzt" aussehen.

Bei (Preis)übergaben sollte man wissen, wann es passiert, damit man rechtzeitig
1) das passende Objektiv ansetzen
2) die richtige Position einnehmen
kann.
Und bei den Rednern keine Angst, den Zuschauern im Weg zu stehen, Du sollst vernünftige Bilder machen, Du darfst dann. Natürlich nicht ewig, aber für ein paar gezielte Bilder muss das drin sein.
Während der Diskussion dann auch mal ein paar Bilder von Fragestellern machen, sofern das Tele eine vernünfige Herausstellung der Person zulässt. Außerdem diese Diskussionen für ein paar Publikumsübersichten nutzen, da hier meist das Licht angemacht wird.

Beim Dinner solltest Du VOR dem Essen Bilder von einzelnen Tischgruppen machen, da sind die Leute locker und machen auch mit. Während dem Essen geht gar nichts, das wäre nur störend und unhöflich.
Nach dem Essen dann ein paar Gesprächsmotive ohne "Cheese".

Damit dürfte das wichtigste abgedeckt sein. Wenn Du Dir ein paar Beispiele ansehen willst, hier findest Du die Bilder von "meiner" Tagung:

http://www.neandertal.uni-bonn.de/ko...n/kongress.htm

Unter "Pictures of the Congress" sind meine Bilder (läd ne Weile, DSL mit Flat müsste wahrscheinlich schon sein), die nach Daten geordneten sind eine Mischung aus meinen und anderen Bildern (lässt sich aber an den Bildnamen ganz gut auseinanderhalten, die minoltatypischen PICTXXXX sind meine ) .

Viele Grüße,
Roland
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Alt 31.08.2006, 01:04   #13
gpo
 
 
Registriert seit: 15.03.2004
Ort: Hamburg
Beiträge: 12.012
@HolgerB

klar doch "bange machen" war noch nie mein Ding,

ernst habe ich es aber schon gemeint)
da aber einige Fakts nur mehr bekannt sind...mach es , man lernt ja nie aus!

und zu den Profis...

habe mal echte Kongress-Profis kennengelernt...
die treten mit 2-6 Leuten(Fotografen) gleichzeitig auf...
lösen sich ständig ab, damit immer einer wirklich "an der musik ist"...
zwichendurch beschicken die auch noch ein Labor...

und die ersten Bilder liegen nach ca 2 Std vor!!!
und ich vergaß...es kostet Geld!

"irgendeiner" der sich Fotograf nennt, würde ich auch nicht nehmen, sondern Profis haben Referenzen die sie vorweisen können!

...aber du wirst sicher darüber berichten...bin gespannt wie ein Flitzebogen)
Mfg gpo
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Alt 31.08.2006, 07:47   #14
HolgerB

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 03.11.2003
Ort: Nähe Heidelberg
Beiträge: 1.641
Hallo nochmal!

@pgo:
EDIT - Sorry, ich meinte gpo!

Ich gebe zu, dass zur Zeit Deines Postings die Faktenlage noch nicht so umfassend war wie jetzt...

Ich habe gestern, auf's höchste beunruhigt, nochmals mir meinem Chef über seine Erwartungen gesprochen, und er versicherte mir, dass der Level, auf dem ich das zu betreiben beabsichtige (z. B. dass ich mich auf den Einsatz vorbereite etc.) bereits weit über dem üblichen fotografischen Niveau liegt; normalerweise würden Doktoranden mit ihren Digiknipsen fotografieren.

Ich glaube jetzt auch, dass wir uns unter dem sicherlich hochtrabenden Betreff "Kongress-Fotografie" unterschiedliche Dinge vorgestellt haben; eine Veranstaltung zur Vorstellung der neuen Mercedes Q-Klasse mit anschließendem Bankett würde ich auch niemals fotografieren wollen!

Ach ja, die Tagung geht über fünf Tage. Für diese Zeit einen Profi zu engagieren wäre ohnehin nicht möglich gewesen, geschweige denn mehrere. Da ist ein wiss. Mitarbeiter, der eine einigermaßen ordentliche Kamera zu Hause hat, natürlich ungleich attraktiver...

Der langen Rede kurzer Sinn: ich mache es einfach, hoffe auf schöne Bilder, vergesse auch nicht, vorher den Sensor zu entstauben und die Akkus zu laden, und natürlich bedanke ich mich bei allen ganz herzlich für die Tipps und Anregungen!

@Roland:

Die Tagung, die Du fotografiert hast, dürfte so ungefähr den gleichen Formalitäts-Level wie unsere Tagung aufweisen, nur, dass unsere mehr Teilnehmer haben wird (zumindest als auf den Bildern zu sehen). Daher ist das ein hervorragendes Praxisbeispiel! Ich werde mir die Fotos nochmal sehr genau ansehen. Vielen Dank für den Link!

Schöne Grüße,
Holger
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Alt 31.08.2006, 14:55   #15
Roland_Deschain
 
 
Registriert seit: 08.02.2006
Ort: Leipzig
Beiträge: 3.368
Hallo Holger,

ich denke, Du siehst dass (für Deinen Fall) schon richtig. Der Veranstalter erwartet in dem Fall, wie bei mir auch, keine superduperjedesbildeinesensation-Dokumentation, sondern einfach eine passende fotografische Begleitung der Tagung. So war es in meinem Fall auch und genau wie bei Dir wurde dass sonst von Hiwis mit ner Digiknipse erledigt. Die höchsten Ansprüche hatte da der eigene Ehrgeiz.
Deswegen werden die im Zweifel schon mit Bildern mehr als zufrieden sein, die gut belichtet sind und nicht so überblitzt wirken, wie viele Knipsenbilder.

Zur Sicherheit solltest Du in RAW fotografieren, wenn dann bei einem wichtigen Bild was schief geht, kann man da noch besser retten. Ich hab zwar fast nur die jpgs benutzt, aber bei ein paar wenigen war es ganz gut, auch das passende RAW zu haben.

Viele Grüße,
Roland
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Alt 07.09.2006, 20:36   #16
HolgerB

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 03.11.2003
Ort: Nähe Heidelberg
Beiträge: 1.641
Hallo nochmal!

So, hiermit bringe ich dieses Thema nochmal nach oben, um einen Erfahrungsbericht abzugeben, nur für den Fall, dass jemand mal in die gleiche Situation kommt.

Heute ging die Tagung zu Ende. Ich war absolut froh, als ich die Dicke Schwarze endlich aus den Händen legen konnte. Fünf Tage lang konnte ich keine Tasse Kaffee und kein Glas Wein ohne die D7D um den Hals gehängt trinken. Vom Gipfeli-Verzehr mal zu schweigen (erstaunlich, wie sehr man sich beim Essen und Trinken konzentrieren muss, dass man nicht die Kamera vollsaut).

Ich bin nun also ca. 370 Bilder bzw. 1.85 GB an Daten reicher. Und wie bereits vermutet, habe ich auch einiges gelernt. Hier meine Tipps für das fotografische Begleiten einer wissenschaftlichen Tagung:

1. Wenn man die Möglichkeit hat, seine Akkus jeden Abend wieder aufzuladen, muss man nicht unbedingt alle Ladomaten mitschleppen. In meiner D7D haben zwei Akkus etwa zwei Tage lang gereicht, zwei volle Akkus waren in der Fototasche. Der 3600HS gab sich mit einem Satz guter 2600er-Akkus pro zwei Tage zufrieden. Die Ladegeräte habe ich nach dem zweiten Tag zu Hause gelassen.

2. Objektivempfehlungen: Ich habe während der Vorträge die Fotos aus der ersten Reihe geschossen. Dafür war das KoMi 2.8/28-75 ideal. Während der Kaffeepausen habe ich mein Sigma 3.5-5.6/18-125 wieder zu schätzen gelernt; man kann so schnell reagieren und erzielt bei allen Brennweiten brauchbare Ergebnisse. Mit dem Minolta 4.5/100-200 habe ich hier und da mal ein paar einzelne Personen aus der Menge geholt. Ich habe dieses Objektiv dem Ofenrohr vorgezogen, da es am langen Ende bessere Ergebnisse liefert und viel kleiner und leichter ist. Am Conference Dinner kam schließlich noch das 2.8/20 zum Einsatz, mit dem ich vom Stativ Langzeitaufnahmen des ganzen Saales machte, um ein Wenig von der Stimmung einzufangen. Mehr Objektive sind nicht nötig.

3. Das Motto "Keine Scheu vor großen Namen" ist absolut hilfreich. Tatsächlich verfügen besonders renommierte Wissenschaftler oft über genug Eitelkeit, dass sie sich recht gerne fotografieren lassen. Es unterstreicht ihre Wichtigkeit.

4. Anfangs war ich sehr zögerlich, während der Vorträge zu fotografieren. Doch Rücksprache mit meinem Chef stellte sehr schnell klar: a) Den Verschluss und das Spiegelgeräusch, sowie das Geräusch des Blitz-Zooms empfand nur ich als so laut, die anderen haben es gar nicht gemerkt und b) der Blitz stört eigentlich auch niemanden. Also: keine falsche Zurückhaltung!

5. Wenn man einen Vortragenden fotografieren will, hat man am Anfang des Vortrags oft Probleme, ihn in der richtigen Pose zu erwischen, da viele Redner nervös sind und dementsprechend viel rumhampeln oder sich andererseits völlig verkrampft am Rednerpult festhalten. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es dann sehr hilfreich ist, mit den Fotos bis zur Diskussion zu warten, da dann die Redner viel lockerer sind, i. d. R. gestikulieren und sogar manchmal lächeln.

6. Sollte eine Preisübergabe o. ä. stattfinden, sollte diese vorher abgesprochen werden. In meinem Fall musste ich zwei solcher Übergaben fotografieren, wobei ich vorher nicht einmal wusste, wer den Preis übergeben würde. Der Übergeber hingegen wusste nicht, dass es nicht höflich ist, sich bei der Übergabe vor dem Publikum und dem Fotografen hinter dem Rednerpult zu verstecken; der Geehrte wusste nicht, dass es für die Fotos (um die er selber bat!) hilfreich ist, wenn beide Personen den Preis für ein paar Sekunden gleichzeitig in Händen halten, bis die Fotos geschossen sind. Aber was kümmert's mich? Er will ja das Erinnerungsfoto, nicht ich.

7. Wenn beim Dinner ein Programm vorgesehen ist, ist es hilfreich, dieses dem Fotografen mitzuteilen. Ich war gerade beim Löffeln der Consommé, als ohne jede Vorwarnung die Poster-Awards stattfanden. Was soll ich sagen? Ich war sauer und die Suppe hinterher kalt.

8. Noch ein technischer Tipp: wenn man mit Blitz fotografiert: Anti-Shake ausschalten! Bislang hatte ich diesen immer aktiv, aber leider haben mir falsche Ausgleichbewegungen des AS zwei wichtige Aufnahmen versaut.

So, ich hoffe, ich habe diese Erfahrungen nicht umsonst niedergeschrieben, und sie können vielleicht irgendwann mal jemandem weiterhelfen, der einen ähnlichen "Auftrag" vor sich hat.

Nochmals vielen Dank für alle Tipps und Hinweise, die Ihr mir vorher geschrieben habt!

Schöne Grüße,
Holger (mit Nackenmuskelkater)
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HolgerB ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.09.2006, 20:49   #17
ManniC
 
 
Registriert seit: 15.10.2003
Ort: Bottrop
Beiträge: 26.177
Ganz herzlichen Dank Holger
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VLG: Manni
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Alt 08.09.2006, 08:11   #18
twolf
 
 
Registriert seit: 19.10.2003
Ort: Franken
Beiträge: 6.335
Gibt es bilder ? Du weist ja ein bild sagt mehr als viele Worte.

( Ein franke in Bern )

mfg
twolf
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Man kann auch mit der besten Kamera scheiß Bilder machen.
twolf ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.09.2006, 12:05   #19
Klaus Bratz
 
 
Registriert seit: 09.10.2003
Ort: 26817 Rhauderfehn/Ostfriesland
Beiträge: 418
Es geht doch nichts über einen Praxisbericht, insbesondere, wenn er so detaillert und strukturiert ist - erst recht, wenn man die Vorgeschichte kennt.
Kompliment!
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Gruß Klaus
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